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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fog
schaft und Wahnsinn (R.), 1883. -
Kaiser Josef II. und das Geheimnis
des Freihauses (R.), 1887. 10. A.
1889.

*Foglar, Adolf,

pseud. Robert
Schild,
wurde am 7. März 1822 zu
Wien als der Sohn eines k. k. Staats-
beamten geboren, studierte daselbst
die Rechte u. trat dann in den öffent-
lichen Justizdienst, den er aber von
1848 mit dem Militärdienst ver-
tauschte. Jn den Jahren 1848-49
diente er im 3. steiermärkischen Schüt-
zenfreibataillon, nahm 1850 Dienste
in der kaiserlichen Armee, trat aber
1854 als Oberleutnant aus und in
den Justizdienst zurück. Er wurde
Ratssekretär beim Komitatsgerichte
zu Trentschin in Ungarn, aber 1860
bei dem allgemeinen Exodus der deut-
schen Beamten aus Ungarn zur Dis-
position gestellt u. 1861 als Landes-
gerichtsrat in Korneuburg wieder in
den Justizdienst übernommen. Von
hier kam er 1873 in gleicher Eigen-
schaft nach Steyr, trat 1887 als Ober-
landesgerichtsrat in den Ruhestand
und siedelte nun nach Jglau in Mäh-
ren über, wo er am 27. Juli 1900
starb.

S:

Verworfene Schauspiele;
hrsg. v. Ludwig Foglar, 1847 (Darin
von Adolf F.: Walter von Castelen.
Trsp.) - Novellenbuch (mit seinem
Bruder Ludwig hrsg.), 1863. - Grill-
parzers Ansichten über Literatur,
Bühne und Leben, 2. A. 1891. - Als
Manuskript gedruckt: Peter Tell (Tr.)
- Der neue Kalender (Lsp.) - Su-
sanna (Tr.) - Sophonisbe (Tr.) -
Glut und Flut (Tr.) - Horatio Nile
(Tr.) - Olympia (Tr.).

*Foglar, Ludwig Stephan,

äl-
terer Bruder des Vorigen, wurde am
24. Dezember 1819 in Wien geboren,
widmete sich an der Hochschule in
Wien dem Studium der Philosophie,
der modernen Sprachen u. der Musik,
trat dann aus Neigung in den Han-
delsstand über und erhielt 1842 eine
Anstellung als Beamter bei der öster-
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reich. ersten Donau-Dampfschiffahrts-
gesellschaft, in deren Dienst er ständig
tätig war. Jm Jahre 1843 ver-
mählte er sich mit der geistvollen
Nichte des k. k. Regierungsrats Schulz
v. Straßnitzky, mit der er seit 1845
in Pest und seit 1850 in Wien lebte,
bis sie ihm 1865 durch den Tod ent-
rissen ward. Seine amtliche Stellung
half ihm die Sehnsucht seines Lebens,
die weite Welt zu sehen, erfüllen. Er
sah Deutschland, Ungarn, Jtalien,
die Schweiz, Griechenland, die Tür-
kei, Kleinasien, Frankreich und Eng-
land, und diese Reisen hat er in den
verschiedensten Tagesblättern geschil-
dert. Die Universität Gießen hat ihn
1857 zum Dr. der Philosophie er-
nannt. Jm Jahre 1870 hatte er sich
wieder verheiratet, und zwar mit der
Tochter des bekannten Dichters Lud-
wig Deinhardstein. Er starb in Kam-
mer am Attersee 15. August 1889.

S:

Cypressen (Ge.), 1842. - Strahlen
und Schatten (Ge.), 1846. - Ein Stück
Leben (Ge.), 1847. - Verworfene
Schauspiele, 1847. - Clara v. Visse-
grad (Ep. G.), 1848. - Freiheit-Bre-
vier (Ge.), 1848. - Geschichten und
Sagen, 1848. - Erzählungen u. No-
vellen, 1858. - Neuere Gedichte, 1859.
- Still und bewegt (Ge.), 1859. -
Schiller-Legenden, 1859. - Donau-
sagen, 1860. - Reliquien eines Hon-
ved, 1861. - Novellenbuch (mit seinem
Bruder); II, 1863. - Minnehof (R.
in Lr.), 1864. - Freudvoll und leid-
voll (Ge.), 1867. - Sankt Veloziped
(Sat.) von Leberecht Flott (pseu-
don.), 1867. - Beethoven (Legenden),
1870. - Gedichte (Neue Sammlung),
1883. - Geschichten und Gedenkblät-
ter in Versen, 1883. - Volks-Erzäh-
lungen, 1889. - Ausgewählte Ge-
dichte, 1889. - Die Märtyrer der
Phantasie (N.), 1888.

*Fogowitz, Andrä Heinrich,

pseu-
donym Heinrich Herold, Wili-
bald Römer, M. Wirth,
wurde
am 21. Juni 1858 zu Wien als der

*


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Fog
ſchaft und Wahnſinn (R.), 1883. –
Kaiſer Joſef II. und das Geheimnis
des Freihauſes (R.), 1887. 10. A.
1889.

*Foglár, Adolf,

pſeud. Robert
Schild,
wurde am 7. März 1822 zu
Wien als der Sohn eines k. k. Staats-
beamten geboren, ſtudierte daſelbſt
die Rechte u. trat dann in den öffent-
lichen Juſtizdienſt, den er aber von
1848 mit dem Militärdienſt ver-
tauſchte. Jn den Jahren 1848–49
diente er im 3. ſteiermärkiſchen Schüt-
zenfreibataillon, nahm 1850 Dienſte
in der kaiſerlichen Armee, trat aber
1854 als Oberleutnant aus und in
den Juſtizdienſt zurück. Er wurde
Ratsſekretär beim Komitatsgerichte
zu Trentſchin in Ungarn, aber 1860
bei dem allgemeinen Exodus der deut-
ſchen Beamten aus Ungarn zur Dis-
poſition geſtellt u. 1861 als Landes-
gerichtsrat in Korneuburg wieder in
den Juſtizdienſt übernommen. Von
hier kam er 1873 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Steyr, trat 1887 als Ober-
landesgerichtsrat in den Ruheſtand
und ſiedelte nun nach Jglau in Mäh-
ren über, wo er am 27. Juli 1900
ſtarb.

S:

Verworfene Schauſpiele;
hrsg. v. Ludwig Foglár, 1847 (Darin
von Adolf F.: Walter von Caſtelen.
Trſp.) – Novellenbuch (mit ſeinem
Bruder Ludwig hrsg.), 1863. – Grill-
parzers Anſichten über Literatur,
Bühne und Leben, 2. A. 1891. – Als
Manuſkript gedruckt: Peter Tell (Tr.)
– Der neue Kalender (Lſp.) – Su-
ſanna (Tr.) – Sophonisbe (Tr.) –
Glut und Flut (Tr.) – Horatio Nile
(Tr.) – Olympia (Tr.).

*Foglár, Ludwig Stephan,

äl-
terer Bruder des Vorigen, wurde am
24. Dezember 1819 in Wien geboren,
widmete ſich an der Hochſchule in
Wien dem Studium der Philoſophie,
der modernen Sprachen u. der Muſik,
trat dann aus Neigung in den Han-
delsſtand über und erhielt 1842 eine
Anſtellung als Beamter bei der öſter-
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Fog
reich. erſten Donau-Dampfſchiffahrts-
geſellſchaft, in deren Dienſt er ſtändig
tätig war. Jm Jahre 1843 ver-
mählte er ſich mit der geiſtvollen
Nichte des k. k. Regierungsrats Schulz
v. Straßnitzky, mit der er ſeit 1845
in Peſt und ſeit 1850 in Wien lebte,
bis ſie ihm 1865 durch den Tod ent-
riſſen ward. Seine amtliche Stellung
half ihm die Sehnſucht ſeines Lebens,
die weite Welt zu ſehen, erfüllen. Er
ſah Deutſchland, Ungarn, Jtalien,
die Schweiz, Griechenland, die Tür-
kei, Kleinaſien, Frankreich und Eng-
land, und dieſe Reiſen hat er in den
verſchiedenſten Tagesblättern geſchil-
dert. Die Univerſität Gießen hat ihn
1857 zum Dr. der Philoſophie er-
nannt. Jm Jahre 1870 hatte er ſich
wieder verheiratet, und zwar mit der
Tochter des bekannten Dichters Lud-
wig Deinhardſtein. Er ſtarb in Kam-
mer am Atterſee 15. Auguſt 1889.

S:

Cypreſſen (Ge.), 1842. – Strahlen
und Schatten (Ge.), 1846. – Ein Stück
Leben (Ge.), 1847. – Verworfene
Schauſpiele, 1847. – Clara v. Viſſe-
grad (Ep. G.), 1848. – Freiheit-Bre-
vier (Ge.), 1848. – Geſchichten und
Sagen, 1848. – Erzählungen u. No-
vellen, 1858. – Neuere Gedichte, 1859.
– Still und bewegt (Ge.), 1859. –
Schiller-Legenden, 1859. – Donau-
ſagen, 1860. – Reliquien eines Hon-
ved, 1861. – Novellenbuch (mit ſeinem
Bruder); II, 1863. – Minnehof (R.
in Lr.), 1864. – Freudvoll und leid-
voll (Ge.), 1867. – Sankt Veloziped
(Sat.) von Leberecht Flott (pſeu-
don.), 1867. – Beethoven (Legenden),
1870. – Gedichte (Neue Sammlung),
1883. – Geſchichten und Gedenkblät-
ter in Verſen, 1883. – Volks-Erzäh-
lungen, 1889. – Ausgewählte Ge-
dichte, 1889. – Die Märtyrer der
Phantaſie (N.), 1888.

*Fogowitz, Andrä Heinrich,

pſeu-
donym Heinrich Herold, Wili-
bald Römer, M. Wirth,
wurde
am 21. Juni 1858 zu Wien als der

*
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[236/0240] Fog Fog ſchaft und Wahnſinn (R.), 1883. – Kaiſer Joſef II. und das Geheimnis des Freihauſes (R.), 1887. 10. A. 1889. *Foglár, Adolf, pſeud. Robert Schild, wurde am 7. März 1822 zu Wien als der Sohn eines k. k. Staats- beamten geboren, ſtudierte daſelbſt die Rechte u. trat dann in den öffent- lichen Juſtizdienſt, den er aber von 1848 mit dem Militärdienſt ver- tauſchte. Jn den Jahren 1848–49 diente er im 3. ſteiermärkiſchen Schüt- zenfreibataillon, nahm 1850 Dienſte in der kaiſerlichen Armee, trat aber 1854 als Oberleutnant aus und in den Juſtizdienſt zurück. Er wurde Ratsſekretär beim Komitatsgerichte zu Trentſchin in Ungarn, aber 1860 bei dem allgemeinen Exodus der deut- ſchen Beamten aus Ungarn zur Dis- poſition geſtellt u. 1861 als Landes- gerichtsrat in Korneuburg wieder in den Juſtizdienſt übernommen. Von hier kam er 1873 in gleicher Eigen- ſchaft nach Steyr, trat 1887 als Ober- landesgerichtsrat in den Ruheſtand und ſiedelte nun nach Jglau in Mäh- ren über, wo er am 27. Juli 1900 ſtarb. S: Verworfene Schauſpiele; hrsg. v. Ludwig Foglár, 1847 (Darin von Adolf F.: Walter von Caſtelen. Trſp.) – Novellenbuch (mit ſeinem Bruder Ludwig hrsg.), 1863. – Grill- parzers Anſichten über Literatur, Bühne und Leben, 2. A. 1891. – Als Manuſkript gedruckt: Peter Tell (Tr.) – Der neue Kalender (Lſp.) – Su- ſanna (Tr.) – Sophonisbe (Tr.) – Glut und Flut (Tr.) – Horatio Nile (Tr.) – Olympia (Tr.). *Foglár, Ludwig Stephan, äl- terer Bruder des Vorigen, wurde am 24. Dezember 1819 in Wien geboren, widmete ſich an der Hochſchule in Wien dem Studium der Philoſophie, der modernen Sprachen u. der Muſik, trat dann aus Neigung in den Han- delsſtand über und erhielt 1842 eine Anſtellung als Beamter bei der öſter- reich. erſten Donau-Dampfſchiffahrts- geſellſchaft, in deren Dienſt er ſtändig tätig war. Jm Jahre 1843 ver- mählte er ſich mit der geiſtvollen Nichte des k. k. Regierungsrats Schulz v. Straßnitzky, mit der er ſeit 1845 in Peſt und ſeit 1850 in Wien lebte, bis ſie ihm 1865 durch den Tod ent- riſſen ward. Seine amtliche Stellung half ihm die Sehnſucht ſeines Lebens, die weite Welt zu ſehen, erfüllen. Er ſah Deutſchland, Ungarn, Jtalien, die Schweiz, Griechenland, die Tür- kei, Kleinaſien, Frankreich und Eng- land, und dieſe Reiſen hat er in den verſchiedenſten Tagesblättern geſchil- dert. Die Univerſität Gießen hat ihn 1857 zum Dr. der Philoſophie er- nannt. Jm Jahre 1870 hatte er ſich wieder verheiratet, und zwar mit der Tochter des bekannten Dichters Lud- wig Deinhardſtein. Er ſtarb in Kam- mer am Atterſee 15. Auguſt 1889. S: Cypreſſen (Ge.), 1842. – Strahlen und Schatten (Ge.), 1846. – Ein Stück Leben (Ge.), 1847. – Verworfene Schauſpiele, 1847. – Clara v. Viſſe- grad (Ep. G.), 1848. – Freiheit-Bre- vier (Ge.), 1848. – Geſchichten und Sagen, 1848. – Erzählungen u. No- vellen, 1858. – Neuere Gedichte, 1859. – Still und bewegt (Ge.), 1859. – Schiller-Legenden, 1859. – Donau- ſagen, 1860. – Reliquien eines Hon- ved, 1861. – Novellenbuch (mit ſeinem Bruder); II, 1863. – Minnehof (R. in Lr.), 1864. – Freudvoll und leid- voll (Ge.), 1867. – Sankt Veloziped (Sat.) von Leberecht Flott (pſeu- don.), 1867. – Beethoven (Legenden), 1870. – Gedichte (Neue Sammlung), 1883. – Geſchichten und Gedenkblät- ter in Verſen, 1883. – Volks-Erzäh- lungen, 1889. – Ausgewählte Ge- dichte, 1889. – Die Märtyrer der Phantaſie (N.), 1888. *Fogowitz, Andrä Heinrich, pſeu- donym Heinrich Herold, Wili- bald Römer, M. Wirth, wurde am 21. Juni 1858 zu Wien als der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/240>, abgerufen am 21.11.2024.