Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Fla
gewaltigen Sturm erregte, so daß es
F. fürs beste hielt, seine Entlassung
nachzusuchen, um sich hinfort der
Schriftstellerei zu widmen. Nach einem
vorübergehenden Aufenthalt in Ru-
dolstadt siedelte er 1888 nach Ham-
burg über, wo er als Journalist und
Schriftsteller lebte und zuletzt Redak-
teur des "Hamburger Generalanzei-
gers" war. Er starb daselbst am 16.
September 1895.

S:

Glykerion (Per-
gamen. N.), 1884. - Agape (Altgriech.
N.), 1885. - Musarion (Akadem. N.),
1885. - Sappho (Griech. N.), 1886. -
Vergeblich errungen (E.), 1888. - Ein
versinkendes Geschlecht (R.), 1890.

*Flach, Josephine Adelheid Ma-
thilde,

wurde am 6. August 1826 zu
Wiesbaden geboren. Jhr Vater, Rat
am Appellhof daselbst, später Präsi-
dent des Oberappellhofs, ein hochge-
bildeter Mann (1861 +), überwachte
die Erziehung und Bildung seiner
Tochter selber, so daß diese nie eine
Schule oder eine Pension zu besuchen
brauchte und doch über ein ausge-
breitetes Wissen verfügt. Jhre Stu-
dien hat sie aus Liebhaberei immer
weiter ausgedehnt, ohne je daran zu
denken, einst als Schriftstellerin auf-
zutreten: erst ein ganz unbedeuten-
der Umstand führte sie in späteren
Jahren zur Schriftstellerei. Joseph.
Flach lebt noch jetzt, nach dem Tode
ihrer Mutter, 1879, mit den Schwe-
stern vereint in Wiesbaden u. unter-
nimmt von hier aus oft und gern
größere Reisen.

S:

Lorna, nach Black-
more, 1880. - Unter der Herreneiche
(N.), 1881. - Gabriele (N.), 1882. -
Ein Wille, ein Weg (nach L. Fuller-
ton), 1882. - Herzenswirren (N.),
1883. - Wogen des Lebens (R.), 1887.
- Fürst und Bettler (R. n. d. Amerik.),
1887. - Die Grafen von Templeville
(R.), 1888. - Gräsin Magda (R.);
II, 1899.

*Flachs, Adolf,

* am 17. Mai 1856
in Galatz (Rumänien), besuchte eine
Zeitlang die Bürgerschule in Leipzig,
[Spaltenumbruch]

Fla
später das Gymnasium in Czernowitz
(Bukowina) und widmete sich dann
in Wien dem Studium der Rechte.
Nach Beendigung desselben begann
er 1880 in Bukarest als Redakteur
am dortigen "Tagblatt" sowie als
Korrespondent deutscher Zeitungen
seine publizistische Tätigkeit; gelegent-
lich arbeitete er auch für rumänische
und französische Blätter. Jm Jahre
1889 verließ er Rumänien und lebte
in der Folge bald als Journalist,
bald als freier Schriftsteller in Wien,
Serajewo und Rom, seit 1896 in Ber-
lin, seit 1905 in Brüssel und jetzt
(1907) wieder in Berlin.

S:

Der erste
Patient (Schw.), 1893. - Ein gebeiz-
ter Schurke (Übermütige Geschn.),
1899. - Die Nonne von Ghioceni u.
andere rumänische Geschichten, 1899.
- Rumänische Hochzeits- und Toten-
gebräuche, 1899. - Dragan Bratow
(R. aus Rumänien), 1899. - Anca
(Dr.), 1904. - System Aubert (Ko-
mödie), 1904. - Korrekt (Dr.), 1905.
- Fein gesponnen (R.), 1908.

*Flachs, Marie,

bekannt auch un-
ter ihrem Mädchennamen Marie
Fredeking,
wurde am 22. Febr.
1824 als die Tochter eines braun-
schweigischen Offiziers geboren, ver-
lor schon in sehr jungen Jahren ihren
Vater und siedelte 1848 mit Mutter
und Brüdern nach Amerika über, wo
sie sich verheiratete. Die Ehe war nur
von kurzer Dauer, u. nun mußte die
Witwe den Kampf mit dem Leben auf-
nehmen. Nach einer Reihe von Jah-
ren gelang es ihr, durch Erteilung
von Unterricht bei äußerst bescheide-
nen Ansprüchen sich eine sorgenfreie
Existenz zu erringen. Der Verkehr
mit literarischen Persönlichkeiten gab
ihr die erste Anregung zu schriftstel-
lerischen Arbeiten, und im Jahre 1867
machte sie ihren ersten schriftstelleri-
schen Versuch, den die erste deutsche
Zeitung in Cincinnati, das "Volks-
blatt", zum Abdruck brachte. Jm
Jahre 1871 kehrte sie nach Deutsch-

* 15*


[Spaltenumbruch]

Fla
gewaltigen Sturm erregte, ſo daß es
F. fürs beſte hielt, ſeine Entlaſſung
nachzuſuchen, um ſich hinfort der
Schriftſtellerei zu widmen. Nach einem
vorübergehenden Aufenthalt in Ru-
dolſtadt ſiedelte er 1888 nach Ham-
burg über, wo er als Journaliſt und
Schriftſteller lebte und zuletzt Redak-
teur des „Hamburger Generalanzei-
gers“ war. Er ſtarb daſelbſt am 16.
September 1895.

S:

Glykerion (Per-
gamen. N.), 1884. – Agape (Altgriech.
N.), 1885. – Muſarion (Akadem. N.),
1885. – Sappho (Griech. N.), 1886. –
Vergeblich errungen (E.), 1888. – Ein
verſinkendes Geſchlecht (R.), 1890.

*Flach, Joſephine Adelheid Ma-
thilde,

wurde am 6. Auguſt 1826 zu
Wiesbaden geboren. Jhr Vater, Rat
am Appellhof daſelbſt, ſpäter Präſi-
dent des Oberappellhofs, ein hochge-
bildeter Mann (1861 †), überwachte
die Erziehung und Bildung ſeiner
Tochter ſelber, ſo daß dieſe nie eine
Schule oder eine Penſion zu beſuchen
brauchte und doch über ein ausge-
breitetes Wiſſen verfügt. Jhre Stu-
dien hat ſie aus Liebhaberei immer
weiter ausgedehnt, ohne je daran zu
denken, einſt als Schriftſtellerin auf-
zutreten: erſt ein ganz unbedeuten-
der Umſtand führte ſie in ſpäteren
Jahren zur Schriftſtellerei. Joſeph.
Flach lebt noch jetzt, nach dem Tode
ihrer Mutter, 1879, mit den Schwe-
ſtern vereint in Wiesbaden u. unter-
nimmt von hier aus oft und gern
größere Reiſen.

S:

Lorna, nach Black-
more, 1880. – Unter der Herreneiche
(N.), 1881. – Gabriele (N.), 1882. –
Ein Wille, ein Weg (nach L. Fuller-
ton), 1882. – Herzenswirren (N.),
1883. – Wogen des Lebens (R.), 1887.
– Fürſt und Bettler (R. n. d. Amerik.),
1887. – Die Grafen von Templeville
(R.), 1888. – Gräſin Magda (R.);
II, 1899.

*Flachs, Adolf,

* am 17. Mai 1856
in Galatz (Rumänien), beſuchte eine
Zeitlang die Bürgerſchule in Leipzig,
[Spaltenumbruch]

Fla
ſpäter das Gymnaſium in Czernowitz
(Bukowina) und widmete ſich dann
in Wien dem Studium der Rechte.
Nach Beendigung desſelben begann
er 1880 in Bukareſt als Redakteur
am dortigen „Tagblatt“ ſowie als
Korreſpondent deutſcher Zeitungen
ſeine publiziſtiſche Tätigkeit; gelegent-
lich arbeitete er auch für rumäniſche
und franzöſiſche Blätter. Jm Jahre
1889 verließ er Rumänien und lebte
in der Folge bald als Journaliſt,
bald als freier Schriftſteller in Wien,
Serajewo und Rom, ſeit 1896 in Ber-
lin, ſeit 1905 in Brüſſel und jetzt
(1907) wieder in Berlin.

S:

Der erſte
Patient (Schw.), 1893. – Ein gebeiz-
ter Schurke (Übermütige Geſchn.),
1899. – Die Nonne von Ghioceni u.
andere rumäniſche Geſchichten, 1899.
– Rumäniſche Hochzeits- und Toten-
gebräuche, 1899. – Dragan Bratow
(R. aus Rumänien), 1899. – Anca
(Dr.), 1904. – Syſtem Aubert (Ko-
mödie), 1904. – Korrekt (Dr.), 1905.
– Fein geſponnen (R.), 1908.

*Flachs, Marie,

bekannt auch un-
ter ihrem Mädchennamen Marie
Fredeking,
wurde am 22. Febr.
1824 als die Tochter eines braun-
ſchweigiſchen Offiziers geboren, ver-
lor ſchon in ſehr jungen Jahren ihren
Vater und ſiedelte 1848 mit Mutter
und Brüdern nach Amerika über, wo
ſie ſich verheiratete. Die Ehe war nur
von kurzer Dauer, u. nun mußte die
Witwe den Kampf mit dem Leben auf-
nehmen. Nach einer Reihe von Jah-
ren gelang es ihr, durch Erteilung
von Unterricht bei äußerſt beſcheide-
nen Anſprüchen ſich eine ſorgenfreie
Exiſtenz zu erringen. Der Verkehr
mit literariſchen Perſönlichkeiten gab
ihr die erſte Anregung zu ſchriftſtel-
leriſchen Arbeiten, und im Jahre 1867
machte ſie ihren erſten ſchriftſtelleri-
ſchen Verſuch, den die erſte deutſche
Zeitung in Cincinnati, das „Volks-
blatt“, zum Abdruck brachte. Jm
Jahre 1871 kehrte ſie nach Deutſch-

* 15*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0231" n="227"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fla</hi></fw><lb/>
gewaltigen Sturm erregte, &#x017F;o daß es<lb/>
F. fürs be&#x017F;te hielt, &#x017F;eine Entla&#x017F;&#x017F;ung<lb/>
nachzu&#x017F;uchen, um &#x017F;ich hinfort der<lb/>
Schrift&#x017F;tellerei zu widmen. Nach einem<lb/>
vorübergehenden Aufenthalt in Ru-<lb/>
dol&#x017F;tadt &#x017F;iedelte er 1888 nach Ham-<lb/>
burg über, wo er als Journali&#x017F;t und<lb/>
Schrift&#x017F;teller lebte und zuletzt Redak-<lb/>
teur des &#x201E;Hamburger Generalanzei-<lb/>
gers&#x201C; war. Er &#x017F;tarb da&#x017F;elb&#x017F;t am 16.<lb/>
September 1895. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Glykerion (Per-<lb/>
gamen. N.), 1884. &#x2013; Agape (Altgriech.<lb/>
N.), 1885. &#x2013; Mu&#x017F;arion (Akadem. N.),<lb/>
1885. &#x2013; Sappho (Griech. N.), 1886. &#x2013;<lb/>
Vergeblich errungen (E.), 1888. &#x2013; Ein<lb/>
ver&#x017F;inkendes Ge&#x017F;chlecht (R.), 1890.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Flach,</hi> <hi rendition="#g">Jo&#x017F;ephine</hi> Adelheid Ma-<lb/>
thilde,</head>
        <p> wurde am 6. Augu&#x017F;t 1826 zu<lb/>
Wiesbaden geboren. Jhr Vater, Rat<lb/>
am Appellhof da&#x017F;elb&#x017F;t, &#x017F;päter Prä&#x017F;i-<lb/>
dent des Oberappellhofs, ein hochge-<lb/>
bildeter Mann (1861 &#x2020;), überwachte<lb/>
die Erziehung und Bildung &#x017F;einer<lb/>
Tochter &#x017F;elber, &#x017F;o daß die&#x017F;e nie eine<lb/>
Schule oder eine Pen&#x017F;ion zu be&#x017F;uchen<lb/>
brauchte und doch über ein ausge-<lb/>
breitetes Wi&#x017F;&#x017F;en verfügt. Jhre Stu-<lb/>
dien hat &#x017F;ie aus Liebhaberei immer<lb/>
weiter ausgedehnt, ohne je daran zu<lb/>
denken, ein&#x017F;t als Schrift&#x017F;tellerin auf-<lb/>
zutreten: er&#x017F;t ein ganz unbedeuten-<lb/>
der Um&#x017F;tand führte &#x017F;ie in &#x017F;päteren<lb/>
Jahren zur Schrift&#x017F;tellerei. Jo&#x017F;eph.<lb/>
Flach lebt noch jetzt, nach dem Tode<lb/>
ihrer Mutter, 1879, mit den Schwe-<lb/>
&#x017F;tern vereint in Wiesbaden u. unter-<lb/>
nimmt von hier aus oft und gern<lb/>
größere Rei&#x017F;en. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lorna, nach Black-<lb/>
more, 1880. &#x2013; Unter der Herreneiche<lb/>
(N.), 1881. &#x2013; Gabriele (N.), 1882. &#x2013;<lb/>
Ein Wille, ein Weg (nach L. Fuller-<lb/>
ton), 1882. &#x2013; Herzenswirren (N.),<lb/>
1883. &#x2013; Wogen des Lebens (R.), 1887.<lb/>
&#x2013; Für&#x017F;t und Bettler (R. n. d. Amerik.),<lb/>
1887. &#x2013; Die Grafen von Templeville<lb/>
(R.), 1888. &#x2013; Grä&#x017F;in Magda (R.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1899.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Flachs,</hi> Adolf,</head>
        <p> * am 17. Mai 1856<lb/>
in Galatz (Rumänien), be&#x017F;uchte eine<lb/>
Zeitlang die Bürger&#x017F;chule in Leipzig,<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fla</hi></fw><lb/>
&#x017F;päter das Gymna&#x017F;ium in Czernowitz<lb/>
(Bukowina) und widmete &#x017F;ich dann<lb/>
in Wien dem Studium der Rechte.<lb/>
Nach Beendigung des&#x017F;elben begann<lb/>
er 1880 in Bukare&#x017F;t als Redakteur<lb/>
am dortigen &#x201E;Tagblatt&#x201C; &#x017F;owie als<lb/>
Korre&#x017F;pondent deut&#x017F;cher Zeitungen<lb/>
&#x017F;eine publizi&#x017F;ti&#x017F;che Tätigkeit; gelegent-<lb/>
lich arbeitete er auch für rumäni&#x017F;che<lb/>
und franzö&#x017F;i&#x017F;che Blätter. Jm Jahre<lb/>
1889 verließ er Rumänien und lebte<lb/>
in der Folge bald als Journali&#x017F;t,<lb/>
bald als freier Schrift&#x017F;teller in Wien,<lb/>
Serajewo und Rom, &#x017F;eit 1896 in Ber-<lb/>
lin, &#x017F;eit 1905 in Brü&#x017F;&#x017F;el und jetzt<lb/>
(1907) wieder in Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der er&#x017F;te<lb/>
Patient (Schw.), 1893. &#x2013; Ein gebeiz-<lb/>
ter Schurke (Übermütige Ge&#x017F;chn.),<lb/>
1899. &#x2013; Die Nonne von Ghioceni u.<lb/>
andere rumäni&#x017F;che Ge&#x017F;chichten, 1899.<lb/>
&#x2013; Rumäni&#x017F;che Hochzeits- und Toten-<lb/>
gebräuche, 1899. &#x2013; Dragan Bratow<lb/>
(R. aus Rumänien), 1899. &#x2013; Anca<lb/>
(Dr.), 1904. &#x2013; Sy&#x017F;tem Aubert (Ko-<lb/>
mödie), 1904. &#x2013; Korrekt (Dr.), 1905.<lb/>
&#x2013; Fein ge&#x017F;ponnen (R.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Flachs,</hi> Marie,</head>
        <p> bekannt auch un-<lb/>
ter ihrem Mädchennamen <hi rendition="#g">Marie<lb/>
Fredeking,</hi> wurde am 22. Febr.<lb/>
1824 als die Tochter eines braun-<lb/>
&#x017F;chweigi&#x017F;chen Offiziers geboren, ver-<lb/>
lor &#x017F;chon in &#x017F;ehr jungen Jahren ihren<lb/>
Vater und &#x017F;iedelte 1848 mit Mutter<lb/>
und Brüdern nach Amerika über, wo<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ich verheiratete. Die Ehe war nur<lb/>
von kurzer Dauer, u. nun mußte die<lb/>
Witwe den Kampf mit dem Leben auf-<lb/>
nehmen. Nach einer Reihe von Jah-<lb/>
ren gelang es ihr, durch Erteilung<lb/>
von Unterricht bei äußer&#x017F;t be&#x017F;cheide-<lb/>
nen An&#x017F;prüchen &#x017F;ich eine &#x017F;orgenfreie<lb/>
Exi&#x017F;tenz zu erringen. Der Verkehr<lb/>
mit literari&#x017F;chen Per&#x017F;önlichkeiten gab<lb/>
ihr die er&#x017F;te Anregung zu &#x017F;chrift&#x017F;tel-<lb/>
leri&#x017F;chen Arbeiten, und im Jahre 1867<lb/>
machte &#x017F;ie ihren er&#x017F;ten &#x017F;chrift&#x017F;telleri-<lb/>
&#x017F;chen Ver&#x017F;uch, den die er&#x017F;te deut&#x017F;che<lb/>
Zeitung in Cincinnati, das &#x201E;Volks-<lb/>
blatt&#x201C;, zum Abdruck brachte. Jm<lb/>
Jahre 1871 kehrte &#x017F;ie nach Deut&#x017F;ch-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 15*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[227/0231] Fla Fla gewaltigen Sturm erregte, ſo daß es F. fürs beſte hielt, ſeine Entlaſſung nachzuſuchen, um ſich hinfort der Schriftſtellerei zu widmen. Nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Ru- dolſtadt ſiedelte er 1888 nach Ham- burg über, wo er als Journaliſt und Schriftſteller lebte und zuletzt Redak- teur des „Hamburger Generalanzei- gers“ war. Er ſtarb daſelbſt am 16. September 1895. S: Glykerion (Per- gamen. N.), 1884. – Agape (Altgriech. N.), 1885. – Muſarion (Akadem. N.), 1885. – Sappho (Griech. N.), 1886. – Vergeblich errungen (E.), 1888. – Ein verſinkendes Geſchlecht (R.), 1890. *Flach, Joſephine Adelheid Ma- thilde, wurde am 6. Auguſt 1826 zu Wiesbaden geboren. Jhr Vater, Rat am Appellhof daſelbſt, ſpäter Präſi- dent des Oberappellhofs, ein hochge- bildeter Mann (1861 †), überwachte die Erziehung und Bildung ſeiner Tochter ſelber, ſo daß dieſe nie eine Schule oder eine Penſion zu beſuchen brauchte und doch über ein ausge- breitetes Wiſſen verfügt. Jhre Stu- dien hat ſie aus Liebhaberei immer weiter ausgedehnt, ohne je daran zu denken, einſt als Schriftſtellerin auf- zutreten: erſt ein ganz unbedeuten- der Umſtand führte ſie in ſpäteren Jahren zur Schriftſtellerei. Joſeph. Flach lebt noch jetzt, nach dem Tode ihrer Mutter, 1879, mit den Schwe- ſtern vereint in Wiesbaden u. unter- nimmt von hier aus oft und gern größere Reiſen. S: Lorna, nach Black- more, 1880. – Unter der Herreneiche (N.), 1881. – Gabriele (N.), 1882. – Ein Wille, ein Weg (nach L. Fuller- ton), 1882. – Herzenswirren (N.), 1883. – Wogen des Lebens (R.), 1887. – Fürſt und Bettler (R. n. d. Amerik.), 1887. – Die Grafen von Templeville (R.), 1888. – Gräſin Magda (R.); II, 1899. *Flachs, Adolf, * am 17. Mai 1856 in Galatz (Rumänien), beſuchte eine Zeitlang die Bürgerſchule in Leipzig, ſpäter das Gymnaſium in Czernowitz (Bukowina) und widmete ſich dann in Wien dem Studium der Rechte. Nach Beendigung desſelben begann er 1880 in Bukareſt als Redakteur am dortigen „Tagblatt“ ſowie als Korreſpondent deutſcher Zeitungen ſeine publiziſtiſche Tätigkeit; gelegent- lich arbeitete er auch für rumäniſche und franzöſiſche Blätter. Jm Jahre 1889 verließ er Rumänien und lebte in der Folge bald als Journaliſt, bald als freier Schriftſteller in Wien, Serajewo und Rom, ſeit 1896 in Ber- lin, ſeit 1905 in Brüſſel und jetzt (1907) wieder in Berlin. S: Der erſte Patient (Schw.), 1893. – Ein gebeiz- ter Schurke (Übermütige Geſchn.), 1899. – Die Nonne von Ghioceni u. andere rumäniſche Geſchichten, 1899. – Rumäniſche Hochzeits- und Toten- gebräuche, 1899. – Dragan Bratow (R. aus Rumänien), 1899. – Anca (Dr.), 1904. – Syſtem Aubert (Ko- mödie), 1904. – Korrekt (Dr.), 1905. – Fein geſponnen (R.), 1908. *Flachs, Marie, bekannt auch un- ter ihrem Mädchennamen Marie Fredeking, wurde am 22. Febr. 1824 als die Tochter eines braun- ſchweigiſchen Offiziers geboren, ver- lor ſchon in ſehr jungen Jahren ihren Vater und ſiedelte 1848 mit Mutter und Brüdern nach Amerika über, wo ſie ſich verheiratete. Die Ehe war nur von kurzer Dauer, u. nun mußte die Witwe den Kampf mit dem Leben auf- nehmen. Nach einer Reihe von Jah- ren gelang es ihr, durch Erteilung von Unterricht bei äußerſt beſcheide- nen Anſprüchen ſich eine ſorgenfreie Exiſtenz zu erringen. Der Verkehr mit literariſchen Perſönlichkeiten gab ihr die erſte Anregung zu ſchriftſtel- leriſchen Arbeiten, und im Jahre 1867 machte ſie ihren erſten ſchriftſtelleri- ſchen Verſuch, den die erſte deutſche Zeitung in Cincinnati, das „Volks- blatt“, zum Abdruck brachte. Jm Jahre 1871 kehrte ſie nach Deutſch- * 15*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/231
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/231>, abgerufen am 22.12.2024.