lin, genügte 1891-92 in Rathenow seiner Militärpflicht und ging dann nach Berlin, wo er seitdem als Schrift- steller tätig war. Vom Januar 1893 bis Oktober 1894 redigierte er die Zeitschrift "Splitter", darauf bis März 1895 die "Moderne Welt" und seit 1899 den "Willkommen". Wäh- rend des Sommers lebt er in Schön- walde in der Mark, sonst in Ber- lin.
S:
Bilder des Lebens (Nn.), 1892. - Sie liebt (Schsp.), 1892. - Flugsand (Ge.), 1893. - Weltunter- gang (Schsp.), 1894. - Aus Adams Tagebuch (Humor.), 1894. - "Eine Wohnung zu vermieten" (Lsp.), 1895. - Die Wette um den Bart (Dramat. Scherz), 1895. - Wer war's? (Krimi- nalrom.), 1899. - Sie leben getrennt u. andere Humoresken, 1899. 2. A. 1903. - Sünden (Moderne Nn. und Sat.), 1899. 2. A. 1903. - Jagdge- schichten, 1902. - Eid um Eid (R.); II, 1904. - Jugendfreunde (R.), 1905. 45. T. 1908. - Viktors Duell und an- dere Humoresken, 1906. - Schlagende Wetter (Sozial. Dr.), 1906. - Er- wachende Zeit (Sozial. R.), 1908. - Die Jagd nach dem Mann (R.), 1908. - Die Rache der Geister und andere humor. En, 1908. - Schuld auf Schuld (Krim.-R., frei n. d. Franz.), 1909. - Künstlerehe (R.), 1909. - Heim zur Scholle (R.), 1909.
*Böttcher, Viktor,
Sohn eines Konrektors am Gymnasium zum hei- ligen Kreuz in Dresden, wurde da- selbst am 12. Novbr. 1834 geboren. Hauptsächlich auf der Landesschule zu St. Afra in Meißen vorgebildet, stu- dierte er von 1855-58 in Leipzig Theologie, war dann zwei Jahre lang Hauslehrer in verschiedenen Familien und wurde 1860 Bürgerschuldirektor in Roßwein. Jm Jahre 1862 wurde er als Diakonus nach Olbernhau im sächsischen Erzgebirge berufen, 1872 nach Seiffen bei Seyda u. 1875 nach Pretzschendorf bei Klingenberg ver- setzt.
S:
Evangelienlieder, 1866.
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Böt
Böttger, Adolf,
wurde am 21. Mai 1815 in Leipzig geboren. Sein Vater, Verfasser ein. englischen Wör- terbuches u. einer englischen Sprach- lehre, war Stadtsteuer-Einnehmer. Durch ihn in den neueren Sprachen unterrichtet und auf der Nikolai-, später auf der Thomasschule seiner Vaterstadt wissenschaftlich vorgebil- det, bezog er 1836 die Universität Leipzig. Hauptsächlich der modernen Literatur zugewendet, begann er noch als Student (1838) seine Verdeut- schung Byrons, die er in wenigen Jahren mit vielem Verständnis und Geschick durchführte. Nach Beendi- gung seiner Studien lebte er, litera- risch beschäftigt, in seiner Vaterstadt. Er starb zu Gohlis bei Leipzig am 16. November 1870.
S:
Gesammelte Werke; IV, 1865-66. [Jnhalt: Früh- lings- u. Liebesmelodien. - Sonette, Balladen u. Romanzen. - Distichen. - Vermischte Gedichte. - Blätter der Erinnerung. - Pausanias (G.). - Der Fall v. Babylon (G., 1855). - Mag- dalena (G.). - Nuschdwan (G.). - Auf der Wartburg (Ge., 1847). - Das Schenkhaus zu Savelthon (G.). - Habana (Lyr.-ep. G., 1853). - Till Eulenspiegel (Modern. Heldenged., 1850). - Hyazinth und Liliade (M., 1849). - Der Erbe von Thirlestan. - Heinrich u. Fleurette. - Zarte Liebe. - Sperthias und Bulis. - Helene v. Antwerpen. - Guillem v. Cabestaing. - Don Juan und Maria. - Zwei Kö- nigsnächte. - Dämon und Engel (G., 1848). - Goethes Jugendliebe (Ep. G., 1862). - Das Buch der Sachsen (Histor. Dn., 1858). - Die Pilgerfahrt der Blumengeister (G., 1851). - Agnes Bernauer (Dr. G., 1845). - Lanzelot vom See. - Schlußlied.] - Frühlings- blumen (Ge.), 1846. - Gedichte, 1846. 7. A. 1851. - Johannislieder, 1847. - Düstere Sterne (Dn.), 1852. - Neue Gedichte, 1854. 2. A. 1858. - Kameen (Ep. Ge.), 1856. 2. A. 1863. - Histo- rien der Liebe (Ge.), 1860. - Heilige
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Böt
lin, genügte 1891–92 in Rathenow ſeiner Militärpflicht und ging dann nach Berlin, wo er ſeitdem als Schrift- ſteller tätig war. Vom Januar 1893 bis Oktober 1894 redigierte er die Zeitſchrift „Splitter“, darauf bis März 1895 die „Moderne Welt“ und ſeit 1899 den „Willkommen“. Wäh- rend des Sommers lebt er in Schön- walde in der Mark, ſonſt in Ber- lin.
S:
Bilder des Lebens (Nn.), 1892. – Sie liebt (Schſp.), 1892. – Flugſand (Ge.), 1893. – Weltunter- gang (Schſp.), 1894. – Aus Adams Tagebuch (Humor.), 1894. – „Eine Wohnung zu vermieten“ (Lſp.), 1895. – Die Wette um den Bart (Dramat. Scherz), 1895. – Wer war’s? (Krimi- nalrom.), 1899. – Sie leben getrennt u. andere Humoresken, 1899. 2. A. 1903. – Sünden (Moderne Nn. und Sat.), 1899. 2. A. 1903. – Jagdge- ſchichten, 1902. – Eid um Eid (R.); II, 1904. – Jugendfreunde (R.), 1905. 45. T. 1908. – Viktors Duell und an- dere Humoresken, 1906. – Schlagende Wetter (Sozial. Dr.), 1906. – Er- wachende Zeit (Sozial. R.), 1908. – Die Jagd nach dem Mann (R.), 1908. – Die Rache der Geiſter und andere humor. En, 1908. – Schuld auf Schuld (Krim.-R., frei n. d. Franz.), 1909. – Künſtlerehe (R.), 1909. – Heim zur Scholle (R.), 1909.
*Böttcher, Viktor,
Sohn eines Konrektors am Gymnaſium zum hei- ligen Kreuz in Dresden, wurde da- ſelbſt am 12. Novbr. 1834 geboren. Hauptſächlich auf der Landesſchule zu St. Afra in Meißen vorgebildet, ſtu- dierte er von 1855–58 in Leipzig Theologie, war dann zwei Jahre lang Hauslehrer in verſchiedenen Familien und wurde 1860 Bürgerſchuldirektor in Roßwein. Jm Jahre 1862 wurde er als Diakonus nach Olbernhau im ſächſiſchen Erzgebirge berufen, 1872 nach Seiffen bei Seyda u. 1875 nach Pretzſchendorf bei Klingenberg ver- ſetzt.
S:
Evangelienlieder, 1866.
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Böt
Böttger, Adolf,
wurde am 21. Mai 1815 in Leipzig geboren. Sein Vater, Verfaſſer ein. engliſchen Wör- terbuches u. einer engliſchen Sprach- lehre, war Stadtſteuer-Einnehmer. Durch ihn in den neueren Sprachen unterrichtet und auf der Nikolai-, ſpäter auf der Thomasſchule ſeiner Vaterſtadt wiſſenſchaftlich vorgebil- det, bezog er 1836 die Univerſität Leipzig. Hauptſächlich der modernen Literatur zugewendet, begann er noch als Student (1838) ſeine Verdeut- ſchung Byrons, die er in wenigen Jahren mit vielem Verſtändnis und Geſchick durchführte. Nach Beendi- gung ſeiner Studien lebte er, litera- riſch beſchäftigt, in ſeiner Vaterſtadt. Er ſtarb zu Gohlis bei Leipzig am 16. November 1870.
S:
Geſammelte Werke; IV, 1865–66. [Jnhalt: Früh- lings- u. Liebesmelodien. – Sonette, Balladen u. Romanzen. – Diſtichen. – Vermiſchte Gedichte. – Blätter der Erinnerung. – Pauſanias (G.). – Der Fall v. Babylon (G., 1855). – Mag- dalena (G.). – Nuſchdwan (G.). – Auf der Wartburg (Ge., 1847). – Das Schenkhaus zu Savelthon (G.). – Habana (Lyr.-ep. G., 1853). – Till Eulenſpiegel (Modern. Heldenged., 1850). – Hyazinth und Liliade (M., 1849). – Der Erbe von Thirleſtan. – Heinrich u. Fleurette. – Zarte Liebe. – Sperthias und Bulis. – Helene v. Antwerpen. – Guillem v. Cabeſtaing. – Don Juan und Maria. – Zwei Kö- nigsnächte. – Dämon und Engel (G., 1848). – Goethes Jugendliebe (Ep. G., 1862). – Das Buch der Sachſen (Hiſtor. Dn., 1858). – Die Pilgerfahrt der Blumengeiſter (G., 1851). – Agnes Bernauer (Dr. G., 1845). – Lanzelot vom See. – Schlußlied.] – Frühlings- blumen (Ge.), 1846. – Gedichte, 1846. 7. A. 1851. – Johannislieder, 1847. – Düſtere Sterne (Dn.), 1852. – Neue Gedichte, 1854. 2. A. 1858. – Kameen (Ep. Ge.), 1856. 2. A. 1863. – Hiſto- rien der Liebe (Ge.), 1860. – Heilige
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[312/0316]
Böt
Böt
lin, genügte 1891–92 in Rathenow
ſeiner Militärpflicht und ging dann
nach Berlin, wo er ſeitdem als Schrift-
ſteller tätig war. Vom Januar 1893
bis Oktober 1894 redigierte er die
Zeitſchrift „Splitter“, darauf bis
März 1895 die „Moderne Welt“ und
ſeit 1899 den „Willkommen“. Wäh-
rend des Sommers lebt er in Schön-
walde in der Mark, ſonſt in Ber-
lin.
S: Bilder des Lebens (Nn.),
1892. – Sie liebt (Schſp.), 1892. –
Flugſand (Ge.), 1893. – Weltunter-
gang (Schſp.), 1894. – Aus Adams
Tagebuch (Humor.), 1894. – „Eine
Wohnung zu vermieten“ (Lſp.), 1895.
– Die Wette um den Bart (Dramat.
Scherz), 1895. – Wer war’s? (Krimi-
nalrom.), 1899. – Sie leben getrennt
u. andere Humoresken, 1899. 2. A.
1903. – Sünden (Moderne Nn. und
Sat.), 1899. 2. A. 1903. – Jagdge-
ſchichten, 1902. – Eid um Eid (R.);
II, 1904. – Jugendfreunde (R.), 1905.
45. T. 1908. – Viktors Duell und an-
dere Humoresken, 1906. – Schlagende
Wetter (Sozial. Dr.), 1906. – Er-
wachende Zeit (Sozial. R.), 1908. –
Die Jagd nach dem Mann (R.), 1908.
– Die Rache der Geiſter und andere
humor. En, 1908. – Schuld auf Schuld
(Krim.-R., frei n. d. Franz.), 1909. –
Künſtlerehe (R.), 1909. – Heim zur
Scholle (R.), 1909.
*Böttcher, Viktor, Sohn eines
Konrektors am Gymnaſium zum hei-
ligen Kreuz in Dresden, wurde da-
ſelbſt am 12. Novbr. 1834 geboren.
Hauptſächlich auf der Landesſchule zu
St. Afra in Meißen vorgebildet, ſtu-
dierte er von 1855–58 in Leipzig
Theologie, war dann zwei Jahre lang
Hauslehrer in verſchiedenen Familien
und wurde 1860 Bürgerſchuldirektor
in Roßwein. Jm Jahre 1862 wurde
er als Diakonus nach Olbernhau im
ſächſiſchen Erzgebirge berufen, 1872
nach Seiffen bei Seyda u. 1875 nach
Pretzſchendorf bei Klingenberg ver-
ſetzt.
S: Evangelienlieder, 1866.
Böttger, Adolf, wurde am 21.
Mai 1815 in Leipzig geboren. Sein
Vater, Verfaſſer ein. engliſchen Wör-
terbuches u. einer engliſchen Sprach-
lehre, war Stadtſteuer-Einnehmer.
Durch ihn in den neueren Sprachen
unterrichtet und auf der Nikolai-,
ſpäter auf der Thomasſchule ſeiner
Vaterſtadt wiſſenſchaftlich vorgebil-
det, bezog er 1836 die Univerſität
Leipzig. Hauptſächlich der modernen
Literatur zugewendet, begann er noch
als Student (1838) ſeine Verdeut-
ſchung Byrons, die er in wenigen
Jahren mit vielem Verſtändnis und
Geſchick durchführte. Nach Beendi-
gung ſeiner Studien lebte er, litera-
riſch beſchäftigt, in ſeiner Vaterſtadt.
Er ſtarb zu Gohlis bei Leipzig am
16. November 1870.
S: Geſammelte
Werke; IV, 1865–66. [Jnhalt: Früh-
lings- u. Liebesmelodien. – Sonette,
Balladen u. Romanzen. – Diſtichen. –
Vermiſchte Gedichte. – Blätter der
Erinnerung. – Pauſanias (G.). – Der
Fall v. Babylon (G., 1855). – Mag-
dalena (G.). – Nuſchdwan (G.). – Auf
der Wartburg (Ge., 1847). – Das
Schenkhaus zu Savelthon (G.). –
Habana (Lyr.-ep. G., 1853). – Till
Eulenſpiegel (Modern. Heldenged.,
1850). – Hyazinth und Liliade (M.,
1849). – Der Erbe von Thirleſtan. –
Heinrich u. Fleurette. – Zarte Liebe.
– Sperthias und Bulis. – Helene v.
Antwerpen. – Guillem v. Cabeſtaing.
– Don Juan und Maria. – Zwei Kö-
nigsnächte. – Dämon und Engel (G.,
1848). – Goethes Jugendliebe (Ep.
G., 1862). – Das Buch der Sachſen
(Hiſtor. Dn., 1858). – Die Pilgerfahrt
der Blumengeiſter (G., 1851). – Agnes
Bernauer (Dr. G., 1845). – Lanzelot
vom See. – Schlußlied.] – Frühlings-
blumen (Ge.), 1846. – Gedichte, 1846.
7. A. 1851. – Johannislieder, 1847. –
Düſtere Sterne (Dn.), 1852. – Neue
Gedichte, 1854. 2. A. 1858. – Kameen
(Ep. Ge.), 1856. 2. A. 1863. – Hiſto-
rien der Liebe (Ge.), 1860. – Heilige
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/316>, abgerufen am 03.07.2024.
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