Muße zu schriftstellerischer Tätigkeit benutzte. So schrieb er 1860 eine "Chronik von Weinsberg," arbeitete auch mit an dem geschichtlichen Teil der Weinsberger Oberamtsbeschrei- bung. Er starb in Stuttgart am 11. Dezember 1871.
S:
Maulbronn 1806-1808. Reminißenzen (Gelegen- heitsdichtung), 1840. - Florian Geyer von Geyern, Hauptmann der schwar- zen Schar im großen Bauernkriege von 1525 (Dr.), 1868.
Dilthey, Karl,
* am 7. Mai 1827 zu Darmstadt, besuchte das dortige Gymnasium, studierte von 1844-48 in Gießen u. Würzburg Medizin und lieferte schon während dieser Zeit unter dem Pseud. Julian Werner belletristische Beiträge zu verschiede- nen Zeitschriften. Nachdem er 1848 in Gießen promoviert worden, be- gab er sich 1849 nach England und von da bald nach den Verein. Staa- ten, wo er seit 1853 an der Redak- tion des "Neuyorker belletristischen Journals" in Neuyork beteiligt ist.
S:
Novellen u. Erzählungen; III, 1872 (Jnhalt: Die schönsten Tage einer Tänzerin. - Mein Onkel Fischer in Baltimore. - Neuyork in alter Zeit. - Gefahren eines Sängerfestes. - Henriette Sonntag). - Kutte und Küraß (Lsp.), 1876. - Spätherbst- traum (Lsp.), 1876.
Dimitz, Ludwig,
pseud. Ludwig Waldeck, wurde am 9. Sept. 1842 zu Laibach geboren, absolvierte die Realschule und widmete sich seit 1859 auf der Forstakademie in Mariabrunn dem Forstwesen. Nachdem er eine Reihe von Jahren als staatlicher Oberförster und Oberforstmeister in Tirol, Krain, im Küstenlande und in Oberösterreich gewirkt, kam er 1888 als Oberforstrat nach Wien, war da- selbst im Ackerbauministerium als Mi- nisterial- und Hofrat und zuletzt als Sektionschef tätig und trat 1902 in den Ruhestand. Er schrieb eine Reihe wertvoller Schriften über österreich. [Spaltenumbruch]
Din
Wald-, Jagd- und Forstwesen und veröffentlichte
S:
Aus der Lieder- mappe eines Grünrocks (Ge.), 1890. - Feierabend im Forsthause (Gestal- ten und Bilder), 1891. - Edelholz (Poet. E. a. d. Alpen), 1904.
*Dinckelberg,Hugo Lebrecht,
der dritte Sohn eines Weinhändlers, wurde am 20. Jan. 1846 in Magde- burg geboren und verlebte seine Ju- gend im Zschokkeschen Geburtshause. Er war kaum in die Sekunda des Gymnasiums eingetreten, als der Wunsch, fremde Länder zu bereisen u. kennen zu lernen, ihn zur See führte. Von Hamburg unternahm er als Vo- lontär auf einem Kauffahrer eine in vieler Hinsicht interessante Reise nach Westindien, kehrte aber nach zwei Jahren nach Magdeburg zurück, um seine Studien wieder aufzunehmen. Den Krieg von 1870 machte er als Freiwilliger im Kaiser-Alexander- Regiment mit, wurde bei Gravelotte dekoriert, vor Paris aber schwer ver- wundet. Nach seiner nur langsam erfolgenden Genesung übernahm er die Redaktion der "Deutschen Krie- ger-Zeitung" in Magdeburg, 1878 die der neu begründeten, aber bald wieder eingegangenen "Neuen Mag- deburger Zeitung" und siedelte im Herbst 1879 nach Sondershausen über, wo er die Zeitung "Der Deut- sche" übernahm, die er neben der "Deutschen Krieger-Zeitung" leitete. 1881 ernannte ihn sein Landesfürst zum Hofrat. Am 1. Juli 1892 ver- äußerte D. seine Zeitung "Der Deut- sche" und seine Buchdruckerei und zog bald darauf nach Blankenburg a. H., wo er die "Harz-Zeitung" heraus- gab. Von hier aus unternahm er im Sommer 1897 eine Reise nach Nor- wegen, die er in seinem Buche "Nord- landsfahrt. Reiseplauderei" (1898) schildert. Jm J. 1899 verlegte er sei- nen Wohnsitz nach Berlin u. 1900 nach Wermelskirchen im Rheinlande. Jm deutschen Kriegervereinsleben hat
*
[Spaltenumbruch]
Dil
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit benutzte. So ſchrieb er 1860 eine „Chronik von Weinsberg,“ arbeitete auch mit an dem geſchichtlichen Teil der Weinsberger Oberamtsbeſchrei- bung. Er ſtarb in Stuttgart am 11. Dezember 1871.
S:
Maulbronn 1806–1808. Reminiſzenzen (Gelegen- heitsdichtung), 1840. – Florian Geyer von Geyern, Hauptmann der ſchwar- zen Schar im großen Bauernkriege von 1525 (Dr.), 1868.
Dilthey, Karl,
* am 7. Mai 1827 zu Darmſtadt, beſuchte das dortige Gymnaſium, ſtudierte von 1844–48 in Gießen u. Würzburg Medizin und lieferte ſchon während dieſer Zeit unter dem Pſeud. Julian Werner belletriſtiſche Beiträge zu verſchiede- nen Zeitſchriften. Nachdem er 1848 in Gießen promoviert worden, be- gab er ſich 1849 nach England und von da bald nach den Verein. Staa- ten, wo er ſeit 1853 an der Redak- tion des „Neuyorker belletriſtiſchen Journals“ in Neuyork beteiligt iſt.
S:
Novellen u. Erzählungen; III, 1872 (Jnhalt: Die ſchönſten Tage einer Tänzerin. – Mein Onkel Fiſcher in Baltimore. – Neuyork in alter Zeit. – Gefahren eines Sängerfeſtes. – Henriette Sonntag). – Kutte und Küraß (Lſp.), 1876. – Spätherbſt- traum (Lſp.), 1876.
Dimitz, Ludwig,
pſeud. Ludwig Waldeck, wurde am 9. Sept. 1842 zu Laibach geboren, abſolvierte die Realſchule und widmete ſich ſeit 1859 auf der Forſtakademie in Mariabrunn dem Forſtweſen. Nachdem er eine Reihe von Jahren als ſtaatlicher Oberförſter und Oberforſtmeiſter in Tirol, Krain, im Küſtenlande und in Oberöſterreich gewirkt, kam er 1888 als Oberforſtrat nach Wien, war da- ſelbſt im Ackerbauminiſterium als Mi- niſterial- und Hofrat und zuletzt als Sektionschef tätig und trat 1902 in den Ruheſtand. Er ſchrieb eine Reihe wertvoller Schriften über öſterreich. [Spaltenumbruch]
Din
Wald-, Jagd- und Forſtweſen und veröffentlichte
S:
Aus der Lieder- mappe eines Grünrocks (Ge.), 1890. – Feierabend im Forſthauſe (Geſtal- ten und Bilder), 1891. – Edelholz (Poet. E. a. d. Alpen), 1904.
*Dinckelberg,Hugo Lebrecht,
der dritte Sohn eines Weinhändlers, wurde am 20. Jan. 1846 in Magde- burg geboren und verlebte ſeine Ju- gend im Zſchokkeſchen Geburtshauſe. Er war kaum in die Sekunda des Gymnaſiums eingetreten, als der Wunſch, fremde Länder zu bereiſen u. kennen zu lernen, ihn zur See führte. Von Hamburg unternahm er als Vo- lontär auf einem Kauffahrer eine in vieler Hinſicht intereſſante Reiſe nach Weſtindien, kehrte aber nach zwei Jahren nach Magdeburg zurück, um ſeine Studien wieder aufzunehmen. Den Krieg von 1870 machte er als Freiwilliger im Kaiſer-Alexander- Regiment mit, wurde bei Gravelotte dekoriert, vor Paris aber ſchwer ver- wundet. Nach ſeiner nur langſam erfolgenden Geneſung übernahm er die Redaktion der „Deutſchen Krie- ger-Zeitung“ in Magdeburg, 1878 die der neu begründeten, aber bald wieder eingegangenen „Neuen Mag- deburger Zeitung“ und ſiedelte im Herbſt 1879 nach Sondershauſen über, wo er die Zeitung „Der Deut- ſche“ übernahm, die er neben der „Deutſchen Krieger-Zeitung“ leitete. 1881 ernannte ihn ſein Landesfürſt zum Hofrat. Am 1. Juli 1892 ver- äußerte D. ſeine Zeitung „Der Deut- ſche“ und ſeine Buchdruckerei und zog bald darauf nach Blankenburg a. H., wo er die „Harz-Zeitung“ heraus- gab. Von hier aus unternahm er im Sommer 1897 eine Reiſe nach Nor- wegen, die er in ſeinem Buche „Nord- landsfahrt. Reiſeplauderei“ (1898) ſchildert. Jm J. 1899 verlegte er ſei- nen Wohnſitz nach Berlin u. 1900 nach Wermelskirchen im Rheinlande. Jm deutſchen Kriegervereinsleben hat
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Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit
benutzte. So ſchrieb er 1860 eine
„Chronik von Weinsberg,“ arbeitete
auch mit an dem geſchichtlichen Teil
der Weinsberger Oberamtsbeſchrei-
bung. Er ſtarb in Stuttgart am
11. Dezember 1871.
S: Maulbronn
1806–1808. Reminiſzenzen (Gelegen-
heitsdichtung), 1840. – Florian Geyer
von Geyern, Hauptmann der ſchwar-
zen Schar im großen Bauernkriege
von 1525 (Dr.), 1868.
Dilthey, Karl, * am 7. Mai 1827
zu Darmſtadt, beſuchte das dortige
Gymnaſium, ſtudierte von 1844–48
in Gießen u. Würzburg Medizin und
lieferte ſchon während dieſer Zeit
unter dem Pſeud. Julian Werner
belletriſtiſche Beiträge zu verſchiede-
nen Zeitſchriften. Nachdem er 1848
in Gießen promoviert worden, be-
gab er ſich 1849 nach England und
von da bald nach den Verein. Staa-
ten, wo er ſeit 1853 an der Redak-
tion des „Neuyorker belletriſtiſchen
Journals“ in Neuyork beteiligt iſt.
S: Novellen u. Erzählungen; III,
1872 (Jnhalt: Die ſchönſten Tage
einer Tänzerin. – Mein Onkel Fiſcher
in Baltimore. – Neuyork in alter
Zeit. – Gefahren eines Sängerfeſtes.
– Henriette Sonntag). – Kutte und
Küraß (Lſp.), 1876. – Spätherbſt-
traum (Lſp.), 1876.
Dimitz, Ludwig, pſeud. Ludwig
Waldeck, wurde am 9. Sept. 1842
zu Laibach geboren, abſolvierte die
Realſchule und widmete ſich ſeit 1859
auf der Forſtakademie in Mariabrunn
dem Forſtweſen. Nachdem er eine
Reihe von Jahren als ſtaatlicher
Oberförſter und Oberforſtmeiſter in
Tirol, Krain, im Küſtenlande und in
Oberöſterreich gewirkt, kam er 1888
als Oberforſtrat nach Wien, war da-
ſelbſt im Ackerbauminiſterium als Mi-
niſterial- und Hofrat und zuletzt als
Sektionschef tätig und trat 1902 in
den Ruheſtand. Er ſchrieb eine Reihe
wertvoller Schriften über öſterreich.
Wald-, Jagd- und Forſtweſen und
veröffentlichte
S: Aus der Lieder-
mappe eines Grünrocks (Ge.), 1890.
– Feierabend im Forſthauſe (Geſtal-
ten und Bilder), 1891. – Edelholz
(Poet. E. a. d. Alpen), 1904.
*Dinckelberg, Hugo Lebrecht,
der dritte Sohn eines Weinhändlers,
wurde am 20. Jan. 1846 in Magde-
burg geboren und verlebte ſeine Ju-
gend im Zſchokkeſchen Geburtshauſe.
Er war kaum in die Sekunda des
Gymnaſiums eingetreten, als der
Wunſch, fremde Länder zu bereiſen u.
kennen zu lernen, ihn zur See führte.
Von Hamburg unternahm er als Vo-
lontär auf einem Kauffahrer eine in
vieler Hinſicht intereſſante Reiſe nach
Weſtindien, kehrte aber nach zwei
Jahren nach Magdeburg zurück, um
ſeine Studien wieder aufzunehmen.
Den Krieg von 1870 machte er als
Freiwilliger im Kaiſer-Alexander-
Regiment mit, wurde bei Gravelotte
dekoriert, vor Paris aber ſchwer ver-
wundet. Nach ſeiner nur langſam
erfolgenden Geneſung übernahm er
die Redaktion der „Deutſchen Krie-
ger-Zeitung“ in Magdeburg, 1878
die der neu begründeten, aber bald
wieder eingegangenen „Neuen Mag-
deburger Zeitung“ und ſiedelte im
Herbſt 1879 nach Sondershauſen
über, wo er die Zeitung „Der Deut-
ſche“ übernahm, die er neben der
„Deutſchen Krieger-Zeitung“ leitete.
1881 ernannte ihn ſein Landesfürſt
zum Hofrat. Am 1. Juli 1892 ver-
äußerte D. ſeine Zeitung „Der Deut-
ſche“ und ſeine Buchdruckerei und zog
bald darauf nach Blankenburg a. H.,
wo er die „Harz-Zeitung“ heraus-
gab. Von hier aus unternahm er im
Sommer 1897 eine Reiſe nach Nor-
wegen, die er in ſeinem Buche „Nord-
landsfahrt. Reiſeplauderei“ (1898)
ſchildert. Jm J. 1899 verlegte er ſei-
nen Wohnſitz nach Berlin u. 1900 nach
Wermelskirchen im Rheinlande. Jm
deutſchen Kriegervereinsleben hat
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/33>, abgerufen am 22.02.2025.
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