Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bus Justizrats, absolvierte das dortigeGymnasium und studierte dann vor- wiegend Kunstgeschichte. Nachdem er mehrere Jahre als Architekt in Ber- lin gelebt hatte, siedelte er 1899 nach Kissingen über, wo er noch jetzt seinen Wohnsitz hat. Außer mehreren Fach- schriften über Kunst u. Kunstgewerbe veröffentlichte er S: Kinder des Busse, Emilie, pseud. Ella Wei- S: Der Verschwun- *Busse, Hans H., wurde am 28. Bus phologie", dessen Besitzer und Leiterer noch jetzt ist. 1896 erfolgte dann die Gründung der deutschen grapho- logischen Gesellschaft u. 1901 die des Organs derselben, der "Graphologi- schen Praxis", deren Redaktion B. bis 1908 führte. S: Erde! (Serie *Busse, Karl, * am 12. November S: Sym- *
Buſ Juſtizrats, abſolvierte das dortigeGymnaſium und ſtudierte dann vor- wiegend Kunſtgeſchichte. Nachdem er mehrere Jahre als Architekt in Ber- lin gelebt hatte, ſiedelte er 1899 nach Kiſſingen über, wo er noch jetzt ſeinen Wohnſitz hat. Außer mehreren Fach- ſchriften über Kunſt u. Kunſtgewerbe veröffentlichte er S: Kinder des Buſſe, Emilie, pſeud. Ella Wei- S: Der Verſchwun- *Buſſe, Hans H., wurde am 28. Buſ phologie“, deſſen Beſitzer und Leiterer noch jetzt iſt. 1896 erfolgte dann die Gründung der deutſchen grapho- logiſchen Geſellſchaft u. 1901 die des Organs derſelben, der „Graphologi- ſchen Praxis“, deren Redaktion B. bis 1908 führte. S: Erde! (Serie *Buſſe, Karl, * am 12. November S: Sym- *
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Buſ
Buſ
Juſtizrats, abſolvierte das dortige
Gymnaſium und ſtudierte dann vor-
wiegend Kunſtgeſchichte. Nachdem er
mehrere Jahre als Architekt in Ber-
lin gelebt hatte, ſiedelte er 1899 nach
Kiſſingen über, wo er noch jetzt ſeinen
Wohnſitz hat. Außer mehreren Fach-
ſchriften über Kunſt u. Kunſtgewerbe
veröffentlichte er
S: Kinder des
Oſtens (R.), 1901. 2. A. 1902. – Das
iſt der Dank. Das Wunderkind (2
Nn.), 1904.
Buſſe, Emilie, pſeud. Ella Wei-
ler, geb. in Hunshoven bei Aachen
am 23. Jan. 1835, war vermählt mit
dem Bergrat B. und lebte als Witwe
ſeit 1878 in Leipzig, wo ſie in die
Frauenbewegung eintrat und als
Mitglied des „Frauenbildungsver-
eins“ verſchiedene Vorträge hielt, die
ſpäter auch gedruckt wurden. Jm
Jahre 1885 verlegte ſie ihren Wohn-
ſitz nach Erſurt.
S: Der Verſchwun-
dene (E.), 1894.
*Buſſe, Hans H., wurde am 28.
Juli 1871 zu Mölln im Herzogtum
Lauenburg als der Sohn eines Be-
amten geboren, der 1877 nach Schles-
wig und 1879 nach Hannover verſetzt
ward, wo er gegenwärtig Gerichts-
kaſſenrendant iſt. Der Sohn abſol-
vierte 1890 das Realgymnaſium in
Hannover und trat als Volontär in
eine Buchhandlung ein, aus der er
jedoch ſchon zu Anfang des Jahres
1891 ſchied, um dann von Oſtern ab
anderthalb Jahre in Berlin Philo-
ſophie u. neuere Sprachen zu ſtudie-
ren. Dann begab er ſich nach Mün-
chen, wo er dieſes Studium bis Oſtern
1894 fortſetzte, inzwiſchen auch mit
der Schrift „Shakeſpeares Einfluß
auf das engliſche Drama bis 1642“
eine akademiſche Preisfrage löſte, ſo
daß ihm der Preis zuerkannt wurde.
Von Oſtern 1894 ab machte er Phy-
ſiologie, Pſychologie u. Phyſiognomik
zu ſeinem Hauptſtudium u. gründete
gegen Ende d. J. in München das
„Jnſtitut für wiſſenſchaftliche Gra-
phologie“, deſſen Beſitzer und Leiter
er noch jetzt iſt. 1896 erfolgte dann
die Gründung der deutſchen grapho-
logiſchen Geſellſchaft u. 1901 die des
Organs derſelben, der „Graphologi-
ſchen Praxis“, deren Redaktion B.
bis 1908 führte.
S: Erde! (Serie
moderner Lyrik); VII, 1894–1902.
(Jnhalt: I. Lieder des Himmels. –
II–III. Gedankendämon und andere
Gedichte. – IV–V. Blut. Lieder der
Liebe. – VI–VII. Der Tod des Son-
nen-Suchers.)
*Buſſe, Karl, * am 12. November
1872 zu Lindenſtadt-Birnbaum in der
Provinz Poſen als der Sohn eines
preußiſchen Beamten, beſuchte das
Gymnaſium in Wongrowitz und dar-
auf das Militärpädagogium in Ber-
lin, um ſich zur Fähnrichsprüfung
vorzubereiten. Jndeſſen zwangen ihn
Familienverhältniſſe, auf die Lauf-
bahn eines Offiziers zu verzichten, u.
ſo wandte er ſich der literariſchen
Laufbahn zu. Er ging 1891 nach
Augsburg, wo er einer der Haupt-
mitarbeiter an Franz Evers’ „Lite-
rariſchen Blättern“ war, und 1892
nach Berlin, wo er eine Zeitlang Vor-
leſungen an der Univerſität hörte,
auch das „Deutſche Wochenblatt“ her-
ausgab u. ſeitdem als freier Schrift-
ſteller lebte. 1902 verlegte er ſeinen
Wohnſitz nach Neuſtrelitz (Mecklenb.),
kehrte aber 1904 nach Friedrichs-
hagen bei Berlin zurück. Jm Jahre
1897 erwarb er ſich in Roſtock die
Würde eines Dr. phil.
S: Sym-
phonie (Ge., mit Frz. Evers, Geilfuß,
Victor Hardung und J. Vanſelow),
1891. – Jn junger Sonne (Nn. und
Sk.), 1892. – Gedichte, 1892. 7. A.
1909. – Jch weiß es nicht. Die Geſch.
einer Jugend, 1892. – Stille Geſchich-
ten (N.), 1894. – Neue Gedichte, 1895.
4. A. 1909. – Träume (Nn.), 1895.
(Jnhalt: Erinnerung. – Lucie Löwe.
– Der Page. – Lene Beckers. – Nächte.
– Jn den Himmel. – Wenn die Dra-
chen ſteigen. – Einſame Weihnacht.) –
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