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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[Spaltenumbruch]

Ber
u. Ovid), 1883. – Das Märchen vom
Dornröschen (Jn V. erzählt), 1889.

Bertow, A.,

Pſeud. für Franz
Lange;
ſ. d.!

Bertram, Dr.,

Pſeud. für Georg
Julius Schultz;
ſ. d.!

*Bertram, Fritz,

geb. am 9. Okt.
1871 in Lauban (Schleſien) als der
Sohn eines Vergolders, hatte eine
ſchwere Jugend durchzumachen, da er
ſeinen Vater frühzeitig verlor, und
mußte ſich an dem Unterricht in der
Bürgerſchule ſeiner Vaterſtadt ge-
nügen laſſen. Er beſuchte darauf die
Präparandenanſtalt und das Lehrer-
ſeminar in Reichenbach (Schleſien) u.
fand ſeine erſte Anſtellung mit Beginn
des Jahres 1892 als zweiter Lehrer
in Lichtenau bei Lauban. Seit dem
1. Febr. 1895 wirkt er als Lehrer an
der Bürgerſchule in Lauban.

S:

De
Heiroatsannunce (Bauernſtück a. d.
Oberlauſitz), 1903. – Friede auf Erden
(Weihnachtsſpiel), 1904. – Peterle
(Dram. Märchendichtg.), 1905. – Graf
von Götzen (Vaterländ. Schſp.), 1907.

*Bertram, Karl,

geb. am 6. Febr.
1876 in Berlin, abſolvierte das Hum-
boldt-Gymnaſium daſelbſt und bezog
dann die dortige Univerſität, an der
er das Studium der Germaniſtik be-
trieb, daneben aber auch Geſchichte
und Philoſophie hörte. Eine Unter-
brechung des Studiums brachte ein-
mal die Ableiſtung der Militärpflicht,
ſodann ein für die medziniſche Wiſſen-
ſchaft rege gewordenes Jntereſſe.
Schließlich erlangte er auf Grund der
Diſſertation über „Quellenſtudie zu
Gottfried Kellers Hadlaub“ (1906)
die Würde eines Dr. phil. und lebt
nun als freier Schriftſteller in Halen-
ſee bei Berlin.

S:

Die Liebe (R.),
1908. – Neues und altes in neuem
Gewand (Ge.), 1908.

Bertſch, Hugo,

geb. am 7. Oktbr.
1851 in Margarethauſen im württem-
berg. Schwarzwaldkreiſe als der Sohn
eines Dorfſchullehrers, erlernte nach
ſeiner Konfirmation das Kürſchner-
[Spaltenumbruch]

Ber
handwerk und ging als Geſelle bald
in die weite Welt, von Reiſeluſt,
Abenteuerſinn und Naturfreude ge-
trieben. Jn den verſchiedenſten Stel-
lungen und bei Beſchäftigungen jeder
Art lebte er viele Jahre in England,
in den Vereinigt. Staaten, in Kanada,
Neuſeeland, kehrte endlich in Neuyork
zur Kürſchnerei zurück u. verheiratete
ſich hier mit einer Jrländerin. Er
lebt in Brooklyn und iſt Vorſteher der
Kürſchnerbranche in dem großen Neu-
yorker Warengeſchäft von H. C. F.
Koch. Es kann uns nicht überraſchen,
wenn ein ſo welterfahrener, durch das
Leben geſchulter u. dadurch gebildeter
Mann ſchließlich zur Feder griff und
ſeine reichen Erfahrungen uns in Ro-
manform darbot. Jhn als Schrift-
ſteller empfehlend eingeführt zu haben,
iſt das Verdienſt Adolf Wilbrandts.

S:

Die Geſchwiſter (R.), 1.–11. A.
1903. – Bob, der Sonderling. Seine
Geſchichte u. ſeine Gedanken. 1.–4. A.
1905. – Bilderbogen aus meinem
Leben, 1.–3. A. 1906.

Bertus, Ludwig,

Pſeudon. für
Adalbertvon Hanſtein; ſ. d.!

Bertz, Eduard,

geb. am 8. März
1853 zu Potsdam, ſtudierte in Leipzig
u. Tübingen Philoſophie u. Staats-
wiſſenſchaften, ging 1877 zum Stu-
dium des Franzöſiſchen nach Paris u.
1878 nach England, wo er als Lehrer
und Schriftſteller tätig war. Ein
ſchweres Nervenleiden veranlaßte ihn,
ſich 1881 der Jdealkolonie anzuſchlie-
ßen, die der engliſche Jugendſchrift-
ſteller Thomas Hughes in Amerika
begründete. Er kaufte ſich eine Farm
in den Urwäldern von Teneſſee und
lebte daſelbſt einſam in einem Block-
hauſe bis 1882, wo er eine Stellung
als Bibliothekar an der neubegründe-
ten Bibliothek in Rugby, Teneſſee,
erhielt. Jm folgenden Jahre kehrte er
nach England zurück, wurde Aſſiſtent
an der London Library u. Vorſtands-
mitglied einer Abendſchule für Lehr-
linge. Hier ſchrieb er ſeine hiſtoriſche

*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/217>, abgerufen am 22.12.2024.