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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Alb
burger Novellen, 1886. 2. A. 1889. -
Bescheidene Liebesgeschichten (Ham-
burger Nn. Neue Folge), 1888. - Vi-
scher-Erinnerungen, 1889. - Zwischen
Elbe und Alster (Hamburger Nn.),
1890. - Enge Welt (Nn.), 1891. - Ge-
dichte, 1891. - Bittersüß (Nn.), 1891.
- Bekannte Gesichter (Nn.), 1893. -
Zu Wasser u. zu Lande (Nn.), 1894.
- Flügel auf! (Nn.), 1895. - Quer-
köpfe (Hamburger Nn.), 1895. 2. A.
1905. - Vom ewig Neuen (Nn.), 1896.
- Jn der Stille (Nn. u. Sk.), 1897. -
Die Betrogenen (R.), 1898. - Wir
Frauen haben kein Vaterland (Mono-
loge einer Fledermaus), 1899. - Ham-
burger Bilder für Hamburger Kinder,
1899. 2. A. 1905. - Was der Alttag
dichtet (Nn.), 1899. - Wehrlose (Nn.),
1900. - Schreie (Nn. u. Sk.), 1901. -
Altmodische Leute (E.), 1902. - Pitje
Ohrtens Glück (Eine deutsche Kom.),
1902. - Arbeit (R.), 1. u. 2. A. 1903.
- Wandlung. Fräulein Doktor (En.),
1903. - Jugendzeit (Ausgewählte
En.), 1904. - Die Retter der Moral
(Dr.), 1905. - Auf der Sonnenseite
(Nn., En. u. Sk.), 1906. - Erich Hete-
brink (Hamburger R.); II. 1907.

*Albers, Paul,

pseudon. Paul
Alberti,
geboren am 23. Mai
1852 zu Chutow in Oberschlesien als
Sohn des Oberförsters Bernhard A.,
besuchte die Gymnasien in Beuthen u.
Gleiwitz und studierte dann in Bres-
lau Philologie u. Jurisprudenz, be-
teiligte sich auch als Breslauer Bur-
schenschafter der Raczeks lebhaft an
dem studentischen Treiben, ohne jedoch
sein Ziel außer acht zu lassen. Nach-
dem er 1882 die große Staatsprüfung
abgelegt hatte, ließ er sich in Ratibor
als Rechtsanwalt nieder und blieb
dort bis 1903, bekleidete auch mehrere
Jahre das Amt eines Stadtverord-
netenvorstehers. Weite Reisen führ-
ten ihn in diesem Zeitraum ins Aus-
land, nach Jtalien, Dalmatien, in die
Balkanländer u. nach Asien. Jnfolge
rastloser Tätigkeit brachte er es zu
[Spaltenumbruch]

Alb
einigem Vermögen, das ihn in die
Lage setzte, das romantisch gelegene
Rittergut Ober-Marklowitz in Ober-
schlesien zu erwerben. Aber harte
Schicksalsschläge u. bittere Unglücks-
fälle in der Familie verleideten ihm
das Verbleiben in der engeren Hei-
mat, die er sonst mit vollen Tönen in
seinen Novellen und Gedichten preist,
u. nachdem er sein Gut an den preu-
ßischen Domänensiskus verkauft hatte,
siedelte er 1904 nach Breslau über,
wo er als Rechtsanwalt beim Land-
gericht und seit 1907 beim Oberlan-
desgericht tätig ist, 1906 den Titel
Justizrat und 1909 auch das Nota-
riat erhielt.

S:

Klänge und Reime
aus unpoetischer Zeit, 1887. 2. A.
1889. - Herr Gervin (Ein Minne-
lied), 1891. - Singvogel -- sing
(Ge.), 1895. - Eginhard und Jmma
(Ep.), 1898. - Am Wartburghof (Va-
terl. E. a. d. J. 1207 u. 1208), 1902.
- Junge Lieder eines Fünfzigers
(Ausgew. Dn.), 1902. - Herr Para-
graf (Ssp.), 1907. - Moral von heut
(Dr.), o. J. - Oberschlesische Novellen,
1902. - Frau Fama in Oberschlesien
(Fstsp.), 1896. - Der Vesuv verrät's
(Burleske), 1904. - Nero (4 dramat.
Bilder), 1905. - Unter Kiefern und
Schloten (Oberschles. Geschn.), 1906.
- Bath-Sebas Sünde (Tr.), 1904 -
Zwischen zwei Feuern (Tr.), o. J. -
Kamarilla (Hofstück), 1907. - Neue
Gedichte, 1908.

*Albert, Adam,

geb. am 13. Aug.
1862 zu Burggrumbach in Bayern,
wo sein Vater eine Einödmühle be-
saß, wuchs dort unter der strengen
Erziehung einer gemütvollen Mutter
auf und wurde für die Gelehrtenlauf-
bahn bestimmt. Mit 12 Jahren be-
zog er deshalb die Studienanstalt in
Würzburg, aber schon nach 2 Jahren
versiegten infolge Verarmung der El-
tern alle Mittel zu weiterem Stu-
dium. Gleichwohl darbte der Knabe,
aus Rücksicht auf seine Lehrer, die ihn
zum Ausharren ermutigten, noch

*


[Spaltenumbruch]

Alb
burger Novellen, 1886. 2. A. 1889. –
Beſcheidene Liebesgeſchichten (Ham-
burger Nn. Neue Folge), 1888. – Vi-
ſcher-Erinnerungen, 1889. – Zwiſchen
Elbe und Alſter (Hamburger Nn.),
1890. – Enge Welt (Nn.), 1891. – Ge-
dichte, 1891. – Bitterſüß (Nn.), 1891.
– Bekannte Geſichter (Nn.), 1893. –
Zu Waſſer u. zu Lande (Nn.), 1894.
– Flügel auf! (Nn.), 1895. – Quer-
köpfe (Hamburger Nn.), 1895. 2. A.
1905. – Vom ewig Neuen (Nn.), 1896.
– Jn der Stille (Nn. u. Sk.), 1897. –
Die Betrogenen (R.), 1898. – Wir
Frauen haben kein Vaterland (Mono-
loge einer Fledermaus), 1899. – Ham-
burger Bilder für Hamburger Kinder,
1899. 2. A. 1905. – Was der Alttag
dichtet (Nn.), 1899. – Wehrloſe (Nn.),
1900. – Schreie (Nn. u. Sk.), 1901. –
Altmodiſche Leute (E.), 1902. – Pitje
Ohrtens Glück (Eine deutſche Kom.),
1902. – Arbeit (R.), 1. u. 2. A. 1903.
– Wandlung. Fräulein Doktor (En.),
1903. – Jugendzeit (Ausgewählte
En.), 1904. – Die Retter der Moral
(Dr.), 1905. – Auf der Sonnenſeite
(Nn., En. u. Sk.), 1906. – Erich Hete-
brink (Hamburger R.); II. 1907.

*Albers, Paul,

pſeudon. Paul
Alberti,
geboren am 23. Mai
1852 zu Chutow in Oberſchleſien als
Sohn des Oberförſters Bernhard A.,
beſuchte die Gymnaſien in Beuthen u.
Gleiwitz und ſtudierte dann in Bres-
lau Philologie u. Jurisprudenz, be-
teiligte ſich auch als Breslauer Bur-
ſchenſchafter der Raczeks lebhaft an
dem ſtudentiſchen Treiben, ohne jedoch
ſein Ziel außer acht zu laſſen. Nach-
dem er 1882 die große Staatsprüfung
abgelegt hatte, ließ er ſich in Ratibor
als Rechtsanwalt nieder und blieb
dort bis 1903, bekleidete auch mehrere
Jahre das Amt eines Stadtverord-
netenvorſtehers. Weite Reiſen führ-
ten ihn in dieſem Zeitraum ins Aus-
land, nach Jtalien, Dalmatien, in die
Balkanländer u. nach Aſien. Jnfolge
raſtloſer Tätigkeit brachte er es zu
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Alb
einigem Vermögen, das ihn in die
Lage ſetzte, das romantiſch gelegene
Rittergut Ober-Marklowitz in Ober-
ſchleſien zu erwerben. Aber harte
Schickſalsſchläge u. bittere Unglücks-
fälle in der Familie verleideten ihm
das Verbleiben in der engeren Hei-
mat, die er ſonſt mit vollen Tönen in
ſeinen Novellen und Gedichten preiſt,
u. nachdem er ſein Gut an den preu-
ßiſchen Domänenſiskus verkauft hatte,
ſiedelte er 1904 nach Breslau über,
wo er als Rechtsanwalt beim Land-
gericht und ſeit 1907 beim Oberlan-
desgericht tätig iſt, 1906 den Titel
Juſtizrat und 1909 auch das Nota-
riat erhielt.

S:

Klänge und Reime
aus unpoetiſcher Zeit, 1887. 2. A.
1889. – Herr Gervin (Ein Minne-
lied), 1891. – Singvogel — ſing
(Ge.), 1895. – Eginhard und Jmma
(Ep.), 1898. – Am Wartburghof (Va-
terl. E. a. d. J. 1207 u. 1208), 1902.
– Junge Lieder eines Fünfzigers
(Ausgew. Dn.), 1902. – Herr Para-
graf (Sſp.), 1907. – Moral von heut
(Dr.), o. J. – Oberſchleſiſche Novellen,
1902. – Frau Fama in Oberſchleſien
(Fſtſp.), 1896. – Der Veſuv verrät’s
(Burleske), 1904. – Nero (4 dramat.
Bilder), 1905. – Unter Kiefern und
Schloten (Oberſchleſ. Geſchn.), 1906.
– Bath-Sebas Sünde (Tr.), 1904 –
Zwiſchen zwei Feuern (Tr.), o. J. –
Kamarilla (Hofſtück), 1907. – Neue
Gedichte, 1908.

*Albert, Adam,

geb. am 13. Aug.
1862 zu Burggrumbach in Bayern,
wo ſein Vater eine Einödmühle be-
ſaß, wuchs dort unter der ſtrengen
Erziehung einer gemütvollen Mutter
auf und wurde für die Gelehrtenlauf-
bahn beſtimmt. Mit 12 Jahren be-
zog er deshalb die Studienanſtalt in
Würzburg, aber ſchon nach 2 Jahren
verſiegten infolge Verarmung der El-
tern alle Mittel zu weiterem Stu-
dium. Gleichwohl darbte der Knabe,
aus Rückſicht auf ſeine Lehrer, die ihn
zum Ausharren ermutigten, noch

*
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[40/0044] Alb Alb burger Novellen, 1886. 2. A. 1889. – Beſcheidene Liebesgeſchichten (Ham- burger Nn. Neue Folge), 1888. – Vi- ſcher-Erinnerungen, 1889. – Zwiſchen Elbe und Alſter (Hamburger Nn.), 1890. – Enge Welt (Nn.), 1891. – Ge- dichte, 1891. – Bitterſüß (Nn.), 1891. – Bekannte Geſichter (Nn.), 1893. – Zu Waſſer u. zu Lande (Nn.), 1894. – Flügel auf! (Nn.), 1895. – Quer- köpfe (Hamburger Nn.), 1895. 2. A. 1905. – Vom ewig Neuen (Nn.), 1896. – Jn der Stille (Nn. u. Sk.), 1897. – Die Betrogenen (R.), 1898. – Wir Frauen haben kein Vaterland (Mono- loge einer Fledermaus), 1899. – Ham- burger Bilder für Hamburger Kinder, 1899. 2. A. 1905. – Was der Alttag dichtet (Nn.), 1899. – Wehrloſe (Nn.), 1900. – Schreie (Nn. u. Sk.), 1901. – Altmodiſche Leute (E.), 1902. – Pitje Ohrtens Glück (Eine deutſche Kom.), 1902. – Arbeit (R.), 1. u. 2. A. 1903. – Wandlung. Fräulein Doktor (En.), 1903. – Jugendzeit (Ausgewählte En.), 1904. – Die Retter der Moral (Dr.), 1905. – Auf der Sonnenſeite (Nn., En. u. Sk.), 1906. – Erich Hete- brink (Hamburger R.); II. 1907. *Albers, Paul, pſeudon. Paul Alberti, geboren am 23. Mai 1852 zu Chutow in Oberſchleſien als Sohn des Oberförſters Bernhard A., beſuchte die Gymnaſien in Beuthen u. Gleiwitz und ſtudierte dann in Bres- lau Philologie u. Jurisprudenz, be- teiligte ſich auch als Breslauer Bur- ſchenſchafter der Raczeks lebhaft an dem ſtudentiſchen Treiben, ohne jedoch ſein Ziel außer acht zu laſſen. Nach- dem er 1882 die große Staatsprüfung abgelegt hatte, ließ er ſich in Ratibor als Rechtsanwalt nieder und blieb dort bis 1903, bekleidete auch mehrere Jahre das Amt eines Stadtverord- netenvorſtehers. Weite Reiſen führ- ten ihn in dieſem Zeitraum ins Aus- land, nach Jtalien, Dalmatien, in die Balkanländer u. nach Aſien. Jnfolge raſtloſer Tätigkeit brachte er es zu einigem Vermögen, das ihn in die Lage ſetzte, das romantiſch gelegene Rittergut Ober-Marklowitz in Ober- ſchleſien zu erwerben. Aber harte Schickſalsſchläge u. bittere Unglücks- fälle in der Familie verleideten ihm das Verbleiben in der engeren Hei- mat, die er ſonſt mit vollen Tönen in ſeinen Novellen und Gedichten preiſt, u. nachdem er ſein Gut an den preu- ßiſchen Domänenſiskus verkauft hatte, ſiedelte er 1904 nach Breslau über, wo er als Rechtsanwalt beim Land- gericht und ſeit 1907 beim Oberlan- desgericht tätig iſt, 1906 den Titel Juſtizrat und 1909 auch das Nota- riat erhielt. S: Klänge und Reime aus unpoetiſcher Zeit, 1887. 2. A. 1889. – Herr Gervin (Ein Minne- lied), 1891. – Singvogel — ſing (Ge.), 1895. – Eginhard und Jmma (Ep.), 1898. – Am Wartburghof (Va- terl. E. a. d. J. 1207 u. 1208), 1902. – Junge Lieder eines Fünfzigers (Ausgew. Dn.), 1902. – Herr Para- graf (Sſp.), 1907. – Moral von heut (Dr.), o. J. – Oberſchleſiſche Novellen, 1902. – Frau Fama in Oberſchleſien (Fſtſp.), 1896. – Der Veſuv verrät’s (Burleske), 1904. – Nero (4 dramat. Bilder), 1905. – Unter Kiefern und Schloten (Oberſchleſ. Geſchn.), 1906. – Bath-Sebas Sünde (Tr.), 1904 – Zwiſchen zwei Feuern (Tr.), o. J. – Kamarilla (Hofſtück), 1907. – Neue Gedichte, 1908. *Albert, Adam, geb. am 13. Aug. 1862 zu Burggrumbach in Bayern, wo ſein Vater eine Einödmühle be- ſaß, wuchs dort unter der ſtrengen Erziehung einer gemütvollen Mutter auf und wurde für die Gelehrtenlauf- bahn beſtimmt. Mit 12 Jahren be- zog er deshalb die Studienanſtalt in Würzburg, aber ſchon nach 2 Jahren verſiegten infolge Verarmung der El- tern alle Mittel zu weiterem Stu- dium. Gleichwohl darbte der Knabe, aus Rückſicht auf ſeine Lehrer, die ihn zum Ausharren ermutigten, noch *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/44>, abgerufen am 16.11.2024.