Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fli Spanien (7 Hefte), 1896-98. - DasParadies (G. in 30 Ges.), 1898. - Aus meinem Leben (Erinnergn. und Erfahrungen); II, 1900. 5. A. 1902. (Der 2. Bd. wurde von seinem Sohne und Nachfolger Theodor zu Ende ge- führt.) Fliegel, Alice, siehe Alice Ja- Fließ, Erich, geb. am 2. April 1857 S: Zal Mawet *Fließ, Martin, wurde am 11. Fli manns geboren, der 1867 nach Ber-lin übersiedelte. Hier besuchte der Sohn das Gymnasium zum Grauen Kloster, welches er Ostern 1869 ab- solvierte, und widmete sich dann als Beamter hervorragender Firmen dem Kaufmannsstande. Die in diesem Be- rufe erworbenen Kenntnisse ermög- lichten es ihm, als technischer Beam- ter 1873 in den Staatsdienst zu treten, aus dem er dann auf seinen Antrag am 1. Juli 1898 mit Pension schied. Seit dieser Zeit widmete er sich aus- schließlich schriftstellerischer Tätigkeit, die er schon seit Jahrzehnten neben seinem Amte ausgeübt hatte. Er + in Berlin 1906. S: Die Husaren der Flir, Aloys Casimir, wurde am *
Fli Spanien (7 Hefte), 1896–98. – DasParadies (G. in 30 Geſ.), 1898. – Aus meinem Leben (Erinnergn. und Erfahrungen); II, 1900. 5. A. 1902. (Der 2. Bd. wurde von ſeinem Sohne und Nachfolger Theodor zu Ende ge- führt.) Fliegel, Alice, ſiehe Alice Ja- Fließ, Erich, geb. am 2. April 1857 S: Zal Mawet *Fließ, Martin, wurde am 11. Fli manns geboren, der 1867 nach Ber-lin überſiedelte. Hier beſuchte der Sohn das Gymnaſium zum Grauen Kloſter, welches er Oſtern 1869 ab- ſolvierte, und widmete ſich dann als Beamter hervorragender Firmen dem Kaufmannsſtande. Die in dieſem Be- rufe erworbenen Kenntniſſe ermög- lichten es ihm, als techniſcher Beam- ter 1873 in den Staatsdienſt zu treten, aus dem er dann auf ſeinen Antrag am 1. Juli 1898 mit Penſion ſchied. Seit dieſer Zeit widmete er ſich aus- ſchließlich ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit, die er ſchon ſeit Jahrzehnten neben ſeinem Amte ausgeübt hatte. Er † in Berlin 1906. S: Die Huſaren der Flir, Aloys Caſimir, wurde am *
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Jm Jahre<lb/> 1848 wurde er zum Abgeordneten in<lb/> das Frankfurter Parlament gewählt,<lb/> in welchem er ſich der Abreißung<lb/> Welſchtirols von Deutſchland mit<lb/> aller Kraft u. mit Erfolg widerſetzte,<lb/> bald darauf Beamter im Kultusmini-<lb/> ſterium in Wien u. 1853 Rektor und<lb/> deutſcher Prediger an der Kirche <hi rendition="#aq">dell’<lb/> anima</hi> in Rom. Hier ward er bald<lb/> der Mittelpunkt deutſcher Künſtler u.<lb/> Gelehrten; ſeine Vertrautheit mit<lb/> der deutſchen Wiſſenſchaft veranlaßte<lb/> ſeine Ernennung zum Konſultor der<lb/> Jndex-Kongregation. Jm Jahre<lb/> 1858 zum kaiſerlichen Auditor des<lb/> Gerichtshofes der römiſchen <hi rendition="#aq">sacra<lb/> ruota</hi> für das lombardiſch-venezia-<lb/> niſche Königreich und zum päpſtlichen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [232/0236]
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Spanien (7 Hefte), 1896–98. – Das
Paradies (G. in 30 Geſ.), 1898. –
Aus meinem Leben (Erinnergn. und
Erfahrungen); II, 1900. 5. A. 1902.
(Der 2. Bd. wurde von ſeinem Sohne
und Nachfolger Theodor zu Ende ge-
führt.)
Fliegel, Alice, ſiehe Alice Ja-
dasſohn!
Fließ, Erich, geb. am 2. April 1857
in Gneſen (Poſen) als der Sohn eines
evangeliſchen Pfarrers, abſolvierte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt,
ſtudierte in Berlin die Rechte u. war
dann mehrere Jahre in ſeiner Heimat
als Referendar tätig, bis er 1884 aus
dem Staatsdienſte ſchied und nach
manchen wechſelvollen Schickſalen, die
ihn durch den ganzen Oſten unſeres
Vaterlandes umherführten, ſeinen
ſtändigen Aufenthalt in Berlin nahm,
wo er ſich gänzlich der Schriftſtellerei
widmete. Seit 1893 gehörte er hier
der Redaktion des „Berliner Frem-
denblatts“ an. Er ſchildert in ſeinen
Schriften beſonders die kulturellen
Verhältniſſe in den Oſtmarken, die
Beziehungen der Polen untereinan-
der, ſowie das Verhältnis der Polen
zu den Deutſchen, und zwar als ein
echter Poet, dem jede Tendenzſchrift-
ſtellerei fernliegt. Er ſtarb in Berlin
am 23. Juli 1898.
S: Zal Mawet
[Schatten des Todes] (2 En. a. dem
Oſten des Deutſchen Reiches), 1890.
– Miasmen (R.), 1893. – Säbel ver-
hängt! (E.), 1895. – Die drei Erynnien,
1896. 3. A. 1896. – Außer Reih’ u. Glied
(Humor.), 1896. – Der Proboszcz
(E. a. d. Oſten d. Deutſchen Reiches),
1897. – Der Herr Collega (E.), 2. A.
1898. – Minnedienſt (Militärhum.),
1898. – Der Lump (E.), 1898. – Po-
ſtillon d’amour und andere Geſchich-
ten, 1898. – Liebesmarkt und andere
Novellen, 1901. – Jm falſchen Geleiſe
(R.), 3. A. 1902.
*Fließ, Martin, wurde am 11.
Februar 1852 zu Arnswalde in der
Neumark als der Sohn eines Kauf-
manns geboren, der 1867 nach Ber-
lin überſiedelte. Hier beſuchte der
Sohn das Gymnaſium zum Grauen
Kloſter, welches er Oſtern 1869 ab-
ſolvierte, und widmete ſich dann als
Beamter hervorragender Firmen dem
Kaufmannsſtande. Die in dieſem Be-
rufe erworbenen Kenntniſſe ermög-
lichten es ihm, als techniſcher Beam-
ter 1873 in den Staatsdienſt zu treten,
aus dem er dann auf ſeinen Antrag
am 1. Juli 1898 mit Penſion ſchied.
Seit dieſer Zeit widmete er ſich aus-
ſchließlich ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit,
die er ſchon ſeit Jahrzehnten neben
ſeinem Amte ausgeübt hatte. Er †
in Berlin 1906.
S: Die Huſaren der
Frau Majorin und andere Geſchich-
ten, 1895. 2. A. 1897. – Münchhauſen
(Lſp., mit Manuel Schnitzer), 1897.
Flir, Aloys Caſimir, wurde am
7. Oktbr. 1805 zu Angedair geboren,
einer ſelbſtändigen politiſchen Ge-
meinde, die mit der Gemeinde Per-
fuchs den Ort Landeck (in Tirol) bil-
det, ſtudierte ſeit 1826 erſt in Jnns-
bruck, dann in Wien anfänglich
Medizin u. hierauf Theologie, ſetzte
letztere in Brixen fort, wurde 1834
Prieſter u. 1835 Profeſſor der klaſſi-
ſchen Literatur und Äſthetik an der
Jnnsbrucker Univerſität. Jm Jahre
1848 wurde er zum Abgeordneten in
das Frankfurter Parlament gewählt,
in welchem er ſich der Abreißung
Welſchtirols von Deutſchland mit
aller Kraft u. mit Erfolg widerſetzte,
bald darauf Beamter im Kultusmini-
ſterium in Wien u. 1853 Rektor und
deutſcher Prediger an der Kirche dell’
anima in Rom. Hier ward er bald
der Mittelpunkt deutſcher Künſtler u.
Gelehrten; ſeine Vertrautheit mit
der deutſchen Wiſſenſchaft veranlaßte
ſeine Ernennung zum Konſultor der
Jndex-Kongregation. Jm Jahre
1858 zum kaiſerlichen Auditor des
Gerichtshofes der römiſchen sacra
ruota für das lombardiſch-venezia-
niſche Königreich und zum päpſtlichen
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