Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bel Paderborn, erhielt 1843 die Priester-weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844 Hauskaplan und Erzieher des jungen Grafen von Mengersen auf Schloß Zschepplin bei Eilenburg und 1852 Pfarrer in Fredeburg (Westfalen). Hier starb er am 16. Oktober 1898. S: Gedichte, 1870. - Evangeline von Bellami, Albert, Pseudon. für *Belle, Eugen Trauttwein von,
S: Gedichte, 1854. [Spaltenumbruch]Bel Belly, Georg Friedrich, wurde S: Possen und Belmonte, Karola, Pseud. für Belolawek-Morgan, Camillo,
Below, Ernst, * am 31. Mai 1845 *
Bel Paderborn, erhielt 1843 die Prieſter-weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844 Hauskaplan und Erzieher des jungen Grafen von Mengerſen auf Schloß Zſchepplin bei Eilenburg und 1852 Pfarrer in Fredeburg (Weſtfalen). Hier ſtarb er am 16. Oktober 1898. S: Gedichte, 1870. – Evangeline von Bellami, Albert, Pſeudon. für *Belle, Eugen Trauttwein von,
S: Gedichte, 1854. [Spaltenumbruch]Bel Belly, Georg Friedrich, wurde S: Poſſen und Belmonte, Karola, Pſeud. für Belolawek-Morgan, Camillo,
Below, Ernſt, * am 31. Mai 1845 *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0179" n="175"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bel</hi></fw><lb/> Paderborn, erhielt 1843 die Prieſter-<lb/> weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan<lb/> in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844<lb/> Hauskaplan und Erzieher des jungen<lb/> Grafen von Mengerſen auf Schloß<lb/> Zſchepplin bei Eilenburg und 1852<lb/> Pfarrer in Fredeburg (Weſtfalen).<lb/> Hier ſtarb er am 16. Oktober 1898.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1870. – Evangeline von<lb/> Longfellow, überſ. 1854. – Die Hym-<lb/> nen des Miſſale u. Breviers, metriſch<lb/> überſ., 1869. – Ginſterblumen a. d.<lb/> Sauerlande (2. A. der Ge.), 1892.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Bellami,</hi> Albert,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Haus Wawerka;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Belle,</hi> Eugen Trauttwein von,</head> <p><lb/> pſeud. <hi rendition="#g">Eugen von Trauttwein,</hi><lb/> wurde am 6. Auguſt 1832 zu Stettin<lb/> als der Sohn eines preuß. Stabs-<lb/> offiziers geboren, der 1834 nach Po-<lb/> ſen verſetzt ward, beſuchte hier das<lb/> Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium und<lb/> ſeit 1845 in Berlin, wohin die Familie<lb/> nach des Vaters Tode († 1844) über-<lb/> geſiedelt war, das Friedrichswerder-<lb/> ſche Gymnaſium, worauf er ſeit Mi-<lb/> chaelis 1852 an der Berliner Univerſi-<lb/> tät Jurisprudenz und Staatswiſſen-<lb/> ſchaften, daneben auch Philoſophie u.<lb/> Äſthetik ſtudierte. Jm April 1856<lb/> promovierte er zum <hi rendition="#aq">Dr. jur.,</hi> konnte<lb/> aber wegen Kränklichkeit die ange-<lb/> ſtrebte juriſtiſche Dozentenlaufbahn<lb/> nicht einſchlagen, ſondern lebte einige<lb/> Jahre als Lehrer an Privat-Militär-<lb/> Bildungsanſtalten. Oſtern 1859 trat<lb/> er als Mitarbeiter mit dem „Magazin<lb/> für die Literatur des Auslandes“ in<lb/> Verbindung, u. hat er dieſem Blatte<lb/> durch 28 Jahre mit dem lebhafteſten<lb/> Jntereſſe gedient. Jm Herbſt 1859<lb/> wurde er Hilfsarbeiter für Juris-<lb/> prudenz an der königl. Bibliothek zu<lb/> Berlin, an der er im Laufe der Jahre<lb/> 1884 zum dritten Bibliothekar auf-<lb/> rückte. Er † als ſolcher am 13. Febr.<lb/> 1887. — Außer vielen Broſchüren<lb/> hiſtoriſchen Jnhalts und zahlreichen<lb/> Artikeln in wiſſenſchaftlichen Blättern<lb/> veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1854.</p><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Bel</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Belly,</hi><hi rendition="#g">Georg</hi> Friedrich,</head> <p> wurde<lb/> am 4. Juni 1836 zu Stolp in Pom-<lb/> mern geboren, wo ſich ſein aus Grau-<lb/> bünden ſtammender Vater Georg B.<lb/> als Konditor, Reſtaurateur u. Wein-<lb/> händler niedergelaſſen hatte. Er be-<lb/> ſuchte die höhere Bürgerſchule ſeiner<lb/> Vaterſtadt mit dem beſten Erfolge,<lb/> trat im Jahre 1852 als Lehrling in<lb/> eine Buchhandlung zu Potsdam ein,<lb/> verließ aber nach Ablauf der Lehr-<lb/> zeit 1854 dieſen Beruf ebenſo gern,<lb/> als er ihn mit Leichtigkeit ergriffen<lb/> hatte; ſeinem feurigen Geiſte waren<lb/> die Bücher willkommen, der Beruf<lb/> nicht. Er wandte ſich nach Berlin, wo<lb/> er ſich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn<lb/> widmete und gleichzeitig Vorleſungen<lb/> an der Univerſität hörte. Ein früher<lb/> Tod (14. Juli 1875) ſetzte ſeinem<lb/> Streben ein Ziel. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Poſſen und<lb/> Schwänke, z. B.: Monſieur Herkules,<lb/> 1863. Neue Bearbeitg. v. G. v. Moſer,<lb/> 1906. – Werther und Lotte, 1863. –<lb/> Guten Abend, Herr Fiſcher! (mit K.<lb/> Löffler), 1865. – Hohe Gäſte (mit<lb/> Poly Henrion), 1869. – Der Herr<lb/> Jubilar, 1872. – Zippo-Zappo, 1876.<lb/> – Murillos Liebe u. Entſagung, 1876.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Belmonte,</hi> <hi rendition="#g">Karola,</hi> </head> <p> Pſeud. für<lb/><hi rendition="#g">Karola Groag;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Belolawek-Morgan,</hi> Camillo,</head> <p><lb/> ſiehe <hi rendition="#g">Camillo Morgan!</hi></p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Below,</hi> Ernſt,</head> <p> * am 31. Mai 1845<lb/> zu Poſen, wo ſein Vater Direktor<lb/> einer höheren Töchterſchule war, be-<lb/> ſuchte das dortige Friedrich-Wil-<lb/> helms-Gymnaſium und ſtudierte dar-<lb/> auf an den Univerſitäten Leipzig,<lb/> Breslau und Greifswald Medizin.<lb/> Nachdem er 1870 in Greifswald pro-<lb/> moviert worden, ging er zu weiteren<lb/> Studien nach Berlin; doch wurden<lb/> dieſelben durch den franzöſiſchen Krieg<lb/> unterbrochen, an dem B. als ſtellver-<lb/> tretender Feldaſſiſtenzarzt im 1. Han-<lb/> növerſchen Dragoner-Regiment Nr. 9<lb/> teilnahm, und den er ſpäter in ſeinem<lb/> Buche „Lehmupp!“ (1896) beſchrieben<lb/> hat. Von 1872–75 praktizierte B. als<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [175/0179]
Bel
Bel
Paderborn, erhielt 1843 die Prieſter-
weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan
in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844
Hauskaplan und Erzieher des jungen
Grafen von Mengerſen auf Schloß
Zſchepplin bei Eilenburg und 1852
Pfarrer in Fredeburg (Weſtfalen).
Hier ſtarb er am 16. Oktober 1898.
S: Gedichte, 1870. – Evangeline von
Longfellow, überſ. 1854. – Die Hym-
nen des Miſſale u. Breviers, metriſch
überſ., 1869. – Ginſterblumen a. d.
Sauerlande (2. A. der Ge.), 1892.
Bellami, Albert, Pſeudon. für
Haus Wawerka; ſ. d.!
*Belle, Eugen Trauttwein von,
pſeud. Eugen von Trauttwein,
wurde am 6. Auguſt 1832 zu Stettin
als der Sohn eines preuß. Stabs-
offiziers geboren, der 1834 nach Po-
ſen verſetzt ward, beſuchte hier das
Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium und
ſeit 1845 in Berlin, wohin die Familie
nach des Vaters Tode († 1844) über-
geſiedelt war, das Friedrichswerder-
ſche Gymnaſium, worauf er ſeit Mi-
chaelis 1852 an der Berliner Univerſi-
tät Jurisprudenz und Staatswiſſen-
ſchaften, daneben auch Philoſophie u.
Äſthetik ſtudierte. Jm April 1856
promovierte er zum Dr. jur., konnte
aber wegen Kränklichkeit die ange-
ſtrebte juriſtiſche Dozentenlaufbahn
nicht einſchlagen, ſondern lebte einige
Jahre als Lehrer an Privat-Militär-
Bildungsanſtalten. Oſtern 1859 trat
er als Mitarbeiter mit dem „Magazin
für die Literatur des Auslandes“ in
Verbindung, u. hat er dieſem Blatte
durch 28 Jahre mit dem lebhafteſten
Jntereſſe gedient. Jm Herbſt 1859
wurde er Hilfsarbeiter für Juris-
prudenz an der königl. Bibliothek zu
Berlin, an der er im Laufe der Jahre
1884 zum dritten Bibliothekar auf-
rückte. Er † als ſolcher am 13. Febr.
1887. — Außer vielen Broſchüren
hiſtoriſchen Jnhalts und zahlreichen
Artikeln in wiſſenſchaftlichen Blättern
veröffentlichte er
S: Gedichte, 1854.
Belly, Georg Friedrich, wurde
am 4. Juni 1836 zu Stolp in Pom-
mern geboren, wo ſich ſein aus Grau-
bünden ſtammender Vater Georg B.
als Konditor, Reſtaurateur u. Wein-
händler niedergelaſſen hatte. Er be-
ſuchte die höhere Bürgerſchule ſeiner
Vaterſtadt mit dem beſten Erfolge,
trat im Jahre 1852 als Lehrling in
eine Buchhandlung zu Potsdam ein,
verließ aber nach Ablauf der Lehr-
zeit 1854 dieſen Beruf ebenſo gern,
als er ihn mit Leichtigkeit ergriffen
hatte; ſeinem feurigen Geiſte waren
die Bücher willkommen, der Beruf
nicht. Er wandte ſich nach Berlin, wo
er ſich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn
widmete und gleichzeitig Vorleſungen
an der Univerſität hörte. Ein früher
Tod (14. Juli 1875) ſetzte ſeinem
Streben ein Ziel.
S: Poſſen und
Schwänke, z. B.: Monſieur Herkules,
1863. Neue Bearbeitg. v. G. v. Moſer,
1906. – Werther und Lotte, 1863. –
Guten Abend, Herr Fiſcher! (mit K.
Löffler), 1865. – Hohe Gäſte (mit
Poly Henrion), 1869. – Der Herr
Jubilar, 1872. – Zippo-Zappo, 1876.
– Murillos Liebe u. Entſagung, 1876.
Belmonte, Karola, Pſeud. für
Karola Groag; ſ. d.!
Belolawek-Morgan, Camillo,
ſiehe Camillo Morgan!
Below, Ernſt, * am 31. Mai 1845
zu Poſen, wo ſein Vater Direktor
einer höheren Töchterſchule war, be-
ſuchte das dortige Friedrich-Wil-
helms-Gymnaſium und ſtudierte dar-
auf an den Univerſitäten Leipzig,
Breslau und Greifswald Medizin.
Nachdem er 1870 in Greifswald pro-
moviert worden, ging er zu weiteren
Studien nach Berlin; doch wurden
dieſelben durch den franzöſiſchen Krieg
unterbrochen, an dem B. als ſtellver-
tretender Feldaſſiſtenzarzt im 1. Han-
növerſchen Dragoner-Regiment Nr. 9
teilnahm, und den er ſpäter in ſeinem
Buche „Lehmupp!“ (1896) beſchrieben
hat. Von 1872–75 praktizierte B. als
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |