Jch weiß, ich bin. Woher? Jch denke. Jch weiß, daß ich mich nicht gemacht; Auch, daß, der mich hervorgebracht, Mir alles, was ich habe, schenke.
Was ist dafür denn meine Pflicht? "Daß ich auf mein Verdienst mich nicht; "Auf Seine Lieb' allein, verlasse: "Daß ich von allem, was geschicht, "Dieß, daß nur Er vollkommen, fasse; "Und daß, bey diesem Unterricht, "Jch nichts so sehr, als Hochmuth, hasse.
Die
Anleitung zur Demuth.
Jch weiß, ich bin. Woher? Jch denke. Jch weiß, daß ich mich nicht gemacht; Auch, daß, der mich hervorgebracht, Mir alles, was ich habe, ſchenke.
Was iſt dafuͤr denn meine Pflicht? “Daß ich auf mein Verdienſt mich nicht; “Auf Seine Lieb’ allein, verlaſſe: “Daß ich von allem, was geſchicht, “Dieß, daß nur Er vollkommen, faſſe; “Und daß, bey dieſem Unterricht, “Jch nichts ſo ſehr, als Hochmuth, haſſe.
Die
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Anleitung zur Demuth.
Jch weiß, ich bin. Woher? Jch denke.
Jch weiß, daß ich mich nicht gemacht;
Auch, daß, der mich hervorgebracht,
Mir alles, was ich habe, ſchenke.
Was iſt dafuͤr denn meine Pflicht?
“Daß ich auf mein Verdienſt mich nicht;
“Auf Seine Lieb’ allein, verlaſſe:
“Daß ich von allem, was geſchicht,
“Dieß, daß nur Er vollkommen, faſſe;
“Und daß, bey dieſem Unterricht,
“Jch nichts ſo ſehr, als Hochmuth, haſſe.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/624>, abgerufen am 30.12.2024.
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