Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Ber *Berthold, Gustav Adolf, wurde S: Meist Räuber-, Ber Mordbrenner in der Pfalz, 1869. -Grafenschloß und Waldhaus, 1871. - Unter den Goldsuchern, 1871. - Der Pfarrer von Staven, 1872. - Am Vesuv! 1874. - Sechsundsechzig, 1874. - Die Päpstin Johanna, 1876. - Die Verschwörer, oder: Das Gottes- gericht, 1876. - Unterm Türkenjoch, 1876. - Jm Harem des Sultans, 1878 u. m. a. -- B. + am 14. März 1894. *Berthold, Georg, pseud. Leo S:
Berthold, Helene, wurde am S: Aus * 14*
[Spaltenumbruch] Ber *Berthold, Guſtav Adolf, wurde S: Meiſt Räuber-, Ber Mordbrenner in der Pfalz, 1869. –Grafenſchloß und Waldhaus, 1871. – Unter den Goldſuchern, 1871. – Der Pfarrer von Staven, 1872. – Am Veſuv! 1874. – Sechsundſechzig, 1874. – Die Päpſtin Johanna, 1876. – Die Verſchwörer, oder: Das Gottes- gericht, 1876. – Unterm Türkenjoch, 1876. – Jm Harem des Sultans, 1878 u. m. a. — B. † am 14. März 1894. *Berthold, Georg, pſeud. Leo S:
Berthold, Helene, wurde am S: Aus * 14*
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Ber
Ber
*Berthold, Guſtav Adolf, wurde
am 9. Febr. 1818 zu Ober-Oderwitz
bei Zittau geboren, wo ſein Vater
Arzt war. Jm Jahre 1828 kam er auf
das Gymnaſium nach Zittau, aber
ſchon im Spätherbſt des folgenden
Jahres erkrankte er infolge einer Er-
tältung u. büßte ſchließlich ſein Gehör
gänzlich ein. Von nun an bei ſeiner
Ausbildung hauptſächlich auf ſich an-
gewieſen, widmete er ſich endlich der
bildenden Kunſt, genoß zunächſt 1836
und 1837 den Unterricht des Zeichen-
lehrers Müller in Zittau, ſtudierte
dann nach der Natur und beſuchte von
1840–44 die Kunſtakademie in Dres-
den. Durch eingetretene ungünſtige
Verhältniſſe von dort abberufen,
kehrte er nach ſeinem Geburtsorte
zurück, wo er das Beſitztum ſeines
Vaters übernahm und ſeitdem auch —
Reiſen ausgenommen — als Schrift-
ſteller gelebt hat.
S: Meiſt Räuber-,
Ritter-, Kolportageromane, z. B.: An
der Elbe (Nn.), 1851. – Johannes
Karaſeck, d. Räuberhauptmann, 1851.
– Der Räuberhauptmann Wenzel
Kummer, 1852. – Die Ruine Tollen-
ſtein als Raubneſt, 1853. – Der
ſächſiſche Münchhauſen, 1853. – Die
Dresdener Braut, 1853. – Johannes
Bückler, gen. Schinderhannes, 1853. –
Agnes von Sorell, 1854. – Eugenie,
die treue Magyarin, 1854. – Sebaſto-
pol, 1855. – Der ſächſiſche Prinzen-
raub, 1855. – Das Schwert des Un-
ſichtbaren, 1856. – Die Hand des
Toten, 1861. – Des Kaiſers Sohn, ein
Findelkind! 1861. – Prinz Lieschens
Fahrten und Abenteuer, 1862. – Die
verzauberte Roſe, 1863. – Leben und
Abenteuer des Freiherrn Friedrich
von der Trenck, 1863. – Genoveva, die
Pfalzgräfin vom Rhein, 1867. – Die
Gräfin Coſel, 1868. – Die Räuber auf
Maria Culm, 1869. – Galgenvögel;
III, 1869. – Geheimniſſe von Venedig,
1872. – Nach Krieg — Frieden, 1867.
– Die Höllenbrüder; II, 1869. – Kra-
kauer Kloſtergeheimniſſe, 1869. – Die
Mordbrenner in der Pfalz, 1869. –
Grafenſchloß und Waldhaus, 1871.
– Unter den Goldſuchern, 1871. –
Der Pfarrer von Staven, 1872. –
Am Veſuv! 1874. – Sechsundſechzig,
1874. – Die Päpſtin Johanna, 1876.
– Die Verſchwörer, oder: Das Gottes-
gericht, 1876. – Unterm Türkenjoch,
1876. – Jm Harem des Sultans, 1878
u. m. a. — B. † am 14. März 1894.
*Berthold, Georg, pſeud. Leo
von Berg, kath. Geiſtlicher, zuletzt
Pfarrer in Althauſen (Unterfranken),
trat 1904 wegen Schwerhörigkeit in
den Ruheſtand und lebt ſeitdem als
Schloßbenefiziat in Meſpelbrunn.
S:
Unſchuldig verfolgt (Eine lehrreiche
Geſch.), 1904.
Berthold, Helene, wurde am
25. Mai 1855 in Schwiebus als die
Tochter eines Pfarrers geboren u. er-
hielt ihre Ausbildung in einer Privat-
töchterſchule ihrer Vaterſtadt. Schon
als Schülerin fing ſie an, Märchen zu
erſinnen und niederzuſchreiben; die-
ſelben erſchienen dann zwölf Jahre
ſpäter, in etwas umgearbeitet, unter
dem Titel „Das Neueſte aus der Mär-
chenwelt“ (1880). Seit dem Jahre
1889 widmet ſie ſich gänzlich der
Schriftſtellerei auf dem Gebiete der
Jugend- und Volksliteratur. Jhren
Wohnſitz hat ſie in Berlin. Unter
Fortlaſſung ihrer zahlreichen Trak-
tätchen ſeien hier erwähnt
S: Aus
vergangenen Tagen (Hiſt. E.), 1890. –
Die Kinder des Geächteten (Hiſt. E.),
1891. – Die Zwillingsbrüder (E.),
1892. – An Gottes Hand (Geſchn.),
1892. – Aus des Urgroßvaters Haus-
buch (Hiſt. E.), 1892. – Drei Weih-
nachtsabende (Hiſt. E.), 1892. – Das
Teſtament (E.), 1892. – Allerlei Schatz-
gräber (E.), 1893. – Jn der Leidens-
ſchule (2 En.), 1893. – Gottes Wort
und Wege (E.), 1894. – Um des Glau-
bens willen (Hiſt. E.), 1894. – Eliſa-
beths Bibel (E.), 1894. 2. A. 1902. –
Aus heidniſcher Vorzeit (E.), 1895.
2. A. u. d. T.: Kampf und Sieg (E.),
* 14*
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