Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ehr sein Staatsexamen abgelegt, war ernoch kurze Zeit in Wiesbaden tätig u. erwarb dann die Apotheke zu Mölln im Lauenburgischen. Schwere Ver- luste nötigten ihn, dieselbe 1875 zu verkaufen und der Pharmazie Valet zu sagen. Er wurde bald danach technischer Dirigent einer chemischen Fabrik in Barmen u. gründete 1886 in Basel eine eigene Parfümerie- und Seifenfabrik, die er noch jetzt leitet. S: Si H 4 oder: die Entdeckung hin- Ehrhardt, F., Pseud. für Fran- Ehrhardt, Helene, Pseudon. für Ehrhart, Vincenz von, * am 13. S: Von *Ehrlich, Alois, * am 12. August Ehr solvierte die Oberrealschule in Jglauund widmete sich dann an der k. k. technischen Hochschule zu Brünn dem Jngenieurfache. Jetzt (1893) ist er an dieser Hochschule als Assistent tätig. S: Gedichte, 1893. Ehrlich, Alfred Heinrich, geb. S: Abenteuer eines *Ehrlich, Joseph R., geb. am 3. *
Ehr ſein Staatsexamen abgelegt, war ernoch kurze Zeit in Wiesbaden tätig u. erwarb dann die Apotheke zu Mölln im Lauenburgiſchen. Schwere Ver- luſte nötigten ihn, dieſelbe 1875 zu verkaufen und der Pharmazie Valet zu ſagen. Er wurde bald danach techniſcher Dirigent einer chemiſchen Fabrik in Barmen u. gründete 1886 in Baſel eine eigene Parfümerie- und Seifenfabrik, die er noch jetzt leitet. S: Si H 4 oder: die Entdeckung hin- Ehrhardt, F., Pſeud. für Fran- Ehrhardt, Helene, Pſeudon. für Ehrhart, Vincenz von, * am 13. S: Von *Ehrlich, Alois, * am 12. Auguſt Ehr ſolvierte die Oberrealſchule in Jglauund widmete ſich dann an der k. k. techniſchen Hochſchule zu Brünn dem Jngenieurfache. Jetzt (1893) iſt er an dieſer Hochſchule als Aſſiſtent tätig. S: Gedichte, 1893. Ehrlich, Alfred Heinrich, geb. S: Abenteuer eines *Ehrlich, Joſeph R., geb. am 3. *
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Ehr
Ehr
ſein Staatsexamen abgelegt, war er
noch kurze Zeit in Wiesbaden tätig
u. erwarb dann die Apotheke zu Mölln
im Lauenburgiſchen. Schwere Ver-
luſte nötigten ihn, dieſelbe 1875 zu
verkaufen und der Pharmazie Valet
zu ſagen. Er wurde bald danach
techniſcher Dirigent einer chemiſchen
Fabrik in Barmen u. gründete 1886
in Baſel eine eigene Parfümerie- und
Seifenfabrik, die er noch jetzt leitet.
S: Si H 4 oder: die Entdeckung hin-
ter der Sandkapelle (Kom.), 1868. –
Saccharoſes Tod, oder: Ein Stück
vitale Gärungstheorie (Schſp.), 1871.
– Wir gehen nicht nach Kanoſſa
(Lſp.), 1884. – Die Anarchiſten (Lſp.),
1891. – An der Zollgrenze (Lſp.),
1891. – Jm Berner Oberland (Schw.),
1891. 1896.
Ehrhardt, F., Pſeud. für Fran-
ziska Hahn; ſ. d.!
Ehrhardt, Helene, Pſeudon. für
Helene Bernhardt; ſ. d.!
Ehrhart, Vincenz von, * am 13.
Septbr. 1823 (nicht 1824) zu Jnns-
bruck, ſtudierte an der dortigen Uni-
verſität die Rechte und trat daſelbſt
beim Landgerichte in den Staats-
dienſt. Von einem längeren Aufent-
halte in Mainz, wohin er ſich zum
Studium der Formen des rheini-
ſchen Schwurgerichts begeben hatte,
nach Tirol zurückgekehrt, wurde er
1850 zum Staatsanwalt-Subſtituten
in Jnnsbruck ernannt, aber ſchon
1851 nach Wien zuerſt zur Staats-
anwaltſchaft und dann ins Unter-
richtsminiſterium berufen. Jm Jahre
1867 zum Sektionsrat und 1870 zum
Miniſterialrat ernannt, hatte er in
letzterer Stellung die Leitung ſämt-
licher öſterreich. Univerſitäten und
Kunſtſchulen in ſeiner Hand vereinigt.
Er ſtarb am 9. Mai 1873.
S: Von
den Alpen (Zwei Liederſträuße; mit
Jgn. Vinc. Zingerle), 1850. – Ge-
dichte, 1882.
*Ehrlich, Alois, * am 12. Auguſt
1867 zu Oblajowitz in Böhmen, ab-
ſolvierte die Oberrealſchule in Jglau
und widmete ſich dann an der k. k.
techniſchen Hochſchule zu Brünn dem
Jngenieurfache. Jetzt (1893) iſt er
an dieſer Hochſchule als Aſſiſtent
tätig.
S: Gedichte, 1893.
Ehrlich, Alfred Heinrich, geb.
am 5. Oktbr. 1822 zu Wien, widmete
ſich nach Abſolvierung des Gymna-
ſiums der Muſik u. war Schüler von
Henſelt, Bocklet, Thalberg u. Sechter.
Mit 18 Jahren ging er als Klavier-
lehrer der Kinder eines walachiſchen
Bojaren nach Bukareſt, wo er drei
Jahre blieb. Von 1845–51 lebte er
in Wien. An der Märzbewegung von
1848 nahm er regen Anteil und ging
im Novbr. nach Kremſier als Bericht-
erſtatter der „Allgemeinen Öſterreich.
Zeitung“. Von 1851 an durchreiſte er
Deutſchland u. das Ausland als Kla-
viervirtuoſe, namentlich als meiſter-
hafter Jnterpret Beethovens. Seit
1853 Hofpianiſt des Königs Georg V.
von Hannover, ging er 1855 nach
Wiesbaden, wo er bis 1857 Lehrer der
Prinzeſſin Sophie, ſpäteren Königin
von Schweden war, hielt ſich danach
in London, Heidelberg, am Rhein,
Frankfurt a. M. auf und kam 1862
nach Berlin, wo er bald zu den popu-
lärſten Muſikkritikern gehörte. Da-
neben war er 1864–72 u. dann wie-
der 1886 bis zum Herbſt 1898 Lehrer
am Sternſchen Konſervatorium und
ſeit 1875 Profeſſor. Er ſtarb am
30. Dezbr. 1899.
S: Abenteuer eines
Emporkömmlings (R.); II, 1858. –
Kunſt u. Handwerk (R.); II, 1862. –
Lieder und Frauen, 1869. – Novellen
a. d. Muſikantenleben, 1885. – Lebens-
kunſt und Kunſtleben, 1886. – Aus
allen Tonarten (Studien), 1888. –
Dreißig Jahre Künſtlerleben, 1893.
*Ehrlich, Joſeph R., geb. am 3.
Febr. 1842 zu Brody in Galizien,
kam 1863 nach Wien, wo er ſich be-
ſonders dem Studium der Philoſophie
zuwandte und ſchließlich durch Joſeph
Weilen der Schriftſtellerei zugeführt
*
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