Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Achi Schriftstellerin in Berlin (noch 1895).Jhr jetziger Wohnsitz ist mir unbe- kannt. S: Evas Roman (R.), 1890. *Achilles, Wilhelm, geb. am 5. S: Gedichte, 1891. - Neue Gedichte *Achleitner, Arthur, entstammt Achl schrieben waren, daß sie sofort vonangesehenen Zeitschriften angenom- men wurden. Er widmete sich nun gänzlich der Schriftstellerei u. wählte besonders die Erforschung des alpi- nen Volkstums zum Gegenstande sei- ner literarischen Tätigkeit. Ende der achtziger Jahre wurde A. als Redak- teur in die "Süddeutsche Presse" nach München berufen, der er auch bis zu ihrem Erlöschen angehörte. Jetzt lebt er daselbst als freier Schriftsteller, durchwandert in den Sommermona- ten mit seinem Stutzen die Berge Bayerns, Tirols u. der Steiermark, wo ihm die höchsten Personen ihre Jagdgebiete geöffnet halten, u. ver- traut dann im Winter seine Jagd- u. Reiseerlebnisse u. seine Beobachtungen des Volkslebens der Feder an. Jm Jahre 1897 ernannte ihn der Herzog von Anhalt zum Professor u. 1900 ver- lieh ihm dieser Landesherr den Titel eines Hofrates, 1903 den eines Geh. Hofrates. S: Geschichten aus den *
Achi Schriftſtellerin in Berlin (noch 1895).Jhr jetziger Wohnſitz iſt mir unbe- kannt. S: Evas Roman (R.), 1890. *Achilles, Wilhelm, geb. am 5. S: Gedichte, 1891. – Neue Gedichte *Achleitner, Arthur, entſtammt Achl ſchrieben waren, daß ſie ſofort vonangeſehenen Zeitſchriften angenom- men wurden. Er widmete ſich nun gänzlich der Schriftſtellerei u. wählte beſonders die Erforſchung des alpi- nen Volkstums zum Gegenſtande ſei- ner literariſchen Tätigkeit. Ende der achtziger Jahre wurde A. als Redak- teur in die „Süddeutſche Preſſe“ nach München berufen, der er auch bis zu ihrem Erlöſchen angehörte. Jetzt lebt er daſelbſt als freier Schriftſteller, durchwandert in den Sommermona- ten mit ſeinem Stutzen die Berge Bayerns, Tirols u. der Steiermark, wo ihm die höchſten Perſonen ihre Jagdgebiete geöffnet halten, u. ver- traut dann im Winter ſeine Jagd- u. Reiſeerlebniſſe u. ſeine Beobachtungen des Volkslebens der Feder an. Jm Jahre 1897 ernannte ihn der Herzog von Anhalt zum Profeſſor u. 1900 ver- lieh ihm dieſer Landesherr den Titel eines Hofrates, 1903 den eines Geh. Hofrates. S: Geſchichten aus den *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="26"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Achi</hi></fw><lb/> Schriftſtellerin in Berlin (noch 1895).<lb/> Jhr jetziger Wohnſitz iſt mir unbe-<lb/> kannt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Evas Roman (R.), 1890.<lb/> – Eine gute Partie (R.), 1892. – Ab-<lb/> ſeits vom Glück (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1894. – Der<lb/> fünfſtöckige Don Juan (N.), 1895. –<lb/> Ein Weib aus dem Volke (E.), 1897.<lb/> – Janusmasken (Ein Eheroman),<lb/> 1902. – Sich ſelbſt gefunden (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/> 1903. – Geſpannte Flügel (R.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Achilles,</hi> <hi rendition="#g">Wilhelm,</hi></head> <p> geb. am 5.<lb/> Nov. 1862 zu Leipzig, beſuchte daſelbſt<lb/> mehrere höhere Schulen u. ſtudierte<lb/> darauf an der Univerſität ſeiner Va-<lb/> terſtadt Jurisprudenz, Staatswiſ-<lb/> ſenſchaften und Nationalökonomie.<lb/> Dem Willen ſeines Vaters entſpre-<lb/> chend, wollte er ſich nach abſolvier-<lb/> tem Studium der Laufbahn eines<lb/> Rechtsanwaltes widmen, indeſſen<lb/> führte ihn die günſtige Aufnahme<lb/> einiger literariſchen Arbeiten bald in<lb/> das Fahrwaſſer der Schriftſtellerei,<lb/> der er denn auch um ſo freier folgen<lb/> konnte, als er ſich in pekuniärer Hin-<lb/> ſicht in völlig unabhängiger Lage be-<lb/> findet. Er lebt noch jetzt in Leipzig.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1891. – Neue Gedichte<lb/> und poetiſche Erzählungen, 1895.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Achleitner,</hi> <hi rendition="#g">Arthur,</hi></head> <p> entſtammt<lb/> einer bayeriſchen Lehrerfamilie und<lb/> wurde am 16. Aug. 1858 als der Sohn<lb/> des damaligen Stadtpfarrchoraliſten<lb/> Jnnocenz A. zu Straubing geboren.<lb/> Noch ſehr jung kam er in die Berg-<lb/> welt Salzburgs u. beſuchte das Gym-<lb/> naſium dieſer freundlichen Bergſtadt,<lb/> um ſich nach dem Wunſche ſeiner El-<lb/> tern für das Lehramt vorzubereiten.<lb/> Nach dem Tode des Vaters änderte<lb/> jedoch der Sohn ſeinen Lebensplan;<lb/> er gab ſeinem Freiheitsdrange nach<lb/> und wanderte, mit einer gründlichen<lb/> muſikaliſchen Ausbildung verſehen,<lb/> in die Welt hinaus. Auf abenteuer-<lb/> lichen Fahrten vom Rhein bis hinab<lb/> zu den Balkanſtaaten griff A. zur Fe-<lb/> der und ſchrieb Feuilletons, die von<lb/> ſelten ſcharfer Beobachtungsgabe<lb/> Zeugnis ablegten und ſo flott ge-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Achl</hi></fw><lb/> ſchrieben waren, daß ſie ſofort von<lb/> angeſehenen Zeitſchriften angenom-<lb/> men wurden. Er widmete ſich nun<lb/> gänzlich der Schriftſtellerei u. wählte<lb/> beſonders die Erforſchung des alpi-<lb/> nen Volkstums zum Gegenſtande ſei-<lb/> ner literariſchen Tätigkeit. Ende der<lb/> achtziger Jahre wurde A. als Redak-<lb/> teur in die „Süddeutſche Preſſe“ nach<lb/> München berufen, der er auch bis zu<lb/> ihrem Erlöſchen angehörte. Jetzt lebt<lb/> er daſelbſt als freier Schriftſteller,<lb/> durchwandert in den Sommermona-<lb/> ten mit ſeinem Stutzen die Berge<lb/> Bayerns, Tirols u. der Steiermark,<lb/> wo ihm die höchſten Perſonen ihre<lb/> Jagdgebiete geöffnet halten, u. ver-<lb/> traut dann im Winter ſeine Jagd- u.<lb/> Reiſeerlebniſſe u. ſeine Beobachtungen<lb/> des Volkslebens der Feder an. Jm<lb/> Jahre 1897 ernannte ihn der Herzog<lb/> von Anhalt zum Profeſſor u. 1900 ver-<lb/> lieh ihm dieſer Landesherr den Titel<lb/> eines Hofrates, 1903 den eines Geh.<lb/> Hofrates. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Geſchichten aus den<lb/> Bergen, 5 Bdchn., 1889–95. – Jm<lb/> Paſſionsdorfe, 1890. – Aus dem Hoch-<lb/> wald (Berggeſchn., Sk. u. Kulturbil-<lb/> der), 1892. 3. A. 1904. – Bilder a. den<lb/> deutſchen Alpen (Neue Hochlanderz.),<lb/> 1892. – Jm Gamsgebirg (Neue En.<lb/> a. d. Bergen), 1893. – Grüne Brüche<lb/> (Schildergn. u. En. a. d. Wild- und<lb/> Weidmannsleben), 1894. 2. A. 1905.<lb/> – Tirol u. Vorarlberg (Neue Schil-<lb/> dergn. v. Land u. Leuten), 1894. 2. A.<lb/> 1902. – Reſche Luft! (3 Bergnovel-<lb/> len), 1894. – Fels u. Firn (En. a. d.<lb/> Bergen), 1895. 2. Aufl. 1900. – Fröh-<lb/> lich Gejaid! (Jagdgeſchn. a. d. Alpen),<lb/> 1895. – Die Dobratſchroſe (E.), 1895.<lb/> – Grenzerblut (E.), 1895. – Erzäh-<lb/> lungen, 1896. – Auf einſamer Höh’<lb/> (Tiroler Nn.), 1896. 3. A. 1905 (Jn-<lb/> halt: Der Lawinenpfarrer. – Der<lb/> wilde Galthirt). – Halali! (Geſchn. a.<lb/> Bergrevieren), 1896. – Familie Lug-<lb/> müller (R.), 1896. 2. A. 1901. – Das<lb/> Jochkreuz (E. a. Tirol), 1896. – Gren-<lb/> zerleut’ (Bilder a. d. Alpen), 1896.<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0030]
Achi
Achl
Schriftſtellerin in Berlin (noch 1895).
Jhr jetziger Wohnſitz iſt mir unbe-
kannt.
S: Evas Roman (R.), 1890.
– Eine gute Partie (R.), 1892. – Ab-
ſeits vom Glück (R.); II, 1894. – Der
fünfſtöckige Don Juan (N.), 1895. –
Ein Weib aus dem Volke (E.), 1897.
– Janusmasken (Ein Eheroman),
1902. – Sich ſelbſt gefunden (R.); II,
1903. – Geſpannte Flügel (R.), 1910.
*Achilles, Wilhelm, geb. am 5.
Nov. 1862 zu Leipzig, beſuchte daſelbſt
mehrere höhere Schulen u. ſtudierte
darauf an der Univerſität ſeiner Va-
terſtadt Jurisprudenz, Staatswiſ-
ſenſchaften und Nationalökonomie.
Dem Willen ſeines Vaters entſpre-
chend, wollte er ſich nach abſolvier-
tem Studium der Laufbahn eines
Rechtsanwaltes widmen, indeſſen
führte ihn die günſtige Aufnahme
einiger literariſchen Arbeiten bald in
das Fahrwaſſer der Schriftſtellerei,
der er denn auch um ſo freier folgen
konnte, als er ſich in pekuniärer Hin-
ſicht in völlig unabhängiger Lage be-
findet. Er lebt noch jetzt in Leipzig.
S: Gedichte, 1891. – Neue Gedichte
und poetiſche Erzählungen, 1895.
*Achleitner, Arthur, entſtammt
einer bayeriſchen Lehrerfamilie und
wurde am 16. Aug. 1858 als der Sohn
des damaligen Stadtpfarrchoraliſten
Jnnocenz A. zu Straubing geboren.
Noch ſehr jung kam er in die Berg-
welt Salzburgs u. beſuchte das Gym-
naſium dieſer freundlichen Bergſtadt,
um ſich nach dem Wunſche ſeiner El-
tern für das Lehramt vorzubereiten.
Nach dem Tode des Vaters änderte
jedoch der Sohn ſeinen Lebensplan;
er gab ſeinem Freiheitsdrange nach
und wanderte, mit einer gründlichen
muſikaliſchen Ausbildung verſehen,
in die Welt hinaus. Auf abenteuer-
lichen Fahrten vom Rhein bis hinab
zu den Balkanſtaaten griff A. zur Fe-
der und ſchrieb Feuilletons, die von
ſelten ſcharfer Beobachtungsgabe
Zeugnis ablegten und ſo flott ge-
ſchrieben waren, daß ſie ſofort von
angeſehenen Zeitſchriften angenom-
men wurden. Er widmete ſich nun
gänzlich der Schriftſtellerei u. wählte
beſonders die Erforſchung des alpi-
nen Volkstums zum Gegenſtande ſei-
ner literariſchen Tätigkeit. Ende der
achtziger Jahre wurde A. als Redak-
teur in die „Süddeutſche Preſſe“ nach
München berufen, der er auch bis zu
ihrem Erlöſchen angehörte. Jetzt lebt
er daſelbſt als freier Schriftſteller,
durchwandert in den Sommermona-
ten mit ſeinem Stutzen die Berge
Bayerns, Tirols u. der Steiermark,
wo ihm die höchſten Perſonen ihre
Jagdgebiete geöffnet halten, u. ver-
traut dann im Winter ſeine Jagd- u.
Reiſeerlebniſſe u. ſeine Beobachtungen
des Volkslebens der Feder an. Jm
Jahre 1897 ernannte ihn der Herzog
von Anhalt zum Profeſſor u. 1900 ver-
lieh ihm dieſer Landesherr den Titel
eines Hofrates, 1903 den eines Geh.
Hofrates.
S: Geſchichten aus den
Bergen, 5 Bdchn., 1889–95. – Jm
Paſſionsdorfe, 1890. – Aus dem Hoch-
wald (Berggeſchn., Sk. u. Kulturbil-
der), 1892. 3. A. 1904. – Bilder a. den
deutſchen Alpen (Neue Hochlanderz.),
1892. – Jm Gamsgebirg (Neue En.
a. d. Bergen), 1893. – Grüne Brüche
(Schildergn. u. En. a. d. Wild- und
Weidmannsleben), 1894. 2. A. 1905.
– Tirol u. Vorarlberg (Neue Schil-
dergn. v. Land u. Leuten), 1894. 2. A.
1902. – Reſche Luft! (3 Bergnovel-
len), 1894. – Fels u. Firn (En. a. d.
Bergen), 1895. 2. Aufl. 1900. – Fröh-
lich Gejaid! (Jagdgeſchn. a. d. Alpen),
1895. – Die Dobratſchroſe (E.), 1895.
– Grenzerblut (E.), 1895. – Erzäh-
lungen, 1896. – Auf einſamer Höh’
(Tiroler Nn.), 1896. 3. A. 1905 (Jn-
halt: Der Lawinenpfarrer. – Der
wilde Galthirt). – Halali! (Geſchn. a.
Bergrevieren), 1896. – Familie Lug-
müller (R.), 1896. 2. A. 1901. – Das
Jochkreuz (E. a. Tirol), 1896. – Gren-
zerleut’ (Bilder a. d. Alpen), 1896.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |