Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bar nun an widmete er seine Muße nocheingehender der Dialektdichtung und veröffentlichte seit 1875 eine Reihe der humorvollsten Poesien. Er lebte seit etwa 20 Jahren zu Stuttgart im glücklichsten Familienkreise und starb daselbst am 1. Septbr. 1901. Seine Gattin Luise, geb. Hoff, ist die beste Vortragsmeisterin seiner Dialektge- dichte. S: Der Drumbeder vun Wall- *Baranowsky, Karl Ernst, geb. Bar tauer gegen das andrängende Deutsch-tum auf wirtschaftlichem u. geistigem Gebiet zu beobachten. Mit seiner Er- nennung zum Major fand er endlich mehr Zeit und Muße, seine Beobach- tungen u. Erfahrungen als Schrift- steller zu verwerten. Er war 1905 Bataillonskommandeur in Thorn. S: Moderne Ehen (R.), 1901. - Halb- *Barazetti, Sophie, geb. von S: Jm Barber, Emil, pseud. E. v. Zil- S:
Barber, Jda, gebor. Punitzer, *
Bar nun an widmete er ſeine Muße nocheingehender der Dialektdichtung und veröffentlichte ſeit 1875 eine Reihe der humorvollſten Poeſien. Er lebte ſeit etwa 20 Jahren zu Stuttgart im glücklichſten Familienkreiſe und ſtarb daſelbſt am 1. Septbr. 1901. Seine Gattin Luiſe, geb. Hoff, iſt die beſte Vortragsmeiſterin ſeiner Dialektge- dichte. S: Der Drumbeder vun Wall- *Baranowsky, Karl Ernſt, geb. Bar tauer gegen das andrängende Deutſch-tum auf wirtſchaftlichem u. geiſtigem Gebiet zu beobachten. Mit ſeiner Er- nennung zum Major fand er endlich mehr Zeit und Muße, ſeine Beobach- tungen u. Erfahrungen als Schrift- ſteller zu verwerten. Er war 1905 Bataillonskommandeur in Thorn. S: Moderne Ehen (R.), 1901. – Halb- *Barazetti, Sophie, geb. von S: Jm Barber, Emil, pſeud. E. v. Zil- S:
Barber, Jda, gebor. Punitzer, *
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Bar
Bar
nun an widmete er ſeine Muße noch
eingehender der Dialektdichtung und
veröffentlichte ſeit 1875 eine Reihe
der humorvollſten Poeſien. Er lebte
ſeit etwa 20 Jahren zu Stuttgart im
glücklichſten Familienkreiſe und ſtarb
daſelbſt am 1. Septbr. 1901. Seine
Gattin Luiſe, geb. Hoff, iſt die beſte
Vortragsmeiſterin ſeiner Dialektge-
dichte.
S: Der Drumbeder vun Wall-
ſtadt (Heitere Ge. in Pfälzer Mdt.),
1875. 2. A. 1880. – Baden-Baden
(Ein Sagenkranz), 1884. – Rhein-
ſchnoke (Schnurrige En. in Pfälzer
Mdt.), 1883. 5. A. 1908. – Pälzer
Duwak (desgl.), 1885. 3. A. 1909. –
Schnoke und Schbuhze (Heitere Ge.
in Pfälzer Mdt.), 1892. – Der Brand
im Hutzelwald (Schw. n. K. G. Nad-
lers gleichnam. G.), 1894. – Spaß-
vögel (Hochdeutſche Ge.), 1896. –
Novellen aus dem Hofleben, 1898. –
Reineke Fuchs (f. d. Jugend bearb.),
3. A. 1898. – Pälzer Schnorre (Mund-
artl. Humoresken), 1907.
*Baranowsky, Karl Ernſt, geb.
am 3. Juli 1853 in Straßburg (Weſt-
preußen), erhielt ſeine Bildung im
Gymnaſium zu Marienwerder u. trat
dann in die preußiſche Armee ein. Mit
21 Jahren Offizier, garniſonierte er
in der Feſtung Graudenz mit der Ver-
pflichtung, eine der Feſtungskaſemat-
ten bewohnen zu müſſen. Die Erin-
nerung an Fritz Reuter, der hier einen
Teil ſeiner Feſtungshaft verbracht,
regte den jungen Offizier zu den erſten
ſchöngeiſtigen Arbeiten an, die er für
Provinzialblätter ſchrieb. Kleine Ur-
laubsreiſen führten ihn dann in den
nächſten Jahren nach Brüſſel und
Paris, nach Dänemark, Schweden,
Holland und Norwegen. Vom Herbſt
1878–81 beſuchte B. die Kriegsakade-
mie in Berlin, ging dann wieder nach
Paris, wo er der Spionage verdäch-
tigt u. von zwei Detektivs beobachtet
ward. Zum Hauptmann befördert,
wurde er nach Litauen verſetzt, wo er
Gelegenheit fand, den Kampf der Li-
tauer gegen das andrängende Deutſch-
tum auf wirtſchaftlichem u. geiſtigem
Gebiet zu beobachten. Mit ſeiner Er-
nennung zum Major fand er endlich
mehr Zeit und Muße, ſeine Beobach-
tungen u. Erfahrungen als Schrift-
ſteller zu verwerten. Er war 1905
Bataillonskommandeur in Thorn.
S: Moderne Ehen (R.), 1901. – Halb-
naturen (R.), 1903. – El Kahira. Ein
Orientbummel (E. a. Ägypten), 1904.
*Barazetti, Sophie, geb. von
Le Monnier, wurde am 1. Juli
1858 in Mortzg bei Salzburg als
jüngſte Tochter des damaligen Poli-
zeidirektors von Salzburg, ſpäteren
Polizeipräſidenten von Wien, Anton
Ritter von Le Monnier, geboren, kam
noch in demſelben Jahre mit den El-
tern nach Brünn u. 1869 nach Wien,
wo ſie unter der emſigen Sorge des
Vaters, der 1873 ein Opfer ſeines
aufreibenden Berufes ward, ihre
Ausbildung erhielt. Jm Jahre 1880
vermählte ſie ſich mit dem Rechtsan-
walt in Mannheim, Dr. jur. Caeſar
Barazetti, der ſich 1884 in Heidel-
berg als Privatdozent für römiſches
Recht habilitierte, 1897 als außer-
ordentl. Profeſſor an die Univerſi-
tät in Genf und im Herbſt 1900 als
ordentl. Profeſſor nach Freiburg in
der Schweiz berufen ward, hier aber
bereits im Juli 1907 ſtarb.
S: Jm
Banne des Untersberges (Hiſt. E.),
1887. – Aſpara. Zwiſchen Lipp’ und
Kelchesrand (Nn.), 1890. – Mammon
(R.), 1886. – Gaudeamus igitur (Hei-
delberger R.), 1900.
Barber, Emil, pſeud. E. v. Zil-
ligſtein, geb. am 14. Jan. 1857 in
Thiemendorf (Schleſien), lebt (1886)
als Volksſchullehrer in Görlitz.
S:
Aus der Heemte (Heiteres u. Ernſtes
in Oberlauſitzer Mdt.), 1885. Neue
Folge u. d. T.: Hausbacken Brut
(Dn. in Lauſitzer Mdt.), 1901. 4. A.
1908.
Barber, Jda, gebor. Punitzer,
wurde am 19. Juli 1842 in Berlin
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