Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bla nach Jüterbog berufen, wo er zweiJahre später in die Oberpfarrstelle aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn die deutsche Kaiserin an die ihrem Protektorate unterstellten Anstalten, das Augusta-Hospital in Berlin und die Kaiserin Augusta-Stiftung in Charlottenburg, und als letztere nach Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902 als Hofprediger des Fürsten zu Stol- berg nach Wernigerode, wo ihm am 1. Januar 1904 auch die Ämter eines Konsistorialrats u. Superintendenten der Grafschaft übertragen wurde. Außer einigen theologischen Werken veröffentlichte er S: Bergsegen (Ge- Blaul, Friedrich, geb. am 30. Jan. S: Der ewige Jude und sein Ble 1865. - Das Kreuz (Eine spanischeGesch.), 1865. - Heimwärts (Ge., hrsg. v. seinem Sohne Hermann), 1887. - Novellenkranz (desgl.), 1885. *Blazincic, Emil Robert, pseud. S: Märtyrer (Dr.), 1899. Blechner, Heinrich, * am 25. Dez. S: Der Sohn *Blei, Franz, ist väterlicherseits *
Bla nach Jüterbog berufen, wo er zweiJahre ſpäter in die Oberpfarrſtelle aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn die deutſche Kaiſerin an die ihrem Protektorate unterſtellten Anſtalten, das Auguſta-Hoſpital in Berlin und die Kaiſerin Auguſta-Stiftung in Charlottenburg, und als letztere nach Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902 als Hofprediger des Fürſten zu Stol- berg nach Wernigerode, wo ihm am 1. Januar 1904 auch die Ämter eines Konſiſtorialrats u. Superintendenten der Grafſchaft übertragen wurde. Außer einigen theologiſchen Werken veröffentlichte er S: Bergſegen (Ge- Blaul, Friedrich, geb. am 30. Jan. S: Der ewige Jude und ſein Ble 1865. – Das Kreuz (Eine ſpaniſcheGeſch.), 1865. – Heimwärts (Ge., hrsg. v. ſeinem Sohne Hermann), 1887. – Novellenkranz (desgl.), 1885. *Blazincic, Emil Robert, pſeud. S: Märtyrer (Dr.), 1899. Blechner, Heinrich, * am 25. Dez. S: Der Sohn *Blei, Franz, iſt väterlicherſeits *
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Bla
Ble
nach Jüterbog berufen, wo er zwei
Jahre ſpäter in die Oberpfarrſtelle
aufrückte. Jm Jahre 1897 berief ihn
die deutſche Kaiſerin an die ihrem
Protektorate unterſtellten Anſtalten,
das Auguſta-Hoſpital in Berlin und
die Kaiſerin Auguſta-Stiftung in
Charlottenburg, und als letztere nach
Potsdam verlegt wurde, kam B. 1902
als Hofprediger des Fürſten zu Stol-
berg nach Wernigerode, wo ihm am
1. Januar 1904 auch die Ämter eines
Konſiſtorialrats u. Superintendenten
der Grafſchaft übertragen wurde.
Außer einigen theologiſchen Werken
veröffentlichte er
S: Bergſegen (Ge-
danken u. Ge. aus den Bergen), 1906.
Blaul, Friedrich, geb. am 30. Jan.
1809 zu Speier als der Sohn eines
Schmiedes, beſuchie von 1819–27 die
Lehranſtalten ſeiner Vaterſtadt, bis
1828 das dortige Lyzeum und bezog
dann die Univerſität Heidelberg, wo
er Theologie, Philologie, Archäologie
u. Kunſtgeſchichte ſtudierte. Nachdem
er ſeit dem Herbſt 1830 die Univerſi-
täten Erlangen und München beſucht,
kehrte er im Herbſt 1831 nach Heidel-
berg zurück u. machte 1832 in Speier
ſein Examen. Bis zum Jahre 1835
war er dann Hauslehrer bei dem
Präſidenten von Stengel in Speier,
wurde im Frühjahr 1836 zweiter
Prediger in Otterberg, 1846 Pfarrer
in Frankenthal u. 1856 Dekan in Ger-
mersheim. Dort ſtarb er am 1. April
1863.
S: Der ewige Jude und ſein
Liebling in München, 1831. – Das
Muſikfeſt (N.), 1832. – Bilder aus
München, 1834. – Die drei Fürſten-
ſöhne Napoleon II., Heinrich V., Otto I.
(Lyr. Trilogie), 1835. – Die Julinacht
auf St. Helena (G.), 1835. – Geiſtliche
Lieder, 1829. – Träume u. Schäume
vom Rhein (Reiſebilder); II, 1838–39.
– Der neue Albrecht Dürer (Hum.),
1842. – Die Rache iſt mein, ich will
vergelten! (E.), 1840; 1882. – Robert
Plank, der verlorne Sohn (E.), 1840;
1883. – Alte und neue Geſchichten,
1865. – Das Kreuz (Eine ſpaniſche
Geſch.), 1865. – Heimwärts (Ge., hrsg.
v. ſeinem Sohne Hermann), 1887. –
Novellenkranz (desgl.), 1885.
*Blazincic, Emil Robert, pſeud.
Emil Robert, wurde am 26. März
1874 in Wien als der Sprößling einer
angeſehenen Bürgerfamilie geboren,
widmete ſich nach Abſolvierung der
Realſchule dem Studium d. klaſſiſchen
Sprachen und der Muſik und wandte
ſich, nachdem er ſeiner Militärpflicht
genügt u. als Leutnant in die Reſerve
verſetzt worden, gänzlich der Schrift-
ſtellerei zu. Er lebt noch jetzt in Wien.
S: Märtyrer (Dr.), 1899.
Blechner, Heinrich, * am 25. Dez.
1845 zu Wien, lebt daſelbſt als Re-
dakteur u. Schriftſteller. Er iſt Eigen-
tümer der „Allgemeinen Zeitſchrift für
Spiritus- u. Preßhefe-Jnduſtrie ꝛc.“,
Chefredakteur der „Wiener Sonn-
und Montagszeitung“, und Heraus-
geber der „Wiener Revue“; außerdem
arbeitet er für ausländiſche Blätter,
beſonders den „Peſter Lloyd“ und die
Berliner „Gegenwart“.
S: Der Sohn
des Staatskanzlers (Hiſt. N.); II,
1878. – Wiener Novellen (R.), 1878. –
Schmul-Leeb-Kohn (Kulturhiſt. Zeit-
roman von Jntimus [pſeud.], 1892.
– Die Grafen Thurnheim (Hiſt. R.),
1893.
*Blei, Franz, iſt väterlicherſeits
von ſchwediſcher, mütterlicherſeits von
polniſcher Herkunft und wurde am
18. Januar 1871 in Wien geboren.
Er beſuchte ein Gymnaſium in Wien
und bei den Benediktinern in Melk
a. d. Donau und ſtudierte dann in
Wien, Bern, Genf u. Zürich Staats-
wiſſenſchaften, erwarb ſich auch mit
einer Arbeit über „Abbé Galliani“
(1894) die Würde eines Dr. phil. Jn
der Aufſtellung einer reinen Theorie
der politiſchen Ökonomie erſchöpfte
ſich ſein Jntereſſe an dieſer Wiſſen-
ſchaft völlig. Reiſen in Frankreich,
Deutſchland, ein zweijähriger Auf-
enthalt in Nordamerika füllten mit
*
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