Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bra
gen, u. ihn (1838) erst zu einem Me-
dailleur in die Lehre brachten, und
dann in das Atelier eines Bildhauers
sandten. Jndes beschäftigte er sich
nebenbei emsig mit dramatischen Ar-
beiten, besuchte auch fleißig die Vor-
lesungen der Professoren Jacoby,
Röpell, Kahlert und Braniß. Nach
dem Tode seiner Mutter (1845) ver-
ließ er aber die plastische Kunst und
folgte seinem Drange, der ihn zur
Bühne trieb. Er debütierte in Hiet-
zing bei Wien, aber der erste Versuch
fiel so unglücklich aus, daß er dem
Theater Valet sagte, nach Breslau
zurückkehrte und seine akademischen
Studien wieder aufnahm (1846). Be-
sonders hörte er Geschichte, Literatur,
Ästhetik und Philosophie. Jm Jahre
1848 ging er nach Berlin, verheira-
tete sich dort u. zog nach einem schle-
sischen Gebirgsdorfe, wo er einige
Jahre in schriftstellerischer Tätigkeit
zubrachte. Der Verlust seines ganzen
Vermögens brachte ihn u. seine Fa-
milie in drückende Verhältnisse und
nötigte ihn, Anfang 1854 die Stelle
eines Sekretärs beim Krollschen Thea-
ter zu übernehmen, in welcher Stel-
lung er den Grund zu seiner Bühnen-
erfahrung legte. Nach kurzer Zeit
nahm er eine Stellung im Wolffschen
Telegraphenbureau an, die er bis
zum Herbst 1855 innehatte. Seitdem
lebte er, sich vorzugsweise mit novel-
listischen Arbeiten beschäftigend, mei-
stens in Berlin, wo er auch nach
einem vorübergehenden Aufenthalt
in Karlsruhe, Stuttgart, Eisenach u.
Weißenfels, 1871 seinen dauernden
Wohnsitz nahm. Er starb in der Nacht
vom 27. auf den 28. Novbr. 1878 in
Lichterfelde bei Berlin.

S:

Narziß
(Tr.), 1857. - Friedemann Bach (R.);
III, 1858. 5. A. 1898. Volksausg.
1907. - Adalbert vom Babenberge
(Tr.), 1858. - Der Usurpator (Dr.
G.), 1860. - Benoni (R.); III, 1860.
- Der Trödler (R.); II, 1862. - Lie-
der und lyrische Dichtungen, 1861.
[Spaltenumbruch]

Bra
2. A. als: Dichtungen, 1869. - Aus
dem Mittelalter (Hist. Erinnergn.);
II, 1862. - Ein neuer Falstaff (R.);
III, 1863. - Historische Novellen; IV,
1863-64. - Der Sohn des Wucherers
(Dr.), 1864. - Ein Trödler (Schsp.),
1865. - Schubart u. seine Zeitgenos-
sen (Hist. R.); IV, 1864. - Beaumar-
chais (R.); IV, 1865. - William Ho-
garth (R.); III, 1866. - Hamlet (R.);
III, 1867. - Neue Novellen, II, 1867.
- Der deutsche Michael (R.); IV, 1868.
3. A. 1894. - Der blaue Kavalier (R.);
III, 1868. - Bianca Cenci (Schsp.),
1868. - Die Grafen von Barfus (R.);
IV, 1869. - Ludwig XIV., oder: Die
Komödie des Lebens (R.); IV, 1870.
- Aus drei Jahrhunderten (Hist. Nn.);
II, 1870. - Der fliegende Holländer
(R.); IV, 1871. - Glancarty (R.); IV,
1871. - Das Rätsel von Hildburg-
hausen (R.); IV, 1871. - Der Fels
von Erz (R.); IV, 1872. 3. A. 1896.
- Ritter Lupolds v. Wedell Abenteuer
(R.); III, 1874. - Die Harfenschule
u. andere dramatische Werke, 1874. -
Alte Schweden (Schsp.), 1875. - Die
Männer der neueren deutschen Zeit,
1873-75. - Des großen Friedrich Ad-
jutant (R.); IV, 1875. - Ausgewählte
Werke; IV, 1876. - Der Schlüssel (R.);
III, 1876. - Geschichte des kgl. Thea-
ters in Berlin; II, 1877-78. - Parzi-
val (R.); III, 1878. - Simon Spira
u. sein Sohn (E.), 1876. 2. A. 1907.
- Des Mißtrauens Opfer (R.); III,
1876. - El Dorado (R.); II, 1880. -
Der Kampf der Dämonen (Hist. R.);
IV, 1880. - Der Bruderstreit (Hist.
Schsp., 1875), 1896. - Die Gesellschaf-
terin (Schsp., 1878), 1896. - Gesam-
melte Romane, Novellen u. Dramen;
X, hrsg. von Max Ring, 1879-83. -
Malcolm Sinclair (Hist. E.), 1907. -
Die bösen Schwestern. Die Grenzfeve
(2 En.), 1907. - Maria Stuart (Hist.
R.), 1909.

Brachvogel, Carry,

geb. Hell-
mann,
wurde am 16. Juni 1864 als
die Tochter eines wohlhabenden Pri-

*


[Spaltenumbruch]

Bra
gen, u. ihn (1838) erſt zu einem Me-
dailleur in die Lehre brachten, und
dann in das Atelier eines Bildhauers
ſandten. Jndes beſchäftigte er ſich
nebenbei emſig mit dramatiſchen Ar-
beiten, beſuchte auch fleißig die Vor-
leſungen der Profeſſoren Jacoby,
Röpell, Kahlert und Braniß. Nach
dem Tode ſeiner Mutter (1845) ver-
ließ er aber die plaſtiſche Kunſt und
folgte ſeinem Drange, der ihn zur
Bühne trieb. Er debütierte in Hiet-
zing bei Wien, aber der erſte Verſuch
fiel ſo unglücklich aus, daß er dem
Theater Valet ſagte, nach Breslau
zurückkehrte und ſeine akademiſchen
Studien wieder aufnahm (1846). Be-
ſonders hörte er Geſchichte, Literatur,
Äſthetik und Philoſophie. Jm Jahre
1848 ging er nach Berlin, verheira-
tete ſich dort u. zog nach einem ſchle-
ſiſchen Gebirgsdorfe, wo er einige
Jahre in ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit
zubrachte. Der Verluſt ſeines ganzen
Vermögens brachte ihn u. ſeine Fa-
milie in drückende Verhältniſſe und
nötigte ihn, Anfang 1854 die Stelle
eines Sekretärs beim Krollſchen Thea-
ter zu übernehmen, in welcher Stel-
lung er den Grund zu ſeiner Bühnen-
erfahrung legte. Nach kurzer Zeit
nahm er eine Stellung im Wolffſchen
Telegraphenbureau an, die er bis
zum Herbſt 1855 innehatte. Seitdem
lebte er, ſich vorzugsweiſe mit novel-
liſtiſchen Arbeiten beſchäftigend, mei-
ſtens in Berlin, wo er auch nach
einem vorübergehenden Aufenthalt
in Karlsruhe, Stuttgart, Eiſenach u.
Weißenfels, 1871 ſeinen dauernden
Wohnſitz nahm. Er ſtarb in der Nacht
vom 27. auf den 28. Novbr. 1878 in
Lichterfelde bei Berlin.

S:

Narziß
(Tr.), 1857. – Friedemann Bach (R.);
III, 1858. 5. A. 1898. Volksausg.
1907. – Adalbert vom Babenberge
(Tr.), 1858. – Der Uſurpator (Dr.
G.), 1860. – Benoni (R.); III, 1860.
– Der Trödler (R.); II, 1862. – Lie-
der und lyriſche Dichtungen, 1861.
[Spaltenumbruch]

Bra
2. A. als: Dichtungen, 1869. – Aus
dem Mittelalter (Hiſt. Erinnergn.);
II, 1862. – Ein neuer Falſtaff (R.);
III, 1863. – Hiſtoriſche Novellen; IV,
1863–64. – Der Sohn des Wucherers
(Dr.), 1864. – Ein Trödler (Schſp.),
1865. – Schubart u. ſeine Zeitgenoſ-
ſen (Hiſt. R.); IV, 1864. – Beaumar-
chais (R.); IV, 1865. – William Ho-
garth (R.); III, 1866. – Hamlet (R.);
III, 1867. – Neue Novellen, II, 1867.
– Der deutſche Michael (R.); IV, 1868.
3. A. 1894. – Der blaue Kavalier (R.);
III, 1868. – Bianca Cenci (Schſp.),
1868. – Die Grafen von Barfus (R.);
IV, 1869. – Ludwig XIV., oder: Die
Komödie des Lebens (R.); IV, 1870.
– Aus drei Jahrhunderten (Hiſt. Nn.);
II, 1870. – Der fliegende Holländer
(R.); IV, 1871. – Glancarty (R.); IV,
1871. – Das Rätſel von Hildburg-
hauſen (R.); IV, 1871. – Der Fels
von Erz (R.); IV, 1872. 3. A. 1896.
– Ritter Lupolds v. Wedell Abenteuer
(R.); III, 1874. – Die Harfenſchule
u. andere dramatiſche Werke, 1874. –
Alte Schweden (Schſp.), 1875. – Die
Männer der neueren deutſchen Zeit,
1873–75. – Des großen Friedrich Ad-
jutant (R.); IV, 1875. – Ausgewählte
Werke; IV, 1876. – Der Schlüſſel (R.);
III, 1876. – Geſchichte des kgl. Thea-
ters in Berlin; II, 1877–78. – Parzi-
val (R.); III, 1878. – Simon Spira
u. ſein Sohn (E.), 1876. 2. A. 1907.
– Des Mißtrauens Opfer (R.); III,
1876. – El Dorado (R.); II, 1880. –
Der Kampf der Dämonen (Hiſt. R.);
IV, 1880. – Der Bruderſtreit (Hiſt.
Schſp., 1875), 1896. – Die Geſellſchaf-
terin (Schſp., 1878), 1896. – Geſam-
melte Romane, Novellen u. Dramen;
X, hrsg. von Max Ring, 1879–83. –
Malcolm Sinclair (Hiſt. E.), 1907. –
Die böſen Schweſtern. Die Grenzfeve
(2 En.), 1907. – Maria Stuart (Hiſt.
R.), 1909.

Brachvogel, Carry,

geb. Hell-
mann,
wurde am 16. Juni 1864 als
die Tochter eines wohlhabenden Pri-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0322" n="318"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bra</hi></fw><lb/>
gen, u. ihn (1838) er&#x017F;t zu einem Me-<lb/>
dailleur in die Lehre brachten, und<lb/>
dann in das Atelier eines Bildhauers<lb/>
&#x017F;andten. Jndes be&#x017F;chäftigte er &#x017F;ich<lb/>
nebenbei em&#x017F;ig mit dramati&#x017F;chen Ar-<lb/>
beiten, be&#x017F;uchte auch fleißig die Vor-<lb/>
le&#x017F;ungen der Profe&#x017F;&#x017F;oren Jacoby,<lb/>
Röpell, Kahlert und Braniß. Nach<lb/>
dem Tode &#x017F;einer Mutter (1845) ver-<lb/>
ließ er aber die pla&#x017F;ti&#x017F;che Kun&#x017F;t und<lb/>
folgte &#x017F;einem Drange, der ihn zur<lb/>
Bühne trieb. Er debütierte in Hiet-<lb/>
zing bei Wien, aber der er&#x017F;te Ver&#x017F;uch<lb/>
fiel &#x017F;o unglücklich aus, daß er dem<lb/>
Theater Valet &#x017F;agte, nach Breslau<lb/>
zurückkehrte und &#x017F;eine akademi&#x017F;chen<lb/>
Studien wieder aufnahm (1846). Be-<lb/>
&#x017F;onders hörte er Ge&#x017F;chichte, Literatur,<lb/>
Ä&#x017F;thetik und Philo&#x017F;ophie. Jm Jahre<lb/>
1848 ging er nach Berlin, verheira-<lb/>
tete &#x017F;ich dort u. zog nach einem &#x017F;chle-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;chen Gebirgsdorfe, wo er einige<lb/>
Jahre in &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;cher Tätigkeit<lb/>
zubrachte. Der Verlu&#x017F;t &#x017F;eines ganzen<lb/>
Vermögens brachte ihn u. &#x017F;eine Fa-<lb/>
milie in drückende Verhältni&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
nötigte ihn, Anfang 1854 die Stelle<lb/>
eines Sekretärs beim Kroll&#x017F;chen Thea-<lb/>
ter zu übernehmen, in welcher Stel-<lb/>
lung er den Grund zu &#x017F;einer Bühnen-<lb/>
erfahrung legte. Nach kurzer Zeit<lb/>
nahm er eine Stellung im Wolff&#x017F;chen<lb/>
Telegraphenbureau an, die er bis<lb/>
zum Herb&#x017F;t 1855 innehatte. Seitdem<lb/>
lebte er, &#x017F;ich vorzugswei&#x017F;e mit novel-<lb/>
li&#x017F;ti&#x017F;chen Arbeiten be&#x017F;chäftigend, mei-<lb/>
&#x017F;tens in Berlin, wo er auch nach<lb/>
einem vorübergehenden Aufenthalt<lb/>
in Karlsruhe, Stuttgart, Ei&#x017F;enach u.<lb/>
Weißenfels, 1871 &#x017F;einen dauernden<lb/>
Wohn&#x017F;itz nahm. Er &#x017F;tarb in der Nacht<lb/>
vom 27. auf den 28. Novbr. 1878 in<lb/>
Lichterfelde bei Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Narziß<lb/>
(Tr.), 1857. &#x2013; Friedemann Bach (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1858. 5. A. 1898. Volksausg.<lb/>
1907. &#x2013; Adalbert vom Babenberge<lb/>
(Tr.), 1858. &#x2013; Der U&#x017F;urpator (Dr.<lb/>
G.), 1860. &#x2013; Benoni (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1860.<lb/>
&#x2013; Der Trödler (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1862. &#x2013; Lie-<lb/>
der und lyri&#x017F;che Dichtungen, 1861.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bra</hi></fw><lb/>
2. A. als: Dichtungen, 1869. &#x2013; Aus<lb/>
dem Mittelalter (Hi&#x017F;t. Erinnergn.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1862. &#x2013; Ein neuer Fal&#x017F;taff (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1863. &#x2013; Hi&#x017F;tori&#x017F;che Novellen; <hi rendition="#aq">IV,</hi><lb/>
1863&#x2013;64. &#x2013; Der Sohn des Wucherers<lb/>
(Dr.), 1864. &#x2013; Ein Trödler (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1865. &#x2013; Schubart u. &#x017F;eine Zeitgeno&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en (Hi&#x017F;t. R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1864. &#x2013; Beaumar-<lb/>
chais (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1865. &#x2013; William Ho-<lb/>
garth (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1866. &#x2013; Hamlet (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1867. &#x2013; Neue Novellen, <hi rendition="#aq">II,</hi> 1867.<lb/>
&#x2013; Der deut&#x017F;che Michael (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1868.<lb/>
3. A. 1894. &#x2013; Der blaue Kavalier (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1868. &#x2013; Bianca Cenci (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1868. &#x2013; Die Grafen von Barfus (R.);<lb/><hi rendition="#aq">IV,</hi> 1869. &#x2013; Ludwig <hi rendition="#aq">XIV.,</hi> oder: Die<lb/>
Komödie des Lebens (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1870.<lb/>
&#x2013; Aus drei Jahrhunderten (Hi&#x017F;t. Nn.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1870. &#x2013; Der fliegende Holländer<lb/>
(R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1871. &#x2013; Glancarty (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi><lb/>
1871. &#x2013; Das Rät&#x017F;el von Hildburg-<lb/>
hau&#x017F;en (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1871. &#x2013; Der Fels<lb/>
von Erz (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1872. 3. A. 1896.<lb/>
&#x2013; Ritter Lupolds v. Wedell Abenteuer<lb/>
(R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1874. &#x2013; Die Harfen&#x017F;chule<lb/>
u. andere dramati&#x017F;che Werke, 1874. &#x2013;<lb/>
Alte Schweden (Sch&#x017F;p.), 1875. &#x2013; Die<lb/>
Männer der neueren deut&#x017F;chen Zeit,<lb/>
1873&#x2013;75. &#x2013; Des großen Friedrich Ad-<lb/>
jutant (R.); <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1875. &#x2013; Ausgewählte<lb/>
Werke; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1876. &#x2013; Der Schlü&#x017F;&#x017F;el (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1876. &#x2013; Ge&#x017F;chichte des kgl. Thea-<lb/>
ters in Berlin; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1877&#x2013;78. &#x2013; Parzi-<lb/>
val (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1878. &#x2013; Simon Spira<lb/>
u. &#x017F;ein Sohn (E.), 1876. 2. A. 1907.<lb/>
&#x2013; Des Mißtrauens Opfer (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi><lb/>
1876. &#x2013; El Dorado (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1880. &#x2013;<lb/>
Der Kampf der Dämonen (Hi&#x017F;t. R.);<lb/><hi rendition="#aq">IV,</hi> 1880. &#x2013; Der Bruder&#x017F;treit (Hi&#x017F;t.<lb/>
Sch&#x017F;p., 1875), 1896. &#x2013; Die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaf-<lb/>
terin (Sch&#x017F;p., 1878), 1896. &#x2013; Ge&#x017F;am-<lb/>
melte Romane, Novellen u. Dramen;<lb/><hi rendition="#aq">X,</hi> hrsg. von Max Ring, 1879&#x2013;83. &#x2013;<lb/>
Malcolm Sinclair (Hi&#x017F;t. E.), 1907. &#x2013;<lb/>
Die bö&#x017F;en Schwe&#x017F;tern. Die Grenzfeve<lb/>
(2 En.), 1907. &#x2013; Maria Stuart (Hi&#x017F;t.<lb/>
R.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Brachvogel,</hi> Carry,</head>
        <p> geb. <hi rendition="#g">Hell-<lb/>
mann,</hi> wurde am 16. Juni 1864 als<lb/>
die Tochter eines wohlhabenden Pri-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[318/0322] Bra Bra gen, u. ihn (1838) erſt zu einem Me- dailleur in die Lehre brachten, und dann in das Atelier eines Bildhauers ſandten. Jndes beſchäftigte er ſich nebenbei emſig mit dramatiſchen Ar- beiten, beſuchte auch fleißig die Vor- leſungen der Profeſſoren Jacoby, Röpell, Kahlert und Braniß. Nach dem Tode ſeiner Mutter (1845) ver- ließ er aber die plaſtiſche Kunſt und folgte ſeinem Drange, der ihn zur Bühne trieb. Er debütierte in Hiet- zing bei Wien, aber der erſte Verſuch fiel ſo unglücklich aus, daß er dem Theater Valet ſagte, nach Breslau zurückkehrte und ſeine akademiſchen Studien wieder aufnahm (1846). Be- ſonders hörte er Geſchichte, Literatur, Äſthetik und Philoſophie. Jm Jahre 1848 ging er nach Berlin, verheira- tete ſich dort u. zog nach einem ſchle- ſiſchen Gebirgsdorfe, wo er einige Jahre in ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zubrachte. Der Verluſt ſeines ganzen Vermögens brachte ihn u. ſeine Fa- milie in drückende Verhältniſſe und nötigte ihn, Anfang 1854 die Stelle eines Sekretärs beim Krollſchen Thea- ter zu übernehmen, in welcher Stel- lung er den Grund zu ſeiner Bühnen- erfahrung legte. Nach kurzer Zeit nahm er eine Stellung im Wolffſchen Telegraphenbureau an, die er bis zum Herbſt 1855 innehatte. Seitdem lebte er, ſich vorzugsweiſe mit novel- liſtiſchen Arbeiten beſchäftigend, mei- ſtens in Berlin, wo er auch nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Karlsruhe, Stuttgart, Eiſenach u. Weißenfels, 1871 ſeinen dauernden Wohnſitz nahm. Er ſtarb in der Nacht vom 27. auf den 28. Novbr. 1878 in Lichterfelde bei Berlin. S: Narziß (Tr.), 1857. – Friedemann Bach (R.); III, 1858. 5. A. 1898. Volksausg. 1907. – Adalbert vom Babenberge (Tr.), 1858. – Der Uſurpator (Dr. G.), 1860. – Benoni (R.); III, 1860. – Der Trödler (R.); II, 1862. – Lie- der und lyriſche Dichtungen, 1861. 2. A. als: Dichtungen, 1869. – Aus dem Mittelalter (Hiſt. Erinnergn.); II, 1862. – Ein neuer Falſtaff (R.); III, 1863. – Hiſtoriſche Novellen; IV, 1863–64. – Der Sohn des Wucherers (Dr.), 1864. – Ein Trödler (Schſp.), 1865. – Schubart u. ſeine Zeitgenoſ- ſen (Hiſt. R.); IV, 1864. – Beaumar- chais (R.); IV, 1865. – William Ho- garth (R.); III, 1866. – Hamlet (R.); III, 1867. – Neue Novellen, II, 1867. – Der deutſche Michael (R.); IV, 1868. 3. A. 1894. – Der blaue Kavalier (R.); III, 1868. – Bianca Cenci (Schſp.), 1868. – Die Grafen von Barfus (R.); IV, 1869. – Ludwig XIV., oder: Die Komödie des Lebens (R.); IV, 1870. – Aus drei Jahrhunderten (Hiſt. Nn.); II, 1870. – Der fliegende Holländer (R.); IV, 1871. – Glancarty (R.); IV, 1871. – Das Rätſel von Hildburg- hauſen (R.); IV, 1871. – Der Fels von Erz (R.); IV, 1872. 3. A. 1896. – Ritter Lupolds v. Wedell Abenteuer (R.); III, 1874. – Die Harfenſchule u. andere dramatiſche Werke, 1874. – Alte Schweden (Schſp.), 1875. – Die Männer der neueren deutſchen Zeit, 1873–75. – Des großen Friedrich Ad- jutant (R.); IV, 1875. – Ausgewählte Werke; IV, 1876. – Der Schlüſſel (R.); III, 1876. – Geſchichte des kgl. Thea- ters in Berlin; II, 1877–78. – Parzi- val (R.); III, 1878. – Simon Spira u. ſein Sohn (E.), 1876. 2. A. 1907. – Des Mißtrauens Opfer (R.); III, 1876. – El Dorado (R.); II, 1880. – Der Kampf der Dämonen (Hiſt. R.); IV, 1880. – Der Bruderſtreit (Hiſt. Schſp., 1875), 1896. – Die Geſellſchaf- terin (Schſp., 1878), 1896. – Geſam- melte Romane, Novellen u. Dramen; X, hrsg. von Max Ring, 1879–83. – Malcolm Sinclair (Hiſt. E.), 1907. – Die böſen Schweſtern. Die Grenzfeve (2 En.), 1907. – Maria Stuart (Hiſt. R.), 1909. Brachvogel, Carry, geb. Hell- mann, wurde am 16. Juni 1864 als die Tochter eines wohlhabenden Pri- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/322
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/322>, abgerufen am 16.11.2024.