ein Bruder des vorhin genannten Max F., wurde am 12. September 1882 in Komotau (Böhmen) geboren, studierte an den Universitäten Leipzig, München und Wien Kunstgeschichte, wurde 1906 in Wien zum Dr. phil. promoviert und lebt noch jetzt daselbst, mit wissen- schaftlichen und literarischen Arbei- ten beschäftigt.
S:
Das Steinmet- zendorf (E. aus dem Erzgebirge), 1905. 2. Aufl. 1906. - Bauern- geschichten (Nn.), 1908. - Die Hand- schrift des Bruders Engelbert (E.), 1908. - Leute vom Dorf (En.), 1909.
*Flemes, Christian,
geb. am 10. Febr. 1847 in Völksen (Kreis Springe, Hannover) als Sohn eines Lein- webers, wuchs in beschränkten Ver- hältnissen auf und mußte schon als Kind in der Zeit, die ihm vom Be- such der Volksschule übrigblieb, dem Vater und dem älteren Bruder die zur Weberei nötigen Spulen machen. Seine Neigung, Maler zu werden, mußte er unterdrücken, da dem Vater die zu seiner Ausbildung nötigen Mittel fehlten. So kam er, da man ihm als schwächlichem Knaben einen leichten Beruf auswählte, zu einem Buchbinder in Springe in die Lehre. Der Lehrzeit folgten einige Wander- jahre, dann die Soldatenzeit in Dres- den, die er fast ganz im Garnison- hospital zubrachte. Nach elf Monaten beurlaubt, kehrte er zu seinem Berufe zurück u. lebt seit 1870 in Hannover, wo er seit Oktober 1881 in der Ge- schäftsbücherfabrik v. Edler & Krische tätig ist. Als gelegentlich seines 60. Geburtstages ein Artikel in einer Tageszeitung auf Fl. als mundart- lichen Dichter aufmerksam machte, veranlaßte sein Chef die Herausgabe von Fl.s Gedichten. Die städtischen Kollegien in Hannover votierten dem Dichter dafür 1908 einen jährlichen [Spaltenumbruch]
Fle
Ehrensold.
S:
Plattdütsche Gedichte, 1907.
*Flemmich,Heinrich L.,
pseud. Ludwig Percival, wurde am 1. Mai 1823 zu Antwerpen geboren. Sein Vater war ein deutscher Kauf- mann, seine Mutter eine Holländerin, und bis zum elften Jahre war seine Sprache neben der französischen die holländische. Dann kam er nach Ham- burg, wo er seine Bildung erhielt u. der häufige Besuch des Theaters seine Neigung zur theatralischen Laufbahn erweckte. Doch kehrte er nach Ant- werpen zurück, um sich dem Handels- stande zu widmen, lebte zwei Jahre als Kaufmann in England, verließ dann aber die Heimat und ging 1849 in Weimar zur Bühne. Die Bitten der Seinigen, vielleicht auch der ge- ringe Erfolg, bestimmten ihn indes, dem Theater Valet zu sagen: er trat in eine Buchhandlung zu Neuwied ein, und hier versuchte er sich zuerst als Dichter. Nach Antwerpen zurück- gekehrt, übernahm er die Leitung einer Assekuranz-Gesellschaft, grün- dete 1862 seinen eigenen Hausstand und siedelte 1877 nach Freiburg in Baden über, wo er als Privatmann lebte und am 24. Septbr. 1890 starb.
S:
Klänge der Kindheit u. Jugend. Eine Gabe für Kinder und Kinder- freunde, 1852. 2. A. 1884. - Tan- nengrün (Dankes-, Trost- u. Liebes- büchlein), 2. A. 1856. - Sang und Klang (Ge.), 1883.
Flemming, F.,
Pseud. für Franz Karst von Karstenwerth, s. d.!
Flerx, Ludwig,
ein Sohn des bekannten Theaterdirektors Karl Carl, wurde am 11. August 1825 zu München geboren, kam im folgenden Jahre nach Wien und blieb daselbst bis nach Beendigung seiner Studien. Am 16. September 1848 betrat er zu Ödenburg zum erstenmal die Bühne, ging dann nach Raab, kehrte aber bald nach Wien zurück. Hierauf gastierte er mit seinem Vater am
*
[Spaltenumbruch]
Fle
1899. – Ulrich von Hutten (Deutſche Tr.), 1900.
*Fleiſcher, Viktor,
ein Bruder des vorhin genannten Max F., wurde am 12. September 1882 in Komotau (Böhmen) geboren, ſtudierte an den Univerſitäten Leipzig, München und Wien Kunſtgeſchichte, wurde 1906 in Wien zum Dr. phil. promoviert und lebt noch jetzt daſelbſt, mit wiſſen- ſchaftlichen und literariſchen Arbei- ten beſchäftigt.
S:
Das Steinmet- zendorf (E. aus dem Erzgebirge), 1905. 2. Aufl. 1906. – Bauern- geſchichten (Nn.), 1908. – Die Hand- ſchrift des Bruders Engelbert (E.), 1908. – Leute vom Dorf (En.), 1909.
*Flemes, Chriſtian,
geb. am 10. Febr. 1847 in Völkſen (Kreis Springe, Hannover) als Sohn eines Lein- webers, wuchs in beſchränkten Ver- hältniſſen auf und mußte ſchon als Kind in der Zeit, die ihm vom Be- ſuch der Volksſchule übrigblieb, dem Vater und dem älteren Bruder die zur Weberei nötigen Spulen machen. Seine Neigung, Maler zu werden, mußte er unterdrücken, da dem Vater die zu ſeiner Ausbildung nötigen Mittel fehlten. So kam er, da man ihm als ſchwächlichem Knaben einen leichten Beruf auswählte, zu einem Buchbinder in Springe in die Lehre. Der Lehrzeit folgten einige Wander- jahre, dann die Soldatenzeit in Dres- den, die er faſt ganz im Garniſon- hoſpital zubrachte. Nach elf Monaten beurlaubt, kehrte er zu ſeinem Berufe zurück u. lebt ſeit 1870 in Hannover, wo er ſeit Oktober 1881 in der Ge- ſchäftsbücherfabrik v. Edler & Kriſche tätig iſt. Als gelegentlich ſeines 60. Geburtstages ein Artikel in einer Tageszeitung auf Fl. als mundart- lichen Dichter aufmerkſam machte, veranlaßte ſein Chef die Herausgabe von Fl.s Gedichten. Die ſtädtiſchen Kollegien in Hannover votierten dem Dichter dafür 1908 einen jährlichen [Spaltenumbruch]
Fle
Ehrenſold.
S:
Plattdütſche Gedichte, 1907.
*Flemmich,Heinrich L.,
pſeud. Ludwig Percival, wurde am 1. Mai 1823 zu Antwerpen geboren. Sein Vater war ein deutſcher Kauf- mann, ſeine Mutter eine Holländerin, und bis zum elften Jahre war ſeine Sprache neben der franzöſiſchen die holländiſche. Dann kam er nach Ham- burg, wo er ſeine Bildung erhielt u. der häufige Beſuch des Theaters ſeine Neigung zur theatraliſchen Laufbahn erweckte. Doch kehrte er nach Ant- werpen zurück, um ſich dem Handels- ſtande zu widmen, lebte zwei Jahre als Kaufmann in England, verließ dann aber die Heimat und ging 1849 in Weimar zur Bühne. Die Bitten der Seinigen, vielleicht auch der ge- ringe Erfolg, beſtimmten ihn indes, dem Theater Valet zu ſagen: er trat in eine Buchhandlung zu Neuwied ein, und hier verſuchte er ſich zuerſt als Dichter. Nach Antwerpen zurück- gekehrt, übernahm er die Leitung einer Aſſekuranz-Geſellſchaft, grün- dete 1862 ſeinen eigenen Hausſtand und ſiedelte 1877 nach Freiburg in Baden über, wo er als Privatmann lebte und am 24. Septbr. 1890 ſtarb.
S:
Klänge der Kindheit u. Jugend. Eine Gabe für Kinder und Kinder- freunde, 1852. 2. A. 1884. – Tan- nengrün (Dankes-, Troſt- u. Liebes- büchlein), 2. A. 1856. – Sang und Klang (Ge.), 1883.
Flemming, F.,
Pſeud. für Franz Karſt von Karſtenwerth, ſ. d.!
Flerx, Ludwig,
ein Sohn des bekannten Theaterdirektors Karl Carl, wurde am 11. Auguſt 1825 zu München geboren, kam im folgenden Jahre nach Wien und blieb daſelbſt bis nach Beendigung ſeiner Studien. Am 16. September 1848 betrat er zu Ödenburg zum erſtenmal die Bühne, ging dann nach Raab, kehrte aber bald nach Wien zurück. Hierauf gaſtierte er mit ſeinem Vater am
*
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Fle
1899. – Ulrich von Hutten (Deutſche
Tr.), 1900.
*Fleiſcher, Viktor, ein Bruder des
vorhin genannten Max F., wurde
am 12. September 1882 in Komotau
(Böhmen) geboren, ſtudierte an den
Univerſitäten Leipzig, München und
Wien Kunſtgeſchichte, wurde 1906 in
Wien zum Dr. phil. promoviert und
lebt noch jetzt daſelbſt, mit wiſſen-
ſchaftlichen und literariſchen Arbei-
ten beſchäftigt.
S: Das Steinmet-
zendorf (E. aus dem Erzgebirge),
1905. 2. Aufl. 1906. – Bauern-
geſchichten (Nn.), 1908. – Die Hand-
ſchrift des Bruders Engelbert (E.),
1908. – Leute vom Dorf (En.),
1909.
*Flemes, Chriſtian, geb. am 10.
Febr. 1847 in Völkſen (Kreis Springe,
Hannover) als Sohn eines Lein-
webers, wuchs in beſchränkten Ver-
hältniſſen auf und mußte ſchon als
Kind in der Zeit, die ihm vom Be-
ſuch der Volksſchule übrigblieb, dem
Vater und dem älteren Bruder die
zur Weberei nötigen Spulen machen.
Seine Neigung, Maler zu werden,
mußte er unterdrücken, da dem Vater
die zu ſeiner Ausbildung nötigen
Mittel fehlten. So kam er, da man
ihm als ſchwächlichem Knaben einen
leichten Beruf auswählte, zu einem
Buchbinder in Springe in die Lehre.
Der Lehrzeit folgten einige Wander-
jahre, dann die Soldatenzeit in Dres-
den, die er faſt ganz im Garniſon-
hoſpital zubrachte. Nach elf Monaten
beurlaubt, kehrte er zu ſeinem Berufe
zurück u. lebt ſeit 1870 in Hannover,
wo er ſeit Oktober 1881 in der Ge-
ſchäftsbücherfabrik v. Edler & Kriſche
tätig iſt. Als gelegentlich ſeines 60.
Geburtstages ein Artikel in einer
Tageszeitung auf Fl. als mundart-
lichen Dichter aufmerkſam machte,
veranlaßte ſein Chef die Herausgabe
von Fl.s Gedichten. Die ſtädtiſchen
Kollegien in Hannover votierten dem
Dichter dafür 1908 einen jährlichen
Ehrenſold.
S: Plattdütſche Gedichte,
1907.
*Flemmich, Heinrich L., pſeud.
Ludwig Percival, wurde am
1. Mai 1823 zu Antwerpen geboren.
Sein Vater war ein deutſcher Kauf-
mann, ſeine Mutter eine Holländerin,
und bis zum elften Jahre war ſeine
Sprache neben der franzöſiſchen die
holländiſche. Dann kam er nach Ham-
burg, wo er ſeine Bildung erhielt u.
der häufige Beſuch des Theaters ſeine
Neigung zur theatraliſchen Laufbahn
erweckte. Doch kehrte er nach Ant-
werpen zurück, um ſich dem Handels-
ſtande zu widmen, lebte zwei Jahre
als Kaufmann in England, verließ
dann aber die Heimat und ging 1849
in Weimar zur Bühne. Die Bitten
der Seinigen, vielleicht auch der ge-
ringe Erfolg, beſtimmten ihn indes,
dem Theater Valet zu ſagen: er trat
in eine Buchhandlung zu Neuwied
ein, und hier verſuchte er ſich zuerſt
als Dichter. Nach Antwerpen zurück-
gekehrt, übernahm er die Leitung
einer Aſſekuranz-Geſellſchaft, grün-
dete 1862 ſeinen eigenen Hausſtand
und ſiedelte 1877 nach Freiburg in
Baden über, wo er als Privatmann
lebte und am 24. Septbr. 1890 ſtarb.
S: Klänge der Kindheit u. Jugend.
Eine Gabe für Kinder und Kinder-
freunde, 1852. 2. A. 1884. – Tan-
nengrün (Dankes-, Troſt- u. Liebes-
büchlein), 2. A. 1856. – Sang und
Klang (Ge.), 1883.
Flemming, F., Pſeud. für Franz
Karſt von Karſtenwerth, ſ. d.!
Flerx, Ludwig, ein Sohn des
bekannten Theaterdirektors Karl
Carl, wurde am 11. Auguſt 1825 zu
München geboren, kam im folgenden
Jahre nach Wien und blieb daſelbſt
bis nach Beendigung ſeiner Studien.
Am 16. September 1848 betrat er zu
Ödenburg zum erſtenmal die Bühne,
ging dann nach Raab, kehrte aber
bald nach Wien zurück. Hierauf
gaſtierte er mit ſeinem Vater am
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/234>, abgerufen am 22.02.2025.
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