Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fei daselbst gründete er das "Toggen-burger Wochenblatt" und schrieb seit 1851 den "Eidgenössischen Volkska- lender", der seit 1854 unter dem Titel "Eidgenössischer Nationalkalender" erscheint u. viele Jahre zu den wich- tigsten Literaturerscheinungen der Schweiz gehörte. Jm Jahre 1857 sie- delte F. aus Rücksicht auf die Ausbil- dung seiner heranwachsenden Söhne nach Luzern über, woselbst er als einer der gesuchtesten homöopathi- schen Ärzte und als Schriftsteller für die gelesensten deutschen und schwei- zerischen Blätter tätig war und am 24. Juli 1887 +. S: Die Entführung Feiertag, Andreas, Pseudon. für *Feigl, Leo, geb. am 15. Juni 1878 S: Vom Leben u. Sterben *Feilmann, Johanna, wurde am Fel chen unterrichtete, und dem PredigerNiebuhr, der zugleich als Oberlehrer an der städtischen Töchterschule un- terrichtete. Als sehr junges Mädchen siedelte sie zu ihren in Nottingham (England) lebenden Geschwistern über, wo sie ihrem unverheirateten Bruder das Hauswesen leitete; da- neben gab sie vielfach Unterricht in fremden Sprachen u. bereitete haupt- sächlich die Studentinnen für das Oxford- und Cambridge womens examen vor. Auf vielen und großen Reisen sammelte sie mannigfache Kenntnisse und Erfahrungen, die sie, nachdem sie 1880 ihre Tätigkeit als Lehrerin aufgegeben hat, in Schrif- ten verschiedenster Art zu verwerten suchte. Seit 1885 lebte sie in Wies- baden, wo sie besonders zu Bodenstedt und G. Freytag in freundschaftliche Beziehungen trat. Nach dem Tode ihrer Schwester daselbst zog sie 1895 wieder nach London, wo sie bei einer anderen Schwester ein beglückendes Heim fand. S: Unterm Sant Am- Felber, Aline, pseud. A. Fahl- S: Das Horn von Uri *Feld, Laura, pseud. Hans Jor- *
Fei daſelbſt gründete er das „Toggen-burger Wochenblatt“ und ſchrieb ſeit 1851 den „Eidgenöſſiſchen Volkska- lender“, der ſeit 1854 unter dem Titel „Eidgenöſſiſcher Nationalkalender“ erſcheint u. viele Jahre zu den wich- tigſten Literaturerſcheinungen der Schweiz gehörte. Jm Jahre 1857 ſie- delte F. aus Rückſicht auf die Ausbil- dung ſeiner heranwachſenden Söhne nach Luzern über, woſelbſt er als einer der geſuchteſten homöopathi- ſchen Ärzte und als Schriftſteller für die geleſenſten deutſchen und ſchwei- zeriſchen Blätter tätig war und am 24. Juli 1887 †. S: Die Entführung Feiertag, Andreas, Pſeudon. für *Feigl, Leo, geb. am 15. Juni 1878 S: Vom Leben u. Sterben *Feilmann, Johanna, wurde am Fel chen unterrichtete, und dem PredigerNiebuhr, der zugleich als Oberlehrer an der ſtädtiſchen Töchterſchule un- terrichtete. Als ſehr junges Mädchen ſiedelte ſie zu ihren in Nottingham (England) lebenden Geſchwiſtern über, wo ſie ihrem unverheirateten Bruder das Hausweſen leitete; da- neben gab ſie vielfach Unterricht in fremden Sprachen u. bereitete haupt- ſächlich die Studentinnen für das Oxford- und Cambridge womens examen vor. Auf vielen und großen Reiſen ſammelte ſie mannigfache Kenntniſſe und Erfahrungen, die ſie, nachdem ſie 1880 ihre Tätigkeit als Lehrerin aufgegeben hat, in Schrif- ten verſchiedenſter Art zu verwerten ſuchte. Seit 1885 lebte ſie in Wies- baden, wo ſie beſonders zu Bodenſtedt und G. Freytag in freundſchaftliche Beziehungen trat. Nach dem Tode ihrer Schweſter daſelbſt zog ſie 1895 wieder nach London, wo ſie bei einer anderen Schweſter ein beglückendes Heim fand. S: Unterm Sant Am- Felber, Aline, pſeud. A. Fahl- S: Das Horn von Uri *Feld, Laura, pſeud. Hans Jor- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0196" n="192"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fei</hi></fw><lb/> daſelbſt gründete er das „Toggen-<lb/> burger Wochenblatt“ und ſchrieb ſeit<lb/> 1851 den „Eidgenöſſiſchen Volkska-<lb/> lender“, der ſeit 1854 unter dem Titel<lb/> „Eidgenöſſiſcher Nationalkalender“<lb/> erſcheint u. viele Jahre zu den wich-<lb/> tigſten Literaturerſcheinungen der<lb/> Schweiz gehörte. Jm Jahre 1857 ſie-<lb/> delte F. aus Rückſicht auf die Ausbil-<lb/> dung ſeiner heranwachſenden Söhne<lb/> nach Luzern über, woſelbſt er als<lb/> einer der geſuchteſten homöopathi-<lb/> ſchen Ärzte und als Schriftſteller für<lb/> die geleſenſten deutſchen und ſchwei-<lb/> zeriſchen Blätter tätig war und am<lb/> 24. Juli 1887 †. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die Entführung<lb/> (Lſp.), 1860. – Arnold v. Winkelried<lb/> (Volksſchſp.), 1864. 2. A. 1874. – Der<lb/> Kampf zu Gislikon 1853 (Vaterländ.<lb/> Volksſt.), 1864. – Die Mordnacht in<lb/> Luzern (Vaterl. Volksſchſp.), 1864. –<lb/> Vor hundert Jahren (E.), 1870. –<lb/> Das Gottesgericht (Volksſchſp.), 1875.<lb/> – Die drei Burgunderſchlachten (Tri-<lb/> logie), 1876. – Chriſtian Schybi (Tr.),<lb/> 1877.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Feiertag,</hi> Andreas,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Maria</hi> Edle von <hi rendition="#g">Plazer;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Feigl,</hi> Leo,</head> <p> geb. am 15. Juni 1878<lb/> als älteſter Sohn des Kaufmanns<lb/> Emil F. in Wien, beſuchte das Unter-<lb/> gymnaſium und darauf die Handels-<lb/> akademie daſelbſt und widmete ſich<lb/> dann dem Kaufmannsberufe. 1897<lb/> bis 1898 war er in einem Export-<lb/> hauſe in Hamburg angeſtellt, 1899<lb/> bis 1900 genügte er ſeiner Militär-<lb/> pflicht in Wien und hörte in den fol-<lb/> genden Jahren an der Univerſität<lb/> daſelbſt philoſophiſche, kunſt- u. lite-<lb/> rarhiſtoriſche und geſchichtliche Vor-<lb/> leſungen. Er lebt als Privatbeamter<lb/> in Wien. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Vom Leben u. Sterben<lb/> (Sk.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Feilmann,</hi> Johanna,</head> <p> wurde am<lb/> 21. April 1839 zu Jever in Olden-<lb/> burg als die Tochter eines Kauf-<lb/> manns geboren, verdankt ihre Erzie-<lb/> hung hauptſächlich ihrer Mutter, die<lb/> ſie ſchon frühe in den fremden Spra-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fel</hi></fw><lb/> chen unterrichtete, und dem Prediger<lb/> Niebuhr, der zugleich als Oberlehrer<lb/> an der ſtädtiſchen Töchterſchule un-<lb/> terrichtete. Als ſehr junges Mädchen<lb/> ſiedelte ſie zu ihren in Nottingham<lb/> (England) lebenden Geſchwiſtern<lb/> über, wo ſie ihrem unverheirateten<lb/> Bruder das Hausweſen leitete; da-<lb/> neben gab ſie vielfach Unterricht in<lb/> fremden Sprachen u. bereitete haupt-<lb/> ſächlich die Studentinnen für das<lb/><hi rendition="#aq">Oxford-</hi> und <hi rendition="#aq">Cambridge womens<lb/> examen</hi> vor. Auf vielen und großen<lb/> Reiſen ſammelte ſie mannigfache<lb/> Kenntniſſe und Erfahrungen, die ſie,<lb/> nachdem ſie 1880 ihre Tätigkeit als<lb/> Lehrerin aufgegeben hat, in Schrif-<lb/> ten verſchiedenſter Art zu verwerten<lb/> ſuchte. Seit 1885 lebte ſie in Wies-<lb/> baden, wo ſie beſonders zu Bodenſtedt<lb/> und G. Freytag in freundſchaftliche<lb/> Beziehungen trat. Nach dem Tode<lb/> ihrer Schweſter daſelbſt zog ſie 1895<lb/> wieder nach London, wo ſie bei einer<lb/> anderen Schweſter ein beglückendes<lb/> Heim fand. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Unterm Sant Am-<lb/> peglio (E. a. Ligurien), 1885. – Sturm<lb/> u. Stille (Nn.), 1889. – Onkel Johns<lb/> Prinzipien (Eine Geſch. a. dem engl.<lb/> Leben), 1896.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Felber,</hi> Aline,</head> <p> pſeud. A. <hi rendition="#g">Fahl-<lb/> weid,</hi> wurde am 4. April 1860 zu<lb/> Olten in der Schweiz als die Tochter<lb/> des nunmehr verſtorbenen Landam-<lb/> manns und Ständerats von Solo-<lb/> thurn, Amanz <hi rendition="#g">Jeker</hi> geboren u. lebt<lb/> verheiratet in Solothurn. Sie iſt<lb/> Mitarbeiterin an den bedeutendſten<lb/> Schweizer Blättern, gehörte auch<lb/> 1896–97 der Redaktion von „Jung-<lb/> Schweizerland“ und „Jung-Deutſch-<lb/> land“ an. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Das Horn von Uri<lb/> (Alpenſage), 1890. – Die Zauber-<lb/> inſel, 1893. – Schwalben (Sg., M. u.<lb/> Ge.), 1899.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Feld,</hi> Laura,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Hans Jor-<lb/> daens,</hi> wurde am 3. Juni 1851 zu<lb/> Barmen geboren, erhielt ihren wiſ-<lb/> ſenſchaftlichen Unterricht im elter-<lb/> lichen Hauſe von ihren kunſtſinnigen<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [192/0196]
Fei
Fel
daſelbſt gründete er das „Toggen-
burger Wochenblatt“ und ſchrieb ſeit
1851 den „Eidgenöſſiſchen Volkska-
lender“, der ſeit 1854 unter dem Titel
„Eidgenöſſiſcher Nationalkalender“
erſcheint u. viele Jahre zu den wich-
tigſten Literaturerſcheinungen der
Schweiz gehörte. Jm Jahre 1857 ſie-
delte F. aus Rückſicht auf die Ausbil-
dung ſeiner heranwachſenden Söhne
nach Luzern über, woſelbſt er als
einer der geſuchteſten homöopathi-
ſchen Ärzte und als Schriftſteller für
die geleſenſten deutſchen und ſchwei-
zeriſchen Blätter tätig war und am
24. Juli 1887 †.
S: Die Entführung
(Lſp.), 1860. – Arnold v. Winkelried
(Volksſchſp.), 1864. 2. A. 1874. – Der
Kampf zu Gislikon 1853 (Vaterländ.
Volksſt.), 1864. – Die Mordnacht in
Luzern (Vaterl. Volksſchſp.), 1864. –
Vor hundert Jahren (E.), 1870. –
Das Gottesgericht (Volksſchſp.), 1875.
– Die drei Burgunderſchlachten (Tri-
logie), 1876. – Chriſtian Schybi (Tr.),
1877.
Feiertag, Andreas, Pſeudon. für
Maria Edle von Plazer; ſ. d.!
*Feigl, Leo, geb. am 15. Juni 1878
als älteſter Sohn des Kaufmanns
Emil F. in Wien, beſuchte das Unter-
gymnaſium und darauf die Handels-
akademie daſelbſt und widmete ſich
dann dem Kaufmannsberufe. 1897
bis 1898 war er in einem Export-
hauſe in Hamburg angeſtellt, 1899
bis 1900 genügte er ſeiner Militär-
pflicht in Wien und hörte in den fol-
genden Jahren an der Univerſität
daſelbſt philoſophiſche, kunſt- u. lite-
rarhiſtoriſche und geſchichtliche Vor-
leſungen. Er lebt als Privatbeamter
in Wien.
S: Vom Leben u. Sterben
(Sk.), 1904.
*Feilmann, Johanna, wurde am
21. April 1839 zu Jever in Olden-
burg als die Tochter eines Kauf-
manns geboren, verdankt ihre Erzie-
hung hauptſächlich ihrer Mutter, die
ſie ſchon frühe in den fremden Spra-
chen unterrichtete, und dem Prediger
Niebuhr, der zugleich als Oberlehrer
an der ſtädtiſchen Töchterſchule un-
terrichtete. Als ſehr junges Mädchen
ſiedelte ſie zu ihren in Nottingham
(England) lebenden Geſchwiſtern
über, wo ſie ihrem unverheirateten
Bruder das Hausweſen leitete; da-
neben gab ſie vielfach Unterricht in
fremden Sprachen u. bereitete haupt-
ſächlich die Studentinnen für das
Oxford- und Cambridge womens
examen vor. Auf vielen und großen
Reiſen ſammelte ſie mannigfache
Kenntniſſe und Erfahrungen, die ſie,
nachdem ſie 1880 ihre Tätigkeit als
Lehrerin aufgegeben hat, in Schrif-
ten verſchiedenſter Art zu verwerten
ſuchte. Seit 1885 lebte ſie in Wies-
baden, wo ſie beſonders zu Bodenſtedt
und G. Freytag in freundſchaftliche
Beziehungen trat. Nach dem Tode
ihrer Schweſter daſelbſt zog ſie 1895
wieder nach London, wo ſie bei einer
anderen Schweſter ein beglückendes
Heim fand.
S: Unterm Sant Am-
peglio (E. a. Ligurien), 1885. – Sturm
u. Stille (Nn.), 1889. – Onkel Johns
Prinzipien (Eine Geſch. a. dem engl.
Leben), 1896.
Felber, Aline, pſeud. A. Fahl-
weid, wurde am 4. April 1860 zu
Olten in der Schweiz als die Tochter
des nunmehr verſtorbenen Landam-
manns und Ständerats von Solo-
thurn, Amanz Jeker geboren u. lebt
verheiratet in Solothurn. Sie iſt
Mitarbeiterin an den bedeutendſten
Schweizer Blättern, gehörte auch
1896–97 der Redaktion von „Jung-
Schweizerland“ und „Jung-Deutſch-
land“ an.
S: Das Horn von Uri
(Alpenſage), 1890. – Die Zauber-
inſel, 1893. – Schwalben (Sg., M. u.
Ge.), 1899.
*Feld, Laura, pſeud. Hans Jor-
daens, wurde am 3. Juni 1851 zu
Barmen geboren, erhielt ihren wiſ-
ſenſchaftlichen Unterricht im elter-
lichen Hauſe von ihren kunſtſinnigen
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |