Die Anmuth, die man früh, (durch süssen Schlaff er- frischt Und halb verjüngt) verspührt; die Anmuth, die uns nehrt, Wann uns so vielerley wird aufgetischt, Wie zweymahl ordentlich uns täglich wiederfährt; Die Wollust, wann der Mensch die müden Glieder Des Abends wiederum, mit vieler Anmuth, nieder Auf weiche Federn streckt; wodurch die lange Zeit Verkürtzt, der Arbeit Last, und andere Beschwerden Beständig unterbrochen werden, Sind alle Tage da. Wer aber denckt daran, Daß GOTT, der Schöpfer, uns in diesem Leben, Selbst in der Aenderung, so manche Lust gegeben?
Die
Aenderung.
Aenderung.
Die Anmuth, die man fruͤh, (durch ſuͤſſen Schlaff er- friſcht Und halb verjuͤngt) verſpuͤhrt; die Anmuth, die uns nehrt, Wann uns ſo vielerley wird aufgetiſcht, Wie zweymahl ordentlich uns taͤglich wiederfaͤhrt; Die Wolluſt, wann der Menſch die muͤden Glieder Des Abends wiederum, mit vieler Anmuth, nieder Auf weiche Federn ſtreckt; wodurch die lange Zeit Verkuͤrtzt, der Arbeit Laſt, und andere Beſchwerden Beſtaͤndig unterbrochen werden, Sind alle Tage da. Wer aber denckt daran, Daß GOTT, der Schoͤpfer, uns in dieſem Leben, Selbſt in der Aenderung, ſo manche Luſt gegeben?
Die
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Aenderung.
Aenderung.
Die Anmuth, die man fruͤh, (durch ſuͤſſen Schlaff er-
friſcht
Und halb verjuͤngt) verſpuͤhrt; die Anmuth, die uns nehrt,
Wann uns ſo vielerley wird aufgetiſcht,
Wie zweymahl ordentlich uns taͤglich wiederfaͤhrt;
Die Wolluſt, wann der Menſch die muͤden Glieder
Des Abends wiederum, mit vieler Anmuth, nieder
Auf weiche Federn ſtreckt; wodurch die lange Zeit
Verkuͤrtzt, der Arbeit Laſt, und andere Beſchwerden
Beſtaͤndig unterbrochen werden,
Sind alle Tage da. Wer aber denckt daran,
Daß GOTT, der Schoͤpfer, uns in dieſem Leben,
Selbſt in der Aenderung, ſo manche Luſt gegeben?
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/186>, abgerufen am 30.12.2024.
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