Daß ich allhier, in sanfter Stille, Und sichrer Ruhe sitzen kann; Seh ich, aus deiner Liebe Fülle, Als einen Stral der Gnaden, an. Ach möchte mich der Stral entzünden! So würd ich die gewissen Spuren Der sonst verborgnen Gottheit sehn, Sein all erschaffend Wort verstehn, Und, in vernünftigem Empfinden, Wie alles, was er schuf, so schön. Sein' Allmacht, Liebe, Weisheit finden, Und ihn am würdigsten erhöhn!
Des
Nutzen der Erkenntlichkeit.
Nutz der Erkenntlichkeit.
Daß ich allhier, in ſanfter Stille, Und ſichrer Ruhe ſitzen kann; Seh ich, aus deiner Liebe Fuͤlle, Als einen Stral der Gnaden, an. Ach moͤchte mich der Stral entzuͤnden! So wuͤrd ich die gewiſſen Spuren Der ſonſt verborgnen Gottheit ſehn, Sein all erſchaffend Wort verſtehn, Und, in vernuͤnftigem Empfinden, Wie alles, was er ſchuf, ſo ſchoͤn. Sein’ Allmacht, Liebe, Weisheit finden, Und ihn am wuͤrdigſten erhoͤhn!
Des
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0455"n="431"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Nutzen der Erkenntlichkeit.</hi></fw><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Nutz<lb/>
der Erkenntlichkeit.</hi></head><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#in">D</hi>aß ich allhier, in ſanfter Stille,</l><lb/><l>Und ſichrer Ruhe ſitzen kann;</l><lb/><l>Seh ich, aus deiner Liebe Fuͤlle,</l><lb/><l>Als einen Stral der Gnaden, an.</l><lb/><l>Ach moͤchte mich der Stral entzuͤnden!</l><lb/><l>So wuͤrd ich die gewiſſen Spuren</l><lb/><l>Der ſonſt verborgnen Gottheit ſehn,</l><lb/><l>Sein all erſchaffend Wort verſtehn,</l><lb/><l>Und, in vernuͤnftigem Empfinden,</l><lb/><l>Wie alles, was er ſchuf, ſo ſchoͤn.</l><lb/><l>Sein’ Allmacht, Liebe, Weisheit finden,</l><lb/><l>Und ihn am wuͤrdigſten erhoͤhn!</l></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Des</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[431/0455]
Nutzen der Erkenntlichkeit.
Nutz
der Erkenntlichkeit.
Daß ich allhier, in ſanfter Stille,
Und ſichrer Ruhe ſitzen kann;
Seh ich, aus deiner Liebe Fuͤlle,
Als einen Stral der Gnaden, an.
Ach moͤchte mich der Stral entzuͤnden!
So wuͤrd ich die gewiſſen Spuren
Der ſonſt verborgnen Gottheit ſehn,
Sein all erſchaffend Wort verſtehn,
Und, in vernuͤnftigem Empfinden,
Wie alles, was er ſchuf, ſo ſchoͤn.
Sein’ Allmacht, Liebe, Weisheit finden,
Und ihn am wuͤrdigſten erhoͤhn!
Des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/455>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.