Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bau liebe dem Studium der Literatur undÄsthetik obliegen. Durch den Tod seiner ersten Gattin und durch den Verlust heißgeliebter Kinder wurde sein glückliches Familienleben schwer getrübt, und das Weh dieser Tage findet seinen Ausdruck in einer Reihe von seinen Dichtungen. Jn späteren Jahren nahm B. seinen Beruf wieder auf und war mehrere Jahre Stadt- baumeister in Paderborn, bis er 1893 seinen Wohnsitz nach Berlin verlegte, wo er 18. März 1909 starb. S: Ge- *Baumann, Jakob, pseudon. J. S: Die Amerikaner (Ein Baumann, Jakob Konrad, geb. Bau in Zürich. S: Dämon Alkohol (Vo- Baumann, Johannes, * 1805 S: Bilder aus der Hei- *Baumbach, Eduard, * am 13. * 10
Bau liebe dem Studium der Literatur undÄſthetik obliegen. Durch den Tod ſeiner erſten Gattin und durch den Verluſt heißgeliebter Kinder wurde ſein glückliches Familienleben ſchwer getrübt, und das Weh dieſer Tage findet ſeinen Ausdruck in einer Reihe von ſeinen Dichtungen. Jn ſpäteren Jahren nahm B. ſeinen Beruf wieder auf und war mehrere Jahre Stadt- baumeiſter in Paderborn, bis er 1893 ſeinen Wohnſitz nach Berlin verlegte, wo er 18. März 1909 ſtarb. S: Ge- *Baumann, Jakob, pſeudon. J. S: Die Amerikaner (Ein Baumann, Jakob Konrad, geb. Bau in Zürich. S: Dämon Alkohol (Vo- Baumann, Johannes, * 1805 S: Bilder aus der Hei- *Baumbach, Eduard, * am 13. * 10
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Bau
Bau
liebe dem Studium der Literatur und
Äſthetik obliegen. Durch den Tod
ſeiner erſten Gattin und durch den
Verluſt heißgeliebter Kinder wurde
ſein glückliches Familienleben ſchwer
getrübt, und das Weh dieſer Tage
findet ſeinen Ausdruck in einer Reihe
von ſeinen Dichtungen. Jn ſpäteren
Jahren nahm B. ſeinen Beruf wieder
auf und war mehrere Jahre Stadt-
baumeiſter in Paderborn, bis er 1893
ſeinen Wohnſitz nach Berlin verlegte,
wo er 18. März 1909 ſtarb.
S: Ge-
dichte, 1875. – Die Lauretaniſche Li-
tanei (Ge.), 1895.
*Baumann, Jakob, pſeudon. J.
von Terherdi, wurde am 20. Mai
1862 zu Hoerdt in der bayeriſchen
Rheinpfalz als der Sohn des dorti-
gen Bürgermeiſters und Mühlenbe-
ſitzers P. A. Baumann geboren, be-
ſuchte d. Lateinſchule in Germersheim,
das Gymnaſium in Speier und ſtu-
dierte ſeit 1883 in München u. Jnns-
bruck katholiſche Theologie. Nachdem
er 1886–87 ſeiner Militärpflicht in
Germersheim genügt hatte, trat er
in das Prieſterſeminar zu Speier ein,
empfing am 19. Aug. 1888 die Prie-
ſterweihe u. war darauf ſechs Jahre
lang als Kaplan in der Seelſorge
tätig. Seit dem 1. Juli 1894 iſt er
Domvikar, war bis 1905 auch biſchöf-
licher Sekretär in Speier und redi-
giertſeitdem den „Chriſtlichen Pilger“
(Speier).
S: Die Amerikaner (Ein
Studentenſtreich, Lſp.), 1890. 3. A.
1898. – Der kurierte Geizhals (Schſp.),
1891. – Von Jnnsbruck nach Meran
(Reiſebild), 1892. – Wie Studenten
Schauſpieler werden (Lſp.), 1897.
2. A. 1905. – Nur keinen Krieg! Er-
lebniſſe aus d. Kriege 1870–71 (Dr.),
1898. – Romanus und Germanus
(Dram. Feſtſp.), 1900. – Der Räuber
Kneißl, oder: Der geplagte Redakteur
(P.), 1901. – Die Reblaus (Lſp.), 1902.
Baumann, Jakob Konrad, geb.
am 7. Aug. 1856 in Neumünſter bei
Zürich, lebt (1886) als Privatlehrer
in Zürich.
S: Dämon Alkohol (Vo-
tiv-Tafeln), 1885.
Baumann, Johannes, * 1805
zu Ettiswyl im Kanton Luzern von
armen Eltern, bei denen er in frühe-
ſter Jugend ſchon am Webſtuhl ſitzen
mußte, erhielt eine nur dürftige Schul-
bildung und mußte ſich ſein Brot als
Tagelöhner, Totengräber und Lohn-
bote verdienen; dann kam er zu einem
Schloſſer in die Lehre. Der Kaplan
Hecht in Williſau nahm ſich ſeiner an
und unterrichtete ihn, ſo daß er das
Gymnaſium beſuchen und dann in die
höhere Lehranſtalt zu Luzern aufge-
nommen werden konnte. Von da kam
er auf die Kantonsſchule in Aarau,
überall mit Mangel kämpfend u. nur
durch Unterſtützungen erhalten. Da
er eine beſondere Vorliebe für die
Naturwiſſenſchaften hegte, ſo ging er
zu de Candolle nach Genf u. von da,
mit einem Stipendium verſehen, 1826
nach München, um Medizin zu ſtudie-
ren. Von hier unternahm er eine
Fußreiſe durch ganz Jtalien, Öſter-
reich, Frankreich, lebte längere Zeit
in Paris und London u. kehrte 1831
in die Heimat zurück. Hier wurde er
Profeſſor der Naturgeſchichte an der
höheren Lehranſtalt, 1833 auch Arzt
und Wundarzt. Jn den politiſchen
Kämpfen ſeiner Heimat machte er
entſchieden Front gegen Obſkuranten
und Ariſtokraten. Die Folge war,
daß er, ſeit 1840 erblindet, von den
Machthabern bei der gänzlichen Um-
geſtaltung der höheren Lehranſtalt
1842 entlaſſen u. dadurch dem Man-
gel preisgegeben wurde. Jnnerlich
gebrochen, † er am 22. Januar 1847
zu Luzern.
S: Bilder aus der Hei-
mat (En.), 1. Bdchn. 1830.
*Baumbach, Eduard, * am 13.
(25. n. St.) Dezbr. 1821 zu Schrun-
den in Kurland, wo ſein Vater Paſtor
u. Propſt der Goldingenſchen Diözeſe
war, beſuchte das Gymnaſium in Mi-
tau, ſtudierte von 1849–52 auf der
Univerſität Dorpat hiſtoriſche Wiſ-
* 10
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