Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Fea
Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883.
- Der Kostgänger (E.), 1884. - Die
Konkurrenten (E.), 1887. - Jn der
Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A.
1897. - Durch Nacht zum Licht (E. a.
gemischter Ehe), 1901. - Gestörtes
Glück (desgl.), 1906.

*Feaux, Emmy du,

pseud. Ernst
Dorn,
wurde am 16. Febr. 1837 als
die Tochter eines in die Ostseepro-
vinzen eingewanderten schwedischen
Jngenieurs und Mechanikers Karl
Asplind,
geboren, verlor ihren
Vater sehr früh u. war nun gezwun-
gen, die hilflose Lage der Mutter
durch energischen Fleiß verbessern zu
helfen. Die beschränkten Verhältnisse
gestatteten nur den Unterricht in
einer Freischule mit mangelhaften
Lehrkräften, der zudem durch syste-
matische Erwerbsarbeit nur allzu-
frühe unterbrochen ward. Jndessen
eine außergewöhnliche individuelle
Kraft, die dem jungen Mädchen inne-
wohnte, ließ sie jede freie Stunde zur
Beschäftigung mit ernsten wissen-
schaftlichen Studien verwerten. Be-
sonders war es das Gebiet der Lan-
desgeschichte, das sie interessierte, u.
ihren dahin zielenden Studien ent-
stammen ihre bisher publizierten Ro-
mane. E. F. verheiratete sich mit dem
russischen Kollegienrat, Hofrat und
Rentmeister Theodor du Feaux,
mit dem sie noch jetzt, nachdem sie be-
hufs besserer Erziehung ihrer Kinder
mehrere Jahre in Riga geweilt, zu
Talsen in Kurland lebt.

S:

Das
Schwedenkind (Baltischer R.), 1879.
- Die Äbtissin von Herford (R.); II,
1882. - Um eine Herzogskrone (Bal-
tischer R.); II, 1887. 2. A. 1893. -
Alice (Sittenroman), 1886. - Zwei
Liebesbriefe, 1874. - Noli me tan-
gere,
1896. - Die Strandhexe von
Domesnäs und anderes, 1902.

Fechner, Gustav Theodor,

als
Dichter bekannt unter dem Pseudon.
Dr. Mises, wurde am 19. April 1801
zu Großsährchen bei Muskau in der
[Spaltenumbruch]

Fed
Niederlausitz geboren, wo sein Vater
Prediger war. Er verlor denselben
im fünften Jahre und wurde von da
an bis zum 13. Jahre von seinem
Oheim, dem Prediger Fischer, erst in
Wurzen, dann in Ranis erzogen und
in den alten Sprachen unterrichtet.
Nachdem er dann 21/2 Jahr die Gym-
nasien zu Sorau u. Dresden und seit
1817 ein halbes Jahr lang die chirur-
gische Akademie in Dresden besucht
hatte, bezog er die Universität Leip-
zig, um sich dem Studium der Medi-
zin zu widmen. Er absolvierte zwar
dieses Studium, bestand darin auch
die theoretische u. praktische Prüfung,
glaubte aber keine Befriedigung in
diesem Berufe finden zu können und
beschloß daher, die exakteren mathe-
matischen und naturwissenschaftlichen
Studien zu betreiben und sich zum
akademischen Lehrfache darin auszu-
bilden. Der gänzliche Mangel an
äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh-
rere wissenschaftliche ausländische
Werke zu übersetzen u. zu bearbeiten.
Jm Jahre 1831 habilitierte sich F.
in Leipzig als Privatdozent und hielt
Vorlesungen über einzelne Zweige
der Physik; 1834 wurde er an Bran-
des' Stelle Professor der Physik in
Leipzig und blieb in dieser Funktion
bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt
eines schweren Leidens ihn nötigte,
dieselbe aufzugeben. Erst im Jahre
1846 hat er seine Vorlesungen wieder
begonnen; sie bezogen sich aber nun-
mehr auf Anthropologie, Naturphi-
losophie und Moralphilosophie. Jm
Jahre 1884 feierte er unter großer
Teilnahme der gelehrten Welt sein
50 jähr. Jubiläum als ordentlicher
Professor. Er starb zu Leipzig am
18. Novbr. 1887. -- Außer einer gan-
zen Reihe medizinischer Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte, 1841. -
Rätselbüchlein, 1850. 4. A. 1875.

*Feddersen, Daniel,

* am 3. Nov.
1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver-
lor seinen Vater, einen Kaufmann,

*


[Spaltenumbruch]

Fea
Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883.
– Der Koſtgänger (E.), 1884. – Die
Konkurrenten (E.), 1887. – Jn der
Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A.
1897. – Durch Nacht zum Licht (E. a.
gemiſchter Ehe), 1901. – Geſtörtes
Glück (desgl.), 1906.

*Feaux, Emmy du,

pſeud. Ernſt
Dorn,
wurde am 16. Febr. 1837 als
die Tochter eines in die Oſtſeepro-
vinzen eingewanderten ſchwediſchen
Jngenieurs und Mechanikers Karl
Asplind,
geboren, verlor ihren
Vater ſehr früh u. war nun gezwun-
gen, die hilfloſe Lage der Mutter
durch energiſchen Fleiß verbeſſern zu
helfen. Die beſchränkten Verhältniſſe
geſtatteten nur den Unterricht in
einer Freiſchule mit mangelhaften
Lehrkräften, der zudem durch ſyſte-
matiſche Erwerbsarbeit nur allzu-
frühe unterbrochen ward. Jndeſſen
eine außergewöhnliche individuelle
Kraft, die dem jungen Mädchen inne-
wohnte, ließ ſie jede freie Stunde zur
Beſchäftigung mit ernſten wiſſen-
ſchaftlichen Studien verwerten. Be-
ſonders war es das Gebiet der Lan-
desgeſchichte, das ſie intereſſierte, u.
ihren dahin zielenden Studien ent-
ſtammen ihre bisher publizierten Ro-
mane. E. F. verheiratete ſich mit dem
ruſſiſchen Kollegienrat, Hofrat und
Rentmeiſter Theodor du Feaux,
mit dem ſie noch jetzt, nachdem ſie be-
hufs beſſerer Erziehung ihrer Kinder
mehrere Jahre in Riga geweilt, zu
Talſen in Kurland lebt.

S:

Das
Schwedenkind (Baltiſcher R.), 1879.
– Die Äbtiſſin von Herford (R.); II,
1882. – Um eine Herzogskrone (Bal-
tiſcher R.); II, 1887. 2. A. 1893. –
Alice (Sittenroman), 1886. – Zwei
Liebesbriefe, 1874. – Noli me tan-
gere,
1896. – Die Strandhexe von
Domesnäs und anderes, 1902.

Fechner, Guſtav Theodor,

als
Dichter bekannt unter dem Pſeudon.
Dr. Miſes, wurde am 19. April 1801
zu Großſährchen bei Muskau in der
[Spaltenumbruch]

Fed
Niederlauſitz geboren, wo ſein Vater
Prediger war. Er verlor denſelben
im fünften Jahre und wurde von da
an bis zum 13. Jahre von ſeinem
Oheim, dem Prediger Fiſcher, erſt in
Wurzen, dann in Ranis erzogen und
in den alten Sprachen unterrichtet.
Nachdem er dann 2½ Jahr die Gym-
naſien zu Sorau u. Dresden und ſeit
1817 ein halbes Jahr lang die chirur-
giſche Akademie in Dresden beſucht
hatte, bezog er die Univerſität Leip-
zig, um ſich dem Studium der Medi-
zin zu widmen. Er abſolvierte zwar
dieſes Studium, beſtand darin auch
die theoretiſche u. praktiſche Prüfung,
glaubte aber keine Befriedigung in
dieſem Berufe finden zu können und
beſchloß daher, die exakteren mathe-
matiſchen und naturwiſſenſchaftlichen
Studien zu betreiben und ſich zum
akademiſchen Lehrfache darin auszu-
bilden. Der gänzliche Mangel an
äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh-
rere wiſſenſchaftliche ausländiſche
Werke zu überſetzen u. zu bearbeiten.
Jm Jahre 1831 habilitierte ſich F.
in Leipzig als Privatdozent und hielt
Vorleſungen über einzelne Zweige
der Phyſik; 1834 wurde er an Bran-
des’ Stelle Profeſſor der Phyſik in
Leipzig und blieb in dieſer Funktion
bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt
eines ſchweren Leidens ihn nötigte,
dieſelbe aufzugeben. Erſt im Jahre
1846 hat er ſeine Vorleſungen wieder
begonnen; ſie bezogen ſich aber nun-
mehr auf Anthropologie, Naturphi-
loſophie und Moralphiloſophie. Jm
Jahre 1884 feierte er unter großer
Teilnahme der gelehrten Welt ſein
50 jähr. Jubiläum als ordentlicher
Profeſſor. Er ſtarb zu Leipzig am
18. Novbr. 1887. — Außer einer gan-
zen Reihe mediziniſcher Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte, 1841. –
Rätſelbüchlein, 1850. 4. A. 1875.

*Fedderſen, Daniel,

* am 3. Nov.
1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver-
lor ſeinen Vater, einen Kaufmann,

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0193" n="189"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fea</hi></fw><lb/>
Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883.<lb/>
&#x2013; Der Ko&#x017F;tgänger (E.), 1884. &#x2013; Die<lb/>
Konkurrenten (E.), 1887. &#x2013; Jn der<lb/>
Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A.<lb/>
1897. &#x2013; Durch Nacht zum Licht (E. a.<lb/>
gemi&#x017F;chter Ehe), 1901. &#x2013; Ge&#x017F;törtes<lb/>
Glück (desgl.), 1906.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Feaux,</hi> Emmy du,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Ern&#x017F;t<lb/>
Dorn,</hi> wurde am 16. Febr. 1837 als<lb/>
die Tochter eines in die O&#x017F;t&#x017F;eepro-<lb/>
vinzen eingewanderten &#x017F;chwedi&#x017F;chen<lb/>
Jngenieurs und Mechanikers <hi rendition="#g">Karl<lb/>
Asplind,</hi> geboren, verlor ihren<lb/>
Vater &#x017F;ehr früh u. war nun gezwun-<lb/>
gen, die hilflo&#x017F;e Lage der Mutter<lb/>
durch energi&#x017F;chen Fleiß verbe&#x017F;&#x017F;ern zu<lb/>
helfen. Die be&#x017F;chränkten Verhältni&#x017F;&#x017F;e<lb/>
ge&#x017F;tatteten nur den Unterricht in<lb/>
einer Frei&#x017F;chule mit mangelhaften<lb/>
Lehrkräften, der zudem durch &#x017F;y&#x017F;te-<lb/>
mati&#x017F;che Erwerbsarbeit nur allzu-<lb/>
frühe unterbrochen ward. Jnde&#x017F;&#x017F;en<lb/>
eine außergewöhnliche individuelle<lb/>
Kraft, die dem jungen Mädchen inne-<lb/>
wohnte, ließ &#x017F;ie jede freie Stunde zur<lb/>
Be&#x017F;chäftigung mit ern&#x017F;ten wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaftlichen Studien verwerten. Be-<lb/>
&#x017F;onders war es das Gebiet der Lan-<lb/>
desge&#x017F;chichte, das &#x017F;ie intere&#x017F;&#x017F;ierte, u.<lb/>
ihren dahin zielenden Studien ent-<lb/>
&#x017F;tammen ihre bisher publizierten Ro-<lb/>
mane. E. F. verheiratete &#x017F;ich mit dem<lb/>
ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Kollegienrat, Hofrat und<lb/>
Rentmei&#x017F;ter <hi rendition="#g">Theodor du Feaux,</hi><lb/>
mit dem &#x017F;ie noch jetzt, nachdem &#x017F;ie be-<lb/>
hufs be&#x017F;&#x017F;erer Erziehung ihrer Kinder<lb/>
mehrere Jahre in Riga geweilt, zu<lb/>
Tal&#x017F;en in Kurland lebt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Das<lb/>
Schwedenkind (Balti&#x017F;cher R.), 1879.<lb/>
&#x2013; Die Äbti&#x017F;&#x017F;in von Herford (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
1882. &#x2013; Um eine Herzogskrone (Bal-<lb/>
ti&#x017F;cher R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1887. 2. A. 1893. &#x2013;<lb/>
Alice (Sittenroman), 1886. &#x2013; Zwei<lb/>
Liebesbriefe, 1874. &#x2013; <hi rendition="#aq">Noli me tan-<lb/>
gere,</hi> 1896. &#x2013; Die Strandhexe von<lb/>
Domesnäs und anderes, 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Fechner,</hi><hi rendition="#g">Gu&#x017F;tav</hi> Theodor,</head>
        <p> als<lb/>
Dichter bekannt unter dem P&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Mi&#x017F;es,</hi> wurde am 19. April 1801<lb/>
zu Groß&#x017F;ährchen bei Muskau in der<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fed</hi></fw><lb/>
Niederlau&#x017F;itz geboren, wo &#x017F;ein Vater<lb/>
Prediger war. Er verlor den&#x017F;elben<lb/>
im fünften Jahre und wurde von da<lb/>
an bis zum 13. Jahre von &#x017F;einem<lb/>
Oheim, dem Prediger Fi&#x017F;cher, er&#x017F;t in<lb/>
Wurzen, dann in Ranis erzogen und<lb/>
in den alten Sprachen unterrichtet.<lb/>
Nachdem er dann 2½ Jahr die Gym-<lb/>
na&#x017F;ien zu Sorau u. Dresden und &#x017F;eit<lb/>
1817 ein halbes Jahr lang die chirur-<lb/>
gi&#x017F;che Akademie in Dresden be&#x017F;ucht<lb/>
hatte, bezog er die Univer&#x017F;ität Leip-<lb/>
zig, um &#x017F;ich dem Studium der Medi-<lb/>
zin zu widmen. Er ab&#x017F;olvierte zwar<lb/>
die&#x017F;es Studium, be&#x017F;tand darin auch<lb/>
die theoreti&#x017F;che u. prakti&#x017F;che Prüfung,<lb/>
glaubte aber keine Befriedigung in<lb/>
die&#x017F;em Berufe finden zu können und<lb/>
be&#x017F;chloß daher, die exakteren mathe-<lb/>
mati&#x017F;chen und naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen<lb/>
Studien zu betreiben und &#x017F;ich zum<lb/>
akademi&#x017F;chen Lehrfache darin auszu-<lb/>
bilden. Der gänzliche Mangel an<lb/>
äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh-<lb/>
rere wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche ausländi&#x017F;che<lb/>
Werke zu über&#x017F;etzen u. zu bearbeiten.<lb/>
Jm Jahre 1831 habilitierte &#x017F;ich F.<lb/>
in Leipzig als Privatdozent und hielt<lb/>
Vorle&#x017F;ungen über einzelne Zweige<lb/>
der Phy&#x017F;ik; 1834 wurde er an Bran-<lb/>
des&#x2019; Stelle Profe&#x017F;&#x017F;or der Phy&#x017F;ik in<lb/>
Leipzig und blieb in die&#x017F;er Funktion<lb/>
bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt<lb/>
eines &#x017F;chweren Leidens ihn nötigte,<lb/>
die&#x017F;elbe aufzugeben. Er&#x017F;t im Jahre<lb/>
1846 hat er &#x017F;eine Vorle&#x017F;ungen wieder<lb/>
begonnen; &#x017F;ie bezogen &#x017F;ich aber nun-<lb/>
mehr auf Anthropologie, Naturphi-<lb/>
lo&#x017F;ophie und Moralphilo&#x017F;ophie. Jm<lb/>
Jahre 1884 feierte er unter großer<lb/>
Teilnahme der gelehrten Welt &#x017F;ein<lb/>
50 jähr. Jubiläum als ordentlicher<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or. Er &#x017F;tarb zu Leipzig am<lb/>
18. Novbr. 1887. &#x2014; Außer einer gan-<lb/>
zen Reihe medizini&#x017F;cher Schriften ver-<lb/>
öffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte, 1841. &#x2013;<lb/>
Rät&#x017F;elbüchlein, 1850. 4. A. 1875.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Fedder&#x017F;en,</hi> Daniel,</head>
        <p> * am 3. Nov.<lb/>
1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver-<lb/>
lor &#x017F;einen Vater, einen Kaufmann,<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[189/0193] Fea Fed Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883. – Der Koſtgänger (E.), 1884. – Die Konkurrenten (E.), 1887. – Jn der Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A. 1897. – Durch Nacht zum Licht (E. a. gemiſchter Ehe), 1901. – Geſtörtes Glück (desgl.), 1906. *Feaux, Emmy du, pſeud. Ernſt Dorn, wurde am 16. Febr. 1837 als die Tochter eines in die Oſtſeepro- vinzen eingewanderten ſchwediſchen Jngenieurs und Mechanikers Karl Asplind, geboren, verlor ihren Vater ſehr früh u. war nun gezwun- gen, die hilfloſe Lage der Mutter durch energiſchen Fleiß verbeſſern zu helfen. Die beſchränkten Verhältniſſe geſtatteten nur den Unterricht in einer Freiſchule mit mangelhaften Lehrkräften, der zudem durch ſyſte- matiſche Erwerbsarbeit nur allzu- frühe unterbrochen ward. Jndeſſen eine außergewöhnliche individuelle Kraft, die dem jungen Mädchen inne- wohnte, ließ ſie jede freie Stunde zur Beſchäftigung mit ernſten wiſſen- ſchaftlichen Studien verwerten. Be- ſonders war es das Gebiet der Lan- desgeſchichte, das ſie intereſſierte, u. ihren dahin zielenden Studien ent- ſtammen ihre bisher publizierten Ro- mane. E. F. verheiratete ſich mit dem ruſſiſchen Kollegienrat, Hofrat und Rentmeiſter Theodor du Feaux, mit dem ſie noch jetzt, nachdem ſie be- hufs beſſerer Erziehung ihrer Kinder mehrere Jahre in Riga geweilt, zu Talſen in Kurland lebt. S: Das Schwedenkind (Baltiſcher R.), 1879. – Die Äbtiſſin von Herford (R.); II, 1882. – Um eine Herzogskrone (Bal- tiſcher R.); II, 1887. 2. A. 1893. – Alice (Sittenroman), 1886. – Zwei Liebesbriefe, 1874. – Noli me tan- gere, 1896. – Die Strandhexe von Domesnäs und anderes, 1902. Fechner, Guſtav Theodor, als Dichter bekannt unter dem Pſeudon. Dr. Miſes, wurde am 19. April 1801 zu Großſährchen bei Muskau in der Niederlauſitz geboren, wo ſein Vater Prediger war. Er verlor denſelben im fünften Jahre und wurde von da an bis zum 13. Jahre von ſeinem Oheim, dem Prediger Fiſcher, erſt in Wurzen, dann in Ranis erzogen und in den alten Sprachen unterrichtet. Nachdem er dann 2½ Jahr die Gym- naſien zu Sorau u. Dresden und ſeit 1817 ein halbes Jahr lang die chirur- giſche Akademie in Dresden beſucht hatte, bezog er die Univerſität Leip- zig, um ſich dem Studium der Medi- zin zu widmen. Er abſolvierte zwar dieſes Studium, beſtand darin auch die theoretiſche u. praktiſche Prüfung, glaubte aber keine Befriedigung in dieſem Berufe finden zu können und beſchloß daher, die exakteren mathe- matiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Studien zu betreiben und ſich zum akademiſchen Lehrfache darin auszu- bilden. Der gänzliche Mangel an äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh- rere wiſſenſchaftliche ausländiſche Werke zu überſetzen u. zu bearbeiten. Jm Jahre 1831 habilitierte ſich F. in Leipzig als Privatdozent und hielt Vorleſungen über einzelne Zweige der Phyſik; 1834 wurde er an Bran- des’ Stelle Profeſſor der Phyſik in Leipzig und blieb in dieſer Funktion bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt eines ſchweren Leidens ihn nötigte, dieſelbe aufzugeben. Erſt im Jahre 1846 hat er ſeine Vorleſungen wieder begonnen; ſie bezogen ſich aber nun- mehr auf Anthropologie, Naturphi- loſophie und Moralphiloſophie. Jm Jahre 1884 feierte er unter großer Teilnahme der gelehrten Welt ſein 50 jähr. Jubiläum als ordentlicher Profeſſor. Er ſtarb zu Leipzig am 18. Novbr. 1887. — Außer einer gan- zen Reihe mediziniſcher Schriften ver- öffentlichte er S: Gedichte, 1841. – Rätſelbüchlein, 1850. 4. A. 1875. *Fedderſen, Daniel, * am 3. Nov. 1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver- lor ſeinen Vater, einen Kaufmann, *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/193
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/193>, abgerufen am 22.12.2024.