Welch ein hell- und reiner Schall, Der aus jenem Busche dringet! Ach! es ist die Nachtigall, Die ihr erstes Liedchen singet. Gott sey Dank, daß wir die Zeit Wiederum erlebet haben, An der Vögel Lieblichkeit Unsern Geist, durchs Ohr, zu laben! Möchte sie, wann wir sie hören, Bey der Lust, uns auch belehren!
ARIA.
Kleiner Sänger, sey willkommen! wunderreiche Creatur Deines wunderbaren Schöpfers, Dessen Weis- heit, Lieb' und Macht, Jn dem Reiche der Natur, Dich für uns hervorgebracht!
Die Blätter scheinen sich zu mehren, Ja gleichsam recht hervor zu dringen, Um dein fast überirdisch Singen, So wie wir andern, auch zu hören. Du scheinst zu rufen, daß sie eilen; Sie hören es, bemühen sich Die Knöspchen ämsig zu zertheilen, Sie wachsen gleichsam sichtbarlich.
Es
Die Nachtigall.
Welch ein hell- und reiner Schall, Der aus jenem Buſche dringet! Ach! es iſt die Nachtigall, Die ihr erſtes Liedchen ſinget. Gott ſey Dank, daß wir die Zeit Wiederum erlebet haben, An der Voͤgel Lieblichkeit Unſern Geiſt, durchs Ohr, zu laben! Moͤchte ſie, wann wir ſie hoͤren, Bey der Luſt, uns auch belehren!
ARIA.
Kleiner Saͤnger, ſey willkommen! wunderreiche Creatur Deines wunderbaren Schoͤpfers, Deſſen Weis- heit, Lieb’ und Macht, Jn dem Reiche der Natur, Dich fuͤr uns hervorgebracht!
Die Blaͤtter ſcheinen ſich zu mehren, Ja gleichſam recht hervor zu dringen, Um dein faſt uͤberirdiſch Singen, So wie wir andern, auch zu hoͤren. Du ſcheinſt zu rufen, daß ſie eilen; Sie hoͤren es, bemuͤhen ſich Die Knoͤſpchen aͤmſig zu zertheilen, Sie wachſen gleichſam ſichtbarlich.
Es
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Die Nachtigall.
Welch ein hell- und reiner Schall,
Der aus jenem Buſche dringet!
Ach! es iſt die Nachtigall,
Die ihr erſtes Liedchen ſinget.
Gott ſey Dank, daß wir die Zeit
Wiederum erlebet haben,
An der Voͤgel Lieblichkeit
Unſern Geiſt, durchs Ohr, zu laben!
Moͤchte ſie, wann wir ſie hoͤren,
Bey der Luſt, uns auch belehren!
ARIA.
Kleiner Saͤnger, ſey willkommen! wunderreiche
Creatur
Deines wunderbaren Schoͤpfers, Deſſen Weis-
heit, Lieb’ und Macht,
Jn dem Reiche der Natur,
Dich fuͤr uns hervorgebracht!
Die Blaͤtter ſcheinen ſich zu mehren,
Ja gleichſam recht hervor zu dringen,
Um dein faſt uͤberirdiſch Singen,
So wie wir andern, auch zu hoͤren.
Du ſcheinſt zu rufen, daß ſie eilen;
Sie hoͤren es, bemuͤhen ſich
Die Knoͤſpchen aͤmſig zu zertheilen,
Sie wachſen gleichſam ſichtbarlich.
Es
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/27>, abgerufen am 21.12.2024.
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