Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gar Vöklabruck am 27. Mai 1858. S: Ge- Gartner, Richard Karl, geb. am S: Licht *Gärtner, Franz, geb. am 17. No- S: "Residenz" Gärtner, Karl, eigentlich Baum- S: Der letzte Gärtner, Karl, * am 6. Febr. 1821 Gär im Teichmannschen Jnstitut zu Leip-zig, 1851 provisorischer Lehrer an der 3. Bürgerschule, 1855 konfirm. Lehrer der 5. Mädchenklasse daselbst, 1859 Direktor der Bürgerschule in Schandau u. 1862 Direktor des Frei- maurer-Jnstituts für Töchter gebil- deter Stände zu Dresden. Jn dieser Stellung blieb er bis Michaelis 1874, worauf er in den Ruhestand trat. Er starb am 7. Januar 1875. S: Lieder Gärtner, Marie Ottilie, geborene S: Preußen Gärtner, Wilhelm, wurde am 4. 21 *
Gar Vöklabruck am 27. Mai 1858. S: Ge- Gartner, Richard Karl, geb. am S: Licht *Gärtner, Franz, geb. am 17. No- S: „Reſidenz“ Gärtner, Karl, eigentlich Baum- S: Der letzte Gärtner, Karl, * am 6. Febr. 1821 Gär im Teichmannſchen Jnſtitut zu Leip-zig, 1851 proviſoriſcher Lehrer an der 3. Bürgerſchule, 1855 konfirm. Lehrer der 5. Mädchenklaſſe daſelbſt, 1859 Direktor der Bürgerſchule in Schandau u. 1862 Direktor des Frei- maurer-Jnſtituts für Töchter gebil- deter Stände zu Dresden. Jn dieſer Stellung blieb er bis Michaelis 1874, worauf er in den Ruheſtand trat. Er ſtarb am 7. Januar 1875. S: Lieder Gärtner, Marie Ottilie, geborene S: Preußen Gärtner, Wilhelm, wurde am 4. 21 *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0327" n="323"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gar</hi></fw><lb/> Vöklabruck am 27. Mai 1858. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ge-<lb/> dichte in oberöſterreichiſcher Volks-<lb/> mundart, 1848.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gartner,</hi><hi rendition="#g">Richard</hi> Karl,</head> <p> geb. am<lb/> 3. April 1875 in Urfahr bei Linz a.<lb/> der Donau, lebt (1903) als Landes-<lb/> rechnungsbeamter in Linz. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Licht<lb/> und Liebe (Gedichte-Auswahl), 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gärtner,</hi> Franz,</head> <p> geb. am 17. No-<lb/> vember 1865 in Eger (Böhmen), er-<lb/> hielt daſelbſt ſeine Schulbildung und<lb/> wurde dann zum Lehrer beſtimmt.<lb/> Ohne Vermögen friſtete er ſeine Exi-<lb/> ſtenz durch Erteilung von Privat-<lb/> unterricht. Später war er einige<lb/> Jahre bei der Bühne tätig, und jetzt<lb/> lebt er als Direktionsſekretär in<lb/> Marienbad (Böhmen). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> „Reſidenz“<lb/> (Schſp.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gärtner,</hi> Karl,</head> <p> eigentlich <hi rendition="#g">Baum-<lb/> gärtner</hi> geheißen, wurde am 22. Ja-<lb/> nuar 1821 zu Linz geboren, betrat<lb/> am 14. Juli 1839 in Jſchl zum erſten-<lb/> mal die Bühne und wirkte dann 16<lb/> Jahre als Schauſpieler in Provin-<lb/> zialſtädten, worauf er an das Jo-<lb/> ſephſtädter Theater in Wien kam.<lb/> Nach acht Jahren (1863) trat er zum<lb/> Theater an der Wien über, kehrte<lb/> 1883 an das Joſephſtädter Theater<lb/> zurück und wirkte ſeit 1891 am Carl-<lb/> theater in Wien. Seine </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der letzte<lb/> Fiaker. – Einer aus dem Volke. –<lb/> Wiens guter Geiſt. – Nach hundert<lb/> Jahren. – Ein Stündchen nach dem<lb/> Theater. – Von Tiſch und Bett. –<lb/> Ein Herz fürs Volk u. a. ſind wieder-<lb/> holt aufgeführt, aber nur als Manu-<lb/> ſkript gedruckt worden.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gärtner,</hi> Karl,</head> <p> * am 6. Febr. 1821<lb/> zu Groß-Naundorf bei Pulsnitz in<lb/> Sachſen als der Sohn eines Häus-<lb/> lers, Leinwebers und Muſikus, be-<lb/> ſuchte die Kreuzſchule in Dresden u.<lb/> bezog 1843 die Univerſität Leipzig,<lb/> wo er bis 1847 Theologie ſtudierte,<lb/> nebenbei aber ſich fleißig mit Poeſie<lb/> und Muſik beſchäftigte. Nach 1849<lb/> beſtandenem theologiſchen Kandida-<lb/> ten-Examen ward er Privatlehrer<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gär</hi></fw><lb/> im Teichmannſchen Jnſtitut zu Leip-<lb/> zig, 1851 proviſoriſcher Lehrer an<lb/> der 3. Bürgerſchule, 1855 konfirm.<lb/> Lehrer der 5. Mädchenklaſſe daſelbſt,<lb/> 1859 Direktor der Bürgerſchule in<lb/> Schandau u. 1862 Direktor des Frei-<lb/> maurer-Jnſtituts für Töchter gebil-<lb/> deter Stände zu Dresden. Jn dieſer<lb/> Stellung blieb er bis Michaelis 1874,<lb/> worauf er in den Ruheſtand trat. Er<lb/> ſtarb am 7. Januar 1875. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Lieder<lb/> und Bilder für Kinder, 1855. – Ge-<lb/> dichte, 1862.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gärtner,</hi> Marie Ottilie,</head> <p> geborene<lb/><hi rendition="#g">Simon,</hi> wurde am 17. April 1813<lb/> zu Berlin geboren, verheiratete ſich<lb/> mit dem Profeſſor Guſtav G., den<lb/> ſie frühe durch den Tod verlor, und<lb/> führte dann als Witwe ihrem Vet-<lb/> ter, dem bekannten Demokraten, Par-<lb/> lamentarier, Reichsregenten Heinrich<lb/> Simon in Breslau (1840–49) und,<lb/> nach ſeiner Flucht in die Schweiz,<lb/> auch dort bis zu ſeinem Tode (16. Aug.<lb/> 1860) den Haushalt. Sie ſchrieb über<lb/> ihres Vetters Leben ein ſehr umfang-<lb/> reiches Werk, woraus Johann Ja-<lb/> coby ſpäter einen Auszug u. d. T.:<lb/> „Heinrich Simon, ein Gedenkbuch für<lb/> das deutſche Volk“ (<hi rendition="#aq">II,</hi> 1865) veröf-<lb/> fentlichte. Marie Ottilie G. ſtarb am<lb/> 4. Januar 1876 in Bern. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Preußen<lb/> vor dem 18. März (Polit. R.), 1849.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gärtner,</hi> Wilhelm,</head> <p> wurde am 4.<lb/> Mai 1811 zu Reichenberg als der<lb/> Sohn eines Leinwandhändlers ge-<lb/> boren, beſuchte das dortige Gymna-<lb/> ſium, widmete ſich dann in Prag und<lb/> Leitmeritz theologiſchen Studien und<lb/> wurde am 4. Auguſt 1834 als Welt-<lb/> prieſter der Leitmeritzer Diözeſe or-<lb/> diniert. Er kam als Kaplan nach<lb/> Hirſchberg, 1836 nach Niemes, 1839<lb/> nach Schwabitz, trat noch in demſel-<lb/> ben Jahre in den zeitweiligen Ruhe-<lb/> ſtand und lebte in Reichenberg, ging<lb/> aber 1841 wieder als Kaplan nach<lb/> Schluckenau, von wo er 1844 als<lb/> Penſionär nach Wien kam. Hier be-<lb/> tätigte er ſich vorwiegend als Schrift-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">21 *</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [323/0327]
Gar
Gär
Vöklabruck am 27. Mai 1858.
S: Ge-
dichte in oberöſterreichiſcher Volks-
mundart, 1848.
Gartner, Richard Karl, geb. am
3. April 1875 in Urfahr bei Linz a.
der Donau, lebt (1903) als Landes-
rechnungsbeamter in Linz.
S: Licht
und Liebe (Gedichte-Auswahl), 1905.
*Gärtner, Franz, geb. am 17. No-
vember 1865 in Eger (Böhmen), er-
hielt daſelbſt ſeine Schulbildung und
wurde dann zum Lehrer beſtimmt.
Ohne Vermögen friſtete er ſeine Exi-
ſtenz durch Erteilung von Privat-
unterricht. Später war er einige
Jahre bei der Bühne tätig, und jetzt
lebt er als Direktionsſekretär in
Marienbad (Böhmen).
S: „Reſidenz“
(Schſp.), 1904.
Gärtner, Karl, eigentlich Baum-
gärtner geheißen, wurde am 22. Ja-
nuar 1821 zu Linz geboren, betrat
am 14. Juli 1839 in Jſchl zum erſten-
mal die Bühne und wirkte dann 16
Jahre als Schauſpieler in Provin-
zialſtädten, worauf er an das Jo-
ſephſtädter Theater in Wien kam.
Nach acht Jahren (1863) trat er zum
Theater an der Wien über, kehrte
1883 an das Joſephſtädter Theater
zurück und wirkte ſeit 1891 am Carl-
theater in Wien. Seine
S: Der letzte
Fiaker. – Einer aus dem Volke. –
Wiens guter Geiſt. – Nach hundert
Jahren. – Ein Stündchen nach dem
Theater. – Von Tiſch und Bett. –
Ein Herz fürs Volk u. a. ſind wieder-
holt aufgeführt, aber nur als Manu-
ſkript gedruckt worden.
Gärtner, Karl, * am 6. Febr. 1821
zu Groß-Naundorf bei Pulsnitz in
Sachſen als der Sohn eines Häus-
lers, Leinwebers und Muſikus, be-
ſuchte die Kreuzſchule in Dresden u.
bezog 1843 die Univerſität Leipzig,
wo er bis 1847 Theologie ſtudierte,
nebenbei aber ſich fleißig mit Poeſie
und Muſik beſchäftigte. Nach 1849
beſtandenem theologiſchen Kandida-
ten-Examen ward er Privatlehrer
im Teichmannſchen Jnſtitut zu Leip-
zig, 1851 proviſoriſcher Lehrer an
der 3. Bürgerſchule, 1855 konfirm.
Lehrer der 5. Mädchenklaſſe daſelbſt,
1859 Direktor der Bürgerſchule in
Schandau u. 1862 Direktor des Frei-
maurer-Jnſtituts für Töchter gebil-
deter Stände zu Dresden. Jn dieſer
Stellung blieb er bis Michaelis 1874,
worauf er in den Ruheſtand trat. Er
ſtarb am 7. Januar 1875.
S: Lieder
und Bilder für Kinder, 1855. – Ge-
dichte, 1862.
Gärtner, Marie Ottilie, geborene
Simon, wurde am 17. April 1813
zu Berlin geboren, verheiratete ſich
mit dem Profeſſor Guſtav G., den
ſie frühe durch den Tod verlor, und
führte dann als Witwe ihrem Vet-
ter, dem bekannten Demokraten, Par-
lamentarier, Reichsregenten Heinrich
Simon in Breslau (1840–49) und,
nach ſeiner Flucht in die Schweiz,
auch dort bis zu ſeinem Tode (16. Aug.
1860) den Haushalt. Sie ſchrieb über
ihres Vetters Leben ein ſehr umfang-
reiches Werk, woraus Johann Ja-
coby ſpäter einen Auszug u. d. T.:
„Heinrich Simon, ein Gedenkbuch für
das deutſche Volk“ (II, 1865) veröf-
fentlichte. Marie Ottilie G. ſtarb am
4. Januar 1876 in Bern.
S: Preußen
vor dem 18. März (Polit. R.), 1849.
Gärtner, Wilhelm, wurde am 4.
Mai 1811 zu Reichenberg als der
Sohn eines Leinwandhändlers ge-
boren, beſuchte das dortige Gymna-
ſium, widmete ſich dann in Prag und
Leitmeritz theologiſchen Studien und
wurde am 4. Auguſt 1834 als Welt-
prieſter der Leitmeritzer Diözeſe or-
diniert. Er kam als Kaplan nach
Hirſchberg, 1836 nach Niemes, 1839
nach Schwabitz, trat noch in demſel-
ben Jahre in den zeitweiligen Ruhe-
ſtand und lebte in Reichenberg, ging
aber 1841 wieder als Kaplan nach
Schluckenau, von wo er 1844 als
Penſionär nach Wien kam. Hier be-
tätigte er ſich vorwiegend als Schrift-
21 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |