Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fre Freydorf, der seit dem 28. Juli 1866Minister des großherzoglichen Hau- ses und der auswärtigen Angelegen- heiten und 1871-76 Justizminister in Karlsruhe war und dort am 16. Novbr. 1882 starb. Die Witwe lebt noch jetzt in der badischen Residenz. S: Rhodopis (M.), 1884. - Ring, Freyenstein, H. von, Pseud. für Freyer, Johann Gottfried (Gott- lieb), wurde am 12. Februar 1831 zu Fre narschullehrer an das Seminar zuAltenburg und fand 1853 Anstellung in Wurzen, wo er bald zum 2. stän- digen Lehrer an der höheren Bürger- schule befördert ward. Seit 1863 war er als Lehrer an den Bürgerschulen in Leipzig tätig, bis er im Herbst 1903 in den Ruhestand trat. Um das Vereinswesen der Leipziger und der sächsischen Lehrerschaft hat er sich große Verdienste erworben. S: Für *Freyhan, Adolf, * am 8. Oktbr. S: Ein falscher Ton (Lsp.), Freymann, Karl von, ein Dichter S: Pupa und anderes (En.), 1904. - *
Fre Freydorf, der ſeit dem 28. Juli 1866Miniſter des großherzoglichen Hau- ſes und der auswärtigen Angelegen- heiten und 1871–76 Juſtizminiſter in Karlsruhe war und dort am 16. Novbr. 1882 ſtarb. Die Witwe lebt noch jetzt in der badiſchen Reſidenz. S: Rhodopis (M.), 1884. – Ring, Freyenſtein, H. von, Pſeud. für Freyer, Johann Gottfried (Gott- lieb), wurde am 12. Februar 1831 zu Fre narſchullehrer an das Seminar zuAltenburg und fand 1853 Anſtellung in Wurzen, wo er bald zum 2. ſtän- digen Lehrer an der höheren Bürger- ſchule befördert ward. Seit 1863 war er als Lehrer an den Bürgerſchulen in Leipzig tätig, bis er im Herbſt 1903 in den Ruheſtand trat. Um das Vereinsweſen der Leipziger und der ſächſiſchen Lehrerſchaft hat er ſich große Verdienſte erworben. S: Für *Freyhan, Adolf, * am 8. Oktbr. S: Ein falſcher Ton (Lſp.), Freymann, Karl von, ein Dichter S: Pupa und anderes (En.), 1904. – *
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Fre
Fre
Freydorf, der ſeit dem 28. Juli 1866
Miniſter des großherzoglichen Hau-
ſes und der auswärtigen Angelegen-
heiten und 1871–76 Juſtizminiſter
in Karlsruhe war und dort am 16.
Novbr. 1882 ſtarb. Die Witwe lebt
noch jetzt in der badiſchen Reſidenz.
S: Rhodopis (M.), 1884. – Ring,
Kranz und Schleier (M.), 1885. –
Waldprinzeßchen (M.), 1885. – Die
Liebesquelle von Spangenberg (M.),
1885. – Die Roſen der heiligen Eliſa-
beth (Dramatiſierte Lg.), 1886. – Jn
der Geißblattlaube (M., mit Frau
von Scheffel), 1886. – Allerlei Blu-
men-, Kinder- und Vogelgeſchichten,
1887. – Gott hat’s gewollt! (Trauer-
gedichte), 1888. – Der Geiger von
Thun (R.), 1889. – Lorbeerblätter
und Kornblumen (Ge.), 1889. – Frau
Aventiure (Feſtſp.), 1901. – Der Pul-
vermacher zu Nürnberg (O.), 1901. –
Ein Siegeszeichen (Feſtſp.), 1903. –
Eine Viertelſtunde in Südweſtafrika
(Dram. Szene), 1905. – Zeppelin (Ge.
a. bedeutungsvollen Tagen), 1909.
Freyenſtein, H. von, Pſeud. für
Wilhelmine Dierſchke; ſ. d.!
Freyer, Johann Gottfried (Gott-
lieb), wurde am 12. Februar 1831 zu
Doberſchütz im Herzogtum Sachſen-
Altenburg als der Sohn eines mit
reichem Kinderſegen bedachten Wind-
mühlenbeſitzers geboren. Er beſuchte
die Dorfſchule ſeines Heimatortes,
und da er große muſikaliſche Be-
fähigung zeigte, ſo erhielt er auch
Privatunterricht im Klavier-, Gei-
gen- und Orgelſpiel. Jn den Jahren
1845–49 beſuchte er die Lateinſchule
in Ronneburg (S.-A.), mit der ein
Privatſeminar verbunden war, legte
dann ſeine Prüfung als Lehramts-
aſpirant am ſtaatlichen Seminar in
Altenburg ab u. wurde dann Lehrer
an einer privaten Knabenerziehungs-
anſtalt in Kleinzſchocher bei Leipzig,
ſpäter Hauslehrer bei einem Pfarrer
in Döhlen bei Dresden. Jm Jahre
1851 ging er als Hoſpes und Semi-
narſchullehrer an das Seminar zu
Altenburg und fand 1853 Anſtellung
in Wurzen, wo er bald zum 2. ſtän-
digen Lehrer an der höheren Bürger-
ſchule befördert ward. Seit 1863 war
er als Lehrer an den Bürgerſchulen
in Leipzig tätig, bis er im Herbſt
1903 in den Ruheſtand trat. Um das
Vereinsweſen der Leipziger und der
ſächſiſchen Lehrerſchaft hat er ſich
große Verdienſte erworben.
S: Für
Herz und Leben (Ge.), 1878.
*Freyhan, Adolf, * am 8. Oktbr.
1840 zu Breslau, beſuchte bis zum
Jahre 1857 das königl. Friedrichs-
Gymnaſium daſelbſt und widmete ſich
dann der kaufmänniſchen Laufbahn.
Die Jahre 1861–83 verbrachte er in
Breslau im Geſchäftshauſe eines On-
kels, nach deſſen Tode er am 1. Juli
1883 das Geſchäft käuflich übernahm
und viele Jahre weiterführte. Ein
Freund des Vereinsweſens wendete
er ſeine Muße ſowohl dem Breslauer
Handwerkerverein als auch dem Dich-
terverein „Breslauer Dichterſchule“
zu, deſſen Ehrenvorſitzender er bis
zu ſeinem Tode war, und deſſen Or-
gan „Monatsblätter“ er längere Zeit
redigierte. Er ſtarb am 14. Februar
1909.
S: Ein falſcher Ton (Lſp.),
1869. – Zwiſchen neun u. elf (Schw.),
1875. – Durch den Kladderadatſch
(Schw.), 1877.
Freymann, Karl von, ein Dichter
aus den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen,
ſtudierte einige Jahre in ſorgen-
loſer Daſeinsfreude, bereiſte Deutſch-
land nach verſchiedenen Richtungen
und widmete ſich dann kurze Zeit der
Journaliſtik. Ein Lungenleiden nö-
tigte ihn, Meran aufzuſuchen, u. hier
iſt er im Frühjahr 1908 geſtorben.
S: Pupa und anderes (En.), 1904. –
Aus verlorenem Winkel (2 En.), 1905.
– Der Tag des Volkes (Schſp. a. d.
lettiſchen Revolution), 1907. – Fran-
cesca. Nach dem neunten Thermidor.
Masken (3 Einakter), 1908. – Ge-
dichte, 1909.
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