Auch als Journalist war er vielfach tätig. Wandermüde ließ er sich als Schriftsteller in Vilseck (Oberpfalz) nieder, siedelte 1874 nach der Schweiz über und weilte 16 Jahre in diesem Lande, worauf er nach Aschaffenburg a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt.
S:
Von Feldkirch bis Gaeta (R.), 1891. - Oberpfälzische Geschichten, 1896. - Der Chevalier de Chamilly (R.), 1896. - Käthe u. Kathinka. Auf dem Kriegsfuße (En.), 1897. - Am Seil (E.). Sylvio Spreti (N.), 1898. - Der Bilwitzschneider (E.), 1899. - Der Schmied von Pirk (E. a. d. Ober- pfalz), 1900. - Walter Carpenters Nachlaß [Die australische Erbschaft] (R.), 1901. - Hui und Pfui (Dorf- roman a. d. Oberpfalz), 1902. - Der Tscheglöckel u. die Rentschenratschen (Volksrom. a. d. Oberpfalz), 1902. - Herrenwaldau (E.), 1904. - Monika (Dorf- und Sittenrom. a. d. Ober- pfalz), 1904. - Jul-Altar (E.), 1904. - Ohne Plan und Ziel (R.), 1906. - Jugendbücherei (En. f. d. Jugend), 4 Bdchn., 1906. - Der Spruchbauer (E. a. d. Oberpfalz), 1907. - Der Tropfen (desgl.), 1908.
Baierlein, Marie,
Tochter des vorigen, wurde am 22. Januar 1869 in dem kleinen oberpfälzischen Städt- schen Vilseck geboren und kam schon im Alter von 5 Jahren mit ihren El- tern in die Schweiz. Erziehung und Unterricht waren darauf berechnet, ihr die Selbständigkeit im späteren Leben zu ermöglichen und sie für den Kampf ums Dasein zu wappnen. Kaum 19 Jahre alt, entriß ihr der Tod die heißgeliebte Mutter, und dieser Verlust brachte ihr eine neue Lebensaufgabe: die Pflichten u. Sor- gen einer Hausfrau, da sie als die älteste unter den Geschwistern die Zü- gel des Hausregiments übernehmen mußte. Später regte sich das von ihrem Vater ererbte Dichterblut auch bei ihr, und sie begann ihre schrift- stellerische Tätigkeit mit verschiedenen [Spaltenumbruch]
Bai
Jugenderzählungen, die im "Neuen deutschen Jugendfreund" zum Ab- druck gelangten. Sie lebt in Aschaffen- burg.
S:
Ein gutes Werk. Ein Schicksal (2 Nn.), 1903. - Die Ko- pistin. Gänseblümchen (2 En.), 1907.
Baisch,Otto,
wurde am 4. Mai 1840 zu Dresden als der Sohn eines Lithographen geb. u. von dem Vater, der später nach Stuttgart zog, be- stimmt, seinen Beruf zu erwählen. Nur ungern kam der Sohn, der in diesem Handwerk kein Genüge für sein Streben finden konnte, dem Wunsche nach; nach dem Tode seiner Eltern aber verließ er seinen Beruf u. ging zum Besuch der Malerakade- mie nach München. Hier verbrachte er malend, musizierend und dichtend mehrere Jahre; dann ging er nach Berlin u. vertauschte den Pinsel mit der Feder. Als Kunstkritiker u. Kunst- schriftsteller wurde er bald bekannt, besonders durch seine Arbeiten für die "Tägliche Rundschau" u. durch seine Monographie "Chr. Reinhardt und seine Kreise" (1882), und 1885 wurde er zum Redakteur der Zeitschrift "Über Land und Meer" nach Stutt- gart berufen. Hier starb er am 18. Oktober 1892.
S:
Festspiel zum Ju- biläum König Karls, 1889. - Lieder und Sinnsprüche (Aus dem Nachlaß), 1893.
*Baist, Gustav,
pseud. Fried- rich Traugott, geb. am 19. Jan. 1823 in Grünberg (Hessen), war evangelischer Pfarrer in Ulfa (Hes- sen) und seit 1882 in Westheim in Mittelfranken (Bayern).
S:
Des Handwerks goldener Boden (En.), 1869. 2. A. 1890. - Ringsburger Chronik (En.), 1891. - Menschenwege und Gottes Führung (En.), 1892. - Minchen, eine deutsche Frau (E.), 1894. - Gold und Glimmer (En.), 1895. - Waldröschens Hochzeit (E.), 1898. - Mancherlei Leute aus Häusern und Hütten (En.), 1900. - Was macht glücklich? Geld oder Liebe (En.), 1902.
*
[Spaltenumbruch]
Bai
Auch als Journaliſt war er vielfach tätig. Wandermüde ließ er ſich als Schriftſteller in Vilseck (Oberpfalz) nieder, ſiedelte 1874 nach der Schweiz über und weilte 16 Jahre in dieſem Lande, worauf er nach Aſchaffenburg a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt.
S:
Von Feldkirch bis Gaëta (R.), 1891. – Oberpfälziſche Geſchichten, 1896. – Der Chevalier de Chamilly (R.), 1896. – Käthe u. Kathinka. Auf dem Kriegsfuße (En.), 1897. – Am Seil (E.). Sylvio Spreti (N.), 1898. – Der Bilwitzſchneider (E.), 1899. – Der Schmied von Pirk (E. a. d. Ober- pfalz), 1900. – Walter Carpenters Nachlaß [Die auſtraliſche Erbſchaft] (R.), 1901. – Hui und Pfui (Dorf- roman a. d. Oberpfalz), 1902. – Der Tſcheglöckel u. die Rentſchenratſchen (Volksrom. a. d. Oberpfalz), 1902. – Herrenwaldau (E.), 1904. – Monika (Dorf- und Sittenrom. a. d. Ober- pfalz), 1904. – Jul-Altar (E.), 1904. – Ohne Plan und Ziel (R.), 1906. – Jugendbücherei (En. f. d. Jugend), 4 Bdchn., 1906. – Der Spruchbauer (E. a. d. Oberpfalz), 1907. – Der Tropfen (desgl.), 1908.
Baierlein, Marie,
Tochter des vorigen, wurde am 22. Januar 1869 in dem kleinen oberpfälziſchen Städt- ſchen Vilseck geboren und kam ſchon im Alter von 5 Jahren mit ihren El- tern in die Schweiz. Erziehung und Unterricht waren darauf berechnet, ihr die Selbſtändigkeit im ſpäteren Leben zu ermöglichen und ſie für den Kampf ums Daſein zu wappnen. Kaum 19 Jahre alt, entriß ihr der Tod die heißgeliebte Mutter, und dieſer Verluſt brachte ihr eine neue Lebensaufgabe: die Pflichten u. Sor- gen einer Hausfrau, da ſie als die älteſte unter den Geſchwiſtern die Zü- gel des Hausregiments übernehmen mußte. Später regte ſich das von ihrem Vater ererbte Dichterblut auch bei ihr, und ſie begann ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit mit verſchiedenen [Spaltenumbruch]
Bai
Jugenderzählungen, die im „Neuen deutſchen Jugendfreund“ zum Ab- druck gelangten. Sie lebt in Aſchaffen- burg.
S:
Ein gutes Werk. Ein Schickſal (2 Nn.), 1903. – Die Ko- piſtin. Gänſeblümchen (2 En.), 1907.
Baiſch,Otto,
wurde am 4. Mai 1840 zu Dresden als der Sohn eines Lithographen geb. u. von dem Vater, der ſpäter nach Stuttgart zog, be- ſtimmt, ſeinen Beruf zu erwählen. Nur ungern kam der Sohn, der in dieſem Handwerk kein Genüge für ſein Streben finden konnte, dem Wunſche nach; nach dem Tode ſeiner Eltern aber verließ er ſeinen Beruf u. ging zum Beſuch der Malerakade- mie nach München. Hier verbrachte er malend, muſizierend und dichtend mehrere Jahre; dann ging er nach Berlin u. vertauſchte den Pinſel mit der Feder. Als Kunſtkritiker u. Kunſt- ſchriftſteller wurde er bald bekannt, beſonders durch ſeine Arbeiten für die „Tägliche Rundſchau“ u. durch ſeine Monographie „Chr. Reinhardt und ſeine Kreiſe“ (1882), und 1885 wurde er zum Redakteur der Zeitſchrift „Über Land und Meer“ nach Stutt- gart berufen. Hier ſtarb er am 18. Oktober 1892.
S:
Feſtſpiel zum Ju- biläum König Karls, 1889. – Lieder und Sinnſprüche (Aus dem Nachlaß), 1893.
*Baiſt, Guſtav,
pſeud. Fried- rich Traugott, geb. am 19. Jan. 1823 in Grünberg (Heſſen), war evangeliſcher Pfarrer in Ulfa (Heſ- ſen) und ſeit 1882 in Weſtheim in Mittelfranken (Bayern).
S:
Des Handwerks goldener Boden (En.), 1869. 2. A. 1890. – Ringsburger Chronik (En.), 1891. – Menſchenwege und Gottes Führung (En.), 1892. – Minchen, eine deutſche Frau (E.), 1894. – Gold und Glimmer (En.), 1895. – Waldröschens Hochzeit (E.), 1898. – Mancherlei Leute aus Häuſern und Hütten (En.), 1900. – Was macht glücklich? Geld oder Liebe (En.), 1902.
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[110/0114]
Bai
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Auch als Journaliſt war er vielfach
tätig. Wandermüde ließ er ſich als
Schriftſteller in Vilseck (Oberpfalz)
nieder, ſiedelte 1874 nach der Schweiz
über und weilte 16 Jahre in dieſem
Lande, worauf er nach Aſchaffenburg
a. M. verzog. Hier lebt er noch jetzt.
S: Von Feldkirch bis Gaëta (R.),
1891. – Oberpfälziſche Geſchichten,
1896. – Der Chevalier de Chamilly
(R.), 1896. – Käthe u. Kathinka. Auf
dem Kriegsfuße (En.), 1897. – Am
Seil (E.). Sylvio Spreti (N.), 1898.
– Der Bilwitzſchneider (E.), 1899. –
Der Schmied von Pirk (E. a. d. Ober-
pfalz), 1900. – Walter Carpenters
Nachlaß [Die auſtraliſche Erbſchaft]
(R.), 1901. – Hui und Pfui (Dorf-
roman a. d. Oberpfalz), 1902. – Der
Tſcheglöckel u. die Rentſchenratſchen
(Volksrom. a. d. Oberpfalz), 1902. –
Herrenwaldau (E.), 1904. – Monika
(Dorf- und Sittenrom. a. d. Ober-
pfalz), 1904. – Jul-Altar (E.), 1904.
– Ohne Plan und Ziel (R.), 1906. –
Jugendbücherei (En. f. d. Jugend),
4 Bdchn., 1906. – Der Spruchbauer
(E. a. d. Oberpfalz), 1907. – Der
Tropfen (desgl.), 1908.
Baierlein, Marie, Tochter des
vorigen, wurde am 22. Januar 1869
in dem kleinen oberpfälziſchen Städt-
ſchen Vilseck geboren und kam ſchon
im Alter von 5 Jahren mit ihren El-
tern in die Schweiz. Erziehung und
Unterricht waren darauf berechnet,
ihr die Selbſtändigkeit im ſpäteren
Leben zu ermöglichen und ſie für den
Kampf ums Daſein zu wappnen.
Kaum 19 Jahre alt, entriß ihr der
Tod die heißgeliebte Mutter, und
dieſer Verluſt brachte ihr eine neue
Lebensaufgabe: die Pflichten u. Sor-
gen einer Hausfrau, da ſie als die
älteſte unter den Geſchwiſtern die Zü-
gel des Hausregiments übernehmen
mußte. Später regte ſich das von
ihrem Vater ererbte Dichterblut auch
bei ihr, und ſie begann ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit mit verſchiedenen
Jugenderzählungen, die im „Neuen
deutſchen Jugendfreund“ zum Ab-
druck gelangten. Sie lebt in Aſchaffen-
burg.
S: Ein gutes Werk. Ein
Schickſal (2 Nn.), 1903. – Die Ko-
piſtin. Gänſeblümchen (2 En.), 1907.
Baiſch, Otto, wurde am 4. Mai
1840 zu Dresden als der Sohn eines
Lithographen geb. u. von dem Vater,
der ſpäter nach Stuttgart zog, be-
ſtimmt, ſeinen Beruf zu erwählen.
Nur ungern kam der Sohn, der in
dieſem Handwerk kein Genüge für
ſein Streben finden konnte, dem
Wunſche nach; nach dem Tode ſeiner
Eltern aber verließ er ſeinen Beruf
u. ging zum Beſuch der Malerakade-
mie nach München. Hier verbrachte
er malend, muſizierend und dichtend
mehrere Jahre; dann ging er nach
Berlin u. vertauſchte den Pinſel mit
der Feder. Als Kunſtkritiker u. Kunſt-
ſchriftſteller wurde er bald bekannt,
beſonders durch ſeine Arbeiten für die
„Tägliche Rundſchau“ u. durch ſeine
Monographie „Chr. Reinhardt und
ſeine Kreiſe“ (1882), und 1885 wurde
er zum Redakteur der Zeitſchrift
„Über Land und Meer“ nach Stutt-
gart berufen. Hier ſtarb er am 18.
Oktober 1892.
S: Feſtſpiel zum Ju-
biläum König Karls, 1889. – Lieder
und Sinnſprüche (Aus dem Nachlaß),
1893.
*Baiſt, Guſtav, pſeud. Fried-
rich Traugott, geb. am 19. Jan.
1823 in Grünberg (Heſſen), war
evangeliſcher Pfarrer in Ulfa (Heſ-
ſen) und ſeit 1882 in Weſtheim in
Mittelfranken (Bayern).
S: Des
Handwerks goldener Boden (En.),
1869. 2. A. 1890. – Ringsburger
Chronik (En.), 1891. – Menſchenwege
und Gottes Führung (En.), 1892. –
Minchen, eine deutſche Frau (E.),
1894. – Gold und Glimmer (En.),
1895. – Waldröschens Hochzeit (E.),
1898. – Mancherlei Leute aus Häuſern
und Hütten (En.), 1900. – Was macht
glücklich? Geld oder Liebe (En.), 1902.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/114>, abgerufen am 03.07.2024.
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