Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Arw (3 Nn.), 1902. - Der Hypnotiseur(Schw.), 2. A. 1903. - Die Schulrei- terin (R.), 1906. Arwed, Ernst, Pseud. für Ernst Arx, Adrian, wurde am 28. Febr. S: Phantasien im Ber- Arz ner Kornhauskeller, 1849. - Der Tagbei Laupen (Hist. Schsp.), 1851. 2. A. 1863. - Der Korporal, od.: Die Hei- matlosen (Schsp.), 1852. - Das Land- recht von Solothurn (Hist. Schsp.), 1866. *Arz, Gustav, wurde am 15. Nov. *
Arw (3 Nn.), 1902. – Der Hypnotiſeur(Schw.), 2. A. 1903. – Die Schulrei- terin (R.), 1906. Arwed, Ernſt, Pſeud. für Ernſt Arx, Adrian, wurde am 28. Febr. S: Phantaſien im Ber- Arz ner Kornhauskeller, 1849. – Der Tagbei Laupen (Hiſt. Schſp.), 1851. 2. A. 1863. – Der Korporal, od.: Die Hei- matloſen (Schſp.), 1852. – Das Land- recht von Solothurn (Hiſt. Schſp.), 1866. *Arz, Guſtav, wurde am 15. Nov. *
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Arw
Arz
(3 Nn.), 1902. – Der Hypnotiſeur
(Schw.), 2. A. 1903. – Die Schulrei-
terin (R.), 1906.
Arwed, Ernſt, Pſeud. für Ernſt
Arwed von Schönberg; ſ. d.!
Arx, Adrian, wurde am 28. Febr.
1817 in Olten (Schweiz) geboren.
Als Zögling des Kollegiums in Solo-
thurn trat er dem Zofinger-Verein
bei und dichtete damals ſchon Lieder
und Balladen. Er war nacheinander
Sekretär in Olten, Aktuar der Amts-
ſchreiberei in Balsthal, Regierungs-
ſekretär in Solothurn, Sekretär der
eidgenöſſiſchen Militär-Geſellſchaft,
endlich eidgenöſſiſcher Kriegsſekretär.
Mit Vorliebe Militär, ſtieg er vom
Artillerieleutnant zum Major auf.
Mit vollem Herzen dem Prinzip der
Freiheit und des Fortſchrittes zuge-
tan, ward er durch die politiſche Be-
wegung des Jahres 1845 zur Teil-
nahme am Luzerner Freiſcharenzuge
mit fortgeriſſen. Jm Jahre 1854 ſei-
nes Dienſtes entlaſſen, nahm er als
Offizier am orientaliſchen Kriege teil
in der Hoffnung, ſicher für ſeine Fa-
milie ſorgen zu können; getäuſcht
kehrte er bereits nach neun Monaten
zurück, um alsbald als Hauptmann
(ſpäter Major) in die engliſche Frem-
denlegion zu treten. Jn dieſer Stel-
lung ſah er Gibraltar, Malta, Smyr-
na; da ward Friede und die Legion
entlaſſen. A. erhielt nun in Olten am
Hauenſteintunnel eine kleine Stelle,
die ihn aber nicht befriedigen konnte.
Zum drittenmal verläßt er Weib und
Kinder, um ihnen in Amerika eine
neue Heimat zu ſuchen. Nachdem er
hier ſeine Schule gemacht, wird er
bei der „Neuyorker Abendzeitung“
engagiert, dann als Mitredakteur bei
der „Staatszeitung“, dem erſten deut-
ſchen Blatte daſelbſt. Trotz der ge-
ſicherten Stellung, die er gefunden,
treibt ihn ſein unruhiger Geiſt nach
Venezuela, wo er ſchon am 11. März
1859 in Valencia dem tropiſchen
Klima erlag.
S: Phantaſien im Ber-
ner Kornhauskeller, 1849. – Der Tag
bei Laupen (Hiſt. Schſp.), 1851. 2. A.
1863. – Der Korporal, od.: Die Hei-
matloſen (Schſp.), 1852. – Das Land-
recht von Solothurn (Hiſt. Schſp.),
1866.
*Arz, Guſtav, wurde am 15. Nov.
1864 in dem ſächſiſchen Städtchen
Mühlbach (Siebenbürgen) geboren,
wo ſein Vater (ſeit 1874 Pfarrer in
Urwegen) damals Gymnaſiallehrer
war, beſuchte das dortige Untergym-
naſium, ſpäter das Obergymnaſium
in Hermannſtadt und legte hier im
Juli 1882 die Muturitätsprüfung ab.
Zufolge der eigenartigen Verbindung
von Kirche u. Schule, die von jedem
Pfarrer vorausſetzt, daß er zuerſt eine
Zeitlang im Schuldienſte als Lehrer
geſtanden habe, mußte auch A., um
einſt Pfarrer werden zu können,
neben dem Studium der Theologie
ſich durch Fachſtudien für das Amt
eines Oberlehrers vorbereiten. Er
wählte, ſeiner Neigung folgend, Na-
turwiſſenſchaften u. Chemie, ſtudierte
ein Jahr in Zürich unter Heim Geo-
logie und Volkmar Bibelforſchung u.
benutzte gleichzeitig dieſen Aufenthalt
zu größeren Reiſen in der Schweiz,
in Tirol und Jtalien. 1883–85 ſtu-
dierte er in Leipzig, bereiſte auch von
hier aus den größten Teil Deutſch-
lands u. weilte längere Zeit in Ber-
lin und München, wo ihn beſonders
die Kunſtſchätze und Muſeen anzogen.
Das letzte Studienjahr (1885–86)
brachte er in Klauſenburg zu, erwarb
ſich hier das ſtaatliche Profeſſoren-
diplom und legte zwei Jahre ſpäter
in Hermannſtadt die theologiſche Prü-
fung ab. Sein Probejahr leiſtete er
1886–87 am Mühlbacher Untergym-
naſium ab und ſtellte während des-
ſelben eine „Sammlung der Bauma-
terialien“ für das Hofmuſeum in
Wien zuſammen. Zu Anfang d. J.
1888 wurde er Lehrer für Naturwiſ-
ſenſchaften am Obergymnaſium in
Biſtritz und 1893 Pfarrer in dem be-
*
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