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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Für
(später "Armee und Marine") und
während des Jahres 1900 die Zeit-
schrift "Die Pariser Weltausstellung".
Seinen festen Wohnsitz hat F. in Ber-
lin.

S:

Kinderstimmen (Einakter-
zyklus), 1899. - Der böse Blick (Dr.),
1899. - Des Königs Glück (Märchen-
spiel), 1900. - Aus dem Reiche des
Bachschisch (Sk. u. En. a. d. Orient),
1901. - Geld (Gesch. aus d. Pariser
Leben), 1904. - Die neue Zofe. Die
Dame von Maxim. Sein Verhältnis.
Ein lustiges Atelier (4 Geschn.), 1907.

*Fürth, Jakob,

wurde am 6. Jan.
1864 in Karolinental bei Prag gebo-
ren, verlor seinen Vater, einen Kauf-
mann, sehr frühe, erhielt aber durch
seine Mutter eine vortreffliche Er-
ziehung. Nach Besuch der Volksschule
in seinem Heimatsorte u. des Gym-
nasiums in Prag bezog er die Prager
Universität, an der er Philosophie u.
Jura studierte, dabei aber stets mit
Eifer die schöne Literatur der meisten
Kulturvölker verfolgte. Jm Jahre
1887 wurde er zum Dr. jur. promo-
viert und begann nun seine praktische
Vorbereitung für den Justizdienst,
bis er 1893 seine Kanzlei als Rechts-
anwalt in Prag eröffnete, als welcher
er noch heute tätig ist. Außer einem
als hervorragend anerkannten Ju-
risten-Werke "Das österreichische
Mietrecht und Mietverfahren" (1899)
schrieb er

S:

Dichterporträts (So-
nette von J. Vrchlicky; aus dem Tsche-
chischen übers.), 1903. - Eros (Nn.
in V.), 1904. - Die Dornenkrone
(Versdrama), 1905. - Phantasus
(Moderne M. u. Sat.), 1906. - Gegen
den Strom (3 Einakter: Frei! -
Wilde Ehe. - Sünde?), 1907. - Der
Liebesstreik (Lsp.), 1909.

Fusbahn, Franz,

geb. am 13. No-
vember 1881 in Düsseldorf, lebt da-
selbst.

S:

Lieder eines Menschen,
1905.

Fußenecker, Johann Georg,

geb.
am 17. Novbr. 1814 in Nürnberg,
wandte sich früh der Journalistik zu,
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Füß
redigierte das "Regensburger Volks-
blatt", dann in Augsburg 1858-74
die im katholischen Klerus weit ver-
breitete Fachschrift "Sion", bei der er
seine theologisch wie juridisch durch-
gebildeten historischen Kenntnisse ver-
werten konnte, und lebte danach als
privater Schriftsteller in Augsburg,
wo er am 29. Mai 1898 starb.

S:


Der Lottospieler (Dr.), 1850. - Das
Mädchen von Eßlingen (Dr.), 1852.
- Der Rentmeister von Werflingen
(Lsp.), 1874. - Das entschleierte Leben
(Ep.), 1874.

*Füßle, Gottlieb,

wurde am 4.
Sept. 1839 zu Plochingen, Oberamt
Eßlingen (Württemberg), geboren
und in einfachen ländlichen Verhält-
nissen erzogen. Jn seinem 20. Le-
bensjahre nahm die "Evangelische
Gemeinschaft" (d. i. eine evangelische
Freikirche, nach Lehre und Leben mit
der Methodistenkirche nahe verwandt)
ihn in ihre Verbindung auf und gab
ihm Gelegenheit, sich fürs Predigt-
amt auszubilden. Jm Jahre 1865
erhielt er die Ordination zum Pre-
diger. Mit Ausnahme zweier Jahre,
die er meist in der Schweiz als Mis-
sionsprediger verbrachte, hat er seine
ganze Dienstzeit seiner Gemeinschaft
in Württemberg gewidmet, darunter
sieben Jahre als "Vorstehender Äl-
teste" (Oberprediger); auch durfte er
eine längere Reise nach Amerika un-
ternehmen, um der Generalsynode in
Allentown, Pennsylvanien, beiwoh-
nen zu können. Seit 1868 redigiert
F. den "Evangelischen Botschafter",
das eigentliche Organ seiner Kirchen-
gemeinschaft, und seit 1871 den
"Evangelischen Kinderfreund", ein
illustriertes Wochenblatt für Kinder.
F. lebt in Stuttgart.

S:

Lebensblu-
men aus dem Garten des Evange-
liums (Ge.), 1866. - Ewigkeitsklänge
(Ge.), 1871. 5. A. 1894. - Passions-
blüten (Ge. aus der Leidensgeschichte
Jesu), 1874. - Veilchen unter Dor-
nen (Leidenslieder), 1892. 2. A. 1906.

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Für
(ſpäter „Armee und Marine“) und
während des Jahres 1900 die Zeit-
ſchrift „Die Pariſer Weltausſtellung“.
Seinen feſten Wohnſitz hat F. in Ber-
lin.

S:

Kinderſtimmen (Einakter-
zyklus), 1899. – Der böſe Blick (Dr.),
1899. – Des Königs Glück (Märchen-
ſpiel), 1900. – Aus dem Reiche des
Bachſchiſch (Sk. u. En. a. d. Orient),
1901. – Geld (Geſch. aus d. Pariſer
Leben), 1904. – Die neue Zofe. Die
Dame von Maxim. Sein Verhältnis.
Ein luſtiges Atelier (4 Geſchn.), 1907.

*Fürth, Jakob,

wurde am 6. Jan.
1864 in Karolinental bei Prag gebo-
ren, verlor ſeinen Vater, einen Kauf-
mann, ſehr frühe, erhielt aber durch
ſeine Mutter eine vortreffliche Er-
ziehung. Nach Beſuch der Volksſchule
in ſeinem Heimatsorte u. des Gym-
naſiums in Prag bezog er die Prager
Univerſität, an der er Philoſophie u.
Jura ſtudierte, dabei aber ſtets mit
Eifer die ſchöne Literatur der meiſten
Kulturvölker verfolgte. Jm Jahre
1887 wurde er zum Dr. jur. promo-
viert und begann nun ſeine praktiſche
Vorbereitung für den Juſtizdienſt,
bis er 1893 ſeine Kanzlei als Rechts-
anwalt in Prag eröffnete, als welcher
er noch heute tätig iſt. Außer einem
als hervorragend anerkannten Ju-
riſten-Werke „Das öſterreichiſche
Mietrecht und Mietverfahren“ (1899)
ſchrieb er

S:

Dichterporträts (So-
nette von J. Vrchlicky; aus dem Tſche-
chiſchen überſ.), 1903. – Eros (Nn.
in V.), 1904. – Die Dornenkrone
(Versdrama), 1905. – Phantaſus
(Moderne M. u. Sat.), 1906. – Gegen
den Strom (3 Einakter: Frei! –
Wilde Ehe. – Sünde?), 1907. – Der
Liebesſtreik (Lſp.), 1909.

Fusbahn, Franz,

geb. am 13. No-
vember 1881 in Düſſeldorf, lebt da-
ſelbſt.

S:

Lieder eines Menſchen,
1905.

Fußenecker, Johann Georg,

geb.
am 17. Novbr. 1814 in Nürnberg,
wandte ſich früh der Journaliſtik zu,
[Spaltenumbruch]

Füß
redigierte das „Regensburger Volks-
blatt“, dann in Augsburg 1858–74
die im katholiſchen Klerus weit ver-
breitete Fachſchrift „Sion“, bei der er
ſeine theologiſch wie juridiſch durch-
gebildeten hiſtoriſchen Kenntniſſe ver-
werten konnte, und lebte danach als
privater Schriftſteller in Augsburg,
wo er am 29. Mai 1898 ſtarb.

S:


Der Lottoſpieler (Dr.), 1850. – Das
Mädchen von Eßlingen (Dr.), 1852.
– Der Rentmeiſter von Werflingen
(Lſp.), 1874. – Das entſchleierte Leben
(Ep.), 1874.

*Füßle, Gottlieb,

wurde am 4.
Sept. 1839 zu Plochingen, Oberamt
Eßlingen (Württemberg), geboren
und in einfachen ländlichen Verhält-
niſſen erzogen. Jn ſeinem 20. Le-
bensjahre nahm die „Evangeliſche
Gemeinſchaft“ (d. i. eine evangeliſche
Freikirche, nach Lehre und Leben mit
der Methodiſtenkirche nahe verwandt)
ihn in ihre Verbindung auf und gab
ihm Gelegenheit, ſich fürs Predigt-
amt auszubilden. Jm Jahre 1865
erhielt er die Ordination zum Pre-
diger. Mit Ausnahme zweier Jahre,
die er meiſt in der Schweiz als Miſ-
ſionsprediger verbrachte, hat er ſeine
ganze Dienſtzeit ſeiner Gemeinſchaft
in Württemberg gewidmet, darunter
ſieben Jahre als „Vorſtehender Äl-
teſte“ (Oberprediger); auch durfte er
eine längere Reiſe nach Amerika un-
ternehmen, um der Generalſynode in
Allentown, Pennſylvanien, beiwoh-
nen zu können. Seit 1868 redigiert
F. den „Evangeliſchen Botſchafter“,
das eigentliche Organ ſeiner Kirchen-
gemeinſchaft, und ſeit 1871 den
„Evangeliſchen Kinderfreund“, ein
illuſtriertes Wochenblatt für Kinder.
F. lebt in Stuttgart.

S:

Lebensblu-
men aus dem Garten des Evange-
liums (Ge.), 1866. – Ewigkeitsklänge
(Ge.), 1871. 5. A. 1894. – Paſſions-
blüten (Ge. aus der Leidensgeſchichte
Jeſu), 1874. – Veilchen unter Dor-
nen (Leidenslieder), 1892. 2. A. 1906.

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[309/0313] Für Füß (ſpäter „Armee und Marine“) und während des Jahres 1900 die Zeit- ſchrift „Die Pariſer Weltausſtellung“. Seinen feſten Wohnſitz hat F. in Ber- lin. S: Kinderſtimmen (Einakter- zyklus), 1899. – Der böſe Blick (Dr.), 1899. – Des Königs Glück (Märchen- ſpiel), 1900. – Aus dem Reiche des Bachſchiſch (Sk. u. En. a. d. Orient), 1901. – Geld (Geſch. aus d. Pariſer Leben), 1904. – Die neue Zofe. Die Dame von Maxim. Sein Verhältnis. Ein luſtiges Atelier (4 Geſchn.), 1907. *Fürth, Jakob, wurde am 6. Jan. 1864 in Karolinental bei Prag gebo- ren, verlor ſeinen Vater, einen Kauf- mann, ſehr frühe, erhielt aber durch ſeine Mutter eine vortreffliche Er- ziehung. Nach Beſuch der Volksſchule in ſeinem Heimatsorte u. des Gym- naſiums in Prag bezog er die Prager Univerſität, an der er Philoſophie u. Jura ſtudierte, dabei aber ſtets mit Eifer die ſchöne Literatur der meiſten Kulturvölker verfolgte. Jm Jahre 1887 wurde er zum Dr. jur. promo- viert und begann nun ſeine praktiſche Vorbereitung für den Juſtizdienſt, bis er 1893 ſeine Kanzlei als Rechts- anwalt in Prag eröffnete, als welcher er noch heute tätig iſt. Außer einem als hervorragend anerkannten Ju- riſten-Werke „Das öſterreichiſche Mietrecht und Mietverfahren“ (1899) ſchrieb er S: Dichterporträts (So- nette von J. Vrchlicky; aus dem Tſche- chiſchen überſ.), 1903. – Eros (Nn. in V.), 1904. – Die Dornenkrone (Versdrama), 1905. – Phantaſus (Moderne M. u. Sat.), 1906. – Gegen den Strom (3 Einakter: Frei! – Wilde Ehe. – Sünde?), 1907. – Der Liebesſtreik (Lſp.), 1909. Fusbahn, Franz, geb. am 13. No- vember 1881 in Düſſeldorf, lebt da- ſelbſt. S: Lieder eines Menſchen, 1905. Fußenecker, Johann Georg, geb. am 17. Novbr. 1814 in Nürnberg, wandte ſich früh der Journaliſtik zu, redigierte das „Regensburger Volks- blatt“, dann in Augsburg 1858–74 die im katholiſchen Klerus weit ver- breitete Fachſchrift „Sion“, bei der er ſeine theologiſch wie juridiſch durch- gebildeten hiſtoriſchen Kenntniſſe ver- werten konnte, und lebte danach als privater Schriftſteller in Augsburg, wo er am 29. Mai 1898 ſtarb. S: Der Lottoſpieler (Dr.), 1850. – Das Mädchen von Eßlingen (Dr.), 1852. – Der Rentmeiſter von Werflingen (Lſp.), 1874. – Das entſchleierte Leben (Ep.), 1874. *Füßle, Gottlieb, wurde am 4. Sept. 1839 zu Plochingen, Oberamt Eßlingen (Württemberg), geboren und in einfachen ländlichen Verhält- niſſen erzogen. Jn ſeinem 20. Le- bensjahre nahm die „Evangeliſche Gemeinſchaft“ (d. i. eine evangeliſche Freikirche, nach Lehre und Leben mit der Methodiſtenkirche nahe verwandt) ihn in ihre Verbindung auf und gab ihm Gelegenheit, ſich fürs Predigt- amt auszubilden. Jm Jahre 1865 erhielt er die Ordination zum Pre- diger. Mit Ausnahme zweier Jahre, die er meiſt in der Schweiz als Miſ- ſionsprediger verbrachte, hat er ſeine ganze Dienſtzeit ſeiner Gemeinſchaft in Württemberg gewidmet, darunter ſieben Jahre als „Vorſtehender Äl- teſte“ (Oberprediger); auch durfte er eine längere Reiſe nach Amerika un- ternehmen, um der Generalſynode in Allentown, Pennſylvanien, beiwoh- nen zu können. Seit 1868 redigiert F. den „Evangeliſchen Botſchafter“, das eigentliche Organ ſeiner Kirchen- gemeinſchaft, und ſeit 1871 den „Evangeliſchen Kinderfreund“, ein illuſtriertes Wochenblatt für Kinder. F. lebt in Stuttgart. S: Lebensblu- men aus dem Garten des Evange- liums (Ge.), 1866. – Ewigkeitsklänge (Ge.), 1871. 5. A. 1894. – Paſſions- blüten (Ge. aus der Leidensgeſchichte Jeſu), 1874. – Veilchen unter Dor- nen (Leidenslieder), 1892. 2. A. 1906. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/313>, abgerufen am 21.11.2024.