Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.Daß er immer bleibt und ewig; 6. Mit der Tiefe deckest Du Jhn, als wie mit einem Kleide, wunderbar und künst- lich zu, Und die Wasser stehen oben auf den Bergen. 7. Doch vor Dir Fliehen sie; von Deinem Schelten und von Deines Donners Kraft Fahren sie dahin, und werden augenblicklich weggerafft. 8. Der erhab'nen Berge Gipfel gehen alle hoch herfür, Und die Breiten setzen sich, mit der ungeheuren Last, Zu dem Orte, welchen Du ihnen, HErr, gegründet hast. 9. Du nur setzest ihnen Grenzen, d'rüber sie sich nicht er- strecken, Und sie müssen nimmer nicht wiederum das Erdreich decken. 10. HErr, Du lässest mildiglich Brunnen qvellen in den Gründen, Daß die Wasser zwischen Bergen fliessen; 11. Daß auf dem Gesilde Alle Thiere teinken können, und nebst dem zerstreuten Wilde, 6. Mit der Tiefe deckest Du es, wie mit einem Kleide, und Wasser stehen über den Bergen. 7. Aber von Deinem Schelten fliehen sie, von Deinem Donner fahren sie dahin. 8. Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich herunter, zum Ort, den Du ihnen gegründet hast. 9. Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht, und müssen nicht wiederum das Erdreich bedecken. 10. Du lässest Brunnen qvellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfliessen. 11. Daß alle Thiere auf dem Felde trinken, und das Wild seinen Durst lösche. Wann 12. An K k 3
Daß er immer bleibt und ewig; 6. Mit der Tiefe deckeſt Du Jhn, als wie mit einem Kleide, wunderbar und kuͤnſt- lich zu, Und die Waſſer ſtehen oben auf den Bergen. 7. Doch vor Dir Fliehen ſie; von Deinem Schelten und von Deines Donners Kraft Fahren ſie dahin, und werden augenblicklich weggerafft. 8. Der erhab’nen Berge Gipfel gehen alle hoch herfuͤr, Und die Breiten ſetzen ſich, mit der ungeheuren Laſt, Zu dem Orte, welchen Du ihnen, HErr, gegruͤndet haſt. 9. Du nur ſetzeſt ihnen Grenzen, d’ruͤber ſie ſich nicht er- ſtrecken, Und ſie muͤſſen nimmer nicht wiederum das Erdreich decken. 10. HErr, Du laͤſſeſt mildiglich Brunnen qvellen in den Gruͤnden, Daß die Waſſer zwiſchen Bergen flieſſen; 11. Daß auf dem Geſilde Alle Thiere teinken koͤnnen, und nebſt dem zerſtreuten Wilde, 6. Mit der Tiefe deckeſt Du es, wie mit einem Kleide, und Waſſer ſtehen uͤber den Bergen. 7. Aber von Deinem Schelten fliehen ſie, von Deinem Donner fahren ſie dahin. 8. Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten ſetzen ſich herunter, zum Ort, den Du ihnen gegruͤndet haſt. 9. Du haſt eine Grenze geſetzt, daruͤber kommen ſie nicht, und muͤſſen nicht wiederum das Erdreich bedecken. 10. Du laͤſſeſt Brunnen qvellen in den Gruͤnden, daß die Waſſer zwiſchen den Bergen hinflieſſen. 11. Daß alle Thiere auf dem Felde trinken, und das Wild ſeinen Durſt loͤſche. Wann 12. An K k 3
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <pb facs="#f0553" n="517"/> <div n="2"> <lg xml:id="lg2.2" prev="#lg2.2" next="#lg2.3"> <lg xml:id="lg2.2.5" prev="#lg2.1.5"> <l>Daß er immer bleibt und ewig;</l> </lg> <lg> <l>6. Mit der Tiefe</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">deckeſt Du</hi> </l><lb/> <l>Jhn, als wie mit einem Kleide, wunderbar und kuͤnſt-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">lich zu,</hi> </l><lb/> <l>Und die Waſſer ſtehen oben auf den Bergen.</l> </lg> <lg> <l>7. Doch</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">vor Dir</hi> </l><lb/> <l>Fliehen ſie; von Deinem Schelten und von Deines</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Donners Kraft</hi> </l><lb/> <l>Fahren ſie dahin, und werden augenblicklich weggerafft.</l> </lg><lb/> <lg> <l>8. Der erhab’nen Berge Gipfel gehen alle hoch herfuͤr,</l><lb/> <l>Und die Breiten ſetzen ſich, mit der ungeheuren Laſt,</l><lb/> <l>Zu dem Orte, welchen Du ihnen, HErr, gegruͤndet haſt.</l> </lg><lb/> <lg> <l>9. Du nur ſetzeſt ihnen Grenzen, d’ruͤber ſie ſich nicht er-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſtrecken,</hi> </l><lb/> <l>Und ſie muͤſſen nimmer nicht wiederum das Erdreich</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">decken.</hi> </l> </lg><lb/> <lg> <l>10. HErr, Du laͤſſeſt mildiglich Brunnen qvellen in den</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Gruͤnden,</hi> </l><lb/> <l>Daß die Waſſer zwiſchen Bergen flieſſen;</l> </lg> <lg xml:id="lg2.2.11" next="#lg2.3.11"> <l>11. Daß</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">auf dem Geſilde</hi> </l><lb/> <l>Alle Thiere teinken koͤnnen, und nebſt dem zerſtreuten</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wilde,</hi> </l> </lg> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <lg xml:id="lg2.2a" prev="#lg2.1a" next="#lg2.3a"> <lg> <l>6. Mit der Tiefe deckeſt Du es, wie mit einem Kleide, und</l><lb/> <l>Waſſer ſtehen uͤber den Bergen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>7. Aber von Deinem Schelten fliehen ſie, von Deinem</l><lb/> <l>Donner fahren ſie dahin.</l> </lg><lb/> <lg> <l>8. Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten ſetzen</l><lb/> <l>ſich herunter, zum Ort, den Du ihnen gegruͤndet haſt.</l> </lg><lb/> <lg> <l>9. Du haſt eine Grenze geſetzt, daruͤber kommen ſie nicht,</l><lb/> <l>und muͤſſen nicht wiederum das Erdreich bedecken.</l> </lg><lb/> <lg> <l>10. Du laͤſſeſt Brunnen qvellen in den Gruͤnden, daß die</l><lb/> <l>Waſſer zwiſchen den Bergen hinflieſſen.</l> </lg><lb/> <lg> <l>11. Daß alle Thiere auf dem Felde trinken, und das Wild</l><lb/> <l>ſeinen Durſt loͤſche.</l> </lg> </lg><lb/> </div> <fw place="bottom" type="sig">K k 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">12. An</fw><lb/> </div> </back> </text> </TEI> [517/0553]
Daß er immer bleibt und ewig;
6. Mit der Tiefe
deckeſt Du
Jhn, als wie mit einem Kleide, wunderbar und kuͤnſt-
lich zu,
Und die Waſſer ſtehen oben auf den Bergen.
7. Doch
vor Dir
Fliehen ſie; von Deinem Schelten und von Deines
Donners Kraft
Fahren ſie dahin, und werden augenblicklich weggerafft.
8. Der erhab’nen Berge Gipfel gehen alle hoch herfuͤr,
Und die Breiten ſetzen ſich, mit der ungeheuren Laſt,
Zu dem Orte, welchen Du ihnen, HErr, gegruͤndet haſt.
9. Du nur ſetzeſt ihnen Grenzen, d’ruͤber ſie ſich nicht er-
ſtrecken,
Und ſie muͤſſen nimmer nicht wiederum das Erdreich
decken.
10. HErr, Du laͤſſeſt mildiglich Brunnen qvellen in den
Gruͤnden,
Daß die Waſſer zwiſchen Bergen flieſſen;
11. Daß
auf dem Geſilde
Alle Thiere teinken koͤnnen, und nebſt dem zerſtreuten
Wilde,
Wann
6. Mit der Tiefe deckeſt Du es, wie mit einem Kleide, und
Waſſer ſtehen uͤber den Bergen.
7. Aber von Deinem Schelten fliehen ſie, von Deinem
Donner fahren ſie dahin.
8. Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten ſetzen
ſich herunter, zum Ort, den Du ihnen gegruͤndet haſt.
9. Du haſt eine Grenze geſetzt, daruͤber kommen ſie nicht,
und muͤſſen nicht wiederum das Erdreich bedecken.
10. Du laͤſſeſt Brunnen qvellen in den Gruͤnden, daß die
Waſſer zwiſchen den Bergen hinflieſſen.
11. Daß alle Thiere auf dem Felde trinken, und das Wild
ſeinen Durſt loͤſche.
12. An
K k 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |