Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
All Zeit als Vogt vorstand. Hier lebteer ganz seiner Liebe für die Kunst u. für Kunstbestrebungen jeglicher Art. Sein Haus ließ er durch die ihm be- freundeten Maler Otto Knille, H. v. Dörnberg und Arthur Fitger mit Wandgemälden, meist aus der Ge- schichte der Marschen, ausschmücken, die es zum Ziel vieler Wanderer machten. An seinem 80. Geburtstage erfreute ihn die Universität Heidel- berg durch Übersendung des Ehren- diploms eines Dr. phil. Unvermählt ist er als der letzte seines alten Ge- schlechts am 9. März 1902 gestorben. Am 6. August 1903 wurde ihm in Rechtenfleth ein Denkmal errichtet. S: Marschenbuch (Land- und Volks- Allram, Joseph, * am 22. Febr. Alp er 1880 städtischer Lehrer in Wienwurde. S: Aus der Heimat Hamer- Allweg, Traugott, Pseud. für *Almar Dombrowsky, The- rese, wurde am 17. Juni 1839 zu S: Weich- Almasy, Wilhelmine Gräfin von,
Almers, Erna, Pseud. für Emma
Almwart, Ernst, Pseudon. für Aloys der Taunide, Pseud. für Alpenburg, Johann Nepomuk *
All Zeit als Vogt vorſtand. Hier lebteer ganz ſeiner Liebe für die Kunſt u. für Kunſtbeſtrebungen jeglicher Art. Sein Haus ließ er durch die ihm be- freundeten Maler Otto Knille, H. v. Dörnberg und Arthur Fitger mit Wandgemälden, meiſt aus der Ge- ſchichte der Marſchen, ausſchmücken, die es zum Ziel vieler Wanderer machten. An ſeinem 80. Geburtstage erfreute ihn die Univerſität Heidel- berg durch Überſendung des Ehren- diploms eines Dr. phil. Unvermählt iſt er als der letzte ſeines alten Ge- ſchlechts am 9. März 1902 geſtorben. Am 6. Auguſt 1903 wurde ihm in Rechtenfleth ein Denkmal errichtet. S: Marſchenbuch (Land- und Volks- Allram, Joſeph, * am 22. Febr. Alp er 1880 ſtädtiſcher Lehrer in Wienwurde. S: Aus der Heimat Hamer- Allweg, Traugott, Pſeud. für *Almar Dombrowsky, The- reſe, wurde am 17. Juni 1839 zu S: Weich- Almaſy, Wilhelmine Gräfin von,
Almers, Erna, Pſeud. für Emma
Almwart, Ernſt, Pſeudon. für Aloys der Taunide, Pſeud. für Alpenburg, Johann Nepomuk *
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All
Alp
Zeit als Vogt vorſtand. Hier lebte
er ganz ſeiner Liebe für die Kunſt u.
für Kunſtbeſtrebungen jeglicher Art.
Sein Haus ließ er durch die ihm be-
freundeten Maler Otto Knille, H. v.
Dörnberg und Arthur Fitger mit
Wandgemälden, meiſt aus der Ge-
ſchichte der Marſchen, ausſchmücken,
die es zum Ziel vieler Wanderer
machten. An ſeinem 80. Geburtstage
erfreute ihn die Univerſität Heidel-
berg durch Überſendung des Ehren-
diploms eines Dr. phil. Unvermählt
iſt er als der letzte ſeines alten Ge-
ſchlechts am 9. März 1902 geſtorben.
Am 6. Auguſt 1903 wurde ihm in
Rechtenfleth ein Denkmal errichtet.
S: Marſchenbuch (Land- und Volks-
bilder a. d. Marſchen der Weſer und
Elbe), 1861. 4. A. 1902. – Dichtungen,
1860. 4. A. 1900. – Elektra (Dr.),
1872. – Römiſche Schlendertage, 1869.
2. A. 1870. – Die altchriſtliche Baſi-
lika (Abdruck a. d. vor.), 1870. – Die
Pflege des Kunſtgeſanges im deut-
ſchen Nordweſten, 1876. – Kulturge-
ſchichtliche Bilder aus den Nordſee-
Marſchen von Heinr. von Dörnberg.
Erläutert durch Dichtgn. v. A., 1882.
– Fromm und frei. Eine Oſtergabe
(Relig. Dn.), 1889. – Aus längſt und
jüngſt vergangener Zeit, 1896. –
Sämtliche Werke; VI, 1892–96. (Jn-
halt: I–II. Marſchenbuch. – III–IV.
Römiſche Schlendertage. – V. Dich-
tungen. – VI. Aus längſt und jüngſt
vergangener Zeit: 1. Elektra. Drama.
– 2. Herz und Politik. Drama. – 3.
Harro Harreſen. Erz. – 4. Haupt-
mann Böſe. Biographie.)
Allram, Joſeph, * am 22. Febr.
1860 zu Schrems in Niederöſterreich,
im ſog. Waldviertel, verwaiſte früh-
zeitig, beſuchte das Realgymnaſium
zu Weidhofen a. d. Thaya, die land-
wirtſchaftlich. Lehranſtalten in Felds-
berg und Mödling und trat nach
mancherlei Verſuchen, Landwirt zu
werden, in die Lehrerbildungsanſtalt
zu Krems, nach deren Abſolvierung
er 1880 ſtädtiſcher Lehrer in Wien
wurde.
S: Aus der Heimat Hamer-
lings (Bilder aus dem Waldviertel),
1890. – Philanthropin (Ernſt u. Hu-
mor a. d. Schul- und Lehrerleben),
1891. – Profeſſor Gokulorum (Schw.,
mit Ph. Waldbach), 1897. – Wald-
viertler Geſchichten u. anderes, 1900.
– Der tauſendſte Patient (Lſp.), 1903.
Allweg, Traugott, Pſeud. für
Jakob Heipp; ſ. d.!
*Almar Dombrowsky, The-
reſe, wurde am 17. Juni 1839 zu
Graudenz geboren u. in ſtreng katho-
liſcher Richtung erzogen. Den Kampf
mit den feindlichen Mächten des Le-
bens lernte ſie ſchon frühzeitig ken-
nen, und um Ruhe zu finden, trat ſie
mit 24 Jahren in das Kloſter der
Urſulinerinnen. Enttäuſcht verließ
ſie dasſelbe nach kurzer Zeit und be-
gann nun eifrig zu lernen u. zu ſtu-
dieren und ſich ſchriftſtelleriſch zu be-
tätigen. Den Ehebund, den ſie dann
mit einem älteren Manne ſchloß, löſte
der Tod des letzteren nach ſieben Jah-
ren wieder. Später verheiratete ſie
ſich mit dem Verleger der Fachzeitung
„Allgemeine Verſicherungspreſſe“, L.
Dombrowsky, und lebte ſeitdem in
Charlottenburg oder anderen Vor-
orten Berlins. Sie † in Charlotten-
burg am 3. Septbr. 1891.
S: Weich-
ſel-Novellen,) 1875. – Verlornes Glück
(R.), 1878.
Almaſy, Wilhelmine Gräfin von,
ſ. Wickenburg-Almaſy!
Almers, Erna, Pſeud. für Emma
Brauer; ſ. d.!
Almwart, Ernſt, Pſeudon. für
Ernſt Rauſcher; ſ. d.!
Aloys der Taunide, Pſeud. für
Aloys Henninger; ſ. d.!
Alpenburg, Johann Nepomuk
Ritter von, hieß eigentlich Johann
Schedl u. wurde am 23. (27.) Okt.
1806 zu Grünburg in Oberöſterreich
als der Sohn eines Gaſtwirts gebo-
ren. Mit 14 Jahren, nachdem er die
Schule bei St. Anna in Wien beſucht
*
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