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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1904 durch Promotion zum Dr. jur.
zum Abschluß. Danach trat er in den
Staatsdienst und ist seit 1907 Kon-
zipient der niederösterr. Finanzpro-
kuratur in Wien.

S:

Ja Wir! (Acht
Nichtigkeiten für die lieben Mitjun-
gens und Mitmädels), 1901. - Jrr-
fahrten (Lebenstragödie, mit seiner
Verwandten Dr. Siddy Pal), 1901.

*Eisenschitz, Siddy,

siehe Sid-
dy Pal!

*Eisenstein, Arthur, Freiherr von
und zu,

pseudon. Max von Essen,
wurde 1847 geboren und entstammt
einer altadeligen Familie aus Schwa-
ben, die nach dem 30jährigen Kriege
nach Österreich auswanderte und zur
Zeit dem Großgrundbesitze in Böh-
men angehört. Seine Erziehung er-
hielt er durch sieben Jahre im Jesui-
ten-Kollegium zu Kalksburg bei Wien,
darauf studierte er an der Wiener
Universität und trat 1868 in den
österreichischen Staatsdienst. Jm
Frühjahr 1870 wurde er als Attache
nach Konstantinopel gesandt u. einige
Monate später nach Stuttgart ver-
setzt. Jm Jahre 1875 ging er als Le-
gationssekretär nach Athen und 1879
als solcher nach Stockholm, von wo
er 1881 nach St. Petersburg versetzt
ward. Jm Jahre 1886 erhielt er die
Stelle eines Legationsrats in Buka-
rest, 1888 die eines Botschaftsrats
in Berlin, von wo er 1892 aus bis-
her noch nicht aufgeklärten Gründen
abberufen ward. Er lebt seitdem,
ohne pensioniert zu sein, im zeitlichen
Ruhestande in Salzburg und beschäf-
tigt sich dort mit literarischen Arbei-
ten.

S:

Vergangenes aus dem Leben
eines Diplomaten (8 En.), 1894. -
Die Verleumdung (Gesellschaftsro-
man), 1895.

Eisenstein, Dela von und zu,

siehe
Dela Thenen!

Eisenstein, Joseph,

* am 9. Sept.
1801 zu Satkau, einem Dorfe im
Saaz. Kreise Böhmens, als der Sohn
eines Bauern u. mehrjährigen Orts-
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richters, erhielt seinen Unterricht in
der Ortsschule und bildete sich dann
in der Hauptschule zu Komotau zum
Lehrer. Jm Jahre 1820 kam er nach
bestandenem Examen als Schulge-
hilfe nach Klinkhart im Kreise Eger,
1823 als Lehrer in die Bachmeyer-
sche Spinnfabrik zu Schloppenhof bei
Eger, wirkte später als Hilfslehrer
in Altkinsberg u. Teschnitz, als Dorf-
schullehrer in Wetzlau und seit 1830
in Hörsin, Kreis Elbogen, wo er nach
46jähriger Tätigkeit in den Ruhe-
stand trat und am 25. Juni 1888 +.

S:

Lebensblüten (Ge., hrsg. v. Franz
Dietl), 1883.

Eisenträger, Hans,

geb. am 31.
Oktbr. 1861 in Kassel, erhielt daselbst
seine Schulbildung u. studierte dann
auf der dortigen Akademie Kunst und
Kunstgeschichte. Nachdem er darauf
durch mehrere Jahre ein Lehramt
an der Kunstgewerbeschule in Kassel
bekleidet hatte, wandte er sich lite-
rarischen Arbeiten zu, redigierte län-
gere Zeit den "Sonntagsboten aus
Kurhessen", wurde dann Redakteur
der "Neuen Westfälischen Volkszei-
tung" in Bielefeld, 1888 Redakteur
der "Deutschen Lehrerzeitung" in
Berlin und 1891 Chefredakteur der
"Braunschweiger Anzeigen" in
Braunschweig, wo er noch jetzt lebt.

S:

Künstlerliebe. Elly. Plain air
(Nn. u. Sk.), 1897. - Der Mann sei-
ner Frau und andere Novellen, 1897.
N. A. 1909.

*Eisert, Albert,

geb. am 29. Jan.
1868 in Berlin als der Sohn eines
Eisenbahnbeamten, bildete sich auf
den Seminarien in Barby u. Halber-
stadt zum Lehrer aus. Seit 1888 als
solcher in Calbe a. S. erst an der
Volksschule, danach an der höheren
Töchterschule tätig, wurde er 1895
durch ein Nervenleiden gezwungen,
den Lehrerberuf aufzugeben. Am
1. Dezember 1897 trat er als verant-
wortlicher Schriftleiter in die Re-
daktion des "General-Anzeigers" in

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1904 durch Promotion zum Dr. jur.
zum Abſchluß. Danach trat er in den
Staatsdienſt und iſt ſeit 1907 Kon-
zipient der niederöſterr. Finanzpro-
kuratur in Wien.

S:

Ja Wir! (Acht
Nichtigkeiten für die lieben Mitjun-
gens und Mitmädels), 1901. – Jrr-
fahrten (Lebenstragödie, mit ſeiner
Verwandten Dr. Siddy Pal), 1901.

*Eiſenſchitz, Siddy,

ſiehe Sid-
dy Pal!

*Eiſenſtein, Arthur, Freiherr von
und zu,

pſeudon. Max von Eſſen,
wurde 1847 geboren und entſtammt
einer altadeligen Familie aus Schwa-
ben, die nach dem 30jährigen Kriege
nach Öſterreich auswanderte und zur
Zeit dem Großgrundbeſitze in Böh-
men angehört. Seine Erziehung er-
hielt er durch ſieben Jahre im Jeſui-
ten-Kollegium zu Kalksburg bei Wien,
darauf ſtudierte er an der Wiener
Univerſität und trat 1868 in den
öſterreichiſchen Staatsdienſt. Jm
Frühjahr 1870 wurde er als Attaché
nach Konſtantinopel geſandt u. einige
Monate ſpäter nach Stuttgart ver-
ſetzt. Jm Jahre 1875 ging er als Le-
gationsſekretär nach Athen und 1879
als ſolcher nach Stockholm, von wo
er 1881 nach St. Petersburg verſetzt
ward. Jm Jahre 1886 erhielt er die
Stelle eines Legationsrats in Buka-
reſt, 1888 die eines Botſchaftsrats
in Berlin, von wo er 1892 aus bis-
her noch nicht aufgeklärten Gründen
abberufen ward. Er lebt ſeitdem,
ohne penſioniert zu ſein, im zeitlichen
Ruheſtande in Salzburg und beſchäf-
tigt ſich dort mit literariſchen Arbei-
ten.

S:

Vergangenes aus dem Leben
eines Diplomaten (8 En.), 1894. –
Die Verleumdung (Geſellſchaftsro-
man), 1895.

Eiſenſtein, Dela von und zu,

ſiehe
Dela Thenen!

Eiſenſtein, Joſeph,

* am 9. Sept.
1801 zu Satkau, einem Dorfe im
Saaz. Kreiſe Böhmens, als der Sohn
eines Bauern u. mehrjährigen Orts-
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Eiſ
richters, erhielt ſeinen Unterricht in
der Ortsſchule und bildete ſich dann
in der Hauptſchule zu Komotau zum
Lehrer. Jm Jahre 1820 kam er nach
beſtandenem Examen als Schulge-
hilfe nach Klinkhart im Kreiſe Eger,
1823 als Lehrer in die Bachmeyer-
ſche Spinnfabrik zu Schloppenhof bei
Eger, wirkte ſpäter als Hilfslehrer
in Altkinsberg u. Teſchnitz, als Dorf-
ſchullehrer in Wetzlau und ſeit 1830
in Hörſin, Kreis Elbogen, wo er nach
46jähriger Tätigkeit in den Ruhe-
ſtand trat und am 25. Juni 1888 †.

S:

Lebensblüten (Ge., hrsg. v. Franz
Dietl), 1883.

Eiſenträger, Hans,

geb. am 31.
Oktbr. 1861 in Kaſſel, erhielt daſelbſt
ſeine Schulbildung u. ſtudierte dann
auf der dortigen Akademie Kunſt und
Kunſtgeſchichte. Nachdem er darauf
durch mehrere Jahre ein Lehramt
an der Kunſtgewerbeſchule in Kaſſel
bekleidet hatte, wandte er ſich lite-
rariſchen Arbeiten zu, redigierte län-
gere Zeit den „Sonntagsboten aus
Kurheſſen“, wurde dann Redakteur
der „Neuen Weſtfäliſchen Volkszei-
tung“ in Bielefeld, 1888 Redakteur
der „Deutſchen Lehrerzeitung“ in
Berlin und 1891 Chefredakteur der
„Braunſchweiger Anzeigen“ in
Braunſchweig, wo er noch jetzt lebt.

S:

Künſtlerliebe. Elly. Plain air
(Nn. u. Sk.), 1897. – Der Mann ſei-
ner Frau und andere Novellen, 1897.
N. A. 1909.

*Eiſert, Albert,

geb. am 29. Jan.
1868 in Berlin als der Sohn eines
Eiſenbahnbeamten, bildete ſich auf
den Seminarien in Barby u. Halber-
ſtadt zum Lehrer aus. Seit 1888 als
ſolcher in Calbe a. S. erſt an der
Volksſchule, danach an der höheren
Töchterſchule tätig, wurde er 1895
durch ein Nervenleiden gezwungen,
den Lehrerberuf aufzugeben. Am
1. Dezember 1897 trat er als verant-
wortlicher Schriftleiter in die Re-
daktion des „General-Anzeigers“ in

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[127/0131] Eiſ Eiſ 1904 durch Promotion zum Dr. jur. zum Abſchluß. Danach trat er in den Staatsdienſt und iſt ſeit 1907 Kon- zipient der niederöſterr. Finanzpro- kuratur in Wien. S: Ja Wir! (Acht Nichtigkeiten für die lieben Mitjun- gens und Mitmädels), 1901. – Jrr- fahrten (Lebenstragödie, mit ſeiner Verwandten Dr. Siddy Pal), 1901. *Eiſenſchitz, Siddy, ſiehe Sid- dy Pal! *Eiſenſtein, Arthur, Freiherr von und zu, pſeudon. Max von Eſſen, wurde 1847 geboren und entſtammt einer altadeligen Familie aus Schwa- ben, die nach dem 30jährigen Kriege nach Öſterreich auswanderte und zur Zeit dem Großgrundbeſitze in Böh- men angehört. Seine Erziehung er- hielt er durch ſieben Jahre im Jeſui- ten-Kollegium zu Kalksburg bei Wien, darauf ſtudierte er an der Wiener Univerſität und trat 1868 in den öſterreichiſchen Staatsdienſt. Jm Frühjahr 1870 wurde er als Attaché nach Konſtantinopel geſandt u. einige Monate ſpäter nach Stuttgart ver- ſetzt. Jm Jahre 1875 ging er als Le- gationsſekretär nach Athen und 1879 als ſolcher nach Stockholm, von wo er 1881 nach St. Petersburg verſetzt ward. Jm Jahre 1886 erhielt er die Stelle eines Legationsrats in Buka- reſt, 1888 die eines Botſchaftsrats in Berlin, von wo er 1892 aus bis- her noch nicht aufgeklärten Gründen abberufen ward. Er lebt ſeitdem, ohne penſioniert zu ſein, im zeitlichen Ruheſtande in Salzburg und beſchäf- tigt ſich dort mit literariſchen Arbei- ten. S: Vergangenes aus dem Leben eines Diplomaten (8 En.), 1894. – Die Verleumdung (Geſellſchaftsro- man), 1895. Eiſenſtein, Dela von und zu, ſiehe Dela Thenen! Eiſenſtein, Joſeph, * am 9. Sept. 1801 zu Satkau, einem Dorfe im Saaz. Kreiſe Böhmens, als der Sohn eines Bauern u. mehrjährigen Orts- richters, erhielt ſeinen Unterricht in der Ortsſchule und bildete ſich dann in der Hauptſchule zu Komotau zum Lehrer. Jm Jahre 1820 kam er nach beſtandenem Examen als Schulge- hilfe nach Klinkhart im Kreiſe Eger, 1823 als Lehrer in die Bachmeyer- ſche Spinnfabrik zu Schloppenhof bei Eger, wirkte ſpäter als Hilfslehrer in Altkinsberg u. Teſchnitz, als Dorf- ſchullehrer in Wetzlau und ſeit 1830 in Hörſin, Kreis Elbogen, wo er nach 46jähriger Tätigkeit in den Ruhe- ſtand trat und am 25. Juni 1888 †. S: Lebensblüten (Ge., hrsg. v. Franz Dietl), 1883. Eiſenträger, Hans, geb. am 31. Oktbr. 1861 in Kaſſel, erhielt daſelbſt ſeine Schulbildung u. ſtudierte dann auf der dortigen Akademie Kunſt und Kunſtgeſchichte. Nachdem er darauf durch mehrere Jahre ein Lehramt an der Kunſtgewerbeſchule in Kaſſel bekleidet hatte, wandte er ſich lite- rariſchen Arbeiten zu, redigierte län- gere Zeit den „Sonntagsboten aus Kurheſſen“, wurde dann Redakteur der „Neuen Weſtfäliſchen Volkszei- tung“ in Bielefeld, 1888 Redakteur der „Deutſchen Lehrerzeitung“ in Berlin und 1891 Chefredakteur der „Braunſchweiger Anzeigen“ in Braunſchweig, wo er noch jetzt lebt. S: Künſtlerliebe. Elly. Plain air (Nn. u. Sk.), 1897. – Der Mann ſei- ner Frau und andere Novellen, 1897. N. A. 1909. *Eiſert, Albert, geb. am 29. Jan. 1868 in Berlin als der Sohn eines Eiſenbahnbeamten, bildete ſich auf den Seminarien in Barby u. Halber- ſtadt zum Lehrer aus. Seit 1888 als ſolcher in Calbe a. S. erſt an der Volksſchule, danach an der höheren Töchterſchule tätig, wurde er 1895 durch ein Nervenleiden gezwungen, den Lehrerberuf aufzugeben. Am 1. Dezember 1897 trat er als verant- wortlicher Schriftleiter in die Re- daktion des „General-Anzeigers“ in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/131>, abgerufen am 03.12.2024.