Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fri den letzten Lebensjahren stellte sichein Hals- und Herzleiden ein, und am 19. Oktbr. 1891 ist sie in Enzers- dorf bei Wien gestorben. Jhre Toch- ter Angelika hatte sie mit hingebend- ster Treue gepflegt. S: Ein Diplomat *Friedreich, Friedrich, geb. am Fri Bauamtmann nach Würzburg, wo eram 26. März 1895 starb. Jn den 80er Jahren nahm F. auf Grund ein- gehender Studien Nachgrabungen im Klostergärtchen der Neumünsterkirche vor u. fand hierbei einen Sarkophag, der vielen Anhaltspunkten nach die Gebeine Walthers von der Vogel- weide enthielt. An den deshalb ge- führten Zeitungskämpfen war Fr. hervorragend beteiligt. S: Myrten- Friedrich, Emil, Pseud. für Emil *Friedrich, Emmy, pseud. Emmy *
Fri den letzten Lebensjahren ſtellte ſichein Hals- und Herzleiden ein, und am 19. Oktbr. 1891 iſt ſie in Enzers- dorf bei Wien geſtorben. Jhre Toch- ter Angelika hatte ſie mit hingebend- ſter Treue gepflegt. S: Ein Diplomat *Friedreich, Friedrich, geb. am Fri Bauamtmann nach Würzburg, wo eram 26. März 1895 ſtarb. Jn den 80er Jahren nahm F. auf Grund ein- gehender Studien Nachgrabungen im Kloſtergärtchen der Neumünſterkirche vor u. fand hierbei einen Sarkophag, der vielen Anhaltspunkten nach die Gebeine Walthers von der Vogel- weide enthielt. An den deshalb ge- führten Zeitungskämpfen war Fr. hervorragend beteiligt. S: Myrten- Friedrich, Emil, Pſeud. für Emil *Friedrich, Emmy, pſeud. Emmy *
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Fri
Fri
den letzten Lebensjahren ſtellte ſich
ein Hals- und Herzleiden ein, und
am 19. Oktbr. 1891 iſt ſie in Enzers-
dorf bei Wien geſtorben. Jhre Toch-
ter Angelika hatte ſie mit hingebend-
ſter Treue gepflegt.
S: Ein Diplomat
(R.), 1853. – Waldblumen (En. für
Kinder), 1862. – Was die Mutter er-
zählt (Geſchn. für Kinder), 1863. –
Novellen; II, 1873.
*Friedreich, Friedrich, geb. am
29. Febr. 1828 zu Würzburg als der
Sohn des Univerſitäts-Profeſſors
(auch Dichters) Joh. Bapt. F., be-
ſuchte die Lateinſchule zu Straubing,
das Gymnaſium zu Ansbach, 1846
die polytechniſche Schule zu Nürn-
berg, dann die zu München und nach
deren Abſolvierung (1849) noch zwei
Jahre lang die Jngenieurſchule und
die Akademie der Künſte u. Wiſſen-
ſchaften in der bayeriſchen Haupt-
ſtadt. Während ſeiner Studienzeit
hatte er mehrfache Reiſen in Süd-
deutſchland gemacht, ſich auf einer
derſelben (1847) auch der gegen Sar-
dinien kämpfenden Tiroler Landwehr
als Freiwilliger angeſchloſſen u. eini-
gen Gefechten beigewohnt. Bereits
1848 war er in den Staatsdienſt ge-
treten; 1850 wurde er von der poly-
techniſchen Behörde als Jngenieur-
praktikant zum Bau der Ludwigs-
Waſſerbahn nach Schweinfurt beor-
dert und 1854 nach Würzburg verſetzt,
wo ihm die ſelbſtändige Ausführung
einer Bahnſtrecke übertragen wurde.
Später nahm er eine Privatſtelle bei
der Geſellſchaft zum Bau der baye-
riſchen Oſtbahnen an und ging 1857
als zweiter Baubeamter nach Markt-
feſt in Unterfranken, wo er 5 Jahre
blieb. Jm Jahre 1862 wurde er zur
Baubehörde nach Würzburg verſetzt,
u. im Herbſt 1866 zum Stadtbaurat
in Fürth ernannt. Sechs Jahre ſpä-
ter entſchloß er ſich, wieder in den
Staatsdienſt zu treten. Er erhielt
Anſtellung als Bauamtsaſſeſſor in
Nürnberg und kam 1886 als königl.
Bauamtmann nach Würzburg, wo er
am 26. März 1895 ſtarb. Jn den
80er Jahren nahm F. auf Grund ein-
gehender Studien Nachgrabungen im
Kloſtergärtchen der Neumünſterkirche
vor u. fand hierbei einen Sarkophag,
der vielen Anhaltspunkten nach die
Gebeine Walthers von der Vogel-
weide enthielt. An den deshalb ge-
führten Zeitungskämpfen war Fr.
hervorragend beteiligt.
S: Myrten-
blüten (Lr., gedichtet u. komponiert),
1856. – Malvina (Der Roſe Leben,
Lieben und Tod, Ge.), 1863. – Poe-
tiſche Pinakothek, 1869. – Aus lichten
Höhen (Ge.), 1891. – Drei Bräute
(Lyr. G., zum Melodrama verarbeitet
von Joſeph Haug), 1888.
Friedrich, Emil, Pſeud. für Emil
Klein; ſ. d.!
*Friedrich, Emmy, pſeud. Emmy
von Rhoden, wurde 1832 in Mag-
deburg als die Tochter des Bankiers
Kühne geboren, erhielt daſelbſt eine
ſehr ſorgfältige Erziehung und ver-
heiratete ſich 1854 mit dem bekannten
Schriftſteller Friedrich Friedrich,
damaligem Redakteur der „Jlluſtrier-
ten Zeitung“ in Leipzig. Jn einem
glücklichen Familienleben widmete ſie
ſich ganz den Pflichten der Gattin u.
Mutter, da ihr zwei Kinder, ein Sohn
und eine Tochter, beſchieden waren.
Von Jugend auf von einem großen
Jntereſſe für Poeſie und Literatur
erfüllt, nahm ſie in der innigſten
Weiſe teil an dem geiſtigen Wirken
ihres Mannes und ſchrieb ſelbſt meh-
rere kleinere Erzählungen, die im
„Familienbuche des Öſterreichiſchen
Lloyd“ u. in der Berliner „Viktoria“
Aufnahme fanden. Jm Jahre 1867
ſiedelte ſie mit ihrem Gatten nach
Berlin, 1872 nach Eiſenach über und
kehrte mit ihm 1876 nach Leipzig zu-
rück. Hier, wo ſie in Freundeskreiſen
ſo mannigfache Anregung fand, wo
die Sorge für die bereits herange-
wachſenen Kinder ſie nicht mehr ſo
ſehr in Anſpruch nahm, ſchrieb ſie zu-
*
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