Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fre besuchte seit dem neunten Jahre dieElementarschulen in Basel und Bern, das Progymnasium und Gymnasium in Aarau und bezog 1875 die Univer- sität Bern, wo er, mit philologischen, historischen und literarischen Studien beschäftigt, zwei Jahre verblieb. Er setzte dann seine Studien in Zürich fort, promovierte in Bern im Febr. 1878, übernahm dann auf ein Jahr eine Lehrerstelle am Gymnasium in Zürich und trat schon damals wie auch später in regen Verkehr mit Gottfr. Keller und K. Ferd. Meyer. Er besuchte dann noch einige Univer- sitäten Deutschlands, 1879 Leipzig und 1881 Berlin, wo er auch kurze Zeit das "Deutsche Familienblatt" redigierte. Jm Jahre 1882 kehrte er nach der Schweiz zurück, wo er bald eine Professur am Gymnasium in Aarau erlangte, die er bis 1898 inne- hatte. Jn diesem Jahre berief ihn die Regierung in Zürich zum Nach- folger Bächtolds als ordentl. Pro- fessor für deutsche Literaturgeschichte an die Universität Zürich. S: Schwei- Frey, Bernhard, Pseudonym für Frey, Felix, Pseud. für Nathan Fre Frey, Friedrich Hermann, siehe Frey, H. M., Pseud. für Emilie Frey, (Frei), Jakob, wurde am S: Zwischen *
Fre beſuchte ſeit dem neunten Jahre dieElementarſchulen in Baſel und Bern, das Progymnaſium und Gymnaſium in Aarau und bezog 1875 die Univer- ſität Bern, wo er, mit philologiſchen, hiſtoriſchen und literariſchen Studien beſchäftigt, zwei Jahre verblieb. Er ſetzte dann ſeine Studien in Zürich fort, promovierte in Bern im Febr. 1878, übernahm dann auf ein Jahr eine Lehrerſtelle am Gymnaſium in Zürich und trat ſchon damals wie auch ſpäter in regen Verkehr mit Gottfr. Keller und K. Ferd. Meyer. Er beſuchte dann noch einige Univer- ſitäten Deutſchlands, 1879 Leipzig und 1881 Berlin, wo er auch kurze Zeit das „Deutſche Familienblatt“ redigierte. Jm Jahre 1882 kehrte er nach der Schweiz zurück, wo er bald eine Profeſſur am Gymnaſium in Aarau erlangte, die er bis 1898 inne- hatte. Jn dieſem Jahre berief ihn die Regierung in Zürich zum Nach- folger Bächtolds als ordentl. Pro- feſſor für deutſche Literaturgeſchichte an die Univerſität Zürich. S: Schwei- Frey, Bernhard, Pſeudonym für Frey, Felix, Pſeud. für Nathan Fre Frey, Friedrich Hermann, ſiehe Frey, H. M., Pſeud. für Emilie Frey, (Frei), Jakob, wurde am S: Zwiſchen *
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Fre
Fre
beſuchte ſeit dem neunten Jahre die
Elementarſchulen in Baſel und Bern,
das Progymnaſium und Gymnaſium
in Aarau und bezog 1875 die Univer-
ſität Bern, wo er, mit philologiſchen,
hiſtoriſchen und literariſchen Studien
beſchäftigt, zwei Jahre verblieb. Er
ſetzte dann ſeine Studien in Zürich
fort, promovierte in Bern im Febr.
1878, übernahm dann auf ein Jahr
eine Lehrerſtelle am Gymnaſium in
Zürich und trat ſchon damals wie
auch ſpäter in regen Verkehr mit
Gottfr. Keller und K. Ferd. Meyer.
Er beſuchte dann noch einige Univer-
ſitäten Deutſchlands, 1879 Leipzig
und 1881 Berlin, wo er auch kurze
Zeit das „Deutſche Familienblatt“
redigierte. Jm Jahre 1882 kehrte er
nach der Schweiz zurück, wo er bald
eine Profeſſur am Gymnaſium in
Aarau erlangte, die er bis 1898 inne-
hatte. Jn dieſem Jahre berief ihn
die Regierung in Zürich zum Nach-
folger Bächtolds als ordentl. Pro-
feſſor für deutſche Literaturgeſchichte
an die Univerſität Zürich.
S: Schwei-
zerſagen, 1881. – Erzählungen aus
Sage und Geſchichte, 1883. – Gedichte,
1886. 2. A. 1908. – Feſtſpiele zur
Bundesfeier, 1891. – Duß u. underm
Rafe (50 Schweizerlidli), 1891. 2. A.
1899. – Erni Winkelried (Hiſt. Tr.),
1893. – Totentanz, 1895. – Albrecht
v. Haller u. ſeine Bedeutung für die
deutſche Literatur (Preisſchrift), 1879.
– J. G. von Salis-Seewis (Lebens-
bild), 1889. – Erinnerungen an Gott-
fried Keller, 1893. – Jakob Frey (Le-
bensbild), 1898. – Konrad Ferdinand
Meyer (Sein Leben und ſeine Werke),
1899. – Züricher Feſtſpiel 1901 (Zur
Erinnerg. a. den Eintritt Zürichs in
den Schweizerbund 1. V. 1351), 1901.
– Arnold Böcklin (Lebensbild, n. den
Erinnergn. ſeiner Freunde), 1903.
Frey, Bernhard, Pſeudonym für
Marie Bernhard; ſ. d.!
Frey, Felix, Pſeud. für Nathan
Jacob; ſ. d.!
Frey, Friedrich Hermann, ſiehe
Martin Greif!
Frey, H. M., Pſeud. für Emilie
Schuppe; ſ. d.!
Frey, (Frei), Jakob, wurde am
13. Mai 1824 im aargauiſchen Dorfe
Gontenſchwyl geboren. Seine El-
tern waren ſchlichte Landleute. Auf
dem Gymnaſium zu Aarau empfing
F. 1840–44 durch den bekannten Ger-
maniſten Rochholz die beſtimmende
Richtung zu geſchichtsphiloſophiſchen
und philologiſchen Studien. Er bezog
1845 die Univerſität Tübingen, ſtu-
dierte dann in München und Zürich,
ging noch einmal nach Tübingen zu-
rück, wo er promovierte, und über-
nahm nach ſeiner Rückkehr in die Hei-
mat 1851 die Redaktion des „Schwei-
zerboten“ in Aarau. Von ſeiner
Gemeinde 1855 in den Großen Rat
und von dieſem ſofort zu ſeinem Se-
kretär und zum Mitglied wichtiger
Kommiſſionen gewählt, hielt F. zu-
nächſt den Staatsdienſt für den na-
türlichſten Weg zu einer ſeinen Stu-
dien entſprechenden Laufbahn; aber
bald genug kehrte er enttäuſcht dem-
ſelben den Rücken. Er ſiedelte 1856
nach Bern über, wo er bis 1861 die
Redaktion der „Berner Zeitung“
führte, ging dann nach Baſel, wo er
an die Spitze des „Volksnovelliſt“
trat, u. kehrte 1865 nach Bern zurück,
um die Redaktion der „Schweizeri-
ſchen Jlluſtrierten Zeitſchrift für
ſchweizeriſche Literatur, Kunſt und
Wiſſenſchaft“ zu übernehmen. Seit
1868 lebte er in Aarau und ſeit De-
zember 1874 wieder in Bern, wo er
das „Sonntagsblatt“, die Beilage
zum „Bund“, redigierte und am 30.
Dezember 1875 ſtarb.
S: Zwiſchen
Jura und Alpen (En. und Lebens-
bilder); III, 1858–62. – Schweizer-
bilder (En. a. d. Heimat); II, 1864.
– Neue Schweizerbilder, 1877. – Er-
zählungen aus der Schweiz (hrsg. u.
bevorw. von Ad. Frey), 1885. – Ge-
ſammelte Erzählungen, V, 1897–98. –
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