Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bel
Arzt in Neuyork und wandte sich 1876
nach Mexiko, wo er die Stellung als
Chefarzt des Zentralbahn-Hospitals
in der Hauptstadt übernahm. Wäh-
rend einer 13 jährigen Wirksamkeit in
Mexiko durchstreifte er dieses Land
nach den verschiedensten Richtungen,
kehrte dann 1888 nach Deutschland
zurück und nahm seine 1870 unter-
brochenen Studien über Ganglien-
Zellenentwicklung im Fötusgehirn
von Mensch und Tier wieder auf.
Nachdem er 1889 sein Staatsexamen
in Greifswald absolviert, reiste er
1890 zur Besichtigung der Weltfleisch-
märkte u. der hygienischen Anstalten
in Kansas u. Chicago abermals nach
der Neuen Welt und schilderte später
diese Reise in seinem Buche "Bilder
aus dem Westen" (1894). Heimge-
kehrt, ließ er sich 1890 als praktischer
Arzt in Berlin nieder, verlegte aber
1906 seinen Wohnsitz nach Hannover.
Seit 1889 vertrat er die deutsche
Kolonialgesellschaft auf allen Natur-
forscherversammlungen in Angelegen-
heit der Tropenhygiene.

S:

Ost-
mark und Krummstab (E. a. d. Zeit
der polnischen Unruhen), 1898. -
Mexiko (Sk. u. Typen a. d. Jtalien
der Neuen Welt), 2. Aufl. 1899.

Below, Hans von,

Pseudon. für
Hedwig Schmidt; s. d.!

*Below, Ottilie von,

geborne
von Hackewitz, wurde am 2. Mai
1837 zu Freienwalde a. O. als die
Tochter eines früheren Offiziers, der
schon 1843 starb, geboren, vermählte
sich 1856 mit einem Leutnant v. Be-
low, der im Jahre 1870 in Frankreich
auf dem Felde der Ehre seinen Tod
fand, und lebt seitdem nur der Er-
ziehung ihrer Kinder u. der Beschäfti-
gung mit der Poesie. Sie wohnte
längere Zeit in Rostock und siedelte
von dort 1886 nach Dobberan über.

S:

Herbstblüten (Ge.), 1878.

Benary, Felix Heinrich,

geb. am
26. Oktober 1841 in Berlin, lebte
(1885) als Redakteur der "Reform"
[Spaltenumbruch]

Ben
in Hamburg, seit 1889 als Schrift-
steller in Altona.

S:

Hans Besen-
ried. Ein Spielmannssang (Ep.),
1887. - Jm engen Rahmen u. weiter
Welt, 2. Aufl. 1887.

Benda, Margarete,

geb. Rem-
mert,
eine Schwester der bekannten
Pianistin Martha Remmert, wurde in
Großschwerin bei Glogau in Schlesien
geboren, widmete sich zunächst der
theatralischen Laufbahn und betrat
am Hoftheater in Weimar unter der
Leitung ihres Lehrers Otto Devrient
zum erstenmal die Bühne. Später
verheiratete sie sich mit dem Schau-
spieler u. Schriftsteller Oskar Benda
(s. d. Folgenden!), mit dem sie seit
1884 durch vier Jahre gemeinschaft-
lich am Hoftheater in Oldenburg
wirkte. Von hier aus nahm sie für sechs
Jahre ein Engagement am Deutschen
Theater in Berlin an; aber schon im
ersten Jahre machte ein ernstliches
Nervenleiden eine dauernde Tätigkeit
auf der Bühne unmöglich, so daß sie
ihren Kontrakt lösen mußte und zu
ihrem Gatten zurückkehrte, der in-
zwischen die Leitung der herzogl. Hof-
theater in Koburg und Gotha über-
nommen hatte. An diesen beiden
Bühnen hat sie dann in der Folge
auch zeitweilig gastiert.

S:

Auf dem
Fahrrade (Einakter), 1896. - Die drei
Rosen (Zaubermärchen, Mus. v. Jo-
hann Doebber), 1903.

Benda, Oskar,

geb. am 12. Juni
1845 in Böhmisch-Brod als der Sohn
eines k. k. österreich. Oberingenieurs,
besuchte die Handelsakademie in Prag
und wurde dann Beamter der pri-
vilegierten österr. Südbahn in Wien.
Um sich für die Bühnenlaufbahn vor-
zubereiten, nahm er seit 1863 Unter-
richt bei J. Fischer in Prag und trat
1864 zum erstenmal am Landestheater
in Brünn auf. Dann war er Volontär
am Hoftheater in Karlsruhe u. wurde
1865 an dem fürstlichen Theater in
Sondershausen engagiert. Seit 1867
in Linz u. seit 1869 in Halle, zwischen-

*


[Spaltenumbruch]

Bel
Arzt in Neuyork und wandte ſich 1876
nach Mexiko, wo er die Stellung als
Chefarzt des Zentralbahn-Hoſpitals
in der Hauptſtadt übernahm. Wäh-
rend einer 13 jährigen Wirkſamkeit in
Mexiko durchſtreifte er dieſes Land
nach den verſchiedenſten Richtungen,
kehrte dann 1888 nach Deutſchland
zurück und nahm ſeine 1870 unter-
brochenen Studien über Ganglien-
Zellenentwicklung im Fötusgehirn
von Menſch und Tier wieder auf.
Nachdem er 1889 ſein Staatsexamen
in Greifswald abſolviert, reiſte er
1890 zur Beſichtigung der Weltfleiſch-
märkte u. der hygieniſchen Anſtalten
in Kanſas u. Chicago abermals nach
der Neuen Welt und ſchilderte ſpäter
dieſe Reiſe in ſeinem Buche „Bilder
aus dem Weſten“ (1894). Heimge-
kehrt, ließ er ſich 1890 als praktiſcher
Arzt in Berlin nieder, verlegte aber
1906 ſeinen Wohnſitz nach Hannover.
Seit 1889 vertrat er die deutſche
Kolonialgeſellſchaft auf allen Natur-
forſcherverſammlungen in Angelegen-
heit der Tropenhygiene.

S:

Oſt-
mark und Krummſtab (E. a. d. Zeit
der polniſchen Unruhen), 1898. –
Mexiko (Sk. u. Typen a. d. Jtalien
der Neuen Welt), 2. Aufl. 1899.

Below, Hans von,

Pſeudon. für
Hedwig Schmidt; ſ. d.!

*Below, Ottilie von,

geborne
von Hackewitz, wurde am 2. Mai
1837 zu Freienwalde a. O. als die
Tochter eines früheren Offiziers, der
ſchon 1843 ſtarb, geboren, vermählte
ſich 1856 mit einem Leutnant v. Be-
low, der im Jahre 1870 in Frankreich
auf dem Felde der Ehre ſeinen Tod
fand, und lebt ſeitdem nur der Er-
ziehung ihrer Kinder u. der Beſchäfti-
gung mit der Poeſie. Sie wohnte
längere Zeit in Roſtock und ſiedelte
von dort 1886 nach Dobberan über.

S:

Herbſtblüten (Ge.), 1878.

Benary, Felix Heinrich,

geb. am
26. Oktober 1841 in Berlin, lebte
(1885) als Redakteur der „Reform“
[Spaltenumbruch]

Ben
in Hamburg, ſeit 1889 als Schrift-
ſteller in Altona.

S:

Hans Beſen-
ried. Ein Spielmannsſang (Ep.),
1887. – Jm engen Rahmen u. weiter
Welt, 2. Aufl. 1887.

Benda, Margarete,

geb. Rem-
mert,
eine Schweſter der bekannten
Pianiſtin Martha Remmert, wurde in
Großſchwerin bei Glogau in Schleſien
geboren, widmete ſich zunächſt der
theatraliſchen Laufbahn und betrat
am Hoftheater in Weimar unter der
Leitung ihres Lehrers Otto Devrient
zum erſtenmal die Bühne. Später
verheiratete ſie ſich mit dem Schau-
ſpieler u. Schriftſteller Oskar Benda
(ſ. d. Folgenden!), mit dem ſie ſeit
1884 durch vier Jahre gemeinſchaft-
lich am Hoftheater in Oldenburg
wirkte. Von hier aus nahm ſie für ſechs
Jahre ein Engagement am Deutſchen
Theater in Berlin an; aber ſchon im
erſten Jahre machte ein ernſtliches
Nervenleiden eine dauernde Tätigkeit
auf der Bühne unmöglich, ſo daß ſie
ihren Kontrakt löſen mußte und zu
ihrem Gatten zurückkehrte, der in-
zwiſchen die Leitung der herzogl. Hof-
theater in Koburg und Gotha über-
nommen hatte. An dieſen beiden
Bühnen hat ſie dann in der Folge
auch zeitweilig gaſtiert.

S:

Auf dem
Fahrrade (Einakter), 1896. – Die drei
Roſen (Zaubermärchen, Muſ. v. Jo-
hann Doebber), 1903.

Benda, Oskar,

geb. am 12. Juni
1845 in Böhmiſch-Brod als der Sohn
eines k. k. öſterreich. Oberingenieurs,
beſuchte die Handelsakademie in Prag
und wurde dann Beamter der pri-
vilegierten öſterr. Südbahn in Wien.
Um ſich für die Bühnenlaufbahn vor-
zubereiten, nahm er ſeit 1863 Unter-
richt bei J. Fiſcher in Prag und trat
1864 zum erſtenmal am Landestheater
in Brünn auf. Dann war er Volontär
am Hoftheater in Karlsruhe u. wurde
1865 an dem fürſtlichen Theater in
Sondershauſen engagiert. Seit 1867
in Linz u. ſeit 1869 in Halle, zwiſchen-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0180" n="176"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bel</hi></fw><lb/>
Arzt in Neuyork und wandte &#x017F;ich 1876<lb/>
nach Mexiko, wo er die Stellung als<lb/>
Chefarzt des Zentralbahn-Ho&#x017F;pitals<lb/>
in der Haupt&#x017F;tadt übernahm. Wäh-<lb/>
rend einer 13 jährigen Wirk&#x017F;amkeit in<lb/>
Mexiko durch&#x017F;treifte er die&#x017F;es Land<lb/>
nach den ver&#x017F;chieden&#x017F;ten Richtungen,<lb/>
kehrte dann 1888 nach Deut&#x017F;chland<lb/>
zurück und nahm &#x017F;eine 1870 unter-<lb/>
brochenen Studien über Ganglien-<lb/>
Zellenentwicklung im Fötusgehirn<lb/>
von Men&#x017F;ch und Tier wieder auf.<lb/>
Nachdem er 1889 &#x017F;ein Staatsexamen<lb/>
in Greifswald ab&#x017F;olviert, rei&#x017F;te er<lb/>
1890 zur Be&#x017F;ichtigung der Weltflei&#x017F;ch-<lb/>
märkte u. der hygieni&#x017F;chen An&#x017F;talten<lb/>
in Kan&#x017F;as u. Chicago abermals nach<lb/>
der Neuen Welt und &#x017F;childerte &#x017F;päter<lb/>
die&#x017F;e Rei&#x017F;e in &#x017F;einem Buche &#x201E;Bilder<lb/>
aus dem We&#x017F;ten&#x201C; (1894). Heimge-<lb/>
kehrt, ließ er &#x017F;ich 1890 als prakti&#x017F;cher<lb/>
Arzt in Berlin nieder, verlegte aber<lb/>
1906 &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz nach Hannover.<lb/>
Seit 1889 vertrat er die deut&#x017F;che<lb/>
Kolonialge&#x017F;ell&#x017F;chaft auf allen Natur-<lb/>
for&#x017F;cherver&#x017F;ammlungen in Angelegen-<lb/>
heit der Tropenhygiene. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> O&#x017F;t-<lb/>
mark und Krumm&#x017F;tab (E. a. d. Zeit<lb/>
der polni&#x017F;chen Unruhen), 1898. &#x2013;<lb/>
Mexiko (Sk. u. Typen a. d. Jtalien<lb/>
der Neuen Welt), 2. Aufl. 1899.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Below,</hi> Hans von,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Hedwig Schmidt;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Below,</hi> <hi rendition="#g">Ottilie</hi> von,</head>
        <p> geborne<lb/>
von <hi rendition="#g">Hackewitz,</hi> wurde am 2. Mai<lb/>
1837 zu Freienwalde a. O. als die<lb/>
Tochter eines früheren Offiziers, der<lb/>
&#x017F;chon 1843 &#x017F;tarb, geboren, vermählte<lb/>
&#x017F;ich 1856 mit einem Leutnant v. Be-<lb/>
low, der im Jahre 1870 in Frankreich<lb/>
auf dem Felde der Ehre &#x017F;einen Tod<lb/>
fand, und lebt &#x017F;eitdem nur der Er-<lb/>
ziehung ihrer Kinder u. der Be&#x017F;chäfti-<lb/>
gung mit der Poe&#x017F;ie. Sie wohnte<lb/>
längere Zeit in Ro&#x017F;tock und &#x017F;iedelte<lb/>
von dort 1886 nach Dobberan über.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Herb&#x017F;tblüten (Ge.), 1878.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Benary,</hi> Felix Heinrich,</head>
        <p> geb. am<lb/>
26. Oktober 1841 in Berlin, lebte<lb/>
(1885) als Redakteur der &#x201E;Reform&#x201C;<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ben</hi></fw><lb/>
in Hamburg, &#x017F;eit 1889 als Schrift-<lb/>
&#x017F;teller in Altona. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Hans Be&#x017F;en-<lb/>
ried. Ein Spielmanns&#x017F;ang (Ep.),<lb/>
1887. &#x2013; Jm engen Rahmen u. weiter<lb/>
Welt, 2. Aufl. 1887.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Benda,</hi> Margarete,</head>
        <p> geb. <hi rendition="#g">Rem-<lb/>
mert,</hi> eine Schwe&#x017F;ter der bekannten<lb/>
Piani&#x017F;tin Martha Remmert, wurde in<lb/>
Groß&#x017F;chwerin bei Glogau in Schle&#x017F;ien<lb/>
geboren, widmete &#x017F;ich zunäch&#x017F;t der<lb/>
theatrali&#x017F;chen Laufbahn und betrat<lb/>
am Hoftheater in Weimar unter der<lb/>
Leitung ihres Lehrers Otto Devrient<lb/>
zum er&#x017F;tenmal die Bühne. Später<lb/>
verheiratete &#x017F;ie &#x017F;ich mit dem Schau-<lb/>
&#x017F;pieler u. Schrift&#x017F;teller Oskar Benda<lb/>
(&#x017F;. d. Folgenden!), mit dem &#x017F;ie &#x017F;eit<lb/>
1884 durch vier Jahre gemein&#x017F;chaft-<lb/>
lich am Hoftheater in Oldenburg<lb/>
wirkte. Von hier aus nahm &#x017F;ie für &#x017F;echs<lb/>
Jahre ein Engagement am Deut&#x017F;chen<lb/>
Theater in Berlin an; aber &#x017F;chon im<lb/>
er&#x017F;ten Jahre machte ein ern&#x017F;tliches<lb/>
Nervenleiden eine dauernde Tätigkeit<lb/>
auf der Bühne unmöglich, &#x017F;o daß &#x017F;ie<lb/>
ihren Kontrakt lö&#x017F;en mußte und zu<lb/>
ihrem Gatten zurückkehrte, der in-<lb/>
zwi&#x017F;chen die Leitung der herzogl. Hof-<lb/>
theater in Koburg und Gotha über-<lb/>
nommen hatte. An die&#x017F;en beiden<lb/>
Bühnen hat &#x017F;ie dann in der Folge<lb/>
auch zeitweilig ga&#x017F;tiert. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Auf dem<lb/>
Fahrrade (Einakter), 1896. &#x2013; Die drei<lb/>
Ro&#x017F;en (Zaubermärchen, Mu&#x017F;. v. Jo-<lb/>
hann Doebber), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Benda,</hi> Oskar,</head>
        <p> geb. am 12. Juni<lb/>
1845 in Böhmi&#x017F;ch-Brod als der Sohn<lb/>
eines k. k. ö&#x017F;terreich. Oberingenieurs,<lb/>
be&#x017F;uchte die Handelsakademie in Prag<lb/>
und wurde dann Beamter der pri-<lb/>
vilegierten ö&#x017F;terr. Südbahn in Wien.<lb/>
Um &#x017F;ich für die Bühnenlaufbahn vor-<lb/>
zubereiten, nahm er &#x017F;eit 1863 Unter-<lb/>
richt bei J. Fi&#x017F;cher in Prag und trat<lb/>
1864 zum er&#x017F;tenmal am Landestheater<lb/>
in Brünn auf. Dann war er Volontär<lb/>
am Hoftheater in Karlsruhe u. wurde<lb/>
1865 an dem für&#x017F;tlichen Theater in<lb/>
Sondershau&#x017F;en engagiert. Seit 1867<lb/>
in Linz u. &#x017F;eit 1869 in Halle, zwi&#x017F;chen-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0180] Bel Ben Arzt in Neuyork und wandte ſich 1876 nach Mexiko, wo er die Stellung als Chefarzt des Zentralbahn-Hoſpitals in der Hauptſtadt übernahm. Wäh- rend einer 13 jährigen Wirkſamkeit in Mexiko durchſtreifte er dieſes Land nach den verſchiedenſten Richtungen, kehrte dann 1888 nach Deutſchland zurück und nahm ſeine 1870 unter- brochenen Studien über Ganglien- Zellenentwicklung im Fötusgehirn von Menſch und Tier wieder auf. Nachdem er 1889 ſein Staatsexamen in Greifswald abſolviert, reiſte er 1890 zur Beſichtigung der Weltfleiſch- märkte u. der hygieniſchen Anſtalten in Kanſas u. Chicago abermals nach der Neuen Welt und ſchilderte ſpäter dieſe Reiſe in ſeinem Buche „Bilder aus dem Weſten“ (1894). Heimge- kehrt, ließ er ſich 1890 als praktiſcher Arzt in Berlin nieder, verlegte aber 1906 ſeinen Wohnſitz nach Hannover. Seit 1889 vertrat er die deutſche Kolonialgeſellſchaft auf allen Natur- forſcherverſammlungen in Angelegen- heit der Tropenhygiene. S: Oſt- mark und Krummſtab (E. a. d. Zeit der polniſchen Unruhen), 1898. – Mexiko (Sk. u. Typen a. d. Jtalien der Neuen Welt), 2. Aufl. 1899. Below, Hans von, Pſeudon. für Hedwig Schmidt; ſ. d.! *Below, Ottilie von, geborne von Hackewitz, wurde am 2. Mai 1837 zu Freienwalde a. O. als die Tochter eines früheren Offiziers, der ſchon 1843 ſtarb, geboren, vermählte ſich 1856 mit einem Leutnant v. Be- low, der im Jahre 1870 in Frankreich auf dem Felde der Ehre ſeinen Tod fand, und lebt ſeitdem nur der Er- ziehung ihrer Kinder u. der Beſchäfti- gung mit der Poeſie. Sie wohnte längere Zeit in Roſtock und ſiedelte von dort 1886 nach Dobberan über. S: Herbſtblüten (Ge.), 1878. Benary, Felix Heinrich, geb. am 26. Oktober 1841 in Berlin, lebte (1885) als Redakteur der „Reform“ in Hamburg, ſeit 1889 als Schrift- ſteller in Altona. S: Hans Beſen- ried. Ein Spielmannsſang (Ep.), 1887. – Jm engen Rahmen u. weiter Welt, 2. Aufl. 1887. Benda, Margarete, geb. Rem- mert, eine Schweſter der bekannten Pianiſtin Martha Remmert, wurde in Großſchwerin bei Glogau in Schleſien geboren, widmete ſich zunächſt der theatraliſchen Laufbahn und betrat am Hoftheater in Weimar unter der Leitung ihres Lehrers Otto Devrient zum erſtenmal die Bühne. Später verheiratete ſie ſich mit dem Schau- ſpieler u. Schriftſteller Oskar Benda (ſ. d. Folgenden!), mit dem ſie ſeit 1884 durch vier Jahre gemeinſchaft- lich am Hoftheater in Oldenburg wirkte. Von hier aus nahm ſie für ſechs Jahre ein Engagement am Deutſchen Theater in Berlin an; aber ſchon im erſten Jahre machte ein ernſtliches Nervenleiden eine dauernde Tätigkeit auf der Bühne unmöglich, ſo daß ſie ihren Kontrakt löſen mußte und zu ihrem Gatten zurückkehrte, der in- zwiſchen die Leitung der herzogl. Hof- theater in Koburg und Gotha über- nommen hatte. An dieſen beiden Bühnen hat ſie dann in der Folge auch zeitweilig gaſtiert. S: Auf dem Fahrrade (Einakter), 1896. – Die drei Roſen (Zaubermärchen, Muſ. v. Jo- hann Doebber), 1903. Benda, Oskar, geb. am 12. Juni 1845 in Böhmiſch-Brod als der Sohn eines k. k. öſterreich. Oberingenieurs, beſuchte die Handelsakademie in Prag und wurde dann Beamter der pri- vilegierten öſterr. Südbahn in Wien. Um ſich für die Bühnenlaufbahn vor- zubereiten, nahm er ſeit 1863 Unter- richt bei J. Fiſcher in Prag und trat 1864 zum erſtenmal am Landestheater in Brünn auf. Dann war er Volontär am Hoftheater in Karlsruhe u. wurde 1865 an dem fürſtlichen Theater in Sondershauſen engagiert. Seit 1867 in Linz u. ſeit 1869 in Halle, zwiſchen- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/180
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/180>, abgerufen am 18.12.2024.