Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ade an Kissingen, 1864. - Gedichte (hrsg.v. Karl Schrattenthal), 1889. Adelmi, M., Pseud. für Mela- *Adelt, Leonhard, * am 17. Juni S:
Adelt-Duc, Mina, pseud. Aimee S: Sind Aderholdt, August Eduard, geb. Adl der Provinz Sachsen, studierte 1848bis 1852 in Bonn Mathematik u. Na- turwissenschaften, promovierte zum Dr. phil., war dann nach Erstehung der Oberlehrerprüfung Assistent im chemischen Laboratorium zu Göttin- gen, 1853-58 Lehrer in Frankfurt a. M., privatisierte darauf in Jena u. Weimar, wirkte wieder als Lehrer in Dresden u. lebte in der Folge als Schriftsteller in Moskau, Karlsruhe, Berlin, Kassel, worauf er 1870 nach Paris ging. 1883 nach Deutschland zurückgekehrt, ging er schon 1885 wie- der nach Frankreich u. redigierte seit 1886 von Paris aus die "Thalysia. Vereinsblatt für Freunde der natur- gemäßen Lebensweise." Er + dort am 18. Oktbr. 1890. S: Feldblumen *Adler, Friedrich, * am 13. Febr. *
Ade an Kiſſingen, 1864. – Gedichte (hrsg.v. Karl Schrattenthal), 1889. Adelmi, M., Pſeud. für Mela- *Adelt, Leonhard, * am 17. Juni S:
Adelt-Duc, Mina, pſeud. Aimée S: Sind Aderholdt, Auguſt Eduard, geb. Adl der Provinz Sachſen, ſtudierte 1848bis 1852 in Bonn Mathematik u. Na- turwiſſenſchaften, promovierte zum Dr. phil., war dann nach Erſtehung der Oberlehrerprüfung Aſſiſtent im chemiſchen Laboratorium zu Göttin- gen, 1853–58 Lehrer in Frankfurt a. M., privatiſierte darauf in Jena u. Weimar, wirkte wieder als Lehrer in Dresden u. lebte in der Folge als Schriftſteller in Moskau, Karlsruhe, Berlin, Kaſſel, worauf er 1870 nach Paris ging. 1883 nach Deutſchland zurückgekehrt, ging er ſchon 1885 wie- der nach Frankreich u. redigierte ſeit 1886 von Paris aus die „Thalyſia. Vereinsblatt für Freunde der natur- gemäßen Lebensweiſe.“ Er † dort am 18. Oktbr. 1890. S: Feldblumen *Adler, Friedrich, * am 13. Febr. *
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Ade
Adl
an Kiſſingen, 1864. – Gedichte (hrsg.
v. Karl Schrattenthal), 1889.
Adelmi, M., Pſeud. für Mela-
nie Steinrück; ſ. d.!
*Adelt, Leonhard, * am 17. Juni
1881 in Boitzenburg a. d. Elbe als
der Sohn eines Generalagenten, be-
ſuchte das Gymnaſium in Dortmund
und ſchrieb unmittelbar nach ſeinem
Abgang von demſelben mit 17 Jahren
als Buchhändlerlehrling in Kleve die
Schülernovelle „Werden“, die ſo un-
liebſames Aufſehen erregte, daß A.
ſeine Stellung in Kleve aufgeben
mußte u. ſeine Mutter u. Geſchwiſter
zum Fortgang von Dortmund ge-
zwungen waren. Nachdem A. noch in
einer Kölner Buchhandlung tätig ge-
weſen war, ſiedelte er erſt zur Unter-
ſtützung einer finanziell ſchwer be-
drängten Familie nach Huckarde bei
Dortmund über und trat 1899 in die
journaliſtiſche Laufbahn ein. Er redi-
gierte erſt den „Generalanzeiger“ in
Eberswalde, 1900–03 die „Neue Stet-
tiner Zeitung“, 1904 das Feuilleton
der Wiener „Zeit“, und iſt ſeit dem
Herbſt 1906 Feuilletonredakteur der
„Neuen Hamburger Zeitung“.
S:
Werden (N.), 1899. – Der Dritte
(Dr.), 1899. – Sein Erlöſer (Tr.),
1901. – Die Wand (Tragikom.), 1901.
Adelt-Duc, Mina, pſeud. Aimée
Duc, geb. am 1. Mai 1869 in Straß-
burg i. E., erhielt ihre Erziehung in
Frankreich, verheiratete ſich mit dem
Schweizer Schriftſteller Dr. Wett-
ſtein, lebte 1891 in Berlin-Charlot-
tenburg, gibt ſeit 1893 die „Berliner
Modenkorreſpondenz“ heraus, die ſie
auch 1894 von Pegli bei Genua aus,
1895 von München aus, 1897 von
Dresden aus, 1899 von Paris aus
und 1900 von Berlin aus redigierte.
Seit 1903 lebt ſie in Kairo.
S: Sind
es Frauen? (R. über das dritte Ge-
ſchlecht), 1901. – Des Paſtors Liebe.
Ein modernes Sittenbild (R.), 1904.
Aderholdt, Auguſt Eduard, geb.
am 2. Dezbr. 1828 zu Nordhauſen in
der Provinz Sachſen, ſtudierte 1848
bis 1852 in Bonn Mathematik u. Na-
turwiſſenſchaften, promovierte zum
Dr. phil., war dann nach Erſtehung
der Oberlehrerprüfung Aſſiſtent im
chemiſchen Laboratorium zu Göttin-
gen, 1853–58 Lehrer in Frankfurt
a. M., privatiſierte darauf in Jena
u. Weimar, wirkte wieder als Lehrer
in Dresden u. lebte in der Folge als
Schriftſteller in Moskau, Karlsruhe,
Berlin, Kaſſel, worauf er 1870 nach
Paris ging. 1883 nach Deutſchland
zurückgekehrt, ging er ſchon 1885 wie-
der nach Frankreich u. redigierte ſeit
1886 von Paris aus die „Thalyſia.
Vereinsblatt für Freunde der natur-
gemäßen Lebensweiſe.“ Er † dort
am 18. Oktbr. 1890.
S: Feldblumen
(Ge.), 1856. – Giordano Bruno (Hiſt.
Trauerſp.), 1859. – Lore (E.), 1859.
– Neues Leben. Lieder eines Vege-
tarianers, 1882. – Harz-Balladen,
1889. – Kornblumen (Ge.), 1889.
*Adler, Friedrich, * am 13. Febr.
1857 zu Amſchelberg in Böhmen als
der Sohn eines Seifenſieders und
Gaſtwirts, verwaiſte frühzeitig und
hatte vom 10. Jahre an eine trübe
Jugendzeit zu durchleben, wodurch
ihm ſein Bildungsgang ſehr erſchwert
wurde. Trotzdem erreichte er es, das
Gymnaſium zu Prag zu abſolvieren
und die dortige Univerſität zu be-
ziehen, an der er zunächſt orientaliſche
Sprachen, danach aber die Rechte und
politiſche Wiſſenſchaften ſtudierte;
doch gingen ſeine Sprachſtudien als
Liebhaberei immer nebenher. Nach-
dem er im Novbr. 1883 zum Doktor
der Rechte promoviert worden, ab-
ſolvierte er in Prag die Gerichts- u.
Advokaturpraxis und eröffnete am
1. Jan. 1891 daſelbſt eine eigene Ad-
vokaturkanzlei, die er aber wieder
ſchloß, als er 1896 die Stelle eines
Sekretärs des Prager Handelsgre-
miums antrat. Seit 1885 war er als
Berichterſtatter für das Theater tätig,
ſpäter führte er das Referat beim
*
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