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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in der March nieder und redigierte
hier die sozialistisch gefärbte Zeitung
"Stauffacher", siedelte 1856 nach Zü-
rich über und wurde hier 1858 unter
die Prokuratoren dieses Kantons auf-
genommen. Seit März 1864 Rechts-
anwalt und Staatsanwalt des Kan-
tons Baselland, verwaltete er diese
Ämter mehr als 20 Jahre lang. Er
hatte seinen Wohnsitz in Basel u. starb
daselbst am 25. Mai 1895.

S:

Der
Skalde. Nordlandssagen, 1855. -
Paracelsus (Dn.), 1856. - Antichri-
stus (Dr. G.), 1856. - Arnold (R.),
1858. - Leo, der Arbeiter (E.), 1863.
- Henzi (Tr.), 1863. - Landammann
Suter (Tr.), 1863. - Hermann (Schsp.),
1869. - My letsti Schwyzerfahrt
(Dn.), 1885. - Bruder Klaus (Ge.),
1887. - Der Schweizerbund (Ge.),
1891.

Brühl, Gustav,

pseudon. Kara
Giorg,
* am 31. Mai 1826 zu Her-
dorf in Rheinpreußen, studierte in
Halle und München Medizin u. wan-
derte 1848 nach Amerika aus, wo er
sich als praktischer Arzt in Cincinnati
niederließ. Dort redigierte er auch
von 1869-71 den "Deutschen Pionier.
Eine Monatsschrift für die Geschichte
der Deutschen in Amerika". Behufs
kulturgeschichtlicher Studien machte
er ausgedehnte Reisen nach Mexiko
und durch Zentral-Amerika. Er lebte
auch in der Folge als hochgeschätzter
Arzt und Gelehrter in Cincinnati u.
starb daselbst am 16. Februar 1903.

S:

Poesien des Urwaldes (Ge.), 1871.
- Die Kulturvölker Amerikas, 1877.
- Charlotte (Episode a. d. Kolonial-
geschichte Louisianas), 1883. - Abend-
glocken (Ge.), 1897. - Skanderbeg,
1903.

*Brühl, Heinrich Joseph,

wurde
am 12. Dezbr. 1880 in Herdorf im
Rheinlande geboren. Sein Vater, ein
Kaufmann, wanderte 1884 mit der
Familie nach Amerika aus und ließ
sich in Pensakola, einer Stadt im
Staate Florida, nieder, wo nahe Ver-
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Bru
wandte seiner Gattin wohnten, erlag
aber schon 1888 dem südländischen
Fieber. Jm Frühjahr kehrte die Wit-
we mit den Kindern in die Heimat
zurück. Brühl machte seine Gymna-
sialstudien in Antwerpen (Belgien),
bereiste nach Abschluß derselben die
Niederlande, Süddeutschland, Öster-
reich u. hielt sich zwei Jahre in Salz-
burg auf, wo er philosophische und
theologische Vorlesungen hörte. 1901
kehrte er nach Norddeutschland zu-
rück, machte das Abiturientenexamen
als Extraneer am Gymnasium Pau-
linum in Münster und studierte an
der dortigen Universität National-
ökonomie, Philosophie, Geschichte u.
neuere Philologie. 1905 wurde er auf
Grund einer historischen Preisarbeit
zum Dr. phil. promoviert u. erledigte
1906 sein philolog. Staatsexamen.
Nach einer längeren Ferienreise durch
Schottland wurde er im Oktbr. 1907
Hilfslehrer in Bocholt (Westf.) und
1. April 1909 Oberlehrer in Rhein-
bach (Rheinland).

S:

Die Jung-
frauen (Dramatische Legende), 1904.
2. Aufl. 1907. - Ein Gedichtbuch,
1905. - Die heilige Ursula in Ge-
schichte, Legende und Dichtung, 1906.
- Franz von Sonnenberg (Studie,
nebst Auswahl a. s. Werken), 1907.

*Bruhn, Luise,

geb. am 5. Jan.
1866 in Karlsruhe (Baden) als die
Tochter des Betriebssekretärs August
Schucker, besuchte die höhere Töch-
terschule u. widmete sich im 16. Jahre
der Bühne. Jm Fache der ersten Hel-
din erzielte sie als Jungfrau von Or-
leans, Maria Stuart, Sappho, Jphi-
genie etc. an verschiedenen besseren
Bühnen beachtenswerte Erfolge. Mit
17 Jahren verheiratete sie sich mit
dem Schauspieldirektor E. Bruhn,
doch war die Ehe eine so unglückliche,
daß sie nach wenigen Jahren wieder
getrennt werden mußte. Luise B. ent-
sagte nun der Bühne und war in der
Folge einige Jahre auf dem Rathause
in Karlsruhe u. bei der Süddeutschen

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Brü
in der March nieder und redigierte
hier die ſozialiſtiſch gefärbte Zeitung
„Stauffacher“, ſiedelte 1856 nach Zü-
rich über und wurde hier 1858 unter
die Prokuratoren dieſes Kantons auf-
genommen. Seit März 1864 Rechts-
anwalt und Staatsanwalt des Kan-
tons Baſelland, verwaltete er dieſe
Ämter mehr als 20 Jahre lang. Er
hatte ſeinen Wohnſitz in Baſel u. ſtarb
daſelbſt am 25. Mai 1895.

S:

Der
Skalde. Nordlandsſagen, 1855. –
Paracelſus (Dn.), 1856. – Antichri-
ſtus (Dr. G.), 1856. – Arnold (R.),
1858. – Leo, der Arbeiter (E.), 1863.
– Henzi (Tr.), 1863. – Landammann
Suter (Tr.), 1863. – Hermann (Schſp.),
1869. – My letsti Schwyzerfahrt
(Dn.), 1885. – Bruder Klaus (Ge.),
1887. – Der Schweizerbund (Ge.),
1891.

Brühl, Guſtav,

pſeudon. Kara
Giorg,
* am 31. Mai 1826 zu Her-
dorf in Rheinpreußen, ſtudierte in
Halle und München Medizin u. wan-
derte 1848 nach Amerika aus, wo er
ſich als praktiſcher Arzt in Cincinnati
niederließ. Dort redigierte er auch
von 1869–71 den „Deutſchen Pionier.
Eine Monatsſchrift für die Geſchichte
der Deutſchen in Amerika“. Behufs
kulturgeſchichtlicher Studien machte
er ausgedehnte Reiſen nach Mexiko
und durch Zentral-Amerika. Er lebte
auch in der Folge als hochgeſchätzter
Arzt und Gelehrter in Cincinnati u.
ſtarb daſelbſt am 16. Februar 1903.

S:

Poeſien des Urwaldes (Ge.), 1871.
– Die Kulturvölker Amerikas, 1877.
– Charlotte (Epiſode a. d. Kolonial-
geſchichte Louiſianas), 1883. – Abend-
glocken (Ge.), 1897. – Skanderbeg,
1903.

*Brühl, Heinrich Joſeph,

wurde
am 12. Dezbr. 1880 in Herdorf im
Rheinlande geboren. Sein Vater, ein
Kaufmann, wanderte 1884 mit der
Familie nach Amerika aus und ließ
ſich in Penſakola, einer Stadt im
Staate Florida, nieder, wo nahe Ver-
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Bru
wandte ſeiner Gattin wohnten, erlag
aber ſchon 1888 dem ſüdländiſchen
Fieber. Jm Frühjahr kehrte die Wit-
we mit den Kindern in die Heimat
zurück. Brühl machte ſeine Gymna-
ſialſtudien in Antwerpen (Belgien),
bereiſte nach Abſchluß derſelben die
Niederlande, Süddeutſchland, Öſter-
reich u. hielt ſich zwei Jahre in Salz-
burg auf, wo er philoſophiſche und
theologiſche Vorleſungen hörte. 1901
kehrte er nach Norddeutſchland zu-
rück, machte das Abiturientenexamen
als Extraneer am Gymnaſium Pau-
linum in Münſter und ſtudierte an
der dortigen Univerſität National-
ökonomie, Philoſophie, Geſchichte u.
neuere Philologie. 1905 wurde er auf
Grund einer hiſtoriſchen Preisarbeit
zum Dr. phil. promoviert u. erledigte
1906 ſein philolog. Staatsexamen.
Nach einer längeren Ferienreiſe durch
Schottland wurde er im Oktbr. 1907
Hilfslehrer in Bocholt (Weſtf.) und
1. April 1909 Oberlehrer in Rhein-
bach (Rheinland).

S:

Die Jung-
frauen (Dramatiſche Legende), 1904.
2. Aufl. 1907. – Ein Gedichtbuch,
1905. – Die heilige Urſula in Ge-
ſchichte, Legende und Dichtung, 1906.
– Franz von Sonnenberg (Studie,
nebſt Auswahl a. ſ. Werken), 1907.

*Bruhn, Luiſe,

geb. am 5. Jan.
1866 in Karlsruhe (Baden) als die
Tochter des Betriebsſekretärs Auguſt
Schucker, beſuchte die höhere Töch-
terſchule u. widmete ſich im 16. Jahre
der Bühne. Jm Fache der erſten Hel-
din erzielte ſie als Jungfrau von Or-
leans, Maria Stuart, Sappho, Jphi-
genie ꝛc. an verſchiedenen beſſeren
Bühnen beachtenswerte Erfolge. Mit
17 Jahren verheiratete ſie ſich mit
dem Schauſpieldirektor E. Bruhn,
doch war die Ehe eine ſo unglückliche,
daß ſie nach wenigen Jahren wieder
getrennt werden mußte. Luiſe B. ent-
ſagte nun der Bühne und war in der
Folge einige Jahre auf dem Rathauſe
in Karlsruhe u. bei der Süddeutſchen

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[362/0366] Brü Bru in der March nieder und redigierte hier die ſozialiſtiſch gefärbte Zeitung „Stauffacher“, ſiedelte 1856 nach Zü- rich über und wurde hier 1858 unter die Prokuratoren dieſes Kantons auf- genommen. Seit März 1864 Rechts- anwalt und Staatsanwalt des Kan- tons Baſelland, verwaltete er dieſe Ämter mehr als 20 Jahre lang. Er hatte ſeinen Wohnſitz in Baſel u. ſtarb daſelbſt am 25. Mai 1895. S: Der Skalde. Nordlandsſagen, 1855. – Paracelſus (Dn.), 1856. – Antichri- ſtus (Dr. G.), 1856. – Arnold (R.), 1858. – Leo, der Arbeiter (E.), 1863. – Henzi (Tr.), 1863. – Landammann Suter (Tr.), 1863. – Hermann (Schſp.), 1869. – My letsti Schwyzerfahrt (Dn.), 1885. – Bruder Klaus (Ge.), 1887. – Der Schweizerbund (Ge.), 1891. Brühl, Guſtav, pſeudon. Kara Giorg, * am 31. Mai 1826 zu Her- dorf in Rheinpreußen, ſtudierte in Halle und München Medizin u. wan- derte 1848 nach Amerika aus, wo er ſich als praktiſcher Arzt in Cincinnati niederließ. Dort redigierte er auch von 1869–71 den „Deutſchen Pionier. Eine Monatsſchrift für die Geſchichte der Deutſchen in Amerika“. Behufs kulturgeſchichtlicher Studien machte er ausgedehnte Reiſen nach Mexiko und durch Zentral-Amerika. Er lebte auch in der Folge als hochgeſchätzter Arzt und Gelehrter in Cincinnati u. ſtarb daſelbſt am 16. Februar 1903. S: Poeſien des Urwaldes (Ge.), 1871. – Die Kulturvölker Amerikas, 1877. – Charlotte (Epiſode a. d. Kolonial- geſchichte Louiſianas), 1883. – Abend- glocken (Ge.), 1897. – Skanderbeg, 1903. *Brühl, Heinrich Joſeph, wurde am 12. Dezbr. 1880 in Herdorf im Rheinlande geboren. Sein Vater, ein Kaufmann, wanderte 1884 mit der Familie nach Amerika aus und ließ ſich in Penſakola, einer Stadt im Staate Florida, nieder, wo nahe Ver- wandte ſeiner Gattin wohnten, erlag aber ſchon 1888 dem ſüdländiſchen Fieber. Jm Frühjahr kehrte die Wit- we mit den Kindern in die Heimat zurück. Brühl machte ſeine Gymna- ſialſtudien in Antwerpen (Belgien), bereiſte nach Abſchluß derſelben die Niederlande, Süddeutſchland, Öſter- reich u. hielt ſich zwei Jahre in Salz- burg auf, wo er philoſophiſche und theologiſche Vorleſungen hörte. 1901 kehrte er nach Norddeutſchland zu- rück, machte das Abiturientenexamen als Extraneer am Gymnaſium Pau- linum in Münſter und ſtudierte an der dortigen Univerſität National- ökonomie, Philoſophie, Geſchichte u. neuere Philologie. 1905 wurde er auf Grund einer hiſtoriſchen Preisarbeit zum Dr. phil. promoviert u. erledigte 1906 ſein philolog. Staatsexamen. Nach einer längeren Ferienreiſe durch Schottland wurde er im Oktbr. 1907 Hilfslehrer in Bocholt (Weſtf.) und 1. April 1909 Oberlehrer in Rhein- bach (Rheinland). S: Die Jung- frauen (Dramatiſche Legende), 1904. 2. Aufl. 1907. – Ein Gedichtbuch, 1905. – Die heilige Urſula in Ge- ſchichte, Legende und Dichtung, 1906. – Franz von Sonnenberg (Studie, nebſt Auswahl a. ſ. Werken), 1907. *Bruhn, Luiſe, geb. am 5. Jan. 1866 in Karlsruhe (Baden) als die Tochter des Betriebsſekretärs Auguſt Schucker, beſuchte die höhere Töch- terſchule u. widmete ſich im 16. Jahre der Bühne. Jm Fache der erſten Hel- din erzielte ſie als Jungfrau von Or- leans, Maria Stuart, Sappho, Jphi- genie ꝛc. an verſchiedenen beſſeren Bühnen beachtenswerte Erfolge. Mit 17 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem Schauſpieldirektor E. Bruhn, doch war die Ehe eine ſo unglückliche, daß ſie nach wenigen Jahren wieder getrennt werden mußte. Luiſe B. ent- ſagte nun der Bühne und war in der Folge einige Jahre auf dem Rathauſe in Karlsruhe u. bei der Süddeutſchen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/366>, abgerufen am 16.11.2024.