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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1901. - Die stilisierte Frau. Sie und
er (2 Nn.), 1902. - Hüter der Schwelle
(R.), 1902. 2. A. 1907. - Allein ich
will! (R.); II, 1903. 2. A. 1905. -
Jm Zeichen der Ernte. Jtalienisches
Landleben von heute (R.), 1904. -
Jrdische Liebe (Eine Alltagsgesch.),
1905. - Die Tochter (R.), 1.-3. A.
1906. - Das Portugiesenschloß (E. v.
der ostafrikan. Küste), 1907. - Wenn
Männer schwach sind (R.), 1908. -
Freie Liebe (N.), 1909. - Die Schwe-
stern (Gesch. e. Mädchenjugend, R.),
1909. - Frauentreue (R.), 1910.

Bülow, Margarete von,

wurde
am 23. Febr. 1860 zu Berlin geboren.
Jhr Vater siedelte bald darauf mit
seiner Familie nach Smyrna über,
wohin er als preußischer Konsul ge-
sandt worden war. Die Familie kehrte
schon 1865 nach Deutschland zurück u.
nahm ihren Wohnsitz in Thüringen;
auch der Vater folgte 1867 und kam
als Landdrost nach Hildesheim, ging
aber schon 1868 wieder nach Smyrna
zurück. Als er hier erkrankte, ließ er,
um wenigstens eines seiner Kinder bei
sich zu haben, Margarete zu sich kom-
men, doch währte dies Beisammen-
sein nur kurze Zeit, da der Vater bald
starb. Während ihres Aufenhaltes
in Smyrna besuchte B. die Schule der
dortigen Diakonissinnen, wo sie in
französischer Sprache unterrichtet
wurde, und erlernte außerdem das
Neugriechische, dessen Kenntnis dann
im späteren Leben vertieft wurde.
Nach dem Tode des Herrn v. Bülow
lebte die Familie auf dem Gute Jn-
gersleben bei Neudietendorf in Thü-
ringen, und man ließ dem jungen
Mädchen volle Freiheit, seine Energie
und Selbsttätigkeit, die ohnehin in
seinem Charakter lag, vielfach zu be-
tätigen. Die Jahre 1876-78 wurden
in England verbracht, und 1881 sie-
delte die Familie nach Berlin über.
Hier fand Margarete am 2. Januar
1884 in dem Rummelsburger See bei
dem Bestreben, einen ins Eis gebro-
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chenen Knaben zu retten, den Tod.

S:

Novellen, 1884 (Jnhalt: Der
Oberleutnant Percy. - Der Herr im
Hause. - Gabriel. - Tagesgespenster).
- Jonas Briccius (E.), 1886. - Aus
der Chronik derer von Riffelshausen
(E.). 1887. - Neue Novellen, 1890.

Bülow, Paula von,

geb. Gräfin
Linden, pseud. G. von der Elda,
wurde 1833 in Berlin geboren, ver-
lebte ihre Jugend in Wien und ver-
mählte sich mit einem Herrn von B.,
den sie aber sehr frühe durch den Tod
verlor. Als Witwe hatte sie dann
eine Hofstellung an einem deutschen
Fürstenhofe inne. Später lebte sie
zehn Jahre in Venedig ihren Kunst-
studien und siedelte dann nach Graz
über, wo sie noch jetzt weilt.

S:

Lie-
der und Worte, 1893. - Songs and
Poems
(Ge. in englischer Sprache),
1894.

*Bülow-Wendhausen, Paula
Baronin,

wurde am 19. August 1845
in Bukarest geboren, wo ihr Vater
Emanuel von Schweiger-Dürn-
stein
als österreich. Konsulatskanzler
tätig war. Nach dessen frühem Tode
(1848) kehrte die Mutter mit ihrem
Töchterchen zu ihren Eltern nach Wien
zurück. Jm Hause der Großeltern
herrschte eine besondere Vorliebe für
Kunst, Literatur u. fremde Sprachen,
und in der geistig angeregten Um-
gebung konnten sich die vererbten An-
lagen des Kindes aufs beste entwickeln.
Ein Oheim desselben, der Jtaliener
Conte Bolza, der selbst keine Kinder
hatte, nahm sich besonders der klei-
nen Nichte an, und so lernte diese fast
spielend die italienische Sprache be-
herrschen. Die Vollendung ihrer Aus-
bildung erhielt sie durch 2 Jahre in
dem Kloster der Salesianerinnen zu
Wien. Jnzwischen vermählte sich ihre
Mutter 1858 mit dem k. k. Kämmerer
und Hauptmann Hieronymus Frei-
herrn von Kleinmayrn, u. nun folgte
Paula ihren Eltern in die verschiede-
nen Garnisonen der Lombardei und

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Bül
1901. – Die ſtiliſierte Frau. Sie und
er (2 Nn.), 1902. – Hüter der Schwelle
(R.), 1902. 2. A. 1907. – Allein ich
will! (R.); II, 1903. 2. A. 1905. –
Jm Zeichen der Ernte. Jtalieniſches
Landleben von heute (R.), 1904. –
Jrdiſche Liebe (Eine Alltagsgeſch.),
1905. – Die Tochter (R.), 1.–3. A.
1906. – Das Portugieſenſchloß (E. v.
der oſtafrikan. Küſte), 1907. – Wenn
Männer ſchwach ſind (R.), 1908. –
Freie Liebe (N.), 1909. – Die Schwe-
ſtern (Geſch. e. Mädchenjugend, R.),
1909. – Frauentreue (R.), 1910.

Bülow, Margarete von,

wurde
am 23. Febr. 1860 zu Berlin geboren.
Jhr Vater ſiedelte bald darauf mit
ſeiner Familie nach Smyrna über,
wohin er als preußiſcher Konſul ge-
ſandt worden war. Die Familie kehrte
ſchon 1865 nach Deutſchland zurück u.
nahm ihren Wohnſitz in Thüringen;
auch der Vater folgte 1867 und kam
als Landdroſt nach Hildesheim, ging
aber ſchon 1868 wieder nach Smyrna
zurück. Als er hier erkrankte, ließ er,
um wenigſtens eines ſeiner Kinder bei
ſich zu haben, Margarete zu ſich kom-
men, doch währte dies Beiſammen-
ſein nur kurze Zeit, da der Vater bald
ſtarb. Während ihres Aufenhaltes
in Smyrna beſuchte B. die Schule der
dortigen Diakoniſſinnen, wo ſie in
franzöſiſcher Sprache unterrichtet
wurde, und erlernte außerdem das
Neugriechiſche, deſſen Kenntnis dann
im ſpäteren Leben vertieft wurde.
Nach dem Tode des Herrn v. Bülow
lebte die Familie auf dem Gute Jn-
gersleben bei Neudietendorf in Thü-
ringen, und man ließ dem jungen
Mädchen volle Freiheit, ſeine Energie
und Selbſttätigkeit, die ohnehin in
ſeinem Charakter lag, vielfach zu be-
tätigen. Die Jahre 1876–78 wurden
in England verbracht, und 1881 ſie-
delte die Familie nach Berlin über.
Hier fand Margarete am 2. Januar
1884 in dem Rummelsburger See bei
dem Beſtreben, einen ins Eis gebro-
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Bül
chenen Knaben zu retten, den Tod.

S:

Novellen, 1884 (Jnhalt: Der
Oberleutnant Percy. – Der Herr im
Hauſe. – Gabriel. – Tagesgeſpenſter).
– Jonas Briccius (E.), 1886. – Aus
der Chronik derer von Riffelshauſen
(E.). 1887. – Neue Novellen, 1890.

Bülow, Paula von,

geb. Gräfin
Linden, pſeud. G. von der Elda,
wurde 1833 in Berlin geboren, ver-
lebte ihre Jugend in Wien und ver-
mählte ſich mit einem Herrn von B.,
den ſie aber ſehr frühe durch den Tod
verlor. Als Witwe hatte ſie dann
eine Hofſtellung an einem deutſchen
Fürſtenhofe inne. Später lebte ſie
zehn Jahre in Venedig ihren Kunſt-
ſtudien und ſiedelte dann nach Graz
über, wo ſie noch jetzt weilt.

S:

Lie-
der und Worte, 1893. – Songs and
Poems
(Ge. in engliſcher Sprache),
1894.

*Bülow-Wendhauſen, Paula
Baronin,

wurde am 19. Auguſt 1845
in Bukareſt geboren, wo ihr Vater
Emanuel von Schweiger-Dürn-
ſtein
als öſterreich. Konſulatskanzler
tätig war. Nach deſſen frühem Tode
(1848) kehrte die Mutter mit ihrem
Töchterchen zu ihren Eltern nach Wien
zurück. Jm Hauſe der Großeltern
herrſchte eine beſondere Vorliebe für
Kunſt, Literatur u. fremde Sprachen,
und in der geiſtig angeregten Um-
gebung konnten ſich die vererbten An-
lagen des Kindes aufs beſte entwickeln.
Ein Oheim desſelben, der Jtaliener
Conte Bolza, der ſelbſt keine Kinder
hatte, nahm ſich beſonders der klei-
nen Nichte an, und ſo lernte dieſe faſt
ſpielend die italieniſche Sprache be-
herrſchen. Die Vollendung ihrer Aus-
bildung erhielt ſie durch 2 Jahre in
dem Kloſter der Saleſianerinnen zu
Wien. Jnzwiſchen vermählte ſich ihre
Mutter 1858 mit dem k. k. Kämmerer
und Hauptmann Hieronymus Frei-
herrn von Kleinmayrn, u. nun folgte
Paula ihren Eltern in die verſchiede-
nen Garniſonen der Lombardei und

*
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[380/0384] Bül Bül 1901. – Die ſtiliſierte Frau. Sie und er (2 Nn.), 1902. – Hüter der Schwelle (R.), 1902. 2. A. 1907. – Allein ich will! (R.); II, 1903. 2. A. 1905. – Jm Zeichen der Ernte. Jtalieniſches Landleben von heute (R.), 1904. – Jrdiſche Liebe (Eine Alltagsgeſch.), 1905. – Die Tochter (R.), 1.–3. A. 1906. – Das Portugieſenſchloß (E. v. der oſtafrikan. Küſte), 1907. – Wenn Männer ſchwach ſind (R.), 1908. – Freie Liebe (N.), 1909. – Die Schwe- ſtern (Geſch. e. Mädchenjugend, R.), 1909. – Frauentreue (R.), 1910. Bülow, Margarete von, wurde am 23. Febr. 1860 zu Berlin geboren. Jhr Vater ſiedelte bald darauf mit ſeiner Familie nach Smyrna über, wohin er als preußiſcher Konſul ge- ſandt worden war. Die Familie kehrte ſchon 1865 nach Deutſchland zurück u. nahm ihren Wohnſitz in Thüringen; auch der Vater folgte 1867 und kam als Landdroſt nach Hildesheim, ging aber ſchon 1868 wieder nach Smyrna zurück. Als er hier erkrankte, ließ er, um wenigſtens eines ſeiner Kinder bei ſich zu haben, Margarete zu ſich kom- men, doch währte dies Beiſammen- ſein nur kurze Zeit, da der Vater bald ſtarb. Während ihres Aufenhaltes in Smyrna beſuchte B. die Schule der dortigen Diakoniſſinnen, wo ſie in franzöſiſcher Sprache unterrichtet wurde, und erlernte außerdem das Neugriechiſche, deſſen Kenntnis dann im ſpäteren Leben vertieft wurde. Nach dem Tode des Herrn v. Bülow lebte die Familie auf dem Gute Jn- gersleben bei Neudietendorf in Thü- ringen, und man ließ dem jungen Mädchen volle Freiheit, ſeine Energie und Selbſttätigkeit, die ohnehin in ſeinem Charakter lag, vielfach zu be- tätigen. Die Jahre 1876–78 wurden in England verbracht, und 1881 ſie- delte die Familie nach Berlin über. Hier fand Margarete am 2. Januar 1884 in dem Rummelsburger See bei dem Beſtreben, einen ins Eis gebro- chenen Knaben zu retten, den Tod. S: Novellen, 1884 (Jnhalt: Der Oberleutnant Percy. – Der Herr im Hauſe. – Gabriel. – Tagesgeſpenſter). – Jonas Briccius (E.), 1886. – Aus der Chronik derer von Riffelshauſen (E.). 1887. – Neue Novellen, 1890. Bülow, Paula von, geb. Gräfin Linden, pſeud. G. von der Elda, wurde 1833 in Berlin geboren, ver- lebte ihre Jugend in Wien und ver- mählte ſich mit einem Herrn von B., den ſie aber ſehr frühe durch den Tod verlor. Als Witwe hatte ſie dann eine Hofſtellung an einem deutſchen Fürſtenhofe inne. Später lebte ſie zehn Jahre in Venedig ihren Kunſt- ſtudien und ſiedelte dann nach Graz über, wo ſie noch jetzt weilt. S: Lie- der und Worte, 1893. – Songs and Poems (Ge. in engliſcher Sprache), 1894. *Bülow-Wendhauſen, Paula Baronin, wurde am 19. Auguſt 1845 in Bukareſt geboren, wo ihr Vater Emanuel von Schweiger-Dürn- ſtein als öſterreich. Konſulatskanzler tätig war. Nach deſſen frühem Tode (1848) kehrte die Mutter mit ihrem Töchterchen zu ihren Eltern nach Wien zurück. Jm Hauſe der Großeltern herrſchte eine beſondere Vorliebe für Kunſt, Literatur u. fremde Sprachen, und in der geiſtig angeregten Um- gebung konnten ſich die vererbten An- lagen des Kindes aufs beſte entwickeln. Ein Oheim desſelben, der Jtaliener Conte Bolza, der ſelbſt keine Kinder hatte, nahm ſich beſonders der klei- nen Nichte an, und ſo lernte dieſe faſt ſpielend die italieniſche Sprache be- herrſchen. Die Vollendung ihrer Aus- bildung erhielt ſie durch 2 Jahre in dem Kloſter der Saleſianerinnen zu Wien. Jnzwiſchen vermählte ſich ihre Mutter 1858 mit dem k. k. Kämmerer und Hauptmann Hieronymus Frei- herrn von Kleinmayrn, u. nun folgte Paula ihren Eltern in die verſchiede- nen Garniſonen der Lombardei und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/384>, abgerufen am 16.11.2024.