Hör, in diesen holden Büschen, Linde Winde säuselnd zischen! Schau, wie sanft das Laub sich regt! Schau, wie, durch ihr kühles Scherzen, Auch der Schatten sich bewegt, Und wie tausend lichte Stellen Bald, durch ihren Tusch, sich schwärzen, Bald sich, wie vorhin, erhellen!
Fühl! es spielen Zephirs Schwingen Mit den balsamirten Lüften, Die aus tausend Bluhmen dringen; Denen er, wenn er sie rührt, Mancherley Geruch entführt, Und, aus tausend süßen Düften, Einen einzigen formiert.
Eine frohe Seele spührt, Wenn sie riechet, wie sie soll, Diesen holden Bluhmen-Zoll. Ein ambrirter süßer Schwall Füllt den Luft-Kreis überall.
Wer behindert uns, zu denken, Wenn die Frühlings-Lust uns rührt, Daß Dem, Der sie wollen schenken, Ehre, Preis und Dank gebührt?
Die
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Noch einige Fruͤhlings-Gedanken.
Hoͤr, in dieſen holden Buͤſchen, Linde Winde ſaͤuſelnd ziſchen! Schau, wie ſanft das Laub ſich regt! Schau, wie, durch ihr kuͤhles Scherzen, Auch der Schatten ſich bewegt, Und wie tauſend lichte Stellen Bald, durch ihren Tuſch, ſich ſchwaͤrzen, Bald ſich, wie vorhin, erhellen!
Fuͤhl! es ſpielen Zephirs Schwingen Mit den balſamirten Luͤften, Die aus tauſend Bluhmen dringen; Denen er, wenn er ſie ruͤhrt, Mancherley Geruch entfuͤhrt, Und, aus tauſend ſuͤßen Duͤften, Einen einzigen formiert.
Eine frohe Seele ſpuͤhrt, Wenn ſie riechet, wie ſie ſoll, Dieſen holden Bluhmen-Zoll. Ein ambrirter ſuͤßer Schwall Fuͤllt den Luft-Kreis uͤberall.
Wer behindert uns, zu denken, Wenn die Fruͤhlings-Luſt uns ruͤhrt, Daß Dem, Der ſie wollen ſchenken, Ehre, Preis und Dank gebuͤhrt?
Die
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Noch einige Fruͤhlings-Gedanken.
Hoͤr, in dieſen holden Buͤſchen,
Linde Winde ſaͤuſelnd ziſchen!
Schau, wie ſanft das Laub ſich regt!
Schau, wie, durch ihr kuͤhles Scherzen,
Auch der Schatten ſich bewegt,
Und wie tauſend lichte Stellen
Bald, durch ihren Tuſch, ſich ſchwaͤrzen,
Bald ſich, wie vorhin, erhellen!
Fuͤhl! es ſpielen Zephirs Schwingen
Mit den balſamirten Luͤften,
Die aus tauſend Bluhmen dringen;
Denen er, wenn er ſie ruͤhrt,
Mancherley Geruch entfuͤhrt,
Und, aus tauſend ſuͤßen Duͤften,
Einen einzigen formiert.
Eine frohe Seele ſpuͤhrt,
Wenn ſie riechet, wie ſie ſoll,
Dieſen holden Bluhmen-Zoll.
Ein ambrirter ſuͤßer Schwall
Fuͤllt den Luft-Kreis uͤberall.
Wer behindert uns, zu denken,
Wenn die Fruͤhlings-Luſt uns ruͤhrt,
Daß Dem, Der ſie wollen ſchenken,
Ehre, Preis und Dank gebuͤhrt?
Die
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/83>, abgerufen am 03.12.2024.
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