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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ber
Phönix (R.); II, 1907. - Jllustrierte
Romane; 1908 ff.

Bernhard, Paul,

Bruder des vor-
hin genannten Joseph B., pseud. B.
von der Burg und A. Degens,
wurde am 25. Septbr. 1867 in Wer-
den a. d. Ruhr geboren, lebte (1892)
als Lehrer in Alstaden bei Ober-
hausen, (1894) in Holten bei Sterkrade
(Rheinprovinz), (1907) Hauptlehrer
daselbst.

S:

Wie er kuriert wird (P.),
1895. - Der Gewinn in der Preußischen
(Lsp.), 1895. - Die beiden Jnspektoren
(Lsp.), 1896. - Die Revolution in
Puffertsdorf (Lsp.), 1897. - Der er-
wischte Dieb, oder: Der zukünftige
Schwiegersohn (Schw.), 1899. - Der
unschuldige Kulicke (Heitere Gerichts-
ßene), 1908.

*Bernhardi, Luise,

geb. Firle,
wurde am 15. Febr. 1828 zu Berlin
geboren, widmete sich dem Berufe
einer Lehrerin und verheiratete sich
1864 mit dem späteren Professor am
Louisenstädtischen Gymnasium in Ber-
lin, Wilhelm Bernhardi, einem Sohne
des Folgenden. Sie schrieb teils ano-
nym, teils als Luise Firle, teils
unter dem Pseud. Ludwig Fern,
oder unter ihrem Frauennamen.

S:


Die Alchimisten (E. für die Jugend),
1881. - Manfred von Tarent (E.),
1881. - Aus alten Tagen (En.); II,
1881. - Arabische Erzählungen; II,
1881. - Die sizilianische Vesper (E.),
1881. - Die Geisterwelt (Berlin, o. J.).
- Der Rattenfänger von Hameln (E.),
1893. - Märchen aus Tausend u. einer
Nacht, 1893. - Erzählungen für die
Jugend, 1894. - Der japanische Krieg
(E.), 1905.

*Bernhardi, Wilhelm,

ältester
Sohn des bekannten Philologen und
Schriftstellers August Ferdinand B.
und der Sophie, geb. Tieck, wurde am
15. Juni 1800 in Berlin geboren, be-
suchte das Werdersche Gymnasium, an
dem sein Vater (gest. 1820) Direktor
war, und widmete sich auf der Uni-
versität seiner Vaterstadt u. in Halle
[Spaltenumbruch]

Ber
dem Studium der Philosophie und
Philologie. Der nähere Verkehr mit
seinem Oheim Ludwig Tieck wurde
bestimmend für die Richtung seines
Strebens. Er warf sich mit Eifer auf
das Studium der dramatischen Lite-
ratur überhaupt, insbesondere der
englischen, und schließlich wurde die
Erforschung Shakespeares seine wich-
tigste Aufgabe. Er lebte als unab-
hängiger Schriftsteller vorwiegend in
Leipzig, Hamburg u. Berlin und starb
hier am 24. August 1878.

S:

Pump-
auf u. Pumprich (N., hrsg. von David
Schiff und daher fälschlich diesem zu-
geschrieben), 1826. - Der Jäger (N.
in Ludwig Storchs "Dur- und Moll-
töne"), 1827. - Gespensterbuch von
Paulmann, Schiff u. Bernhardi; II,
1838-39 (Der größte Teil dieser En.
rührt von B. her). - John Miltons
politische Hauptschriften, übers.; III,
1874-79.

*Bernhardi, Wolfgang,

Sohn
des Vorigen, wurde am 31. März 1840
zu Meuselwitz im Herzogtum Sachsen-
Altenburg geboren, erhielt seine wis-
senschaftliche Bildung meist in Berlin
und lebte daselbst bis zu seinem Tode
am 1. Juni 1896. Er ist Verfasser
verschiedener populär- u. wissenschaft-
lich-medizinisch. Schriften, zahlreicher
Romane, Novellen u. Volksstücke. B.
redigierte eine Zeitlang die Zeitschrift
"Der Reichsfechter".

S:

Blondin,
der Held des Niagara (Lsp.), 1865. -
Nanettens Unterhosen-Prozeß (Lsp.),
1865. - Eine Abendgesellschaft bei
Bismarck, 1866. - Die Afrikanerin in
Meseritz (Lsp.), 1866. - Das geheim-
nisvolle Verschwinden (Lsp.), 1866. -
Die vornehmen Sünder (R.), 1867. -
Die Spreepiraten, oder Berlin vor
100 Jahren (R.), 1867. - Das Volks-
buch vom Grafen Bismarck, 1870. -
Die Banditen des Salons (R.); II,
1870. - Berlin im Keller u. im ersten
Stock, 1870. - Bis ins dritte u. vierte
Glied (R.), 1870. - Finette, oder: Die
Perle des Balletts (R.), 1870. - Ham-

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Ber
Phönix (R.); II, 1907. – Jlluſtrierte
Romane; 1908 ff.

Bernhard, Paul,

Bruder des vor-
hin genannten Joſeph B., pſeud. B.
von der Burg und A. Degens,
wurde am 25. Septbr. 1867 in Wer-
den a. d. Ruhr geboren, lebte (1892)
als Lehrer in Alſtaden bei Ober-
hauſen, (1894) in Holten bei Sterkrade
(Rheinprovinz), (1907) Hauptlehrer
daſelbſt.

S:

Wie er kuriert wird (P.),
1895. – Der Gewinn in der Preußiſchen
(Lſp.), 1895. – Die beiden Jnſpektoren
(Lſp.), 1896. – Die Revolution in
Puffertsdorf (Lſp.), 1897. – Der er-
wiſchte Dieb, oder: Der zukünftige
Schwiegerſohn (Schw.), 1899. – Der
unſchuldige Kulicke (Heitere Gerichts-
ſzene), 1908.

*Bernhardi, Luiſe,

geb. Firle,
wurde am 15. Febr. 1828 zu Berlin
geboren, widmete ſich dem Berufe
einer Lehrerin und verheiratete ſich
1864 mit dem ſpäteren Profeſſor am
Louiſenſtädtiſchen Gymnaſium in Ber-
lin, Wilhelm Bernhardi, einem Sohne
des Folgenden. Sie ſchrieb teils ano-
nym, teils als Luiſe Firle, teils
unter dem Pſeud. Ludwig Fern,
oder unter ihrem Frauennamen.

S:


Die Alchimiſten (E. für die Jugend),
1881. – Manfred von Tarent (E.),
1881. – Aus alten Tagen (En.); II,
1881. – Arabiſche Erzählungen; II,
1881. – Die ſizilianiſche Veſper (E.),
1881. – Die Geiſterwelt (Berlin, o. J.).
– Der Rattenfänger von Hameln (E.),
1893. – Märchen aus Tauſend u. einer
Nacht, 1893. – Erzählungen für die
Jugend, 1894. – Der japaniſche Krieg
(E.), 1905.

*Bernhardi, Wilhelm,

älteſter
Sohn des bekannten Philologen und
Schriftſtellers Auguſt Ferdinand B.
und der Sophie, geb. Tieck, wurde am
15. Juni 1800 in Berlin geboren, be-
ſuchte das Werderſche Gymnaſium, an
dem ſein Vater (geſt. 1820) Direktor
war, und widmete ſich auf der Uni-
verſität ſeiner Vaterſtadt u. in Halle
[Spaltenumbruch]

Ber
dem Studium der Philoſophie und
Philologie. Der nähere Verkehr mit
ſeinem Oheim Ludwig Tieck wurde
beſtimmend für die Richtung ſeines
Strebens. Er warf ſich mit Eifer auf
das Studium der dramatiſchen Lite-
ratur überhaupt, insbeſondere der
engliſchen, und ſchließlich wurde die
Erforſchung Shakeſpeares ſeine wich-
tigſte Aufgabe. Er lebte als unab-
hängiger Schriftſteller vorwiegend in
Leipzig, Hamburg u. Berlin und ſtarb
hier am 24. Auguſt 1878.

S:

Pump-
auf u. Pumprich (N., hrsg. von David
Schiff und daher fälſchlich dieſem zu-
geſchrieben), 1826. – Der Jäger (N.
in Ludwig Storchs „Dur- und Moll-
töne“), 1827. – Geſpenſterbuch von
Paulmann, Schiff u. Bernhardi; II,
1838–39 (Der größte Teil dieſer En.
rührt von B. her). – John Miltons
politiſche Hauptſchriften, überſ.; III,
1874–79.

*Bernhardi, Wolfgang,

Sohn
des Vorigen, wurde am 31. März 1840
zu Meuſelwitz im Herzogtum Sachſen-
Altenburg geboren, erhielt ſeine wiſ-
ſenſchaftliche Bildung meiſt in Berlin
und lebte daſelbſt bis zu ſeinem Tode
am 1. Juni 1896. Er iſt Verfaſſer
verſchiedener populär- u. wiſſenſchaft-
lich-mediziniſch. Schriften, zahlreicher
Romane, Novellen u. Volksſtücke. B.
redigierte eine Zeitlang die Zeitſchrift
„Der Reichsfechter“.

S:

Blondin,
der Held des Niagara (Lſp.), 1865. –
Nanettens Unterhoſen-Prozeß (Lſp.),
1865. – Eine Abendgeſellſchaft bei
Bismarck, 1866. – Die Afrikanerin in
Meſeritz (Lſp.), 1866. – Das geheim-
nisvolle Verſchwinden (Lſp.), 1866. –
Die vornehmen Sünder (R.), 1867. –
Die Spreepiraten, oder Berlin vor
100 Jahren (R.), 1867. – Das Volks-
buch vom Grafen Bismarck, 1870. –
Die Banditen des Salons (R.); II,
1870. – Berlin im Keller u. im erſten
Stock, 1870. – Bis ins dritte u. vierte
Glied (R.), 1870. – Finette, oder: Die
Perle des Balletts (R.), 1870. – Ham-

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[205/0209] Ber Ber Phönix (R.); II, 1907. – Jlluſtrierte Romane; 1908 ff. Bernhard, Paul, Bruder des vor- hin genannten Joſeph B., pſeud. B. von der Burg und A. Degens, wurde am 25. Septbr. 1867 in Wer- den a. d. Ruhr geboren, lebte (1892) als Lehrer in Alſtaden bei Ober- hauſen, (1894) in Holten bei Sterkrade (Rheinprovinz), (1907) Hauptlehrer daſelbſt. S: Wie er kuriert wird (P.), 1895. – Der Gewinn in der Preußiſchen (Lſp.), 1895. – Die beiden Jnſpektoren (Lſp.), 1896. – Die Revolution in Puffertsdorf (Lſp.), 1897. – Der er- wiſchte Dieb, oder: Der zukünftige Schwiegerſohn (Schw.), 1899. – Der unſchuldige Kulicke (Heitere Gerichts- ſzene), 1908. *Bernhardi, Luiſe, geb. Firle, wurde am 15. Febr. 1828 zu Berlin geboren, widmete ſich dem Berufe einer Lehrerin und verheiratete ſich 1864 mit dem ſpäteren Profeſſor am Louiſenſtädtiſchen Gymnaſium in Ber- lin, Wilhelm Bernhardi, einem Sohne des Folgenden. Sie ſchrieb teils ano- nym, teils als Luiſe Firle, teils unter dem Pſeud. Ludwig Fern, oder unter ihrem Frauennamen. S: Die Alchimiſten (E. für die Jugend), 1881. – Manfred von Tarent (E.), 1881. – Aus alten Tagen (En.); II, 1881. – Arabiſche Erzählungen; II, 1881. – Die ſizilianiſche Veſper (E.), 1881. – Die Geiſterwelt (Berlin, o. J.). – Der Rattenfänger von Hameln (E.), 1893. – Märchen aus Tauſend u. einer Nacht, 1893. – Erzählungen für die Jugend, 1894. – Der japaniſche Krieg (E.), 1905. *Bernhardi, Wilhelm, älteſter Sohn des bekannten Philologen und Schriftſtellers Auguſt Ferdinand B. und der Sophie, geb. Tieck, wurde am 15. Juni 1800 in Berlin geboren, be- ſuchte das Werderſche Gymnaſium, an dem ſein Vater (geſt. 1820) Direktor war, und widmete ſich auf der Uni- verſität ſeiner Vaterſtadt u. in Halle dem Studium der Philoſophie und Philologie. Der nähere Verkehr mit ſeinem Oheim Ludwig Tieck wurde beſtimmend für die Richtung ſeines Strebens. Er warf ſich mit Eifer auf das Studium der dramatiſchen Lite- ratur überhaupt, insbeſondere der engliſchen, und ſchließlich wurde die Erforſchung Shakeſpeares ſeine wich- tigſte Aufgabe. Er lebte als unab- hängiger Schriftſteller vorwiegend in Leipzig, Hamburg u. Berlin und ſtarb hier am 24. Auguſt 1878. S: Pump- auf u. Pumprich (N., hrsg. von David Schiff und daher fälſchlich dieſem zu- geſchrieben), 1826. – Der Jäger (N. in Ludwig Storchs „Dur- und Moll- töne“), 1827. – Geſpenſterbuch von Paulmann, Schiff u. Bernhardi; II, 1838–39 (Der größte Teil dieſer En. rührt von B. her). – John Miltons politiſche Hauptſchriften, überſ.; III, 1874–79. *Bernhardi, Wolfgang, Sohn des Vorigen, wurde am 31. März 1840 zu Meuſelwitz im Herzogtum Sachſen- Altenburg geboren, erhielt ſeine wiſ- ſenſchaftliche Bildung meiſt in Berlin und lebte daſelbſt bis zu ſeinem Tode am 1. Juni 1896. Er iſt Verfaſſer verſchiedener populär- u. wiſſenſchaft- lich-mediziniſch. Schriften, zahlreicher Romane, Novellen u. Volksſtücke. B. redigierte eine Zeitlang die Zeitſchrift „Der Reichsfechter“. S: Blondin, der Held des Niagara (Lſp.), 1865. – Nanettens Unterhoſen-Prozeß (Lſp.), 1865. – Eine Abendgeſellſchaft bei Bismarck, 1866. – Die Afrikanerin in Meſeritz (Lſp.), 1866. – Das geheim- nisvolle Verſchwinden (Lſp.), 1866. – Die vornehmen Sünder (R.), 1867. – Die Spreepiraten, oder Berlin vor 100 Jahren (R.), 1867. – Das Volks- buch vom Grafen Bismarck, 1870. – Die Banditen des Salons (R.); II, 1870. – Berlin im Keller u. im erſten Stock, 1870. – Bis ins dritte u. vierte Glied (R.), 1870. – Finette, oder: Die Perle des Balletts (R.), 1870. – Ham- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/209>, abgerufen am 18.12.2024.