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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Cla
schreiben, Bilder aus Nizza, Berichte
von der Riviera, die in den größten
Zeitungen Aufnahme fanden. Diese
Tätigkeit als Korrespondentin hat sie
auch beibehalten, nachdem sie 1904
ihren Wohnsitz nach Cannes verlegt
hatte. Als Kuriosum verdient Er-
wähnung, daß sie schon als Kind von
10 Jahren ein neues siebenliniges
Notensystem erfand. Ein Denkmal
setzte ihr bereits 1876 der Bildhauer
Edmund Hellmer, indem er ihre Züge
als "Malerei" am Eingange des
Kunsthistorischen Museums in Wien
verewigte.

S:

Wien-Nizza (3 Nn.:
Addio Madonna. - Der narrische
Hiasl. - Schnellzug), 1901. - Kaiserin
Elisabeth auf Kap Martin (Bilder a.
Mentone, Kap Martin, Monte Carlo),
1902. - Generalbeichte (Ge.), 1903. -
Der närrische Hiasl (Volksst. m. Ges.
u. Tanz), 1904. - Backfischlieder und
allerlei, 1907.

*Claudi, Marie,

geb. am 10. April
1843 in Wallensen bei Lauenstein am
Jth als Tochter eines einfachen Ko-
lonialwarenhändlers, hat den größ-
ten Teil ihres Lebens in Celle (Han-
nover) verbracht. Durch eisernen
Fleiß brachte sie es nach kurzem Be-
such einer Privatschule zur Aufnahme
in das Lehrerinnenseminar in Han-
nover, und durch seltene Energie und
Begabung kam sie schnell vorwärts.
1869-71 war sie Lehrerin an einer
gehobenen Bürgerschule in Walters-
hausen in Thüringen, mußte dann
aber zur Stärkung ihrer schwanken-
den Gesundheit ins Elternhaus nach
Celle zurückkehren. Obwohl ihr ihre
Lehrerinnenstelle drei Jahre offenge-
halten wurde, blieb sie doch in Celle,
da der Zusammenbruch der häuslichen
Wirtschaft ihre helfende Tätigkeit in
der Familie erforderte. Danach grün-
dete sie ein Pensionat in Celle, das
sie auch heute noch leitet, nachdem alle
ihre Lieben ihr im Tode vorangegan-
gen sind.

S:

Gedichte, 1907. - Lieder
und Sprüche (Der Ge. 2. Tl.), 1909.

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Cla
*Claudius, Franz,

geb. am 3. Sep-
tember 1857 zu Koblenz, erhielt seine
Bildung auf einem Gymnasium, das
er bis in die Oberprima besuchte, u.
wurde dann Privatbeamter. Er war
als Bureauvorsteher eines Rechts-
anwalts in Boppard u. Koblenz tätig,
bis er nach kurzem Aufenthalte in
Trier 1897 nach Köln übersiedelte, wo
er jetzt als Schriftsteller wirkt.

S:


Vom Rhein (Poet. Bilder. Gesamt-
ausg.), 1896. (Jnh.: Schloß Stol-
zenfels [1890]. - Bornhofen u. seine
Burgen [1888]. - St. Goar u. Rhein-
fels [1889]. - Loreley und anderes.)

Claudius, F. C.,

Pseud. für Karl
Dräxler;
s. d.!

Claudius, M.,

Pseud. für Marie
Petzel;
s. d.!

Clauren,

Pseud. für Wilhelm
Hauff;
s. d.!

Claus, Fritz,

Pseud. für Johann
Martin Jäger; s. d.!

Claus, Karl,

* am 27. März 1823
zu Jakobstadt in Kurland, studierte
von 1840-43 in Dorpat Theologie
und wurde 1849 Prediger zu Sickeln
in Kurland.

S:

Gedichte, 1850.

Clausberg, Amalie von,

Pseud.
für Amalie von Donop; s. d.!

*Clausen, Bernhard Wilhelm,


* am 3. Dezbr. 1846 zu Jmmingstedt,
Kreis Husum in Schleswig, wo sein
Vater eine Ziegelei besaß, kam mit
seinen Eltern nach Süderstapel, dann
nach Haddeby bei Schleswig, trat
nach seiner Konfirmation bei einem
Kaufmann in Schleswig in die Lehre
und blieb diesem Berufe bis zum 22.
Lebensjahre treu. Dann aber ent-
sagte er ihm, um sich dem Studium
der Theologie zu widmen. Nach 41/2-
jährigem Besuche des Gymnasiums
zu Schleswig, während welcher Zeit
er auch am Kriege von 1870/ 71 teil-
nahm, studierte er in Leipzig, Tübin-
gen u. Kiel, absolvierte 1876-78 die
theolog. Prüfungen, wurde im Ja-
nuar 1879 Pfarrverweser in Berg-
stedt (Holstein), im August Diakonus

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Cla
ſchreiben, Bilder aus Nizza, Berichte
von der Riviera, die in den größten
Zeitungen Aufnahme fanden. Dieſe
Tätigkeit als Korreſpondentin hat ſie
auch beibehalten, nachdem ſie 1904
ihren Wohnſitz nach Cannes verlegt
hatte. Als Kurioſum verdient Er-
wähnung, daß ſie ſchon als Kind von
10 Jahren ein neues ſiebenliniges
Notenſyſtem erfand. Ein Denkmal
ſetzte ihr bereits 1876 der Bildhauer
Edmund Hellmer, indem er ihre Züge
als „Malerei“ am Eingange des
Kunſthiſtoriſchen Muſeums in Wien
verewigte.

S:

Wien-Nizza (3 Nn.:
Addio Madonna. – Der narriſche
Hiasl. – Schnellzug), 1901. – Kaiſerin
Eliſabeth auf Kap Martin (Bilder a.
Mentone, Kap Martin, Monte Carlo),
1902. – Generalbeichte (Ge.), 1903. –
Der närriſche Hiasl (Volksſt. m. Geſ.
u. Tanz), 1904. – Backfiſchlieder und
allerlei, 1907.

*Claudi, Marie,

geb. am 10. April
1843 in Wallenſen bei Lauenſtein am
Jth als Tochter eines einfachen Ko-
lonialwarenhändlers, hat den größ-
ten Teil ihres Lebens in Celle (Han-
nover) verbracht. Durch eiſernen
Fleiß brachte ſie es nach kurzem Be-
ſuch einer Privatſchule zur Aufnahme
in das Lehrerinnenſeminar in Han-
nover, und durch ſeltene Energie und
Begabung kam ſie ſchnell vorwärts.
1869–71 war ſie Lehrerin an einer
gehobenen Bürgerſchule in Walters-
hauſen in Thüringen, mußte dann
aber zur Stärkung ihrer ſchwanken-
den Geſundheit ins Elternhaus nach
Celle zurückkehren. Obwohl ihr ihre
Lehrerinnenſtelle drei Jahre offenge-
halten wurde, blieb ſie doch in Celle,
da der Zuſammenbruch der häuslichen
Wirtſchaft ihre helfende Tätigkeit in
der Familie erforderte. Danach grün-
dete ſie ein Penſionat in Celle, das
ſie auch heute noch leitet, nachdem alle
ihre Lieben ihr im Tode vorangegan-
gen ſind.

S:

Gedichte, 1907. – Lieder
und Sprüche (Der Ge. 2. Tl.), 1909.

[Spaltenumbruch]
Cla
*Claudius, Franz,

geb. am 3. Sep-
tember 1857 zu Koblenz, erhielt ſeine
Bildung auf einem Gymnaſium, das
er bis in die Oberprima beſuchte, u.
wurde dann Privatbeamter. Er war
als Bureauvorſteher eines Rechts-
anwalts in Boppard u. Koblenz tätig,
bis er nach kurzem Aufenthalte in
Trier 1897 nach Köln überſiedelte, wo
er jetzt als Schriftſteller wirkt.

S:


Vom Rhein (Poet. Bilder. Geſamt-
ausg.), 1896. (Jnh.: Schloß Stol-
zenfels [1890]. – Bornhofen u. ſeine
Burgen [1888]. – St. Goar u. Rhein-
fels [1889]. – Loreley und anderes.)

Claudius, F. C.,

Pſeud. für Karl
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ſ. d.!

Claudius, M.,

Pſeud. für Marie
Petzel;
ſ. d.!

Clauren,

Pſeud. für Wilhelm
Hauff;
ſ. d.!

Claus, Fritz,

Pſeud. für Johann
Martin Jäger; ſ. d.!

Claus, Karl,

* am 27. März 1823
zu Jakobſtadt in Kurland, ſtudierte
von 1840–43 in Dorpat Theologie
und wurde 1849 Prediger zu Sickeln
in Kurland.

S:

Gedichte, 1850.

Clausberg, Amalie von,

Pſeud.
für Amalie von Donop; ſ. d.!

*Clauſen, Bernhard Wilhelm,


* am 3. Dezbr. 1846 zu Jmmingſtedt,
Kreis Huſum in Schleswig, wo ſein
Vater eine Ziegelei beſaß, kam mit
ſeinen Eltern nach Süderſtapel, dann
nach Haddeby bei Schleswig, trat
nach ſeiner Konfirmation bei einem
Kaufmann in Schleswig in die Lehre
und blieb dieſem Berufe bis zum 22.
Lebensjahre treu. Dann aber ent-
ſagte er ihm, um ſich dem Studium
der Theologie zu widmen. Nach 4½-
jährigem Beſuche des Gymnaſiums
zu Schleswig, während welcher Zeit
er auch am Kriege von 1870/ 71 teil-
nahm, ſtudierte er in Leipzig, Tübin-
gen u. Kiel, abſolvierte 1876–78 die
theolog. Prüfungen, wurde im Ja-
nuar 1879 Pfarrverweſer in Berg-
ſtedt (Holſtein), im Auguſt Diakonus

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[426/0430] Cla Cla ſchreiben, Bilder aus Nizza, Berichte von der Riviera, die in den größten Zeitungen Aufnahme fanden. Dieſe Tätigkeit als Korreſpondentin hat ſie auch beibehalten, nachdem ſie 1904 ihren Wohnſitz nach Cannes verlegt hatte. Als Kurioſum verdient Er- wähnung, daß ſie ſchon als Kind von 10 Jahren ein neues ſiebenliniges Notenſyſtem erfand. Ein Denkmal ſetzte ihr bereits 1876 der Bildhauer Edmund Hellmer, indem er ihre Züge als „Malerei“ am Eingange des Kunſthiſtoriſchen Muſeums in Wien verewigte. S: Wien-Nizza (3 Nn.: Addio Madonna. – Der narriſche Hiasl. – Schnellzug), 1901. – Kaiſerin Eliſabeth auf Kap Martin (Bilder a. Mentone, Kap Martin, Monte Carlo), 1902. – Generalbeichte (Ge.), 1903. – Der närriſche Hiasl (Volksſt. m. Geſ. u. Tanz), 1904. – Backfiſchlieder und allerlei, 1907. *Claudi, Marie, geb. am 10. April 1843 in Wallenſen bei Lauenſtein am Jth als Tochter eines einfachen Ko- lonialwarenhändlers, hat den größ- ten Teil ihres Lebens in Celle (Han- nover) verbracht. Durch eiſernen Fleiß brachte ſie es nach kurzem Be- ſuch einer Privatſchule zur Aufnahme in das Lehrerinnenſeminar in Han- nover, und durch ſeltene Energie und Begabung kam ſie ſchnell vorwärts. 1869–71 war ſie Lehrerin an einer gehobenen Bürgerſchule in Walters- hauſen in Thüringen, mußte dann aber zur Stärkung ihrer ſchwanken- den Geſundheit ins Elternhaus nach Celle zurückkehren. Obwohl ihr ihre Lehrerinnenſtelle drei Jahre offenge- halten wurde, blieb ſie doch in Celle, da der Zuſammenbruch der häuslichen Wirtſchaft ihre helfende Tätigkeit in der Familie erforderte. Danach grün- dete ſie ein Penſionat in Celle, das ſie auch heute noch leitet, nachdem alle ihre Lieben ihr im Tode vorangegan- gen ſind. S: Gedichte, 1907. – Lieder und Sprüche (Der Ge. 2. Tl.), 1909. *Claudius, Franz, geb. am 3. Sep- tember 1857 zu Koblenz, erhielt ſeine Bildung auf einem Gymnaſium, das er bis in die Oberprima beſuchte, u. wurde dann Privatbeamter. Er war als Bureauvorſteher eines Rechts- anwalts in Boppard u. Koblenz tätig, bis er nach kurzem Aufenthalte in Trier 1897 nach Köln überſiedelte, wo er jetzt als Schriftſteller wirkt. S: Vom Rhein (Poet. Bilder. Geſamt- ausg.), 1896. (Jnh.: Schloß Stol- zenfels [1890]. – Bornhofen u. ſeine Burgen [1888]. – St. Goar u. Rhein- fels [1889]. – Loreley und anderes.) Claudius, F. C., Pſeud. für Karl Dräxler; ſ. d.! Claudius, M., Pſeud. für Marie Petzel; ſ. d.! Clauren, Pſeud. für Wilhelm Hauff; ſ. d.! Claus, Fritz, Pſeud. für Johann Martin Jäger; ſ. d.! Claus, Karl, * am 27. März 1823 zu Jakobſtadt in Kurland, ſtudierte von 1840–43 in Dorpat Theologie und wurde 1849 Prediger zu Sickeln in Kurland. S: Gedichte, 1850. Clausberg, Amalie von, Pſeud. für Amalie von Donop; ſ. d.! *Clauſen, Bernhard Wilhelm, * am 3. Dezbr. 1846 zu Jmmingſtedt, Kreis Huſum in Schleswig, wo ſein Vater eine Ziegelei beſaß, kam mit ſeinen Eltern nach Süderſtapel, dann nach Haddeby bei Schleswig, trat nach ſeiner Konfirmation bei einem Kaufmann in Schleswig in die Lehre und blieb dieſem Berufe bis zum 22. Lebensjahre treu. Dann aber ent- ſagte er ihm, um ſich dem Studium der Theologie zu widmen. Nach 4½- jährigem Beſuche des Gymnaſiums zu Schleswig, während welcher Zeit er auch am Kriege von 1870/ 71 teil- nahm, ſtudierte er in Leipzig, Tübin- gen u. Kiel, abſolvierte 1876–78 die theolog. Prüfungen, wurde im Ja- nuar 1879 Pfarrverweſer in Berg- ſtedt (Holſtein), im Auguſt Diakonus *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/430>, abgerufen am 16.11.2024.