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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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hatte, und besonders zu letzterem trat
C. bald in ein intimes Freundschafts-
verhältnis u. in regen Gedankenaus-
tausch. Nach Beendigung seiner Stu-
dien betrat C. in Zweibrücken 1890
die journalistische Laufbahn und war
bis 1903 Redakteur des "Pfälz. Mer-
kur", sowie der von diesem Blatte ab-
hängigen Zeitungen "Saargemünder
Tageblatt", "Saar-, Eifel- und Mo-
dertalbote" und "St. Avolder Zei-
tung". Er lebt noch jetzt daselbst,
wurde 1899 auch Direktor der Zwei-
brücker Druckerei und redigiert seit
1900 auch "Der Pfälzerwald. Organ
des Pfälzerwald-Vereins".

S:

Ge-
dichte eines Skeptikers, 1890. - Hilde-
gard Scholl (Schsp., mit B. Westen-
berger), 1894. - Heimliche Liebe (E.)
und: Pfälzische Humoresken, 1900. -
Buschur (Ge. in pfälz. Mdt.), 1906.

*Croissant-Rust, Anna,

wurde
am 10. Dez. 1860 zu Dürkheim in der
bayerischen Rheinpfalz als die Toch-
ter des Salinen-Jnspektors Philipp
Rust geboren. Vom sechsten Jahre
an empfing sie ihre Erziehung u. Aus-
bildung, die sich besonders auch auf
Sprachen und Musik ausdehnte, zu
Amberg in der Oberpfalz, doch be-
gann ihre eigentliche künstlerische Ent-
wicklung erst in München, wohin sie
nach des Vaters Tode (1886) über-
siedelte. Hier war sie eine Zeitlang
als Privatlehrerin in Sprachen und
Musik tätig, bis sie sich 1888 mit dem
Jngenieur u. früheren königl. baye-
rischen Premierleutnant Hermann Cr.
vermählte. Die erste Zeit der Ehe
wurde von beiden Gatten noch den
Studien gewidmet, und während der
Gatte die seinigen am Polytechnikum
in München machte, erweiterte Anna
die ihrigen auf den Gebieten, die ihr
bisher heimisch waren. Schließlich
führte der rege Verkehr mit dem
Münchener Schriftstellerkreise sie der
Schriftstellerei zu, u. hat sie seit 1888
für die gelesensten Zeitschriften Bei-
träge geliefert. Jm Juni 1895 sie-
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delten die Gatten nach Ludwigshafen
am Rhein über, wo der Gatte die
Stelle eines Fabrikdirektors beklei-
dete. Seit 1904 ist ihr Wohnsitz in
München-Pasing.

S:

Feierabend u.
andere Münchener Geschichten, 1893.
2. A. 1896. - Lebensstücke (Nn. u. Sk.),
1893. - Gedichte in Prosa, 1893. -
Der standhafte Zinnsoldat (Dr.),
1896. - Der Kakadu. Prinzessin auf
der Erbse (2 Nn.), 1896. - Der Bua
(Oberbayer. Volksdrama), 1897. -
Pimpernellche (Pfälz. Geschn.), 1901.
2. A. 1909. - Aus unsers Herrgotts
Tiergarten (Geschn. von sonderbaren
Menschen und verwunderlichem Ge-
tier), 1906. - Die Nann (Volks-
roman), 1906. - Winkelquartett (Eine
kom. Kleinstadtgesch.), 1908.

Crome-Schwiening, Karl,

geb.
am 13. Febr. 1858 zu Syke b. Bremen
als der Sohn eines Rechtsanwalts
und Notars, kam nach dem frühen
Tode seines Vaters zu seinen Groß-
eltern nach Celle, wo er das Gym-
nasium absolvierte, genügte dann sei-
ner Militärpflicht im 2. hannoversch.
Jnfanterieregiment u. studierte dar-
auf an den Universitäten Berlin und
Leipzig. Noch als Student betätigte
er sich als Journalist und Schrift-
steller und ging schließlich ganz in
diesen Beruf über. Nachdem er an
verschiedenen Zeitungen als Redak-
teur tätig gewesen, wurde er 1887 vom
Direktor Staegemann in die Stel-
lung eines Dramaturgen am Leipziger
Stadttheater berufen. Daneben redi-
gierte er seit 1890 den "Schalk", spä-
ter auch den "Leipziger Kunst- und
Theater-Anzeiger" u. zuletzt die "All-
gemeine Modenzeitung". Als letztere
nach mehr als 100 jährigem Bestehen
einging, siedelte C. 1902 nach Han-
nover über, wo er in die Redaktion
des "Hannoverschen Anzeiger" ein-
trat. Er starb daselbst am 25. Juni
1906.

S:

Leiden und Freuden des
Einjährig-Freiwilligen, 1881. 3. A.
1889. - Anti-Hymenäus, 1882. - Kai-

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hatte, und beſonders zu letzterem trat
C. bald in ein intimes Freundſchafts-
verhältnis u. in regen Gedankenaus-
tauſch. Nach Beendigung ſeiner Stu-
dien betrat C. in Zweibrücken 1890
die journaliſtiſche Laufbahn und war
bis 1903 Redakteur des „Pfälz. Mer-
kur“, ſowie der von dieſem Blatte ab-
hängigen Zeitungen „Saargemünder
Tageblatt“, „Saar-, Eifel- und Mo-
dertalbote“ und „St. Avolder Zei-
tung“. Er lebt noch jetzt daſelbſt,
wurde 1899 auch Direktor der Zwei-
brücker Druckerei und redigiert ſeit
1900 auch „Der Pfälzerwald. Organ
des Pfälzerwald-Vereins“.

S:

Ge-
dichte eines Skeptikers, 1890. – Hilde-
gard Scholl (Schſp., mit B. Weſten-
berger), 1894. – Heimliche Liebe (E.)
und: Pfälziſche Humoresken, 1900. –
Buſchur (Ge. in pfälz. Mdt.), 1906.

*Croiſſant-Ruſt, Anna,

wurde
am 10. Dez. 1860 zu Dürkheim in der
bayeriſchen Rheinpfalz als die Toch-
ter des Salinen-Jnſpektors Philipp
Ruſt geboren. Vom ſechſten Jahre
an empfing ſie ihre Erziehung u. Aus-
bildung, die ſich beſonders auch auf
Sprachen und Muſik ausdehnte, zu
Amberg in der Oberpfalz, doch be-
gann ihre eigentliche künſtleriſche Ent-
wicklung erſt in München, wohin ſie
nach des Vaters Tode (1886) über-
ſiedelte. Hier war ſie eine Zeitlang
als Privatlehrerin in Sprachen und
Muſik tätig, bis ſie ſich 1888 mit dem
Jngenieur u. früheren königl. baye-
riſchen Premierleutnant Hermann Cr.
vermählte. Die erſte Zeit der Ehe
wurde von beiden Gatten noch den
Studien gewidmet, und während der
Gatte die ſeinigen am Polytechnikum
in München machte, erweiterte Anna
die ihrigen auf den Gebieten, die ihr
bisher heimiſch waren. Schließlich
führte der rege Verkehr mit dem
Münchener Schriftſtellerkreiſe ſie der
Schriftſtellerei zu, u. hat ſie ſeit 1888
für die geleſenſten Zeitſchriften Bei-
träge geliefert. Jm Juni 1895 ſie-
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delten die Gatten nach Ludwigshafen
am Rhein über, wo der Gatte die
Stelle eines Fabrikdirektors beklei-
dete. Seit 1904 iſt ihr Wohnſitz in
München-Paſing.

S:

Feierabend u.
andere Münchener Geſchichten, 1893.
2. A. 1896. – Lebensſtücke (Nn. u. Sk.),
1893. – Gedichte in Proſa, 1893. –
Der ſtandhafte Zinnſoldat (Dr.),
1896. – Der Kakadu. Prinzeſſin auf
der Erbſe (2 Nn.), 1896. – Der Bua
(Oberbayer. Volksdrama), 1897. –
Pimpernellche (Pfälz. Geſchn.), 1901.
2. A. 1909. – Aus unſers Herrgotts
Tiergarten (Geſchn. von ſonderbaren
Menſchen und verwunderlichem Ge-
tier), 1906. – Die Nann (Volks-
roman), 1906. – Winkelquartett (Eine
kom. Kleinſtadtgeſch.), 1908.

Crome-Schwiening, Karl,

geb.
am 13. Febr. 1858 zu Syke b. Bremen
als der Sohn eines Rechtsanwalts
und Notars, kam nach dem frühen
Tode ſeines Vaters zu ſeinen Groß-
eltern nach Celle, wo er das Gym-
naſium abſolvierte, genügte dann ſei-
ner Militärpflicht im 2. hannoverſch.
Jnfanterieregiment u. ſtudierte dar-
auf an den Univerſitäten Berlin und
Leipzig. Noch als Student betätigte
er ſich als Journaliſt und Schrift-
ſteller und ging ſchließlich ganz in
dieſen Beruf über. Nachdem er an
verſchiedenen Zeitungen als Redak-
teur tätig geweſen, wurde er 1887 vom
Direktor Staegemann in die Stel-
lung eines Dramaturgen am Leipziger
Stadttheater berufen. Daneben redi-
gierte er ſeit 1890 den „Schalk“, ſpä-
ter auch den „Leipziger Kunſt- und
Theater-Anzeiger“ u. zuletzt die „All-
gemeine Modenzeitung“. Als letztere
nach mehr als 100 jährigem Beſtehen
einging, ſiedelte C. 1902 nach Han-
nover über, wo er in die Redaktion
des „Hannoverſchen Anzeiger“ ein-
trat. Er ſtarb daſelbſt am 25. Juni
1906.

S:

Leiden und Freuden des
Einjährig-Freiwilligen, 1881. 3. A.
1889. – Anti-Hymenäus, 1882. – Kai-

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[448/0452] Cro Cro hatte, und beſonders zu letzterem trat C. bald in ein intimes Freundſchafts- verhältnis u. in regen Gedankenaus- tauſch. Nach Beendigung ſeiner Stu- dien betrat C. in Zweibrücken 1890 die journaliſtiſche Laufbahn und war bis 1903 Redakteur des „Pfälz. Mer- kur“, ſowie der von dieſem Blatte ab- hängigen Zeitungen „Saargemünder Tageblatt“, „Saar-, Eifel- und Mo- dertalbote“ und „St. Avolder Zei- tung“. Er lebt noch jetzt daſelbſt, wurde 1899 auch Direktor der Zwei- brücker Druckerei und redigiert ſeit 1900 auch „Der Pfälzerwald. Organ des Pfälzerwald-Vereins“. S: Ge- dichte eines Skeptikers, 1890. – Hilde- gard Scholl (Schſp., mit B. Weſten- berger), 1894. – Heimliche Liebe (E.) und: Pfälziſche Humoresken, 1900. – Buſchur (Ge. in pfälz. Mdt.), 1906. *Croiſſant-Ruſt, Anna, wurde am 10. Dez. 1860 zu Dürkheim in der bayeriſchen Rheinpfalz als die Toch- ter des Salinen-Jnſpektors Philipp Ruſt geboren. Vom ſechſten Jahre an empfing ſie ihre Erziehung u. Aus- bildung, die ſich beſonders auch auf Sprachen und Muſik ausdehnte, zu Amberg in der Oberpfalz, doch be- gann ihre eigentliche künſtleriſche Ent- wicklung erſt in München, wohin ſie nach des Vaters Tode (1886) über- ſiedelte. Hier war ſie eine Zeitlang als Privatlehrerin in Sprachen und Muſik tätig, bis ſie ſich 1888 mit dem Jngenieur u. früheren königl. baye- riſchen Premierleutnant Hermann Cr. vermählte. Die erſte Zeit der Ehe wurde von beiden Gatten noch den Studien gewidmet, und während der Gatte die ſeinigen am Polytechnikum in München machte, erweiterte Anna die ihrigen auf den Gebieten, die ihr bisher heimiſch waren. Schließlich führte der rege Verkehr mit dem Münchener Schriftſtellerkreiſe ſie der Schriftſtellerei zu, u. hat ſie ſeit 1888 für die geleſenſten Zeitſchriften Bei- träge geliefert. Jm Juni 1895 ſie- delten die Gatten nach Ludwigshafen am Rhein über, wo der Gatte die Stelle eines Fabrikdirektors beklei- dete. Seit 1904 iſt ihr Wohnſitz in München-Paſing. S: Feierabend u. andere Münchener Geſchichten, 1893. 2. A. 1896. – Lebensſtücke (Nn. u. Sk.), 1893. – Gedichte in Proſa, 1893. – Der ſtandhafte Zinnſoldat (Dr.), 1896. – Der Kakadu. Prinzeſſin auf der Erbſe (2 Nn.), 1896. – Der Bua (Oberbayer. Volksdrama), 1897. – Pimpernellche (Pfälz. Geſchn.), 1901. 2. A. 1909. – Aus unſers Herrgotts Tiergarten (Geſchn. von ſonderbaren Menſchen und verwunderlichem Ge- tier), 1906. – Die Nann (Volks- roman), 1906. – Winkelquartett (Eine kom. Kleinſtadtgeſch.), 1908. Crome-Schwiening, Karl, geb. am 13. Febr. 1858 zu Syke b. Bremen als der Sohn eines Rechtsanwalts und Notars, kam nach dem frühen Tode ſeines Vaters zu ſeinen Groß- eltern nach Celle, wo er das Gym- naſium abſolvierte, genügte dann ſei- ner Militärpflicht im 2. hannoverſch. Jnfanterieregiment u. ſtudierte dar- auf an den Univerſitäten Berlin und Leipzig. Noch als Student betätigte er ſich als Journaliſt und Schrift- ſteller und ging ſchließlich ganz in dieſen Beruf über. Nachdem er an verſchiedenen Zeitungen als Redak- teur tätig geweſen, wurde er 1887 vom Direktor Staegemann in die Stel- lung eines Dramaturgen am Leipziger Stadttheater berufen. Daneben redi- gierte er ſeit 1890 den „Schalk“, ſpä- ter auch den „Leipziger Kunſt- und Theater-Anzeiger“ u. zuletzt die „All- gemeine Modenzeitung“. Als letztere nach mehr als 100 jährigem Beſtehen einging, ſiedelte C. 1902 nach Han- nover über, wo er in die Redaktion des „Hannoverſchen Anzeiger“ ein- trat. Er ſtarb daſelbſt am 25. Juni 1906. S: Leiden und Freuden des Einjährig-Freiwilligen, 1881. 3. A. 1889. – Anti-Hymenäus, 1882. – Kai- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/452>, abgerufen am 16.11.2024.