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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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sich selbst, hat ein Reich gegründet so groß und um-
fangreich, so mächtig und tief in die Menschheit ein-
dringend, wie nie, seitdem die Welt steht, Könige und
Kaiser ein solches gründen konnten, mochte ihnen auch
die größten und schlagfertigsten Heere zu Gebote stehen
und mochten sie selbst und ihre Soldaten auch den un-
erschrockensten Muth und die zäheste Tapferkeit und über-
legendste Klugheit besitzen. Und gegen dieses Reich
Jesu hat sich die ganze Welt erhoben, um es vom Erd-
boden zu vertilgen. Mächtige Fürsten und listige Philo-
sophen, fanatische Götzenpriester und wüthende Volks-
massen haben sich miteinander verbunden, um es un-
barmherzig zu Grunde zu richten. Doch mächtiger als
alle Regenten und Staatsmänner, als alle Philosophen
und Gelehrte, als alle Götzenpriester und rasende Volks-
haufen war der arme, verachtete, wundgeschlagene Jesus
mit der Dornenkrone auf dem Haupte, dem Spottmantel
um die Schultern und dem zerbrechlichen Schilfrohre in
der müden, zitternden Hand. Die Macht und Weis-
heit der ganzen Hölle und Welt konnte ihn nicht be-
siegen, weil in ihm die Fülle der Gottheit wohnt.

Doch noch mehr. Selbst das persönliche Schicksal,
wenn man sich bei Jesus so ausdrücken darf, das ihn
nach seinem Tode traf, zeigt uns klar, daß wir es bei
ihm nicht mit einem bloßen Menschen, sondern mit
Gott zu thun haben. Nie ist je ein Mensch nach seinem
Tode so geliebt, so gehaßt worden und hat solchen Ruhm
erlangt, wie Jesus Christus. Das wollen wir in diesem
Kapitel etwas näher betrachten.

sich selbst, hat ein Reich gegründet so groß und um-
fangreich, so mächtig und tief in die Menschheit ein-
dringend, wie nie, seitdem die Welt steht, Könige und
Kaiser ein solches gründen konnten, mochte ihnen auch
die größten und schlagfertigsten Heere zu Gebote stehen
und mochten sie selbst und ihre Soldaten auch den un-
erschrockensten Muth und die zäheste Tapferkeit und über-
legendste Klugheit besitzen. Und gegen dieses Reich
Jesu hat sich die ganze Welt erhoben, um es vom Erd-
boden zu vertilgen. Mächtige Fürsten und listige Philo-
sophen, fanatische Götzenpriester und wüthende Volks-
massen haben sich miteinander verbunden, um es un-
barmherzig zu Grunde zu richten. Doch mächtiger als
alle Regenten und Staatsmänner, als alle Philosophen
und Gelehrte, als alle Götzenpriester und rasende Volks-
haufen war der arme, verachtete, wundgeschlagene Jesus
mit der Dornenkrone auf dem Haupte, dem Spottmantel
um die Schultern und dem zerbrechlichen Schilfrohre in
der müden, zitternden Hand. Die Macht und Weis-
heit der ganzen Hölle und Welt konnte ihn nicht be-
siegen, weil in ihm die Fülle der Gottheit wohnt.

Doch noch mehr. Selbst das persönliche Schicksal,
wenn man sich bei Jesus so ausdrücken darf, das ihn
nach seinem Tode traf, zeigt uns klar, daß wir es bei
ihm nicht mit einem bloßen Menschen, sondern mit
Gott zu thun haben. Nie ist je ein Mensch nach seinem
Tode so geliebt, so gehaßt worden und hat solchen Ruhm
erlangt, wie Jesus Christus. Das wollen wir in diesem
Kapitel etwas näher betrachten.

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[71/0083] sich selbst, hat ein Reich gegründet so groß und um- fangreich, so mächtig und tief in die Menschheit ein- dringend, wie nie, seitdem die Welt steht, Könige und Kaiser ein solches gründen konnten, mochte ihnen auch die größten und schlagfertigsten Heere zu Gebote stehen und mochten sie selbst und ihre Soldaten auch den un- erschrockensten Muth und die zäheste Tapferkeit und über- legendste Klugheit besitzen. Und gegen dieses Reich Jesu hat sich die ganze Welt erhoben, um es vom Erd- boden zu vertilgen. Mächtige Fürsten und listige Philo- sophen, fanatische Götzenpriester und wüthende Volks- massen haben sich miteinander verbunden, um es un- barmherzig zu Grunde zu richten. Doch mächtiger als alle Regenten und Staatsmänner, als alle Philosophen und Gelehrte, als alle Götzenpriester und rasende Volks- haufen war der arme, verachtete, wundgeschlagene Jesus mit der Dornenkrone auf dem Haupte, dem Spottmantel um die Schultern und dem zerbrechlichen Schilfrohre in der müden, zitternden Hand. Die Macht und Weis- heit der ganzen Hölle und Welt konnte ihn nicht be- siegen, weil in ihm die Fülle der Gottheit wohnt. Doch noch mehr. Selbst das persönliche Schicksal, wenn man sich bei Jesus so ausdrücken darf, das ihn nach seinem Tode traf, zeigt uns klar, daß wir es bei ihm nicht mit einem bloßen Menschen, sondern mit Gott zu thun haben. Nie ist je ein Mensch nach seinem Tode so geliebt, so gehaßt worden und hat solchen Ruhm erlangt, wie Jesus Christus. Das wollen wir in diesem Kapitel etwas näher betrachten.

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/83>, abgerufen am 21.11.2024.