Oew'ger Schöpfer aller Welt, Durch Den sich Gärten, Wald und Feld, Jn tausend-färb'ger Pracht, beblühmen, Den keine Creatur gnug rühmen, Erheben und verehren kann! Jch seh der schönen Bluhmen Pracht, Als einen Ausfluß Deiner Macht, Auch Deiner Lieb' und Weisheit, an. Dein Wollen läßt, zum Schmuck der Erden, So viele bunte Wunder werden. Es stammen bloß aus Deinem Willen Die Schätze, so die Gärten füllen; Durch Dich ist ihre Zierlichkeit, Jn Form- und Farben, zubereit't; Durch Dich nur füllen ihre Düfte, Mit einem Balsam-Schwall, die Lüfte. Sind denn die Bluhmen, ist die Blühte, Der Ausbruch Seiner Macht und Güte, Die GOtt, nur uns zur Lust, beschehrt, Und werden läßt, nicht so viel wehrt, Daß man, in unsrer Lust, Jhn ehrt?
Es ist des Schöpfers Gnaden-Wille, Die Menschheit soll vergnüget seyn. Man siehts, in Bluhmen, an der Fülle Der Bildung, und der Farben Schein, Da beydes wunderwürdig pranget. Nun hört, was Er zum Dank verlanget: Sein Werk empfinden, schmecken, sehn, Erwegen, wie Sein Werk so schön,
Sich
Andacht bey Bluhmen.
Oew’ger Schoͤpfer aller Welt, Durch Den ſich Gaͤrten, Wald und Feld, Jn tauſend-faͤrb’ger Pracht, bebluͤhmen, Den keine Creatur gnug ruͤhmen, Erheben und verehren kann! Jch ſeh der ſchoͤnen Bluhmen Pracht, Als einen Ausfluß Deiner Macht, Auch Deiner Lieb’ und Weisheit, an. Dein Wollen laͤßt, zum Schmuck der Erden, So viele bunte Wunder werden. Es ſtammen bloß aus Deinem Willen Die Schaͤtze, ſo die Gaͤrten fuͤllen; Durch Dich iſt ihre Zierlichkeit, Jn Form- und Farben, zubereit’t; Durch Dich nur fuͤllen ihre Duͤfte, Mit einem Balſam-Schwall, die Luͤfte. Sind denn die Bluhmen, iſt die Bluͤhte, Der Ausbruch Seiner Macht und Guͤte, Die GOtt, nur uns zur Luſt, beſchehrt, Und werden laͤßt, nicht ſo viel wehrt, Daß man, in unſrer Luſt, Jhn ehrt?
Es iſt des Schoͤpfers Gnaden-Wille, Die Menſchheit ſoll vergnuͤget ſeyn. Man ſiehts, in Bluhmen, an der Fuͤlle Der Bildung, und der Farben Schein, Da beydes wunderwuͤrdig pranget. Nun hoͤrt, was Er zum Dank verlanget: Sein Werk empfinden, ſchmecken, ſehn, Erwegen, wie Sein Werk ſo ſchoͤn,
Sich
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Andacht bey Bluhmen.
Oew’ger Schoͤpfer aller Welt,
Durch Den ſich Gaͤrten, Wald und Feld,
Jn tauſend-faͤrb’ger Pracht, bebluͤhmen,
Den keine Creatur gnug ruͤhmen,
Erheben und verehren kann!
Jch ſeh der ſchoͤnen Bluhmen Pracht,
Als einen Ausfluß Deiner Macht,
Auch Deiner Lieb’ und Weisheit, an.
Dein Wollen laͤßt, zum Schmuck der Erden,
So viele bunte Wunder werden.
Es ſtammen bloß aus Deinem Willen
Die Schaͤtze, ſo die Gaͤrten fuͤllen;
Durch Dich iſt ihre Zierlichkeit,
Jn Form- und Farben, zubereit’t;
Durch Dich nur fuͤllen ihre Duͤfte,
Mit einem Balſam-Schwall, die Luͤfte.
Sind denn die Bluhmen, iſt die Bluͤhte,
Der Ausbruch Seiner Macht und Guͤte,
Die GOtt, nur uns zur Luſt, beſchehrt,
Und werden laͤßt, nicht ſo viel wehrt,
Daß man, in unſrer Luſt, Jhn ehrt?
Es iſt des Schoͤpfers Gnaden-Wille,
Die Menſchheit ſoll vergnuͤget ſeyn.
Man ſiehts, in Bluhmen, an der Fuͤlle
Der Bildung, und der Farben Schein,
Da beydes wunderwuͤrdig pranget.
Nun hoͤrt, was Er zum Dank verlanget:
Sein Werk empfinden, ſchmecken, ſehn,
Erwegen, wie Sein Werk ſo ſchoͤn,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/160>, abgerufen am 30.12.2024.
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