Wann aber ein getriebner Luft-Strohm zwo Wolken an einander drängt; So werden viele von den Bläsgen, durch diesen starken Drang, zersprengt. Das Wasser, woraus sie bestunden, fließt überall und sammlet sich Jn kleinen oder grossen Tropfen, nachdem der Wind un- ordentlich Sie abwerts stürzt und durch sie dringet. Sie werden mehr und mehr vereint, Und grösser, wenn sie lange fallen, wie wir dieselbigen hingegen, Wenn Wolken nah und niedrig hängen, zuweilen unge- mein verkleint, Und öfters fast wie Staub befinden. Je höher Wolk, je grösser Regen.
Der Hagel.
Wie nun das weite Reich der Luft aus vielen Lagen Luft bestehet, Die alle, nach der Art des Windes, der durch und an die- selben wehet, Auch von verschiedner Eigenschaft, begiebt sich öfters, daß im Sinken Die Tropfen solche kalte Stellen und solche kalte Luft be- rühren, Daß sie, indem sie durch sie fallen, sie in dem Augenblick gefrieren.
Dieß
Anhang zur Seifen-Blaſe.
Der Regen.
Wann aber ein getriebner Luft-Strohm zwo Wolken an einander draͤngt; So werden viele von den Blaͤsgen, durch dieſen ſtarken Drang, zerſprengt. Das Waſſer, woraus ſie beſtunden, fließt uͤberall und ſammlet ſich Jn kleinen oder groſſen Tropfen, nachdem der Wind un- ordentlich Sie abwerts ſtuͤrzt und durch ſie dringet. Sie werden mehr und mehr vereint, Und groͤſſer, wenn ſie lange fallen, wie wir dieſelbigen hingegen, Wenn Wolken nah und niedrig haͤngen, zuweilen unge- mein verkleint, Und oͤfters faſt wie Staub befinden. Je hoͤher Wolk, je groͤſſer Regen.
Der Hagel.
Wie nun das weite Reich der Luft aus vielen Lagen Luft beſtehet, Die alle, nach der Art des Windes, der durch und an die- ſelben wehet, Auch von verſchiedner Eigenſchaft, begiebt ſich oͤfters, daß im Sinken Die Tropfen ſolche kalte Stellen und ſolche kalte Luft be- ruͤhren, Daß ſie, indem ſie durch ſie fallen, ſie in dem Augenblick gefrieren.
Dieß
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Anhang zur Seifen-Blaſe.
Der Regen.
Wann aber ein getriebner Luft-Strohm zwo Wolken an
einander draͤngt;
So werden viele von den Blaͤsgen, durch dieſen ſtarken
Drang, zerſprengt.
Das Waſſer, woraus ſie beſtunden, fließt uͤberall und
ſammlet ſich
Jn kleinen oder groſſen Tropfen, nachdem der Wind un-
ordentlich
Sie abwerts ſtuͤrzt und durch ſie dringet. Sie werden
mehr und mehr vereint,
Und groͤſſer, wenn ſie lange fallen, wie wir dieſelbigen
hingegen,
Wenn Wolken nah und niedrig haͤngen, zuweilen unge-
mein verkleint,
Und oͤfters faſt wie Staub befinden. Je hoͤher Wolk, je
groͤſſer Regen.
Der Hagel.
Wie nun das weite Reich der Luft aus vielen Lagen
Luft beſtehet,
Die alle, nach der Art des Windes, der durch und an die-
ſelben wehet,
Auch von verſchiedner Eigenſchaft, begiebt ſich oͤfters,
daß im Sinken
Die Tropfen ſolche kalte Stellen und ſolche kalte Luft be-
ruͤhren,
Daß ſie, indem ſie durch ſie fallen, ſie in dem Augenblick
gefrieren.
Dieß
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/504>, abgerufen am 30.12.2024.
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