Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Anz (Genrebilder), 1881. - Feldrain undWaldweg (desgl.), 1882. - Launiger Zuspruch und ernste Red' (Geschn.), 1882. - Allerhand Humore, 1883. - Kleiner Markt (Studien, En., M. u. Ge.), 1883. - Die Kameradin (E.), 1883. - Wolken u. Sunn'schein (Ges. Dorfgeschn.), 1888. - Brave Leut' vom Grund (Volksst.), 1892. - Letzte Dorfgänge (Kalendergeschn. und Sk. a. d. Nachlaß), 1894. - Das Vermächt- nis der Tante Berta (Schw.), 1897. - Gesammelte Werke. Ergänzungs- bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A. Mit neuen Beiträgen zu seiner Bio- graphie, hrsg. von A. Bettelheim), 1905. - Hartingers alte Sixtin und andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf- gang von Wurzbach, 1904. Anzoletti, Patritius (eigentlich: S: Die Apel, Guido Theodor, Sohn Ape bekannten Schriftsteller im Fache derMusik, G. W. Fink, Anregung gebo- ten war. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre 1836 befiel ihn eine gefährliche Krank- heit, die zwar der wiederkehrenden Genesung wich, aber eine an Blind- heit grenzende Schwäche des Augen- lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er- setzte ihm den Mangel der Sehkraft, und so konnte er auf dem Gebiete der Poesie dennoch eine bedeutende pro- duktive Tätigkeit entwickeln. Er starb am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten Jahren seines Lebens hatte er sich vorwiegend mit dem Studium der Leipziger Völkerschlacht beschäftigt u. mit einer poetischen Darstellung der- selben; auch veröffentlichte er einen "Führer auf die Schlachtfelder Leip- zigs" (1863) u. ließ auf eigene Kosten zur sorgfältigen Markierung des Schlachtfeldes 41 Denksteine errich- ten. S: Gedichte, 1840. - Melusine Apel, Paul, geb. am 2. Aug. 1872 S: Die Mö- *Apelt, Franz Ulrich, geb. am 23. *
Anz (Genrebilder), 1881. – Feldrain undWaldweg (desgl.), 1882. – Launiger Zuſpruch und ernſte Red’ (Geſchn.), 1882. – Allerhand Humore, 1883. – Kleiner Markt (Studien, En., M. u. Ge.), 1883. – Die Kameradin (E.), 1883. – Wolken u. Sunn’ſchein (Geſ. Dorfgeſchn.), 1888. – Brave Leut’ vom Grund (Volksſt.), 1892. – Letzte Dorfgänge (Kalendergeſchn. und Sk. a. d. Nachlaß), 1894. – Das Vermächt- nis der Tante Berta (Schw.), 1897. – Geſammelte Werke. Ergänzungs- bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A. Mit neuen Beiträgen zu ſeiner Bio- graphie, hrsg. von A. Bettelheim), 1905. – Hartingers alte Sixtin und andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf- gang von Wurzbach, 1904. Anzoletti, Patritius (eigentlich: S: Die Apel, Guido Theodor, Sohn Ape bekannten Schriftſteller im Fache derMuſik, G. W. Fink, Anregung gebo- ten war. Jnfolge eines unglücklichen Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre 1836 befiel ihn eine gefährliche Krank- heit, die zwar der wiederkehrenden Geneſung wich, aber eine an Blind- heit grenzende Schwäche des Augen- lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er- ſetzte ihm den Mangel der Sehkraft, und ſo konnte er auf dem Gebiete der Poeſie dennoch eine bedeutende pro- duktive Tätigkeit entwickeln. Er ſtarb am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten Jahren ſeines Lebens hatte er ſich vorwiegend mit dem Studium der Leipziger Völkerſchlacht beſchäftigt u. mit einer poetiſchen Darſtellung der- ſelben; auch veröffentlichte er einen „Führer auf die Schlachtfelder Leip- zigs“ (1863) u. ließ auf eigene Koſten zur ſorgfältigen Markierung des Schlachtfeldes 41 Denkſteine errich- ten. S: Gedichte, 1840. – Meluſine Apel, Paul, geb. am 2. Aug. 1872 S: Die Mö- *Apelt, Franz Ulrich, geb. am 23. *
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Anz
Ape
(Genrebilder), 1881. – Feldrain und
Waldweg (desgl.), 1882. – Launiger
Zuſpruch und ernſte Red’ (Geſchn.),
1882. – Allerhand Humore, 1883. –
Kleiner Markt (Studien, En., M. u.
Ge.), 1883. – Die Kameradin (E.),
1883. – Wolken u. Sunn’ſchein (Geſ.
Dorfgeſchn.), 1888. – Brave Leut’
vom Grund (Volksſt.), 1892. – Letzte
Dorfgänge (Kalendergeſchn. und Sk.
a. d. Nachlaß), 1894. – Das Vermächt-
nis der Tante Berta (Schw.), 1897.
– Geſammelte Werke. Ergänzungs-
bände; II (Jnhalt: Briefe von L. A.
Mit neuen Beiträgen zu ſeiner Bio-
graphie, hrsg. von A. Bettelheim),
1905. – Hartingers alte Sixtin und
andere Erzählungen; hrsg. v. Wolf-
gang von Wurzbach, 1904.
Anzoletti, Patritius (eigentlich:
Auguſtin), geb. am 17. Mai 1838 zu
Bozen in Tirol, beſuchte die Gym-
naſien in Bozen und Trient und trat
1859 zu Salzburg in den Franzis-
kaner-Mönchsorden. Er wurde 1863
zum Prieſter geweiht und wirkte ſeit-
dem faſt 30 Jahre als Katechet und
Profeſſor am Gymnaſium in Bozen
und durch viele Jahre auch als Pre-
diger daſelbſt. Später war er Pfar-
rer in Graz und zuletzt in Jnnichen
(Tirol), wo er am 8. Aug. 1901 nach
längerer Krankheit ſtarb.
S: Die
Jahreszeiten (Lyr. Ge.), 1862. – Ge-
dichte, 2. Tl., 1864. – Zur Heimat-
frage Walthers von der Vogelweide,
1876.
Apel, Guido Theodor, Sohn
des Dichters Joh. Aug. Apel, wurde
am 11. (n. a. am 10.) Mai 1811 zu
Leipzig geboren u. erhielt ſeine Bil-
dung auf der dortigen Nikolaiſchule.
Jm Jahre 1830 bezog er die Univer-
ſität ſeiner Vaterſtadt und ſpäter die
zu Heidelberg, um die Rechte zu ſtu-
dieren. Trotz des abgelegten Exa-
mens verfolgte er indes die juriſtiſche
Laufbahn nicht, ſondern widmete ſich
ganz der Dichtkunſt und Muſik, wozu
ihm ſchon auf der Schule durch den
bekannten Schriftſteller im Fache der
Muſik, G. W. Fink, Anregung gebo-
ten war. Jnfolge eines unglücklichen
Sturzes auf den Hinterkopf im Jahre
1836 befiel ihn eine gefährliche Krank-
heit, die zwar der wiederkehrenden
Geneſung wich, aber eine an Blind-
heit grenzende Schwäche des Augen-
lichtes zurückließ. Fremde Hilfe er-
ſetzte ihm den Mangel der Sehkraft,
und ſo konnte er auf dem Gebiete der
Poeſie dennoch eine bedeutende pro-
duktive Tätigkeit entwickeln. Er ſtarb
am 26. Novbr. 1867. Jn den letzten
Jahren ſeines Lebens hatte er ſich
vorwiegend mit dem Studium der
Leipziger Völkerſchlacht beſchäftigt u.
mit einer poetiſchen Darſtellung der-
ſelben; auch veröffentlichte er einen
„Führer auf die Schlachtfelder Leip-
zigs“ (1863) u. ließ auf eigene Koſten
zur ſorgfältigen Markierung des
Schlachtfeldes 41 Denkſteine errich-
ten.
S: Gedichte, 1840. – Meluſine
(Ep. G.), 1844. – Profeſſor Mispel,
oder: Der Seele Wiederkehr, 1854.
– Geſammelte dramatiſche Werke; II,
1856–57 (Jnhalt: Nähkäthchen. – Die
unverdiente Naſe. – Der Hausarzt. –
Jſt ſie treu? – Die Weiber v. Weins-
berg. – Günther von Schwarzburg).
– Vom Herzen zum Munde, vom
Munde zum Herzen (Lr. u. Ge.), 1857.
Apel, Paul, geb. am 2. Aug. 1872
in Berlin, abſolvierte das dortige
Falk-Realgymnaſium und ſtudierte
dann daſelbſt Philoſophie, Mathe-
matik u. Phyſik. Er lebte als Berufs-
ſchriftſteller in Charlottenburg, bis
er 1908 ſeinen Wohnſitz in Wolfgang
(Graubünden) nahm.
S: Die Mö-
rickes (Dr.), 1903. – Liebe (Dr.), 1908.
*Apelt, Franz Ulrich, geb. am 23.
Dezbr. 1882 zu Zittau in Sachſen,
beſuchte 1893–1902 das dortige Gym-
naſium und ſtudierte danach an den
Univerſitäten Tübingen, München u.
Leipzig Jurisprudenz und Kunſtge-
ſchichte. 1906 wurde er Referendar
und lebt als ſolcher in ſeiner Vater-
*
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