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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746.

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Das Grab der Belise.
So oft ich in der Kirche bin,
Wo mein verlohrner Schatz begraben,
Erweget mein gebeugter Sinn
Die Menge der verlohrnen Gaben.
Da denn mein Blick so gleich sich lenkt
Zur Stelle, wo man sie versenkt:
Worauf mein Geist dann überdenkt,
Wie schön, wie fromm, wie auserlesen,
Jm Leben mein Gemahl gewesen.
Gewesen! ach betrübtes Wort!
Wobey ich diese Wünsche zolle:
Daß Gott, die ewge Liebe, dort
Sie ewiglich erfreuen wolle!


Eine
Das Grab der Beliſe.
So oft ich in der Kirche bin,
Wo mein verlohrner Schatz begraben,
Erweget mein gebeugter Sinn
Die Menge der verlohrnen Gaben.
Da denn mein Blick ſo gleich ſich lenkt
Zur Stelle, wo man ſie verſenkt:
Worauf mein Geiſt dann uͤberdenkt,
Wie ſchoͤn, wie fromm, wie auserleſen,
Jm Leben mein Gemahl geweſen.
Geweſen! ach betruͤbtes Wort!
Wobey ich dieſe Wuͤnſche zolle:
Daß Gott, die ewge Liebe, dort
Sie ewiglich erfreuen wolle!


Eine
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[621/0635] Das Grab der Beliſe. So oft ich in der Kirche bin, Wo mein verlohrner Schatz begraben, Erweget mein gebeugter Sinn Die Menge der verlohrnen Gaben. Da denn mein Blick ſo gleich ſich lenkt Zur Stelle, wo man ſie verſenkt: Worauf mein Geiſt dann uͤberdenkt, Wie ſchoͤn, wie fromm, wie auserleſen, Jm Leben mein Gemahl geweſen. Geweſen! ach betruͤbtes Wort! Wobey ich dieſe Wuͤnſche zolle: Daß Gott, die ewge Liebe, dort Sie ewiglich erfreuen wolle! Eine

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/635>, abgerufen am 21.12.2024.