Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ebs zum Jahre 1852 u. erlernte währenddieser Zeit mit den Zöglingen die alten Sprachen, worauf er bis 1856 noch an der Universität in Basel un- ter Hagenbach, Riggenbach, Stock- meyer und Auberlen Theologie stu- dierte. Dann wurde er Erzieher der Söhne des eidgenössischen Obersten Alioth und sammelte die im ehema- ligen Bistum Basel zerstreut leben- den Protestanten zu einer evangel. Gemeinde in Arlesheim im Birstale (1856-66). Jm Jahre 1867 wurde er Pfarrer der Gemeinde Walden- burg im Basler Jura und 1877 in Birsfelden bei Basel, wo er bis 1900 wirkte. Nach seinem Übertritt in den Ruhestand siedelte er nach Basel über, und hier ist er am 20. Novbr. 1902 gestorben. -- Außer verschiedenen das Missionswesen betreffenden Schrif- ten und einem Lebensbilde seines Lehrers "Karl Rudolf Hagenbach. Eine Friedensgestalt aus der strei- tenden Kirche der Gegenwart" (1875) veröffentlichte er S: Missionsharfe *Epstein, Georg, geb. am 20. März Erb Korrespondenz" und literarischer Di-rektor am "Deutschen Ordens-Alma- nach" ist. S: Erste Wanderfahrten Epstein, Moritz, geb. am 29. März S: Jm Tanzsaal Erb, Anna Regula, geb. Boller, S: Von Gott zu Gott (Lr. einer *Erbrich, Emil, geb. am 26. Nov. *
Ebſ zum Jahre 1852 u. erlernte währenddieſer Zeit mit den Zöglingen die alten Sprachen, worauf er bis 1856 noch an der Univerſität in Baſel un- ter Hagenbach, Riggenbach, Stock- meyer und Auberlen Theologie ſtu- dierte. Dann wurde er Erzieher der Söhne des eidgenöſſiſchen Oberſten Alioth und ſammelte die im ehema- ligen Bistum Baſel zerſtreut leben- den Proteſtanten zu einer evangel. Gemeinde in Arlesheim im Birstale (1856–66). Jm Jahre 1867 wurde er Pfarrer der Gemeinde Walden- burg im Basler Jura und 1877 in Birsfelden bei Baſel, wo er bis 1900 wirkte. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand ſiedelte er nach Baſel über, und hier iſt er am 20. Novbr. 1902 geſtorben. — Außer verſchiedenen das Miſſionsweſen betreffenden Schrif- ten und einem Lebensbilde ſeines Lehrers „Karl Rudolf Hagenbach. Eine Friedensgeſtalt aus der ſtrei- tenden Kirche der Gegenwart“ (1875) veröffentlichte er S: Miſſionsharfe *Epſtein, Georg, geb. am 20. März Erb Korreſpondenz“ und literariſcher Di-rektor am „Deutſchen Ordens-Alma- nach“ iſt. S: Erſte Wanderfahrten Epſtein, Moritz, geb. am 29. März S: Jm Tanzſaal Erb, Anna Regula, geb. Boller, S: Von Gott zu Gott (Lr. einer *Erbrich, Emil, geb. am 26. Nov. *
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Ebſ
Erb
zum Jahre 1852 u. erlernte während
dieſer Zeit mit den Zöglingen die
alten Sprachen, worauf er bis 1856
noch an der Univerſität in Baſel un-
ter Hagenbach, Riggenbach, Stock-
meyer und Auberlen Theologie ſtu-
dierte. Dann wurde er Erzieher der
Söhne des eidgenöſſiſchen Oberſten
Alioth und ſammelte die im ehema-
ligen Bistum Baſel zerſtreut leben-
den Proteſtanten zu einer evangel.
Gemeinde in Arlesheim im Birstale
(1856–66). Jm Jahre 1867 wurde
er Pfarrer der Gemeinde Walden-
burg im Basler Jura und 1877 in
Birsfelden bei Baſel, wo er bis 1900
wirkte. Nach ſeinem Übertritt in den
Ruheſtand ſiedelte er nach Baſel über,
und hier iſt er am 20. Novbr. 1902
geſtorben. — Außer verſchiedenen das
Miſſionsweſen betreffenden Schrif-
ten und einem Lebensbilde ſeines
Lehrers „Karl Rudolf Hagenbach.
Eine Friedensgeſtalt aus der ſtrei-
tenden Kirche der Gegenwart“ (1875)
veröffentlichte er
S: Miſſionsharfe
(Lr.), 1852. – Blätter u. Blüten vom
Lebensbaume (Ge.), 1881. Neue
Folge, 1899.
*Epſtein, Georg, geb. am 20. März
1874 in Breslau als der Sohn eines
Rittergutsbeſitzers, beſuchte das Real-
gymnaſium u. das Johannis-Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte an der
dortigen Univerſität Philoſophie u.
Literatur, war aber damals ſchon
gleichzeitig als Hilfsredakteur tätig.
Jm Jahre 1895 ging er als Redak-
teur der „Tilſiter Allgemeinen Zei-
tung“ nach Tilſit, wo er bis Ende
1896 blieb. Nachdem er dann ſeiner
Militärpflicht genügt, trat er im
Sommer 1898 in Breslau bei der
„Breslauer Frauen-Zeitung“ als
Feuilleton-Redakteur und als Refe-
rent über das Schauſpiel ein. Jm
Jahre 1899 erwarb er ſich die Würde
eines Dr. phil. und ſiedelte 1901 nach
Berlin über, wo er ſeit 1903 verant-
wortl. Leiter der „Neuen Politiſchen
Korreſpondenz“ und literariſcher Di-
rektor am „Deutſchen Ordens-Alma-
nach“ iſt.
S: Erſte Wanderfahrten
(Ge. und Sk.), 1896. – Arys’er Sol-
datenleben (Humor. in V.), 1897. –
Fallendes Laub (Nn.), 1899. – Elſe
(Ein Liederreigen), 1900. – Die Na-
turpoeſie bei Ludwig Achim von Ar-
nim, 1900. – Studien zur Geſchichte
und Kritik der Sokratik, 1901. – Jm
Vorübergehen (Neue Ge. und Sk.),
1901. 2. A. 1910. – Märchenmen-
ſchen (R.), 1905. – Jns neue Land
(Eine ſtille Geſch.), 1910.
Epſtein, Moritz, geb. am 29. März
1844 in Trebitſch (Mähren), iſt ſeit
1868 als Journaliſt tätig, war Re-
daktionsmitglied bei den Wiener
Blättern „Morgenpoſt“, „Neues
Fremdenblatt“, „Jlluſtriertes Wie-
ner Extrablatt“, „Deutſche Zeitung“,
„Preſſe“ u. jetzt beim „Neuen Wiener
Tagblatt“. Längere Zeit war er auch
Wiener Korreſpondent der „Frank-
furter Zeitung“.
S: Jm Tanzſaal
(Lſp.), 1875. – Wege zur Ehe (Lſp.),
1879. – Vor der Wahl (Lſp.), 1884. –
Erzählungen und Augenblicksbilder,
1895.
Erb, Anna Regula, geb. Boller,
wurde am 5. März 1836 zu Theilin-
gen im Kanton Zürich als die Toch-
ter eines armen Webers geboren.
Jhre Bildung erhielt ſie in der dor-
tigen Volksſchule. Sie verheiratete
ſich mit dem Landmanne Friedrich
Erb in Horben, Gemeinde Jllnau,
u. während ihr Gatte Haus u. Feld
verſah, arbeitete ſie daheim als Sei-
denweberin. Bei dieſer Beſchäftigung
formte ſie in ihrem Geiſte manches
Gedicht, und als die Lehrerin Her-
mine Goos aus Lörrach in Baden die
Volksdichterin und ihre Dichtungen
kennen lernte, veranſtaltete jene eine
Sammlung und Ausgabe derſelben.
S: Von Gott zu Gott (Lr. einer
Volksdichterin), 1897.
*Erbrich, Emil, geb. am 26. Nov.
1846 zu Straduna, Kreis Oppeln, in
*
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