Mein Schöpfer, dessen Allmachts-Spuren Jch einzig in den Creaturen, Mit fröhlichem Erstaunen, seh', Und Dessen Weisheit, sammt den Trieben Von Seinem väterlichen lieben Jch, wenn ich sie beschau', erhöh. Jn allem, was sie mir entdecken, Nimmt mir ein holdes heilges Schrecken, Vermischt mit süssen Freuden, ein.
HERR, Deine Wercke sind so schöne, Daß sie ein seligs Lob-Gethöne Von Mensch- und Engeln würdig seyn. Ach! laß uns, wenn wir sie ergründen, Dich stets allgegenwärtig finden, Wie Du allgegenwärtig bist. So wird, was uns auch wiederfähret, Früh oder spät in Lust verkehret, Weil, wo Du bist, kein Elend ist.
Un-
Vergnuͤgung aus der Betr. der Geſchoͤpfe.
Vergnuͤgung aus der Betrachtung der Geſchoͤpfe.
Mein Schoͤpfer, deſſen Allmachts-Spuren Jch einzig in den Creaturen, Mit froͤhlichem Erſtaunen, ſeh’, Und Deſſen Weisheit, ſammt den Trieben Von Seinem vaͤterlichen lieben Jch, wenn ich ſie beſchau’, erhoͤh. Jn allem, was ſie mir entdecken, Nimmt mir ein holdes heilges Schrecken, Vermiſcht mit ſuͤſſen Freuden, ein.
HERR, Deine Wercke ſind ſo ſchoͤne, Daß ſie ein ſeligs Lob-Gethoͤne Von Menſch- und Engeln wuͤrdig ſeyn. Ach! laß uns, wenn wir ſie ergruͤnden, Dich ſtets allgegenwaͤrtig finden, Wie Du allgegenwaͤrtig biſt. So wird, was uns auch wiederfaͤhret, Fruͤh oder ſpaͤt in Luſt verkehret, Weil, wo Du biſt, kein Elend iſt.
Un-
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Vergnuͤgung aus der Betr. der Geſchoͤpfe.
Vergnuͤgung aus der Betrachtung
der Geſchoͤpfe.
Mein Schoͤpfer, deſſen Allmachts-Spuren
Jch einzig in den Creaturen,
Mit froͤhlichem Erſtaunen, ſeh’,
Und Deſſen Weisheit, ſammt den Trieben
Von Seinem vaͤterlichen lieben
Jch, wenn ich ſie beſchau’, erhoͤh.
Jn allem, was ſie mir entdecken,
Nimmt mir ein holdes heilges Schrecken,
Vermiſcht mit ſuͤſſen Freuden, ein.
HERR, Deine Wercke ſind ſo ſchoͤne,
Daß ſie ein ſeligs Lob-Gethoͤne
Von Menſch- und Engeln wuͤrdig ſeyn.
Ach! laß uns, wenn wir ſie ergruͤnden,
Dich ſtets allgegenwaͤrtig finden,
Wie Du allgegenwaͤrtig biſt.
So wird, was uns auch wiederfaͤhret,
Fruͤh oder ſpaͤt in Luſt verkehret,
Weil, wo Du biſt, kein Elend iſt.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/338>, abgerufen am 23.07.2024.
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