Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Cla tung" in Liegnitz. S: Der Sozia- Clarus, Ludwig, Pseud. für Wil- Clasen, Lorenz, geb. am 14. Dez. Cla fand. Er starb in Leipzig am 31. Mai1899. S: Lagerßenen, gesammelt auf *Clasen-Schmid, Mathilde, pseu- *
Cla tung“ in Liegnitz. S: Der Sozia- Clarus, Ludwig, Pſeud. für Wil- Claſen, Lorenz, geb. am 14. Dez. Cla fand. Er ſtarb in Leipzig am 31. Mai1899. S: Lagerſzenen, geſammelt auf *Claſen-Schmid, Mathilde, pſeu- *
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Cla
Cla
tung“ in Liegnitz.
S: Der Sozia-
liſtenſtaat (E.), 1878. 3. A. 1883. –
Die Dichterſchule (Lſp.), 1879.
Clarus, Ludwig, Pſeud. für Wil-
helm Volk; ſ. d.!
Claſen, Lorenz, geb. am 14. Dez.
1812 zu Düſſeldorf als der Sohn
eines Appellationsrats, betrat nach
Vollendung des Gymnaſialkurſus im
17. Lebensjahre die Akademie daſelbſt,
wo er unter Wilhelm Schadow ſeine
Künſtlerlaufbahn begann. Nach ſei-
ner Entlaſſung aus der Malklaſſe
ſchuf er eine Reihe Gemälde bibliſchen
Jnhalts, die vielfaches Jntereſſe er-
regten. Neben der praktiſchen Aus-
übung ſeiner Kunſt ſtudierte er die
Werke Winckelmanns, Sulzers, Leſ-
ſings, Goethes, Schillers u. a. und
ſchrieb in Düſſeldorfer Blättern geiſt-
volle Berichte über Kunſtvereinsaus-
ſtellungen. Jm Jahre 1842 ging er
als Lehrer des Fürſten und der Für-
ſtin von Wied auf deren Schloß Neu-
wied. 1845 erhielt er, als der Rhei-
niſche Kunſtverein eine Konkurrenz
zur Ausſchmückung des Elberfelder
Rathausſaales ausgeſchrieben hatte,
den Preis für zwei Gemälde, welche
er in den darauffolgenden Jahren in
Fresko ausführte. Gelegentlich des
erſten Beſuchs des Königs Friedrich
Wilhelm IV. in Düſſeldorf wurde C.
von dieſem mit mehreren Aufträgen
beehrt; ſpäter malte er auch für den
Prinzen von Preußen, nachmaligen
Kaiſer Wilhelm I., die „Ermordung
Adalberts von Cleve“. Jm Jahre
1848 übernahm er die Redaktion der
„Düſſeldorfer Monatshefte“, die er
bis Ende 1849 führte, ging dann bald
darauf nach Berlin, ſpäter nach Leip-
zig, wo er die Leitung des Payneſchen
„Familien-Journals“ übernahm.
Am bekannteſten wurde er durch ſein
Bild „Germania auf der Wacht am
Rhein“, das bei Ausbruch des Krie-
ges 1870 neben Schneckenburgers
Liede in vieltauſendfältiger Verbrei-
tung den Weg durch ganz Deutſchland
fand. Er ſtarb in Leipzig am 31. Mai
1899.
S: Lagerſzenen, geſammelt auf
dem Manöver zu Salzkotten (Hum.),
1836. – Des Kunſtfreundes Reiſe-
abenteuer, 1847. – Der Einzug des
Teufels in Leipzig, ein Büchlein für
Kluge und Dume (Humor. Sat.),
o. J. – Erlebtes und Verwebtes (Aus
der Schreibmappe eines Malers),
1887.
*Claſen-Schmid, Mathilde, pſeu-
donym Kurt von Wildenfels,
wurde am 4. Auguſt 1834 in Wilden-
fels (Königr. Sachſ.) als die Tochter
eines geprüften Geometers geboren
und in Leipzig, wohin ihre Eltern
1845 überſiedelten, durch öffentlichen
und Privatunterricht ſo weit gebildet,
daß ſie bereits nach wenigen Jahren
ſelbſt als Privatlehrerin wirken
konnte. Jm Jahre 1857 begab ſie ſich
als Erzieherin nach Warſchau, wo ſie
in den ariſtokratiſchen Kreiſen freund-
liche Aufnahme u. gleichzeitig Gelegen-
heit fand, ſich in der franzöſiſchen
Umgangsſprache eine große Gewandt-
heit anzueignen. Als die polniſche
Revolution von 1861 die meiſten der
polniſchen Adelsfamilien aus War-
ſchau trieb, übernahm C. eine Stelle
als Lehrerin an einem Privatinſtitut
zu Lublin, legte auch zu dieſem Zwecke
in Warſchau das vorſchriftsmäßige
Examen in der deutſchen und fran-
zöſiſchen Sprache ab, kehrte indeſſen
auf Wunſch ihrer Eltern ſchon 1862
nach Leipzig zurück u. ging dann nach
Paris, wo ſie ſich mit einem jungen
deutſchen Kaufmann verheiratete.
Nach kurzer Ehe wurde ihr der Gatte
durch den Tod entriſſen, u. ſo kehrte
ſie 1865 in das Vaterhaus zurück.
Nach dem Tode des Vaters (1868)
lebte ſie einſam u. zurückgezogen mit
der Mutter vereinigt, bis ſie ſich 1873
mit dem berühmten Hiſtorienmaler
Lorenz Claſen wieder vermählte.
Jetzt gab ſie den bis dahin erteilten
Privatunterricht auf u. widmete ſich,
mit Vorliebe der Richtung der Zeit
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