Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Eng tion mit kurzem Arrest in Magde-burg. Die Strafe war so gering be- messen, weil der König Friedrich Wil- helm IV. selbst die reinen u. deutsch- patriotischen Beweggründe aner- kannte, aus denen E. zum Verlassen der preußischen Fahnen veranlaßt worden war. Nachdem E. ein Jahr- zehnt in Hamburg als Lehrer der Ge- schichte und deutschen Literatur, vor- zugsweise an der Prachtschen höhe- ren Töchterschule, tätig gewesen war und in dieser Zeit auch seinen Höhe- punkt als Dichter erreicht hatte, trat er 1864 als Leiter des Preßbureaus des Herzogs Friedrich von Schles- wig in Kiel in dessen Dienste, ging nach dessen Rücktritt von der politi- schen Öffentlichkeit 1866 als Privat- lehrer u. Literat nach Hamburg, lei- tete vom Januar 1868 bis zum Herbst 1872 die Redaktion der "Jtzehoer Nachrichten" und wandte sich 1875 nach Straßburg i. E., wo er am "Nie- derrheinischen Kurier" u. als Korre- spondent auswärtiger Blätter tätig war. Ende 1876 erfolgte seine Be- rufung in die königliche Archivver- waltung zu Düsseldorf; er wurde 1878 zum Archivsekretär ernannt u. 1882 zum Archivrat und Vorsteher des in ein Staatsarchiv umgewan- delten, einstigen Reichskammerge- richts-Archivs zu Wetzlar befördert. Zu Anfang des Jahres 1885 in glei- cher Eigenschaft nach Posen versetzt, gründete er hier die deutsche "Histo- rische Gesellschaft für die Provinz Po- sen" u. für dieselbe eine eigene Zeit- schrift, starb aber schon am 17. Febr. 1886. S: Gedichte, 1857. - Geschich- *Engel, Agnes, geb. am 21. Jan. Eng hatte daher keinen geregelten Unter-richt, dafür aber viel Gelegenheit u. Zeit zum Lesen, Nachdenken und zum Leben in der freien Natur. Statt mit Jugendgenossen verkehrte sie am lieb- sten mit Tieren; als sie daher im spä- teren Leben aus einem Flugblatt des Jnternationalen Vereins zur Bekämp- fung der wissenschaftlichen Tierfolter in Dresden die Greuel der Vivisektion kennen lernte, stellte sie sich hinfort ganz in den Dienst der Tierschutzbestre- bungen. Jnzwischen hatte sie sich seit ihrem 15. Lebensjahre als Dichterin betätigt, hatte sich fleißig ästhetischen Studien gewidmet, die Künste ge- pflegt, besonders die Musik praktisch geübt u. Deklamationsunterricht ge- nommen, und so konnte sie mit 20 Jahren als Rezensentin des Hofschau- spiels in Schwerin und als Kunst- referentin für eine auswärtige Zei- tung ständige Berichte liefern. Jn den Jahren 1888-90 gab sie drei Jahr- gänge der Jugendschrift "Tier- und Kinderfreund" heraus, gründete 1890 den Deutschen Bund gegen den Vogel- massenmord, 1895 zum Andenken ihrer gleichgesinnten Freundin Margarete Müller-Herneck den Margareten- Verein, gleichfalls zum Schutze der Tierwelt, und gibt "Das Margare- ten-Blatt" heraus, welches die Ge- mütsbildung durch Erweckung der Liebe zur Natur u. Tierwelt anstrebt. Die Schriftstellerin unternahm, viel- fach zu Fuß, große Reisen durch Jta- lien, die Schweiz, den schönsten Teil Deutschlands, durch das bayerische Hochland etc. Sieben Jahre hielten freundschaftliche Bande sie in Wies- baden fest, von wo sie dann nach Röthen bei Spreenhagen (Mark) über- siedelte, um in dem dort von ihrer Freundin Regina Müller gegründe- ten Tierheim "Freyas Hain" eine leitende Stellung einzunehmen. S:
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Eng tion mit kurzem Arreſt in Magde-burg. Die Strafe war ſo gering be- meſſen, weil der König Friedrich Wil- helm IV. ſelbſt die reinen u. deutſch- patriotiſchen Beweggründe aner- kannte, aus denen E. zum Verlaſſen der preußiſchen Fahnen veranlaßt worden war. Nachdem E. ein Jahr- zehnt in Hamburg als Lehrer der Ge- ſchichte und deutſchen Literatur, vor- zugsweiſe an der Prachtſchen höhe- ren Töchterſchule, tätig geweſen war und in dieſer Zeit auch ſeinen Höhe- punkt als Dichter erreicht hatte, trat er 1864 als Leiter des Preßbureaus des Herzogs Friedrich von Schles- wig in Kiel in deſſen Dienſte, ging nach deſſen Rücktritt von der politi- ſchen Öffentlichkeit 1866 als Privat- lehrer u. Literat nach Hamburg, lei- tete vom Januar 1868 bis zum Herbſt 1872 die Redaktion der „Jtzehoer Nachrichten“ und wandte ſich 1875 nach Straßburg i. E., wo er am „Nie- derrheiniſchen Kurier“ u. als Korre- ſpondent auswärtiger Blätter tätig war. Ende 1876 erfolgte ſeine Be- rufung in die königliche Archivver- waltung zu Düſſeldorf; er wurde 1878 zum Archivſekretär ernannt u. 1882 zum Archivrat und Vorſteher des in ein Staatsarchiv umgewan- delten, einſtigen Reichskammerge- richts-Archivs zu Wetzlar befördert. Zu Anfang des Jahres 1885 in glei- cher Eigenſchaft nach Poſen verſetzt, gründete er hier die deutſche „Hiſto- riſche Geſellſchaft für die Provinz Po- ſen“ u. für dieſelbe eine eigene Zeit- ſchrift, ſtarb aber ſchon am 17. Febr. 1886. S: Gedichte, 1857. – Geſchich- *Engel, Agnes, geb. am 21. Jan. Eng hatte daher keinen geregelten Unter-richt, dafür aber viel Gelegenheit u. Zeit zum Leſen, Nachdenken und zum Leben in der freien Natur. Statt mit Jugendgenoſſen verkehrte ſie am lieb- ſten mit Tieren; als ſie daher im ſpä- teren Leben aus einem Flugblatt des Jnternationalen Vereins zur Bekämp- fung der wiſſenſchaftlichen Tierfolter in Dresden die Greuel der Viviſektion kennen lernte, ſtellte ſie ſich hinfort ganz in den Dienſt der Tierſchutzbeſtre- bungen. Jnzwiſchen hatte ſie ſich ſeit ihrem 15. Lebensjahre als Dichterin betätigt, hatte ſich fleißig äſthetiſchen Studien gewidmet, die Künſte ge- pflegt, beſonders die Muſik praktiſch geübt u. Deklamationsunterricht ge- nommen, und ſo konnte ſie mit 20 Jahren als Rezenſentin des Hofſchau- ſpiels in Schwerin und als Kunſt- referentin für eine auswärtige Zei- tung ſtändige Berichte liefern. Jn den Jahren 1888–90 gab ſie drei Jahr- gänge der Jugendſchrift „Tier- und Kinderfreund“ heraus, gründete 1890 den Deutſchen Bund gegen den Vogel- maſſenmord, 1895 zum Andenken ihrer gleichgeſinnten Freundin Margarete Müller-Herneck den Margareten- Verein, gleichfalls zum Schutze der Tierwelt, und gibt „Das Margare- ten-Blatt“ heraus, welches die Ge- mütsbildung durch Erweckung der Liebe zur Natur u. Tierwelt anſtrebt. Die Schriftſtellerin unternahm, viel- fach zu Fuß, große Reiſen durch Jta- lien, die Schweiz, den ſchönſten Teil Deutſchlands, durch das bayeriſche Hochland ꝛc. Sieben Jahre hielten freundſchaftliche Bande ſie in Wies- baden feſt, von wo ſie dann nach Röthen bei Spreenhagen (Mark) über- ſiedelte, um in dem dort von ihrer Freundin Regina Müller gegründe- ten Tierheim „Freyas Hain“ eine leitende Stellung einzunehmen. S:
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tion mit kurzem Arreſt in Magde-
burg. Die Strafe war ſo gering be-
meſſen, weil der König Friedrich Wil-
helm IV. ſelbſt die reinen u. deutſch-
patriotiſchen Beweggründe aner-
kannte, aus denen E. zum Verlaſſen
der preußiſchen Fahnen veranlaßt
worden war. Nachdem E. ein Jahr-
zehnt in Hamburg als Lehrer der Ge-
ſchichte und deutſchen Literatur, vor-
zugsweiſe an der Prachtſchen höhe-
ren Töchterſchule, tätig geweſen war
und in dieſer Zeit auch ſeinen Höhe-
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er 1864 als Leiter des Preßbureaus
des Herzogs Friedrich von Schles-
wig in Kiel in deſſen Dienſte, ging
nach deſſen Rücktritt von der politi-
ſchen Öffentlichkeit 1866 als Privat-
lehrer u. Literat nach Hamburg, lei-
tete vom Januar 1868 bis zum Herbſt
1872 die Redaktion der „Jtzehoer
Nachrichten“ und wandte ſich 1875
nach Straßburg i. E., wo er am „Nie-
derrheiniſchen Kurier“ u. als Korre-
ſpondent auswärtiger Blätter tätig
war. Ende 1876 erfolgte ſeine Be-
rufung in die königliche Archivver-
waltung zu Düſſeldorf; er wurde
1878 zum Archivſekretär ernannt u.
1882 zum Archivrat und Vorſteher
des in ein Staatsarchiv umgewan-
delten, einſtigen Reichskammerge-
richts-Archivs zu Wetzlar befördert.
Zu Anfang des Jahres 1885 in glei-
cher Eigenſchaft nach Poſen verſetzt,
gründete er hier die deutſche „Hiſto-
riſche Geſellſchaft für die Provinz Po-
ſen“ u. für dieſelbe eine eigene Zeit-
ſchrift, ſtarb aber ſchon am 17. Febr.
1886.
S: Gedichte, 1857. – Geſchich-
ten u. Geſtalten (Erzhnde Ge.), 1863.
– Gedichte (Auswahl hrsg. von A.
Warſchauer), 1886.
*Engel, Agnes, geb. am 21. Jan.
1862 zu Güſtrow in Mecklenburg als
Tochter eines Juriſten, der bald dar-
auf nach Wittenburg u. 1879 als Amts-
richter nach Schwerin verſetzt ward.
Sie war in der Jugend viel kränklich,
hatte daher keinen geregelten Unter-
richt, dafür aber viel Gelegenheit u.
Zeit zum Leſen, Nachdenken und zum
Leben in der freien Natur. Statt mit
Jugendgenoſſen verkehrte ſie am lieb-
ſten mit Tieren; als ſie daher im ſpä-
teren Leben aus einem Flugblatt des
Jnternationalen Vereins zur Bekämp-
fung der wiſſenſchaftlichen Tierfolter
in Dresden die Greuel der Viviſektion
kennen lernte, ſtellte ſie ſich hinfort
ganz in den Dienſt der Tierſchutzbeſtre-
bungen. Jnzwiſchen hatte ſie ſich ſeit
ihrem 15. Lebensjahre als Dichterin
betätigt, hatte ſich fleißig äſthetiſchen
Studien gewidmet, die Künſte ge-
pflegt, beſonders die Muſik praktiſch
geübt u. Deklamationsunterricht ge-
nommen, und ſo konnte ſie mit 20
Jahren als Rezenſentin des Hofſchau-
ſpiels in Schwerin und als Kunſt-
referentin für eine auswärtige Zei-
tung ſtändige Berichte liefern. Jn den
Jahren 1888–90 gab ſie drei Jahr-
gänge der Jugendſchrift „Tier- und
Kinderfreund“ heraus, gründete 1890
den Deutſchen Bund gegen den Vogel-
maſſenmord, 1895 zum Andenken ihrer
gleichgeſinnten Freundin Margarete
Müller-Herneck den Margareten-
Verein, gleichfalls zum Schutze der
Tierwelt, und gibt „Das Margare-
ten-Blatt“ heraus, welches die Ge-
mütsbildung durch Erweckung der
Liebe zur Natur u. Tierwelt anſtrebt.
Die Schriftſtellerin unternahm, viel-
fach zu Fuß, große Reiſen durch Jta-
lien, die Schweiz, den ſchönſten Teil
Deutſchlands, durch das bayeriſche
Hochland ꝛc. Sieben Jahre hielten
freundſchaftliche Bande ſie in Wies-
baden feſt, von wo ſie dann nach
Röthen bei Spreenhagen (Mark) über-
ſiedelte, um in dem dort von ihrer
Freundin Regina Müller gegründe-
ten Tierheim „Freyas Hain“ eine
leitende Stellung einzunehmen.
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Der Friedensonkel (E.), 1897. – Der
Trovatore vom Poſilippo. Das Bild
der Madonna. Barbaroſſa (3 Nn.),
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Zitationshilfe: | Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/148>, abgerufen am 22.07.2024. |